Zitat:Vom Historischen Buddha nichts zu wissen wäre für viele vielleicht heilsam. Hingegen wäre es für manche vielleicht heilsam, wenn sie mal was von ihm lesen würden.
Ich finde das hast du gut gesagt. Ich glaube dass Menschen unterschiedliche Wege haben.
Zitat:Ich glaube, dass "Erleuchtung finden" so was ähnliches sein könnte wie dauerhaft mit sich selbst ins Reine zu kommen. Es so zu definieren würde die Sache aber vielleicht zu sehr trivialisieren.
Auch in diesen Worte finde ich mich wieder. Ich glaube auch, dass dieser innere Widerspruch, den du hier zum zweiten mal geäußert hast, genau wie in deinem ersten Satz oben, exakt den Kern trifft. Denn der Kern ist meiner Ansicht nach die Fähigkeit sich nicht auf eine Perspektive, auf einen einzelnen Standpunkt zu reduzieren. Ich finde du beschreibst es sehr gut.
Zitat:Zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten gibt es einen Konflikt. Dieser ist nicht bei allen Menschen gleich stark ausgepägt. In gewisser Weise ist die Erleuchtung die Lösung dieses Konflikts. Im Westen (d.h. Europa und die europäischen (Ex-) Kolonien geht man ganz anders an diesen Konflikt heran als man es im Osten (Indien, Tibet, China) versucht hat. Ein Anliegen des Buches "Das Spektrum des Bewusstseins" war es zu zeigen, dass die Bewusstseinsforschung in Ost und West sich sinnvoll ergänzt. Das Bewusstsein ist das Problem.
Interessanter Punkt. Wenn dass Bewusstsein das Problem ist, frage ich mich woher kommt das Bewusstsein? Ist das Bewusste unabhängig vom Unbewussten? Was denkst du?
Ich denke, dass das Bewusste die Schaumkrone einer unwillkürlichen Welle ist. Ich denke, dass meine bewussten Handlungen gar nicht von mir (persönliches Ich) gewählt werden, sondern bereits aus meinem Unbewussten/Überbewussten kreiert werden. Ich glaube dass es das Ich, welches zwischen bewussten Impulsen und unwillkürlichen Impulsen unterscheidet, in letzter Instanz nicht gibt.
Ich entdecke meine Nicht Existenz immer dann, wenn ich einer Sache wirklich auf den Grund gehe. Dann finde ich immer, dass da niemand ist, der etwas hervor bringt. Manchmal gibt es eine Identifikation mit einem Impuls, und zwar dann, wenn es eine Geschichte dazu gibt, die noch nicht völlig von Traumata erlöst ist. Diese kann sich aber auflösen, so dass ich dann sehe, dass war nie mein persönlicher Impuls, sondern
ein Impuls, der Innen und Außen Wahrnehmung verbindet. Wo ich nicht mehr weiß, wem das jetzt dient. An der Stelle kollabiert mein Denken oft, an der schieren Unendlichkeit der möglichen Kausalitäten. Da werfe ich dann meist das Handtuch.
Solange ich aber nicht genau hinschaue, denke ich, ich würde die Impulse hervorbringen. Es treten Impulse hervor, aber die kommen immer aus dem Unwillkürlichen, Unbewussten, während mein Ich das im Grunde nur beobachtet, aber nicht bewusst entscheidet. Wenn man jedoch identifiziert ist, denkt man, man würde entscheiden und hervorbringen. Ich habe jedoch auch viele Gegenbeispiele erlebt, wo ich echt nicht sagen kann, warum ich dieses oder jenes machen muss, und da an den Punkt komme, dass manche Impulse keinen kausalen Sinn mehr für mein Ich ergeben. Dennoch kommen sie. An dem Punkt kann man an der Sinnlosigkeit verzweifeln oder aber erkennen, dass sich das Leben einfacht lebt. Grundlos. Und ich bin ein Teil davon.
Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Allerdings vergesse ich das auch immer wieder, so dass ich mich wieder mit dem Ich identifiziere und denke ich mache das, was ich eben tue. Zumal es noch einige Traumathemen gibt, wodurch manche Geschichten noch nicht zu Ende geheilt und erzählt sind. In wie fern ich mich identifiziere, kommt bei mir immer stark auf das Thema an. Wenn ich zb philosophiere bin ich meist in einem sehr freien Zustand, wo ich auf grund meiner geistigen Flexibilität sehr schnell in die Wahrnehmung komme, dass es mein Ich nicht gibt. Wenn ich im Alltag physisch oder emotionak abhängig eingebunden bin, bin ich auf einer anderen Energieebene und komme da sehr schwer über meine Grenzen ins Grenzenlose. Ich frage immer nach der Funktion eines Impulses, denn wenn ich diese erkenne und ihr Akzeptanz schenke, dann kann ich manchmal etwas loslassen. Loslassen durch Akzeptanz.
Zitat:Merkwürdigerweise ist der Begriff des Unbewussten aber erst von der europäischen Philosophie geprägt worden. In gewisser Weise war dem Osten das Unbewusste gar nicht bewusst.
Ah interessant. Hm. Ich frage mich gerade ob das stimmt, was du sagst und ob mir Gegenbeispiele einfallen?
Warum wird im Buddhismus dann Chöd praktiziert?
Ich glaube auch nicht dass es DIE östliche Weisheitslehre gibt. Auch gibt es nicht den Buddhismus. Jede Lehre wird auf unterschiedlichen Ebenen gelehrt, wo wir wieder bei Spiral Dynamics als Modell für diverse Bewusstseinsebenen wären. Wenn wir zb den Buddhismus herausgreifen können wir ihm auf blaue, orange, grüne, gelbe oder turkiser Ebene verstehen. Buddha hat auf alle Fälle turkis erreicht, aber ein Mensch der auf blau ist, kann Buddhismus eben nur auf blau verstehen. Buddha könnte vor ihm stehen und er würde ihn nicht erkennen. Manchmal macht man den Fehler unterschiedlichen Ebenen von unterschiedlichen Traditionen miteinander zu vergleichen und übersieht, dass man eine untere Ebene mit einer höheren Ebene vergleicht. Und dann sagt man, die eine Tradition ist weiter als die andere. Wenn man aber die Essenz aller Traditionen sehen kann, wird man feststellen, dass das nicht stimmt.
Zb habe ich früher den Fehler gemacht, zu denken alle Buddhisten glauben, dass sie in diesem Leben Erleuchtung finden können. Das war meine Motivation mich, mich für Buddhismus zu interessieren, denn in meiner christlichen Prägung habe ich nie etwas davon gehört, dass Jesus Christus ein Archteyp in mir selbst. Das Christentum wurde mir auf der Ebene von blau vermittelt, während ich als kleines Kind bereits grün gedacht habe. Oft bleibt dann erstmal nur nur eine totale Abgrenzung der ganzen Religion. Mich hat nicht das Christentum gestört, sondern der Dogmatismus des blauen Mems. Im Religions Unterricht wurde nie auf die mystische die erst bei grün-gelb einsetzt Essenz eingegangen, aber genau die habe ich gesucht. Dass diese Essenz im Christentum vorhanden ist, das habe ich dann erst viel später über Umwege entdeckt, nachdem ich zuerst Atheist/Agnostiker gwworden bin und später zurück zur Spritualität gefunden habe. Es war also ein riesiger Umweg, ja um die halbe Welt, weil ich hier niemanden kannte, der mir etwas über die mystische Ebene des Christentums erzählen konnte. Es war dennoch kein Fehler, denn um so mehr Konzepte man kennt, um vielfältiger wird die eigene Perspektive.
In Abgrenzung zu meiner christlichen Prägung habe ich den Aspekt selbst Erleuchtung zu finden, als besonders anziehend für mich verstanden und so dachte ich, dass wäre eine Grundhaltung im Buddismus. Ist es aber für die meisten Menschen gar nicht, weil sie aus einem anderen Mem schauen. So dachte ich die Buddhisten wären bewusster als die Christen, die den Gott Archetypen immer nach Außen abspalten. Ich erlebte dann aber, das machen die Buddhisten genauso, nur nutzen die andere Konzepte für die Abspaltung ihrer Buddha Natur. Zb man muss erst viele Leben leben, um Erleuchtung zu finden. Ich habe das erst später verstanden, dass jede Weisheitslehre unterschiedliche Ebenen im Menschen anspricht.
Zu sagen östliche Weisheitslehren SIND so, finde ich deshalb zu kurz gegriffen, weil das Generalisierungen impliziert, während ich denke, wir müssen da sehr gezielt und differenziert hinschauen.
Im Buddhismus werden archetypische Kräfte häufig in den Darstellungen verschiedener Buddha´s verkörpert. Oft in Form von besonders reinen Qualitäten. Qualitäten tragen jedoch immer auch einen Schatten mit sich, so dass wir meiner Ansicht nach eher von archetypischen Qualitäten mit positiven und negativen Seiten sprechen können.
Ebenfalls fallen mir die drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung ein. Das sind ja unbewusste Kräfte, die gezielt benannt werden. Ich empfinde das Wort Verblendung als Wort auch recht synonym zum Begriff des Unbewussten. Auch das buddhistische Lebensrad, spricht im Grunde genommen von unbewussten Kräften, die es zu überwinden gilt. Gleich – Gültig ob es dabei um Anhaftungen an leidvolle als auch freudvolle Ebenen geht. Ich denke es gibt gibt durchaus Hinweise auf das, was wir in unserem Sprachgebrauch als das Unbewusste benennen würden, aber es findet vielleicht einen andere sprachlichen und konzeptuellen Ausdruck.
In schamanischen Kulturen, die sich ja durchaus unterscheiden, aber eben auch viele Überschneidungen aufweisen, wird häufig von diversen Unterwelten und Oberwelten gesprochen. In Südamerika werden diese Ebenen dann vielleicht Welt der Schlange (weltlich/materiell), Jaguar (Unbewusstes, Geistige Welt), Kolibri (Spirituelle Welt) und Kondor (Erleuchtungsgeist) genannt. Ich denke wir sollten uns da nicht so sehr in der Vielfalt der Sprache und konzeptellen Betrachtung verzetteln, sondern mehr auf die Essenz schauen. In meiner Wahrnehmung werden so ziemlich alle sprituellen Lehren von einem roten Faden durchzogen, auch wenn die Form der Lehre, die Richtung aus der sie schaut, sehr unterschiedlich sein kann. Jedenfalls weisen schamanische Konzepte in aller Welt immer unterschiedliche Ebenen des Bewusstseins auf. Ich weiß ja jetzt nicht was genau du mit östlichen Lehren meinst?
Ich möchte mit den Beispielen darlegen, dass ich weltweit in diversen spirituellen Kulturen Umschreibungen finden kann, die der Ebene des Unbewussten in ihrer Essenz gleichen. Ich glaube nicht, dass die Idee des Unbewussten eine persönliche Erfindung von Sigmund Freud war. Ich denke Freud hatte nur die bedeutsame Aufgabe, das Unbewusste für die westliche Welt offiziell zu benennen, während diese konzeptuelle Art zu denken, zu heilen, weisen Menschen auf aller Welt immer schon bekannt war.
Freud tat das auch aus einer persönlichen und kollektiven Motivation heraus, dass die westliche Medizin zu der Zeit sehr unsanft, ja teils grauenvoll mit diversen psychischen und psychosomatischen Erkrankungen umgegangen ist. Freud hat mit seiner These zu einer Änderung in der medizinischen Behandlung von Kranken Menschen beigetragen. Durch seine These wurden leidende Menschen das erste Mal ernst genommen. Es sollte nicht so wichtig sein, ob ein in letzter Instanz Modell "korrekt" ist. Fakt ist, es hat dazu geführt Leid zu lindern. Und so würde ich heute auch mit jedem Modell verfahren. Es geht nicht um die Frage bildet das Modell DIE absolute Wahrheit ab, sondern wie nützlich ist das Modell für mich oder anderen Menschen?
Auch in der jüdischen Kabbala wird die Ebene des Unbewussten durch eine Sephiroth (Yesod) beschrieben. Dass Enneagramm soll angeblich eine lange spirituelle Tradition im Sufismus haben, was definitiv eine Lehre des Unbewussten der menschlichen Persönlichkeit ist. Was Jesus in der Offenbarung des Johannes mit immer den selben Worte sagt: Ich und der Vater sind eins, deutet in seiner Essenz ebenfalls daruf hin. In der mittelalterlichen Alchemie, wurde durch die Verdeleung von Blei zu Gold ein Bewusstwerdungsprozeß chemisch beschrieben, der mit heutigen Worten vielleicht so ausgedrückt werden könnte: Ein unwertes Material (Eigenschaft) wird zu etwas wertvollen erhoben. Da es zu der Zeit noch keine so ausgeprägte psychologische Sprache gab, wurden eben materielle Entsprechungen, hier Metalle symbolisch verwendet, um innere Wahrnehmungen zu beschreiben. Die mystische Essenz, die häufig prozesshaft hervorgebracht wird, und somit meist auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Unbewussten beinhaltet, ist aus meiner Sicht jedoch in all diesen vielfältigen Konzepten enthalten gewesen. Die Frage ist, kannst du sie sehen?
Spannend finde ich auch, dass Aleister Crowley und C.G. Jung im selben Jahr geboren wurden. Crowleys Werk wirkt mitunter kryptisch und zum Teil grotesk, während Jung eine sehr differenzierte Sprache gefunden hat und damit für die Allgemeinheit viel zugänglicher war. Wenn man ein Gefühl für die mytische Essenz hat, und sich nicht in den äußeren Formen einer Philosophie verliert, kann man in allen Philosophieren die selben Kernthemen finden.
Siehst du dass anders?
Ich weiß nicht ob man diese Essenz von der ich spreche auf rationalem Wege herausarbeiten kann? Ich glaube ich sehe die Essenz intuitiv durch das Herzchakra.
Ich habe mal gelesen, dass Austin Osman Spare den Begriff des Unbewussten fast zur selben Zeit wie Freud in seinen Werken beschrieben hat. Das bringt mich zu der Frage, ob nicht vielleicht der Zeitgeist diese Idee in hervorbringen wollte.
Zitat:Wikipedia
Spare verknüpfte seine Magie mit der Psychologie seines Zeitgenossen Sigmund Freud, indem er die Erfüllung von Wünschen mit magischen Ritualen im Unterbewusstsein verankern wollte. Die Wunscherfüllung geschieht gemäß Spare, wenn der ausführende Magier eine Sigill in seinem Unterbewusstsein verankert und sie danach vollständig vergisst. Eine Sigill ist ein „Wunsch-Symbol“, das kreativ erschaffen wird, während man sich auf das Gewünschte konzentriert. Danach soll man diese Sigill durch Konzentration und Trance im Unterbewusstsein verankern und dann vergessen. Spare versuchte auf diese Art künstliche Komplexe zu erschaffen, die die von ihm intendierte Wirkung haben sollten.
Zitat:Dagegen werden einige jetzt wieder einwenden, dass das Unbewusste ja ohnehin nicht bewusst sein könne, da es ja unbewusst sei.
Lol. Naja wir sind ja zur Metakognition fähig. Ich kann sagen, ich habe da vermutlich einen blinden Fleck. Ich kann den Fleck selbst nicht sehen, aber ich kann die Ränder des Flecks sehen. Zb indem uns wir die Folgen unserer Projektionen bewusst machen. Begegnet mir ein unfreundlicher Mensch kann ich mich fragen, was hat das mit mir zu tun? Ich kann zb chöd machen, sobald mir jemand auf die Füße tritt.
Wir können unser Unbewusste über Umwege sichtbar machen. Es ist mühevoll, aber möglich. Es ist immer auch ein bisschen die Frage, ob wir ein Interesse daran haben, unsere blinden Flecken zu sehen. Aber auch dieses Interesse, ist natürlich ein Impuls, den ich und du letztlich nicht vervorbringen können. Ich kann sagen, hey zeig mir meinen blinden Fleck, aber wer sagt das? Wer entscheidet das? Wer lässt mich diese Worte sprechen? Wer macht mir Lust auf auf Auseinandersetzung mit mir selbst? Wer schickt mir die Motivation oder die Disziplin? Bringe ich die selbst hervor oder geschieht mir das?
Ich glaube es gibt Ebenen da empfinden wir eine Trennung zwischen Unbewussten und Bewusstem, genauso wie es Ebenen gibt, wo diese beiden "Seiten" unserer Existenz gleichzeitig wahrgenommen werden und da tatsächlich die Spache abhanden kommt, weil man dann nur noch ambivalente Sätze sprechen könnte, wie du es eingangs getan hast. Manchmal trennen wir nur, um zu verstehen, um uns selbst zu begreifen, nur um dann wieder eins zu werden.
Mir persönlich ist es auch egal, ob ich die Ebene von Unbewussten und Überbewussten nun trenne oder vermische. Ich kann sie trennen. Ich kann sie vermischen. Ich bin mit beiden Sichtweisen einverstanden. Viele Wege führen nach Rom.
Die Trennung hilft uns gezielt auf einen bestimmten Bereich zu schauen. Das ist manchmal einfach praktisch. Ich würde mich aus diesem Grunde gar nicht festlegen wollen, ob es nun ein Unbewusstes oder nur ein Überbewusstes gibt. Die Frage ist doch, welches Konzept hilft dir persönlich am besten? Ich glaube es ist hilftreich von der Idee wegzukommen, man könne die eine Wahrheit finden. Du kannst dich fragen, welches Modell hilft dir ganz persönlich am allerbesten, damit du deine Ziele verwirklichen kannst.
Zitat:Das Unbewusste ist nicht bewusst und kann es auch nicht werden.
Hm warum denkt du so?
Wir sind es gewohnt ständig Schlüsse zu ziehen. Die ambivalenten Sätze, die du eingangs formuliert hast haben eine gewisse Weite beinhaltet.
Ich muss gerade an einen Song von Kaptn Peng denken, wo er darüber singt, dass die Freiheit eines weiten Geistes darin liegt, eben keine Schlüsse mehr zu ziehen. Ich glaube genau dort, wir die Idee aufgeben eine Schlussstrich ziehen zu müssen, ist die Weite, die uns von Anhaftungen befreit, immer wieder zu finden.
Ich weiß ja auch nicht, welche Funktion die Dekonstruktion des Unbewussten für dich ganz persönlich hat? Befreit dich das aus einer Enge, dann kann das ganz viel Sinn für dich machen. Dient es dazu eine Meinung zu verfestigen, dich zu positionieren, etwas von dir zu weisen, dann kann dieses deine Sicht womöglich eng machen. Dann würde ich mich fragen, welche Funktion hat das? Und gibt es die Möglichkeit, diesen eng gewordenen Standpunkt wieder loszulassen um erneut in eine größere Weite zu gehen?
Hier ist der Song von
Kaptain Peng - Oha, der über seine Spirituelle Krise singt. Etwas ähnliches habe ich auch erlebt. Dehalb mag ich den Song sehr. Er handelt vom vom Verlieren des Verstandes, von Erleuchtung, was eben passieren kann, wenn man das Schlusstrich ziehen (sich einen Standpunkt bilden) vollständig (also generell, generalisiert) aufgibt.
Es geht um eine Grundhaltung von, ich weiß gar nichts. In diesem Raum des Nicht Wissens ist Raum für Alles. So verliert man gar nichts, außer den engen Tunnelblick des Ichs. Der Moment des Loslassens kann jedoch eine holperige Übergangsphase der kurzen Orientierungslosigkeit hervorbringen, wie Peng das eben auch in seinem Song besingt, die um so mehr sie sich vertieft in immer mehr Weite und Freiheit mündet.