Das ist interessant, denn das was ihr beschreibt, ist genau der Schattenaspekt, den ich in mir selbst immer noch ablehne und gleichzeitig dann darunter leide. Wie überwindet man als Mensch der sich rücksichtsvoll verhalten möchte seine Zögerlichkeit? Wie überwindet man seine ethischen Überzeugungen ohne sie zu verwerfen?
Wenn ich wütend werde, dann tue ich das scheinbar immer noch auf eine zögerliche und kontrollierte Weise und halte immer noch etwas zurück. Ich bin dann aber ich nie durchschlagend. Wenn ich meiner Wut allerdings unkontrollierter seinen Lauf lassen würde, dann währe ich nicht mehr der Mensch, der ich sein will. Weil diese machtgierigen Menschen mir immer weh getan haben, wollte ich nie so sein, wie sie. Ich habe sie verachtet, denn ich sah ihnen fehlte das liebevolle. Ich sah wohin das führt. Ich erkannte es einfach und dann konnte ich nicht mehr so sein. Es ihnen gleich zu tun, das wäre das eine Regression, die ich nicht anstrebe. Ich suche ja eine Form, meine Anhaftungen zu überwinden und über mich hinaus zu wachsen.
Wenn ich so richtig mächtige Menschen beobachte, dann empfinde ich die als kaltblütig, rigoros und rücksichtslos. Ich habe da mal ein anschauliches Beispiel. Da gefriert einem doch das Blut in den Adern wenn man sich das anhört.
Video 16 Minuten: Florian Homm über den Weg zu Reichtum
https://www.youtube.com/watch?v=Oh8ioxM9Ghc
Ich kenne einen Kabbala Lehrer, der genau das lehrt:
Zitat:Siehst du auch was ich sehe? Wenn ja, dann weißt du warum ich mich ausschließlich mit den Menschen umgebe, die mir helfen mein Ziel zu erreichen und verabschiede sofort und für immer von all denjenigen, die mich von meinem Ziel ablenken.
Menschen, die uns von unserem hohen Ziel ablenken, müssen wir meiden wie die Pest und vernichten gnadenlos wie Parasiten. Wer mit mir nicht sammelt, der zerstreut. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich. Wer mir nicht hilft, der stört.
Dein Master Baruch
Ich sehe manchmal, dass er genau das verkörpert, was mir so fehlt. Das ist der Grund warum ich mich nicht gegen solche Menschen durchsetzten kann. Aber ich sehe auch, so wie der kann ich nicht sein. So will ich einfach sein.
Zudem weiß ich dass es eine Entwicklungshierachie gibt. Auf der niederen Stufe streben wir nach Macht, als nächste Stufe kommt das Streben nach Wissen und erst wenn das Streben nach Wissen geläutert ist, kommt das Streben nach Liebe und Einheit. Dieses Wissen wird auch in der Kabbala gelehrt. Rücksichtslose Menschen streben nach Macht und das wäre ja eine rückwärzgerichtete Orientierung.
Ich weiß dass das was der Typ sagt, funktioniert, aber erstens nur bis zu dem Kippunkt an den er unweigerlich kommen wird, weil sein Höheres Selbst ihm dann sie erworbene Macht entziehen wird, um ihn mit dert anderen Seite bekannt zu machen. Zweitens führt das zu so viel Leid, dass ich das für ein schlechte Idee halte. Ich habe nämlich die andere Seite der Macht erfahren, die Ohnmacht und ich will nicht dazu beitragen, dass sich dieses Spiel am laufen hält. Ich will aus dem Spiel aussteigen. Ich strebe Selbstwirksamkeit an, aber keine Macht.
Es gibt ein Buch in dem die Kommunikation von Donald Trump und Hilary Clinton in einem Interview analysiert wurde und Trump sich durchgesetzt hat, weil er die Spiele der Macht spielt. Das Buch heisst: Mit Ignoranten sprechen: Wer nur argumentiert, verliert. Darin wird erklärt, wie man die Machtspiele spielt. Ich weiß, wie die Mächtigen und Dummen es machen, aber ich will das so einfach nicht.
Ich habe diese Selbstanteile meinen Schatten verbannt, weil ich sie als destruktiv erkannt habe. Manchmal verfolgt mich eben genau dieser Schatten, eben weil ich das nicht sein möchte. Ich frage mich, wie verbinde ich das Rücksichtsvolle in mir und die Notwenigkeit der Rücksichtslosigkeit, die man scheinbar braucht, um eine funktionale Traumkontrolle zu haben?
Ich kann das gut nachvollziehen was du sagst, mit den Traumfiguren, die als Art Wächter fungieren. Ah dazu fällt mir ein, man kann mit Wächtern auch sprechen und sie fragen, welche Funktion habt ihr?
Ich frage meinen Wächter mal. Der Wächter sagt, er will nicht dass ich meinen Traum durchsetzte. Boar das fühlt sich gerade voll fies an. Das ist nämlich ein Gefühl, was ich immer und immer wieder erlebt habe. Menschen die mich behindern, bei dem was ich liebe. Na gut, warum willst du mich behindern? Weil es nicht deine Entscheidung ist, welchen Weg du gehst, sagt er. Mein erster Gedanke war, sprituelle Hingabe. Mein zweiter Gedanke war, du hast mir gar nichts zu sagen. Es ist überhaupt nur meine Entscheidung.
Es gibt da ja verschiedene Optionen mit solchen lästigen Traumfiguren umzugehen. Man kann sich von ihnen töten lassen. Das habe ich sehr oft gemacht. Man kann mit ihnen reden und sie frage, was willst du von mir? Was willst du mir zeigen? Mache ich auch oft. Und man kann sie töten. Da habe ich noch Hemmungen.
Naja töten ist auch etwas übertrieben, vielleicht lasse ich die Wächter beim nächsten Mal einfach stehen und gehe meinen Weg an ihnen vorbei. Vielleicht ist das ein akzeptabler Kompromiss aus sie töten und diese Menschen doch zu akzeptieren: Ignoranz. Ich wollte nie Ignorant sein, weil ich jeden Menschen wertschätzen möchte, aber es gibt Traumfiguren die sind so destruktiv, dass ich mal versuchen, werde sie auszusperren.
Manchmal sind die Widersacher auch die, die einem zeigen, dass einem selbst noch Vertrauen und Überzegung noch fehlen. Das habe ich gelernt, als ich sie nach ihrer Funktion gefragt habe. Sie sind ein Spiegel der eigenen Zweifel. Man kann sich das zu nutze machen.