Mentalreisen
Mentalwelten
Alles hatte 2017 damit angefangen, dass ich mit Rai die eine außerordentliche intuitive Begabung hat, über ihre Mentalwelten sprach. Wir haben in Discord einmal mit einer kleinen Gruppe von Leuten versuchten eine gemeinsame Mentalreise zu machen. Das fand ich sehr spannend. Eine Mentalreise ist so eine Mischung aus einer Imagination und einer Astralreise, oder Andersweltreise bei der man jedoch im Körper bleibt und nur visionär reist.
Bei unserer Begegnung war ich noch der festen Ansicht, dass ich kein Talent zum Visualisieren habe. Immerhin fand ich dass schon bei den Klartraumübungen heraus. Durch meine Beschäftigung mit NLP erkannte ich, dass ich in meinem Hauptkanal kinästätisch und auditiv bin, und eben nicht visuell veranlagt. Dann kam da Rai mit ihrer außerordentlichen visuell-energetisch-intuitiven Begabung und Wahrnehmung, wo ich gar nicht mithalten konnte. Im Vergleich mit ihr, bin ich absolut rational verhaftet und unintuitiv.
Wir gingen auf der Mentalebene zusammen in ein Gebäude. Ich sah nur schwarz, als würde ich mit einer Augenbinde im Dunklen herumtappen. Dennoch konnte ich in einer Raum eine ganz besondere Energie fühlen, die wieder den Einklang brachte, dass wir da doch gemeinsam etwas wahrnehmen, was dort energetisch vorhanden war, denn sie hatte dort ein Thema installiert.
Ich nahm mir vor, regelmäßig mental zu reisen um einen Zugang zu dieser Wahrnehmungsebene zu erhalten. Doch als ich es dann versuchte, scheiterte ich wieder an meinen schlechten visuellen Gabe. Ich hatte mir auch mal ein Buch zum Üben von Visualisierungen gekauft, aber innerlich sträubte sich in mir alles. Ich kenne ja schon genug Visualisierungsübungen aus diversen Meditationen, die mich immer mit dem Gefühl, von ich kann das nicht zurück gelassen haben.
Ich versuchte es wieder. Ich schloss die Augen und fand eine weiße Fläche. Nichts passierte. Ich sehe nichts, sagte ich mir. Und wie üblich kam: Ich kann das nicht. Wieder wendete ich mich hilflos ab. Am nächsten Tag versuchte ich es wieder und fand erneut eine weiße Fläche. Ich frage mich warum weiß? Dann hatte ich spontan die Idee, vielleicht ist die Fläche weiß, weil sie noch leer ist? Vielleicht geht es darum, dass ich hier etwas eigenes baue? Ja vielleicht geht es für mich darum schöpferisch tätig zu sein, statt nur zu passiv Empfangen?
Respawn am Suppennudelstand
Ich dachte nach, was ich denn bauen könnte, wo es Details und Interaktion mit Wesen gibt. Etwas was ohne Belang ist, was sich nach zu Hause anfühlt und Geborgenheit ausstrahlt. Ich baute einen asiatischen Suppennudelstand. Er befindet sich in einem kleinen Restaurant, mit wenigen Tischen und Stühlen. Am Eingang befindet sich eine Theke, die zur Straße führt.
Dann stellte ich zwei Menschen ein, die dort in diesem Restaurant arbeiten. Es sollten sehr freundliche Menschen sein. Ja am liebsten ein Mann und eine Frau, die eine elterliche Energie ausstrahlen. Ich dachte spontan an die türkischen Besitzer des Döner Ladens in meiner Stadt, die eine sehr große Gastfreundschaft ausstrahlen. Ich nahm mir ihre Gesichter als Vorlage. Sie bekamen dann noch einen leicht asiatischen Touch.
Dann imaginierte ich, wie ihre Theke aussieht. Ich dachte an die Subway Schnellrestaurants, bei denen alle Zutaten in der Theke sichtbar sind. Ich dachte viele Details, viele Sinneseindrücke, könnte das Gefühl vertiefen in einer anderen Welt zu sein. Ich stellte mir so eine Subway Theke dann mit asiatischer Nudelsuppe vor. Alle Zutaten waren sichtbar, so dass der Kunde sagen kann, ich möchte bitte von dem und dem.
Es bildete sich von Selbst eine sandfarbene Pflasterstein Straße, die bisher noch ins Nirgendwo führte. Wie im Computerspiel konnte ich rein und raus zoomen. Es war ein winziger Suppennudelstand in einer unendlich großen leeren weißen Welt, die ich bebauen darf. Auf dieser Straße respawnte ich dann in meiner jetzigen Gestalt vor dem Suppennudelstand. Nun begann ich, mir die Umgebung aus der First Person Perspektive genau anzusehen.
Ein Teil der Umgebung hatte ich vorgegeben, ein Teil der Szene aktualisierte sich aus dem Unbewussten. Ich erkannte, dass ich auswählen kann, wie viel ich vorgebe und wieviel Raum dem Unbewusstem noch bleibt, um der Szene Leben einzuhauchen. Ich trat vor den Suppennudelstand und begrüßte den freundlichen Verkäufer. Ich sah sein Gesicht und die Lachfältchen um seine Augen. Ich sehe selten ganz klar, so wie in der Wachwelt. Die Inneren Bilder sind selten ganz konstant, aber konstant genug um mit dieser Welt zu interagieren. Es hängt auch immer vom Energielevel und von der Inneren Ruhe ab, die ich aufbringen kann, um nach Innen zu gehen. Ich kann das nicht immer steuern. Manchmal klappt es hervorragend, manchmal scheint es der falsche Moment zu sein.
Ich zeigte ihm einige Zutaten in der Auslage, und er begann meine Suppe zuzubereiten. Er reichte sie mir. Ich bedankte mich und wollte bezahlen. Aber er machte eine Geste, dass Geld hier in dieser Welt überflüssig sei. Das überraschte mich. Das hatte ich nicht bewusst kreiert. Es gefiel mir aber. Dann kam seine Frau in den Raum. Sie begrüßte mich lächelnd. Ich nahm meine Suppe und setzte mich an den Tisch der halb unter dem Restaurantdach und halb auf der sandfarbenden Pflastersteinstraße in der herrlichen Sommersonne stand. Das Wetter erschien von selbst. Es war genauso wie ich es mag. 26 C Grad. Der Himmel war blau und klar. Ich spürte die Sonne auf meiner Haut. Ich aß meine Nudeln und versuchte sie zu fühlen und schmecken.
Das war meine erste Mentalreise in meine eigenen Welt. Erstaunt stellte ich fest, dass ich doch visualisieren kann, nämlich dann, wenn ich die Möglichkeit habe, mir meine Welt selbst zu kreieren. Ich erkannte, dass ich einen gewissen Freiraum brauchte, die Möglichkeit schöpferisch tätig zu sein, so dass mein Innerstes Lust darauf hat, sich für eine visuelle Wahrnehmung zu öffnen. Wenn mir Menschen oder Konzepte starr vorgeben was ich vor dem inneren Auge sehen soll, blockiert in mir alles. Dann kann ich es nicht. Endlich hatte ich ein Erfolgserlebnis, das mir Lust auf mehr gemacht hatte.
Wenn ich meine Welt betrete respawne ich immer am Suppennudelstand und begrüße alle, und schaue dann was sich ergeben mag. Dort passiert meist erstmal gar nichts, außer Hallo! Wie gehts? Uns gehts gut, ich hoffe dir auch? Manchmal dekorieren die Nudelstandbestitzer von selbst das Restaurant um. Immer hatte das auch etwas bedeutet. Einmal haben sie das ganze Dorf zum Nudelsuppenessen eingeladen und mich feuerlich um etwas gebeten. Aber meist geht es dort nur ums ankommen, in einer sicheren und geborgenen Umgebung, in einer andern Welt. Es ist quasi ein zweites zu Hause.
Neue Gebäude
So stellte sich dann die Frage, was baue ich als nächstes? Was soll hier eigentlich einstehen? Welche Fom der Interaktion möchte ich erschaffen? Ich baute mir dann ein eigenes zu Hause, gegenüber des Restaurants. Das besuche ich jedoch nur selten, weil da ohne Bewohner keine Interaktion statt findet. Ich habe dort ein paar Dinge abgestellt, zum Beispiel ein paar große Kristalle, die für meine Chakren stehen, die ich einmal von dem Magier der Stadt erhalten habe.
Neben meinem Haus gibt es einen Bücherladen. Dort kann ich um Rat fragen, wenn ich eine Frage oder ein Problem habe. Ich bekomme dann intuitiv ein Buch empfohlen, welches ich in der Wachwelt lesen kann.
Neben dem Restaurant zog dann ein Magier ein. Ein Magier der arkanen Schule. Ein verschrobener Kerl, der stets an irgendetwas kuriosem arbeitet. Mit ihm bin ich nie so recht warm geworden. Wahrscheinlich die falsche magische Schule für mich. Nicht alle Gebäude haben sich als erfolgreich für eine gelungene Interkation erwiesen. Manchmal baue ich auch etwas um, oder verändere Personen. Dabei habe ich festgestellt, dass alte Gebäude noch eine ganze Weile geisterhaft nachwirken können. Man muss sich fest und klar entscheiden, wenn etwas gehen soll.
Im Suppennudelstand auf einem Stuhl an einem Tisch sitzend, treffe ich seit einiger Zeit einen Außerirdischen mit dem ich in andere Welten reise. Er bringt mir bei, wie ich mich in nicht physischen Welten bewegen kann.
Die Leute die dort leben haben auch einen Raum für sich, so dass sie ihr Leben glücklich leben können. Ich bin ihr Bürgermeister und ihr Gott. Sie können sich jederzeit melden, wenn sie etwas von mir brauchen. Ab und zu tun sie das auch. Ich habe sie auch mal gefragt, ob sie gerne ein anderes Leben hätte, ob sie frei wein wollen, aber keiner wollte das. Alle sind eins mit ihrer Rolle und leben als das, als das sie erfunden wurden.
Schamanenwiese
Faith mein innerer Schamane steht in einer visuell verkörperten Form ein Stück weiter vor einem Wasserfall. Faith hat lange schwarze Haare, sieht südamerikanisch aus, denn einmal sagte er mir, er käme aus Peru. Er ist ein Zauberer. Ich kann ihm dort begegnen und mit ihm reden. Er kann mich emotional energetisch regulieren, wenn ich mich verloren habe.
Unter dem Wasserfall gibt es einen kleinen See. Diesen nutze ich um mich zu reinigen, wenn ich mit etwas belastet bin. Das Wasser hat eine klärende Wirkung. Hinter dem Wasserfall gibt es einen Tunnel, der durch eine Tropfsteinhöhle führt. Auf der anderen Seite komme ich auf einer Wiese weiter oben heraus. Dort stehen vier Gebäude. Das Erste gehört früheren Leben. Das Zweite gehört der Kindheit. Das Dritte meinen Talenten in der Gegenwart. Das Vierte dem höheren Selbst. Wenn ich ein Problem habe, dann reinige ich mich zu erst im Wasser, gehe den Weg durch den Tunnel auf die andere Seite und betrete dann alle vier Häuser mit meiner Frage, mit meinem Problem und finde dort Antworten. Faith unterstützt mich dabei, wenn das nötig ist. Dieses Ritual hilft mir dabei eine neue Perspektive zu finden. Auf der Wiese gibt es die Möglichkeit mit anderen Schamanen in Kontakt zu treten. Dafür habe ich kein festes Setting. Das lasse ich dann entstehen ohne einzugreifen.
Bahnhof des Unbewussten
Ein Gebäude weiter habe ich einen Bahnhof gebaut. An diesem Bahnhof können Innere Anteile aus meinem Unbewussten ankommen. Direkt am Eingang befindet sich eine Sofaecke. Dort nehmen die Anteile aus dem Unbewussten in Form einer Gestalt platz. Dort arbeitet eine Frau, die diese Anteile notfalls total im Griff hat und sie zurück in den Zug setzten kann. Dann fahren sie zurück ins Unbewusste.
Die Anteile können aus dem Bahnhof nicht alleine raus, es sei denn ich lasse sie ganz bewusst in meine Welt herein. Sehr oft kommen die Anteile nur um mal mit mir zu reden. Manchmal steht auch eine Integration an. Ich nehme die Anteile auch energetisch war. Ich sehe sie nicht nur vor dem Inneren Auge, ich fühle sie. Ich fühle auch wenn ich einen Anteil in mich integriere.
Einmal habe ich dort den Teufel getroffen. Urg hatte der eine krasse Energie. Freude am Sadismus. Ich habe mich von Faith, dem Außerirdischen und der Frau die die Anteile im Griff hat, begleiten lassen. Sie saßen alle schützend um mich herum und haben mich emotional stabilisert. Dann haben wir uns unterhalten. Ich war dann froh, als er zurück in seine Hölle fuhr. Ein paar Monate später traf ich ihn erneut und konnte ihm ganz alleine Begegnen. Aber meistens sind es gar nicht solche spektakuläre Begegnungen. Wenn dort jemand im Warteraum sitzt, weil er mit mir sprechen möchte, dann bekomme ich eine kurze Nachricht vor dem Inneren Auge. Eine Innere Email. Hallo Steffi, da ist jemand der möchte dich sprechen.
Der Grad der Realität
Als das Mentalwelt Projekt neu und spannend war, habe ich sehr viel Zeit dort verbracht. Im Restaurant zum Beispiel habe ich eine Tür angebaut, die ins Unbekannte führt. Ich habe dort schon viele spannende Reise in andere Welten erlebt. Zu Schamanen nach Südamerika, in andere außerirdische Welten, wo es keine Materie gibt, oder in die Zukunft wo die ganze Erde wieder von Urwädern bedeckt und von Tieren bevölkert war. Wo der Menschen sehr still, weil in tiefem Frieden, in Glaskuppeartigen Gebäuden lebte. Ich habe mal versucht dort physisch (astral) zu inkarnieren und bin mit einem schmerzenden Stirnchakra, schmerzenden Inneren Augen und Angst aus der Erfahrung geworfen worden. Nicht alles funktioniert immer.
Ich bin zu Krafttieren gereist, die mir auf ihre Weise meist energetisch und ohne Worte etwas gegeben haben. Der Jaguar läuft mit mir immer in seine Höhle will da nur mit mir sitzen. Dann tanke ich neue Energie.
Neben dem Wasserfall des Schamanen befindet sich ein großer Park. Dort habe ich einen QiGong Meister zum Leben erweckt. Ich habe mit ihm Qi Gong gemacht. Er stand im Park vor dem Inneren Auge. Ich stand in meinem Wohnzimmer. Er hat mir gute Tipps gegeben. Der Lehrer ist in mir, aber es kann helfen ihn durch eine Form zu verkörpern. Mit Formen kann man in Beziehung treten. Das kann helfen, sich auf neue Erfahrungen einzulassen.
Irgendwann nach dem ich wochenlang ca 2mal täglich dort war, habe ich den Boden unter meine Füßen verloren. Denn plötzlich hatte sich meine Homebasis, mein Ich Punkt zum Suppennudelstand verschoben. Ich erlebte einen ganzen Tag im Bewusstsein, dass ich eigentlich dort zu Hause bin, und nicht hier auf der Erde. Ich fühlte mich wie ein Außerirdischer Besucher der Erde. Das war auch witzig, denn ich konnte bei einem wachbewussten Supermarkbesuch sehen, wie seltsam die Mensche doch sind, wenn man mal aus einer anderen Perspektive schaut.
Das war dann der Punkt wo ich die Intensität der Reisen etwas zurück stellen musste, weil ich Angst hatte, was als nächstes passieren würde, wenn ich so weiter mache. Immerhin gab es in mir noch eine rationale Instanz die dem Ganzen etwas entgegen zu setzten hatte. Heute weiß ich, das die Homebasis in mir liegt, jenseits meines physischen Körpers. An einem Ort, den man nicht durch eine Form beschreiben könnte.
Fazit
Mir hat die spielerische Beschäftigung mit der Mentalwelt sehr geholfen im Alltag sehr schnell eine innere Repräsentation bestimmter Persönlichkeitsanteile zu finden. So kann ich sehr leicht mit Anteilen sprechen und verhandeln. Ich habe gelernt ich kann sehr wohl visualisieren, wenn ich den Raum habe schöpferisch zu visualisieren.
Ich habe keine Zweifel mehr, dass die Innere Realität, weniger echt ist, als die Außere in der ich Lebe. Ich kann jedoch entscheiden, wie viel Macht ich welcher Realität gebe. Ich kann meinen Ich Punkt verschieben, so dass ich sage, es ist nur eine Imagination. Ich kann den Ich Punkt aber auch so weit verschieben, dass ich die Anderswelt als real wahrnehme. Die Grenze der Realität ist nicht objektivierbar, die Grenze stellt immer meine persönliche Sichtweise und meine Integrationsfähigkeit dar.
Alles hatte 2017 damit angefangen, dass ich mit Rai die eine außerordentliche intuitive Begabung hat, über ihre Mentalwelten sprach. Wir haben in Discord einmal mit einer kleinen Gruppe von Leuten versuchten eine gemeinsame Mentalreise zu machen. Das fand ich sehr spannend. Eine Mentalreise ist so eine Mischung aus einer Imagination und einer Astralreise, oder Andersweltreise bei der man jedoch im Körper bleibt und nur visionär reist.
Bei unserer Begegnung war ich noch der festen Ansicht, dass ich kein Talent zum Visualisieren habe. Immerhin fand ich dass schon bei den Klartraumübungen heraus. Durch meine Beschäftigung mit NLP erkannte ich, dass ich in meinem Hauptkanal kinästätisch und auditiv bin, und eben nicht visuell veranlagt. Dann kam da Rai mit ihrer außerordentlichen visuell-energetisch-intuitiven Begabung und Wahrnehmung, wo ich gar nicht mithalten konnte. Im Vergleich mit ihr, bin ich absolut rational verhaftet und unintuitiv.
Wir gingen auf der Mentalebene zusammen in ein Gebäude. Ich sah nur schwarz, als würde ich mit einer Augenbinde im Dunklen herumtappen. Dennoch konnte ich in einer Raum eine ganz besondere Energie fühlen, die wieder den Einklang brachte, dass wir da doch gemeinsam etwas wahrnehmen, was dort energetisch vorhanden war, denn sie hatte dort ein Thema installiert.
Ich nahm mir vor, regelmäßig mental zu reisen um einen Zugang zu dieser Wahrnehmungsebene zu erhalten. Doch als ich es dann versuchte, scheiterte ich wieder an meinen schlechten visuellen Gabe. Ich hatte mir auch mal ein Buch zum Üben von Visualisierungen gekauft, aber innerlich sträubte sich in mir alles. Ich kenne ja schon genug Visualisierungsübungen aus diversen Meditationen, die mich immer mit dem Gefühl, von ich kann das nicht zurück gelassen haben.
Ich versuchte es wieder. Ich schloss die Augen und fand eine weiße Fläche. Nichts passierte. Ich sehe nichts, sagte ich mir. Und wie üblich kam: Ich kann das nicht. Wieder wendete ich mich hilflos ab. Am nächsten Tag versuchte ich es wieder und fand erneut eine weiße Fläche. Ich frage mich warum weiß? Dann hatte ich spontan die Idee, vielleicht ist die Fläche weiß, weil sie noch leer ist? Vielleicht geht es darum, dass ich hier etwas eigenes baue? Ja vielleicht geht es für mich darum schöpferisch tätig zu sein, statt nur zu passiv Empfangen?
Respawn am Suppennudelstand
Ich dachte nach, was ich denn bauen könnte, wo es Details und Interaktion mit Wesen gibt. Etwas was ohne Belang ist, was sich nach zu Hause anfühlt und Geborgenheit ausstrahlt. Ich baute einen asiatischen Suppennudelstand. Er befindet sich in einem kleinen Restaurant, mit wenigen Tischen und Stühlen. Am Eingang befindet sich eine Theke, die zur Straße führt.
Dann stellte ich zwei Menschen ein, die dort in diesem Restaurant arbeiten. Es sollten sehr freundliche Menschen sein. Ja am liebsten ein Mann und eine Frau, die eine elterliche Energie ausstrahlen. Ich dachte spontan an die türkischen Besitzer des Döner Ladens in meiner Stadt, die eine sehr große Gastfreundschaft ausstrahlen. Ich nahm mir ihre Gesichter als Vorlage. Sie bekamen dann noch einen leicht asiatischen Touch.
Dann imaginierte ich, wie ihre Theke aussieht. Ich dachte an die Subway Schnellrestaurants, bei denen alle Zutaten in der Theke sichtbar sind. Ich dachte viele Details, viele Sinneseindrücke, könnte das Gefühl vertiefen in einer anderen Welt zu sein. Ich stellte mir so eine Subway Theke dann mit asiatischer Nudelsuppe vor. Alle Zutaten waren sichtbar, so dass der Kunde sagen kann, ich möchte bitte von dem und dem.
Es bildete sich von Selbst eine sandfarbene Pflasterstein Straße, die bisher noch ins Nirgendwo führte. Wie im Computerspiel konnte ich rein und raus zoomen. Es war ein winziger Suppennudelstand in einer unendlich großen leeren weißen Welt, die ich bebauen darf. Auf dieser Straße respawnte ich dann in meiner jetzigen Gestalt vor dem Suppennudelstand. Nun begann ich, mir die Umgebung aus der First Person Perspektive genau anzusehen.
Ein Teil der Umgebung hatte ich vorgegeben, ein Teil der Szene aktualisierte sich aus dem Unbewussten. Ich erkannte, dass ich auswählen kann, wie viel ich vorgebe und wieviel Raum dem Unbewusstem noch bleibt, um der Szene Leben einzuhauchen. Ich trat vor den Suppennudelstand und begrüßte den freundlichen Verkäufer. Ich sah sein Gesicht und die Lachfältchen um seine Augen. Ich sehe selten ganz klar, so wie in der Wachwelt. Die Inneren Bilder sind selten ganz konstant, aber konstant genug um mit dieser Welt zu interagieren. Es hängt auch immer vom Energielevel und von der Inneren Ruhe ab, die ich aufbringen kann, um nach Innen zu gehen. Ich kann das nicht immer steuern. Manchmal klappt es hervorragend, manchmal scheint es der falsche Moment zu sein.
Ich zeigte ihm einige Zutaten in der Auslage, und er begann meine Suppe zuzubereiten. Er reichte sie mir. Ich bedankte mich und wollte bezahlen. Aber er machte eine Geste, dass Geld hier in dieser Welt überflüssig sei. Das überraschte mich. Das hatte ich nicht bewusst kreiert. Es gefiel mir aber. Dann kam seine Frau in den Raum. Sie begrüßte mich lächelnd. Ich nahm meine Suppe und setzte mich an den Tisch der halb unter dem Restaurantdach und halb auf der sandfarbenden Pflastersteinstraße in der herrlichen Sommersonne stand. Das Wetter erschien von selbst. Es war genauso wie ich es mag. 26 C Grad. Der Himmel war blau und klar. Ich spürte die Sonne auf meiner Haut. Ich aß meine Nudeln und versuchte sie zu fühlen und schmecken.
Das war meine erste Mentalreise in meine eigenen Welt. Erstaunt stellte ich fest, dass ich doch visualisieren kann, nämlich dann, wenn ich die Möglichkeit habe, mir meine Welt selbst zu kreieren. Ich erkannte, dass ich einen gewissen Freiraum brauchte, die Möglichkeit schöpferisch tätig zu sein, so dass mein Innerstes Lust darauf hat, sich für eine visuelle Wahrnehmung zu öffnen. Wenn mir Menschen oder Konzepte starr vorgeben was ich vor dem inneren Auge sehen soll, blockiert in mir alles. Dann kann ich es nicht. Endlich hatte ich ein Erfolgserlebnis, das mir Lust auf mehr gemacht hatte.
Wenn ich meine Welt betrete respawne ich immer am Suppennudelstand und begrüße alle, und schaue dann was sich ergeben mag. Dort passiert meist erstmal gar nichts, außer Hallo! Wie gehts? Uns gehts gut, ich hoffe dir auch? Manchmal dekorieren die Nudelstandbestitzer von selbst das Restaurant um. Immer hatte das auch etwas bedeutet. Einmal haben sie das ganze Dorf zum Nudelsuppenessen eingeladen und mich feuerlich um etwas gebeten. Aber meist geht es dort nur ums ankommen, in einer sicheren und geborgenen Umgebung, in einer andern Welt. Es ist quasi ein zweites zu Hause.
Neue Gebäude
So stellte sich dann die Frage, was baue ich als nächstes? Was soll hier eigentlich einstehen? Welche Fom der Interaktion möchte ich erschaffen? Ich baute mir dann ein eigenes zu Hause, gegenüber des Restaurants. Das besuche ich jedoch nur selten, weil da ohne Bewohner keine Interaktion statt findet. Ich habe dort ein paar Dinge abgestellt, zum Beispiel ein paar große Kristalle, die für meine Chakren stehen, die ich einmal von dem Magier der Stadt erhalten habe.
Neben meinem Haus gibt es einen Bücherladen. Dort kann ich um Rat fragen, wenn ich eine Frage oder ein Problem habe. Ich bekomme dann intuitiv ein Buch empfohlen, welches ich in der Wachwelt lesen kann.
Neben dem Restaurant zog dann ein Magier ein. Ein Magier der arkanen Schule. Ein verschrobener Kerl, der stets an irgendetwas kuriosem arbeitet. Mit ihm bin ich nie so recht warm geworden. Wahrscheinlich die falsche magische Schule für mich. Nicht alle Gebäude haben sich als erfolgreich für eine gelungene Interkation erwiesen. Manchmal baue ich auch etwas um, oder verändere Personen. Dabei habe ich festgestellt, dass alte Gebäude noch eine ganze Weile geisterhaft nachwirken können. Man muss sich fest und klar entscheiden, wenn etwas gehen soll.
Im Suppennudelstand auf einem Stuhl an einem Tisch sitzend, treffe ich seit einiger Zeit einen Außerirdischen mit dem ich in andere Welten reise. Er bringt mir bei, wie ich mich in nicht physischen Welten bewegen kann.
Die Leute die dort leben haben auch einen Raum für sich, so dass sie ihr Leben glücklich leben können. Ich bin ihr Bürgermeister und ihr Gott. Sie können sich jederzeit melden, wenn sie etwas von mir brauchen. Ab und zu tun sie das auch. Ich habe sie auch mal gefragt, ob sie gerne ein anderes Leben hätte, ob sie frei wein wollen, aber keiner wollte das. Alle sind eins mit ihrer Rolle und leben als das, als das sie erfunden wurden.
Schamanenwiese
Faith mein innerer Schamane steht in einer visuell verkörperten Form ein Stück weiter vor einem Wasserfall. Faith hat lange schwarze Haare, sieht südamerikanisch aus, denn einmal sagte er mir, er käme aus Peru. Er ist ein Zauberer. Ich kann ihm dort begegnen und mit ihm reden. Er kann mich emotional energetisch regulieren, wenn ich mich verloren habe.
Unter dem Wasserfall gibt es einen kleinen See. Diesen nutze ich um mich zu reinigen, wenn ich mit etwas belastet bin. Das Wasser hat eine klärende Wirkung. Hinter dem Wasserfall gibt es einen Tunnel, der durch eine Tropfsteinhöhle führt. Auf der anderen Seite komme ich auf einer Wiese weiter oben heraus. Dort stehen vier Gebäude. Das Erste gehört früheren Leben. Das Zweite gehört der Kindheit. Das Dritte meinen Talenten in der Gegenwart. Das Vierte dem höheren Selbst. Wenn ich ein Problem habe, dann reinige ich mich zu erst im Wasser, gehe den Weg durch den Tunnel auf die andere Seite und betrete dann alle vier Häuser mit meiner Frage, mit meinem Problem und finde dort Antworten. Faith unterstützt mich dabei, wenn das nötig ist. Dieses Ritual hilft mir dabei eine neue Perspektive zu finden. Auf der Wiese gibt es die Möglichkeit mit anderen Schamanen in Kontakt zu treten. Dafür habe ich kein festes Setting. Das lasse ich dann entstehen ohne einzugreifen.
Bahnhof des Unbewussten
Ein Gebäude weiter habe ich einen Bahnhof gebaut. An diesem Bahnhof können Innere Anteile aus meinem Unbewussten ankommen. Direkt am Eingang befindet sich eine Sofaecke. Dort nehmen die Anteile aus dem Unbewussten in Form einer Gestalt platz. Dort arbeitet eine Frau, die diese Anteile notfalls total im Griff hat und sie zurück in den Zug setzten kann. Dann fahren sie zurück ins Unbewusste.
Die Anteile können aus dem Bahnhof nicht alleine raus, es sei denn ich lasse sie ganz bewusst in meine Welt herein. Sehr oft kommen die Anteile nur um mal mit mir zu reden. Manchmal steht auch eine Integration an. Ich nehme die Anteile auch energetisch war. Ich sehe sie nicht nur vor dem Inneren Auge, ich fühle sie. Ich fühle auch wenn ich einen Anteil in mich integriere.
Einmal habe ich dort den Teufel getroffen. Urg hatte der eine krasse Energie. Freude am Sadismus. Ich habe mich von Faith, dem Außerirdischen und der Frau die die Anteile im Griff hat, begleiten lassen. Sie saßen alle schützend um mich herum und haben mich emotional stabilisert. Dann haben wir uns unterhalten. Ich war dann froh, als er zurück in seine Hölle fuhr. Ein paar Monate später traf ich ihn erneut und konnte ihm ganz alleine Begegnen. Aber meistens sind es gar nicht solche spektakuläre Begegnungen. Wenn dort jemand im Warteraum sitzt, weil er mit mir sprechen möchte, dann bekomme ich eine kurze Nachricht vor dem Inneren Auge. Eine Innere Email. Hallo Steffi, da ist jemand der möchte dich sprechen.
Der Grad der Realität
Als das Mentalwelt Projekt neu und spannend war, habe ich sehr viel Zeit dort verbracht. Im Restaurant zum Beispiel habe ich eine Tür angebaut, die ins Unbekannte führt. Ich habe dort schon viele spannende Reise in andere Welten erlebt. Zu Schamanen nach Südamerika, in andere außerirdische Welten, wo es keine Materie gibt, oder in die Zukunft wo die ganze Erde wieder von Urwädern bedeckt und von Tieren bevölkert war. Wo der Menschen sehr still, weil in tiefem Frieden, in Glaskuppeartigen Gebäuden lebte. Ich habe mal versucht dort physisch (astral) zu inkarnieren und bin mit einem schmerzenden Stirnchakra, schmerzenden Inneren Augen und Angst aus der Erfahrung geworfen worden. Nicht alles funktioniert immer.
Ich bin zu Krafttieren gereist, die mir auf ihre Weise meist energetisch und ohne Worte etwas gegeben haben. Der Jaguar läuft mit mir immer in seine Höhle will da nur mit mir sitzen. Dann tanke ich neue Energie.
Neben dem Wasserfall des Schamanen befindet sich ein großer Park. Dort habe ich einen QiGong Meister zum Leben erweckt. Ich habe mit ihm Qi Gong gemacht. Er stand im Park vor dem Inneren Auge. Ich stand in meinem Wohnzimmer. Er hat mir gute Tipps gegeben. Der Lehrer ist in mir, aber es kann helfen ihn durch eine Form zu verkörpern. Mit Formen kann man in Beziehung treten. Das kann helfen, sich auf neue Erfahrungen einzulassen.
Irgendwann nach dem ich wochenlang ca 2mal täglich dort war, habe ich den Boden unter meine Füßen verloren. Denn plötzlich hatte sich meine Homebasis, mein Ich Punkt zum Suppennudelstand verschoben. Ich erlebte einen ganzen Tag im Bewusstsein, dass ich eigentlich dort zu Hause bin, und nicht hier auf der Erde. Ich fühlte mich wie ein Außerirdischer Besucher der Erde. Das war auch witzig, denn ich konnte bei einem wachbewussten Supermarkbesuch sehen, wie seltsam die Mensche doch sind, wenn man mal aus einer anderen Perspektive schaut.
Das war dann der Punkt wo ich die Intensität der Reisen etwas zurück stellen musste, weil ich Angst hatte, was als nächstes passieren würde, wenn ich so weiter mache. Immerhin gab es in mir noch eine rationale Instanz die dem Ganzen etwas entgegen zu setzten hatte. Heute weiß ich, das die Homebasis in mir liegt, jenseits meines physischen Körpers. An einem Ort, den man nicht durch eine Form beschreiben könnte.
Fazit
Mir hat die spielerische Beschäftigung mit der Mentalwelt sehr geholfen im Alltag sehr schnell eine innere Repräsentation bestimmter Persönlichkeitsanteile zu finden. So kann ich sehr leicht mit Anteilen sprechen und verhandeln. Ich habe gelernt ich kann sehr wohl visualisieren, wenn ich den Raum habe schöpferisch zu visualisieren.
Ich habe keine Zweifel mehr, dass die Innere Realität, weniger echt ist, als die Außere in der ich Lebe. Ich kann jedoch entscheiden, wie viel Macht ich welcher Realität gebe. Ich kann meinen Ich Punkt verschieben, so dass ich sage, es ist nur eine Imagination. Ich kann den Ich Punkt aber auch so weit verschieben, dass ich die Anderswelt als real wahrnehme. Die Grenze der Realität ist nicht objektivierbar, die Grenze stellt immer meine persönliche Sichtweise und meine Integrationsfähigkeit dar.