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Realitätschecks - wirklich notwendig?

Realitätschecks - wirklich notwendig?
#1
03.05.2021, 12:09
[+] 2 User sagen Danke! Jenny_88 für diesen Beitrag
Hallo an alle! 

In letzter Zeit geht mir häufig die Frage durch den Kopf, ob Realitätschecks zur Erlangung von Klarträumen wirklich notwendig sind oder ob es nicht auch ohne Realitätschecks funktionieren kann?

Der Grund, warum ich mir diese Frage stelle: Ich mache täglich Realitätschecks, in denen ich überprüfe, ob ich träumend oder wach bin. Hier wende ich verschiedene RCs an: Ich zähle meine Finger oder versuche, die Farben in meiner Umgebung zu verändern, durch die Decke zu fliegen, die Katze in ein Meerschweinchen zu verwandeln usw.
Ich komme immer zu dem Schluss, dass ich wach bin, weil ich jedes Mal fünf Finger habe, die weiße Tapete sich weigert lila zu werden, ich nicht höhe als 40 cm hüpfen kann und mein Meerschweinchen spitze Ohren, Schnurrhaare und einen langen Schwanz hat. wink1

Im Traum mache ich eigentlich so gut wie nie RCs, d. h. obwohl ich sie über den Tag verteilt ziemlich oft mache (schätzungsweise zwischen 6 und 15 mal am Tag?), nehme ich diese Angewohnheit nicht in meine Träume mit. Hinzu kommt, dass ich im Traum oftmals einfach fühle, dass ich träume. Das bedeutet, wenn mir im Traum plötzlich etwas merkwürdig vorkommt und ich mir die Frage stelle: "Könnte das ein Traum sein?", dann spüre ich fast augenblicklich dieses Gefühl und brauche keine RCs mehr zu machen. Ich weiß es einfach.

Das Schwierige ist eher, mich selbst im Traum dazu zu bekommen, mir die Frage zu stellen: "Träume ich vielleicht?"
Zwar passiert es mir in letzter Zeit in fast jedem meiner Träume, dass ich mich über irgendetwas wundere, was im Traum passiert. Aber dass ich mich wundere, bedeutet noch lange nicht, dass ich auch zu dem Schluss komme, dass ich träume. Heute habe ich z. B. geträumt, ich hätte Urlaub in einem Hotel gemacht. Am letzten Tag meines Urlaubs kam ich in mein Zimmer und stellte fest, dass das Reinigungspersonal die Matraze aus meinem Bett entfernt hatte. Ich wunderte mich darüber, dass in meinem Bett die Matraze fehlte, also suchte ich das Reinigungspersonal auf und fragte, warum meine Matraze entfernt wurde. Die Antwort: "Ihr Buchungszeitraum ist heute zu Ende, und deshalb habe ich aus Ihrem Bett die Matraze herausgenommen." Und ich so: "Oh, ach so! Ja, okay, das verstehe ich!" Fall gelöst! grin 

Ich frage mich von daher, ob es nicht sinnvoller für mich wäre, anstelle der RCs, die auch noch die Gefahr mit sich bringen, sich zur Routine zu entwickeln, mich einfach jedes Mal, wenn ich mich über etwas wundere, intensiv zu fragen, ob ich gerade träume. Aber es einfach nur bei der Frage zu belassen, ohne später den RC zu machen. Mir stattdessen nach der Frage vielleicht sogar noch eher intensiv vorstellen, dass ich gerade wirklich träume, um den "Ja, ich träume gerade wirklich!"-Gedanken noch mehr zu festigen.

Was haltet ihr davon? Wie ist eure Meinung dazu?

Viele Grüße
Jenny
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RE: Realitätschecks - wirklich notwendig?
#2
03.05.2021, 13:38
[+] 3 User sagen Danke! hörnix für diesen Beitrag
Hallo. Das ist eine häufige Frage, tatsächlich finde ich es immer wieder sinnvoll, sie für mich zu beantworten. Ich mache solche Checks, aber nutze sie nur als Mittel, in ein annäherndes Traumgefühl zu tauchen. Manchmal atme ich nur 3x in Ruhe und sage mir, das könnte ein Traum sein. Ein ordentlich realistischer. Und freue mich dann.
Glaub mir: es ist ein Traum, kann immer einer sein!
Dieses Gefühl macht mir Spaß, die Präsenz die dadurch entsteht. Das "nur"-Wachleben Gefühl geht dabei unter. Ich checke quasi nur, welche Art Traum das ist.
Manchmal kann ich hier wie da nicht fliegen & mein Kater ist mir lieb, so wie er ist.
Aber ich werde durch das angewöhnte Nasezuhalten auch tatsächlich immer mal klar.
Dank o.g. Umstände ist es mir aber auch nie lästig geworden.
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RE: Realitätschecks - wirklich notwendig?
#3
03.05.2021, 13:53
[+] 3 User sagen Danke! Lucinda für diesen Beitrag
(03.05.2021, 12:09)Jenny_88 schrieb: Hallo an alle! 

In letzter Zeit geht mir häufig die Frage durch den Kopf, ob Realitätschecks zur Erlangung von Klarträumen wirklich notwendig sind oder ob es nicht auch ohne Realitätschecks funktionieren kann?

Nötig bestimmt nicht, aber hilfreich.

Ich habe festgestellt, wenn ich mich in der physischen Welt mit Finger-Zähl-RCs beschäftige, dann überträgt sich das in den Traum. Auch hier muss ich mich manchmal dazu überwinden, doch mal einen Blick auf meine Finger zu werfen. Aber KT sind dann anscheinend öfter als wenn ich RCs vernachlässige, so mein Eindruck.

Ansonsten verbinde ich mit KT ein spezielles Körpergefühl, das ich so in der Wachwelt nicht habe. Also es kam schon vor, dass alles mit den Fingern stimmte - 5 Stück, aber das Körpergefühl an sich wirkte intensiver und anders als in der Wachwelt, das war das Signal für den KT.

normal Grüße
Lucinda
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RE: Realitätschecks - wirklich notwendig?
#4
03.05.2021, 14:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2021, 14:23 von Nuevo.)
[+] 4 User sagen Danke! Nuevo für diesen Beitrag
Nun, was lässt uns klar werden? Ich vermute, man kann "Realitätschecks" so verinnerlichen, das man die auch im Schlaf kann. Das bedeutet aber nicht, dass wir dadurch klar werden, oder? Ich habe in meinen Träumen auch schon mehrfach über das Träumen gesprochen und andere, mit einem Zaunpfahl winkende Traumzeichen, einfach hingenommen.
Oftmals ist man in den Träumen doch sehr, von der Situation getrieben und dann kommt man nicht auf die Idee, einen RC zu machen. Das geht mir im Wachleben, genauso. Selbst wenn ich mir, zum Beispiel, in einem Kundentelefonat vornehme, einen RC zu machen, dann schaffe ich es nicht. 

Ich habe folgenden Verdacht. In einer Szene, in der man von der Situation getrieben ist, verhindert diese Fokussierung des Bewusstseins, den Zugriff auf die Gedächtnisbereiche, die die Informationen haben, die mich klar werden lassen könnten.

Also folgere ich daraus, das eine generelle, breitere Aufmerksamkeit, ein Innehalten und Hinterfragen, Neugierde, Forscherdrang, ein sich selbst beobachtendes Bewusstsein, die Klarheit bringen könnte. RC's können da ein kleiner Baustein sein aber sie führen nicht unbedingt zur Klarheit.

Wir müssen unsere Amnesie, zwischen den Bewusstseinswelten, irgendwie überwinden. Denn so, wie wir uns oftmals in der Wachwelt, nicht an unsere Träume erinnern, so erinnern wir uns in der Traumwelt, nicht unbedingt an die Wachwelt oder was vor 10 Minuten geschah.

Wie gesagt, RC's können helfen aber sie müssen zum individuellen Gesamtkonzept passen bigwink
„Ein Ding zu werden, bedeutet ein Ding zu kennen.“
„Seine Form einzunehmen heißt, zu beginnen, seine Existenz zu begreifen.“
 Zitat aus Star Trek, Deep Space 9, S06E04 "Behind The Lines"


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RE: Realitätschecks - wirklich notwendig?
#5
03.05.2021, 15:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2021, 15:10 von glider.)
[+] 3 User sagen Danke! glider für diesen Beitrag
Zitat:Ich habe folgenden Verdacht. In einer Szene, in der man von der Situation getrieben ist, verhindert diese Fokussierung des Bewusstseins, den Zugriff auf die Gedächtnisbereiche, die die Informationen haben, die mich klar werden lassen könnten.

Also folgere ich daraus, das eine generelle, breitere Aufmerksamkeit, ein Innehalten und Hinterfragen, Neugierde, Forscherdrang, ein sich selbst beobachtendes Bewusstsein, die Klarheit bringen könnte. RC's können da ein kleiner Baustein sein aber sie führen nicht unbedingt zur Klarheit.


Da geht es meiner Meinung nach um die Schulung des kritischen Bewusstseins. Dieses ist bei mir in Traumsituationen, in denen ich mich 'gefangen' fühle, nicht vorhanden. 
RC's kommen bei mir erst an zweiter Stelle, nachdem sich der Switch des kritischen Bewusstseins auf 'on' gestellt hat. Also zur Bestätigung der möglichen Traumsituation. Dadurch kann ich den Klartraum normalerweise stabilisieren und vertiefen, d.h. luzider werden.
Ohne RC passiert es mir eher, dass ich nur halb-luzide in einer Traumszene hängen bleibe ohne mich  an meine KT-Ziele zu erinnern.

Mein persönlicher Lieblings-RC ist meinen Zeigefinger zu verlängern. Das habe ich unterdessen schon so oft in KTs gemacht, dass ich es tagsüber höchstens noch in einer KT-Flaute, wenn ich dringend wieder einen KT möchte, mache.
Also, erst wenn ich glaube zu Träumen, mache ich automatisch sofort einen RC.
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RE: Realitätschecks - wirklich notwendig?
#6
03.05.2021, 15:48
[+] 1 User sagt Danke! Laura für diesen Beitrag
glider schrieb:Mein persönlicher Lieblings-RC ist meinen Zeigefinger zu verlängern.

biggrin funktioniert auch mit der Nase, wenn der Atemtest versagt 


@all, hier mal noch vergleichsweise ein ähnlicher Thread:
besseres klarträumen ohne RC
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Realitätschecks - wirklich notwendig?
#7
03.05.2021, 17:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2021, 19:06 von Phobetor.)
[+] 1 User sagt Danke! Phobetor für diesen Beitrag
glider schrieb: Dadurch kann ich den Klartraum normalerweise stabilisieren und vertiefen, d.h. luzider werden.
Ohne RC passiert es mir eher, dass ich nur halb-luzide in einer Traumszene hängen bleibe ohne mich  an meine KT-Ziele zu erinnern.


Ist bei mir ähnlich. Wenn mir der Traum entgleitet bzw. damit beginnt sich aufzulösen oder ich mich nicht klar genug fühle, mache ich einen RC und alles wird schärfer. So kann ich das Unvermeidliche dann in der Regel noch hinauszögern, wenn man so will.

Rein durch einen RC hatte ich, wenn ich mich nicht irre, erst einmal einen Klartraum, und den hatte ich nur gemacht, weil ich ein falsches Erwachen nach einem Alptraum hatte und hundertprozentig sichergehen wollte, dass sich das ganze nicht nochmal wiederholt. Sprich, ich nicht mehr in dem Traum bin, womit das mit dem reinen RC damit eigentlich gar nicht stimmt, da ich den Wachzustand vorher bereits hinterfragt hatte.

Ansonsten war da nichts, obwohl es auch schon Zeiten gab, in denen ich über Monate hinweg täglich etliche RC's gemacht hatte. Es wollte einfach nicht so richtig zur Gewohnheit werden. Es kann aber auch daran gelegen haben, dass ich
A: damals so gut wie Null mit dem kritischen Bewusstsein gearbeitet hatte (wie auch heute noch) und
B: Wie oben bereits erwähnt wurde, dass ich die RC's eher in ruhigen/langweiligen Situationen angewandt hatte, also wenn ich alleine war oder simplen Tätigkeiten nachgegangen bin, und im Traum spielen sich ja dann doch eher spannendere Geschichten ab, in denen man dann einfach nicht daran denkt, einen RC zu machen, zumindest geht es mir so.
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