Psychosen
Über die Kausalität von Psychosen und Cannabiskonsum
Dieser Text bezieht sich auf dieses Video, welches mir heute zugespielt wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=DzUsvvi5iaY
Drogenkonsum mit fatalen Folgen: Wenn Cannabis gefährliche Psychosen auslöst | SPIEGEL TV
Ich hatte 2016 selbst eine Psychose. Die Ursache meiner Psychose war das Trauma, welches ich in meiner Kindheit, durch meine Eltern erlebt habe, die mich geschlagen und über Jahrzehnte emotional missbraucht haben. Cannabis ist keine Ursache von Psychosen, sondern erlebte Gewalt und Missachtung.
Menschen bei denen eine Psychose ausgelöst wird, sind in der Regel schwerst traumatisiert und haben als Folge dessen, meist eine unentdeckte Posttraumatische Belastungsstörung, die schon ihr ganzes Leben lang latent in ihnen schlummert. Mit Cannabis hat das überhaupt gar nichts zu tun! Psychosen mit Cannabis in Verbindung zu bringen, ist vollkommen unsachlich. Denn der Auslöser ist nicht wichtig! Alles kann ein Auslöser sein, ein Auslöser steht aber nicht kausal in Verbindung mit der Ursache.
Korrelation ist nicht Kausalität! Was Korrelation und Kausalität ist, dass sollte man als aufgeklärter Mensch wissen. Das sind Begriffe aus der Wissenschaft, die etwas unterschiedliches beschreiben. Eine Korrelation ist ein zufällig gleichzeitiges Auftreten, eine Kausalität ist die Ursache. In dem Video wird das ständig verwechselt! Deshalb ist das Video für mich unwissenschaftlich recherchiert.
Und vor allem muss man in Statistiken sauberes Cannabis von künstlichen Cannabinoiden unterscheiden. Es gibt aber bisher gar keine sauberen Statistiken bzgl psychischer Erkrankungen und Cannabis, die beide Stoffe unterscheiden. Also gibt es auch keine gute wissenschaftliche Datenlage über die man berichten kann. Ohne saubere Datenlage kann man dazu nicht wirklich etwas aussagekräftiges sagen. Im Video wird es aber so dargestellt, als ob eine Studie aussagekräftige Daten hätte. Das ist schlechter Journalismus.
Wichtige wäre es die wahren Ursachen von Psychosen anzugehen! Wer Psychosen verhindern möchte, der sollte sich dafür einsetzten, dass junge Menschen in Schulen über Psychologie, Traumatologie (Die Lehre von Traumata) und eine liebevolle Selbstfürsorge aufgeklärt werden!
Das wird vermutlich aber erst passieren wenn wir in humanistische Schulen, Unis und Arbeitsplätze auch anders mit Schülern und Arbeitnehmern umgehen. Das wird erst geschehen wenn der Mensch in Westeuropa kollektiv die Stufe des Humanismus erlebt hat. Ich hoffe ich erlebe das noch zu Lebzeiten.
Wer Prävention betreiben möchte, sollte sich dafür einsetzen, dass Kinder in kleinen Kindergartengruppe und kleinen Schulklassen von liebevollem und ausreichenden pädagogischen Personal betreut werden, so dass Kinder eine liebevolle Zuwendung bekommen. Das wäre ein Schutz vor Psychosen!
Es gibt im übrigen sehr gute Studien über die Ursachen von Sucht und Gewalt und da hat man herausgefunden, das der Grundstein für das Leben eines Menschen in den ersten 6 Lebensjahren gelegt wird. Wo müsste man also anfangen Menschen vor Sucht zu schützen? Genau! In der Kindheit. Wo muss man hingucken, wenn ein Mensch psychische Problem hat? Na wo?
Es gibt dazu auch Programme in KiTas und Schulen wie zb Papillio oder Base, aber diese evidenzbasierten Methoden zur Sucht- und Gewaltprävention werden in der Öffentlichen Darstellung der Problematik bisher nie erwähnt. Habt ihr euch mal gefragt, warum das so ist?
Gerade mich als Betroffene, macht es zutiefst traurig und wütend, dass über die wahren Ursachen von Psychosen in unserer Gesellschaft gar nicht gesprochen wird: Gewalt und Lieblosigkeit, die wir fast alle erfahren haben. Aber manche von uns haben das sehr extrem erfahren und sind deshalb auch extrem gefährdet.
Liebe Gesellschaft: Fang bitte an endlich vernünftige und wissenschaftlich fundierte Präventionsarbeit in KiTas und Schulen zu machen. Ich habe selbst im frühkindlichen Bildungsbereich gearbeitet und unsere Kinder leiden vor allem daran, dass sie in viel zu großen Kita Gruppen und viel zu großen Schulklassen untergebracht, Erzieher und Lehrer über die Anzahl der Kinder in einer Gruppe überfordert sind. Das ist für kleine Kinder traumatisierend und erzeugt im späteren Lebensalter psychische Erkrankungen.
Wenn ihr Menschen vor psychischen Erkrankungen bewahren wollt, dann ändert bitte unser Bildungs- und Betreuungssystem und klärt junge Menschen auf, wie sie selbstbestimmt und psychisch Gesund leben können. Dazu müsste sich aber unser System in eine humanistische Richtung verändern.
Und weil es viel einfacher ist einen Sündenbock zu finden, muss immer das Cannabis herhalten. Zudem sollten junge Menschen in Schulen über die Bedeutung von Set und Setting aufgeklärt werden.
In Indien ist Cannabis eine heilige und heilende Pflanze, die die von den weisesten Menschen (den Sadhus) verehrt wird. Wenn mit Cannabis ein Unfall passiert, dann hat das nichts mit dem reinen Stoff zu tun, sondern mit dem Umgang des Konsumenten mit dem Stoff und den Vorerkrankungen (Stichwort: Traumata) welches ein schon in sich Mensch trägt.
Wir brauchen das Schulfach Psychologie in Schulen, nicht nur am Gymnasium, nicht nur an der Uni, sondern an jeder Schule für jedes Kind. Wir brauchen psychologisch aufgeklärte Menschen, die sich selbst gegenüber liebevoll verhalten und ermutigt werden, eine gewaltvolle und unterdrückende Erziehung lauthals in Frage stellen, dann würden solche Unfälle zurück gehen.
Ich hätte zudem als Kind gebraucht, dass das Jugendamt meine Eltern davon abgehalten hätte, mich täglich zu traumatisieren, mich zu schlagen mich anzuschreien, mich zu erniedrigen. Ich hätte eine öffentliche Institution gebraucht, in der ich Schutz gefunden hätte. Dieses fand ich das erste Mal mit 15 Jahren im evangelischen Jugendhaus. Warum gibt es so etwas nicht für Kinder jeden Alters?
Diese Institutionen, wo Kinder und Jugendliche Schutz finden, müssen viel präsenter sein, so das jedes Kind sich Hilfe holen kann. Ich kann euch als Erzieherin sagen, der Kindergarten ist kein Ort, der die personellen Kapazitäten hat, sich um solche Kinder wirklich gut zu kümmern. Die gesamte Struktur der Kitas und Schulen ist nicht darauf ausgerichtet Kinder zu beschützen.
In den wenigsten KiTas und Schulen herrscht eine humanistischer Ansatz. Macht euch das mal bewusst. Ich hab da ziemlich alleine gekämpft, um Kindern Schutz zu gewähren. Oft ging sogar Gewalt gegen Kinder von Kollegen aus.
Wir müssen als Gesellschaft irgendwas machen, damit Kinder Schutz vor jeglicher Form von Gewalt erfahren. Das ist die wichtigste Präventionsmaßnahme überhaupt!
Aber niemand in unserer Gesellschaft spricht öffentlich darüber! Es gab in meiner Kindheit keinen Erzieher, keine Lehrer, kein Jugendamt welches mitbekommen hätte, was ich ertragen musste. Es gab nur Menschen, die weggeschaut haben, weil sie damit überfordert waren.
Wenn wir psychische Erkrankungen verhindern wollen, müssen wir dazu beitragen, dass junge Menschen vor Gewalt beschützt werden und Kinder und Jugendliche vertrauensvolle Ansprechpartner finden (liebevolle und empathische Eltern, Pädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen) die ihnen professionell helfen, ihre Probleme zu lösen.
Jedes Kind sollte ein Anrecht auf eine soziale Beratung haben, wenn es zu Hause in Gefahr ist und ermuntert werden, darüber zu sprechen. Aber das passiert bisher in unserer Gesellschaft nicht. In unserer Gesellschaft wird der Schuldige in einer Pflanze gesucht. Das ist genauso schizophren, wie die Tat die im Video beschrieben wird. Es ist eine unbewusste Schuldprojektion, einer unbewussten Gesellschaft.
Ich hatte als Kind und lange Zeit als Erwachsener, niemanden an den ich mich wenden konnte. Das war mein Problem und der Grund warum die Psychose dann irgendwann auslöste. Und so geht es fast allen Menschen, die irgendwann von einer Psychose oder einer anderen psychischen Erkrankung überflutet werden, sie hatten niemanden, der sie beschützt hat.
Zudem sind viele Menschen die psychotisch sind, überhaupt nicht gewalttätig. Ich hatte vor der ganzen Welt Angst, als ich psychotisch war. Kein Wunder, ich wurde ja auch in der Kindheit, in meiner Prägephase permanent bedroht.
In einer Psychose manifestiert sich das Trauma, welches ein Mensch sein Leben lang mit sich herum schleppt. Und wenn jemand zum Mörder wird, dann weil diese Einstellung, ohnehin schon vorher in ihm latent vorhanden war und durch eine Überforderung ausgelöst wurde.
Das ist das selbe Thema wie mit den Computer Spielen. Machen Baller Spiele aggressiv? Wissenschaftler haben herausgefunden: Nein. Es muss vorher eine psychische Störung vorhanden sein.
Es gibt immer Ausnahmen und Korrelationen. Mich stört aber dass diese Ausnahmen und Korrelationen immer so hingestellt werden, als ob es sich um kausale Zusammenhänge handelt. Das ist eine Verzerrung von Berichterstattung. Wenn so ein schlimmer Unfall wie im Video passiert ist, ist das sehr schlimm für die betroffenen Angehörigen. Aber, macht doch bitte nicht etwas pauschal verantwortlich, was kausal gar nicht verantwortlich ist.
Ihr schützt die wahren Täter wenn ihr das tut. Das ist schlimm für Betroffene wie mich, die sich zutiefst wünschen, dass die Gesellschaft endlich anfängt, offen über Gewalterfahrungen und Missbrauch in der Kindheit zu sprechen.
Vor der Psychose hat es halt niemand mitbekommen wie schlecht es Florian (im Video) schon immer ging. So war das bei mir auch. Ich habe ja nie mit jemandem darüber sprechen können, denn meine Eltern hatten mir schon als Kind verboten über die Gewalt und den Missbrauch zu sprechen.
Sicher ging es Florian auch so.
Mir wurde meine ganze Kindheit über verboten meine Bedürfnisse angemessen auszudrücken und deshalb konnte ich das nicht, auch nicht als Erwachsener. Ich musste auf den Tag warten, wo alles aus mir raus brach was ich nie gelebt habe, weil ich dieses falsche Leben indem ich steckte, nicht mehr aushalten konnte.
Wahrscheinlich wurde Florian schon in der Kindheit von einer wichtigen Bezugsperson verlassen oder hat emotionale Zurückweisung zb durch die Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen erlebt und die Psychose wurde durch den Beziehungsabbruch der Freundin ausgelöst. Florian hat wahrscheinlich dadurch eine Retraumatisierung erlebt, und hatte keine sozialen Ressourcen, um diesen Verlust zu verarbeiten.
Wie wäre es aber gewesen, wenn Florian Psychologie in der Schule gehabt hätte und gewusst hätte, wie er mit so einer großen Enttäuschung hätte umgehen könnte?
Kinder die verlassen werden, erleben Todesangst, weil ein Kind nicht selbstständig für sich sorgen kann. Wenn ein Mensch dieses verlassen sein emotional und psychisch nicht verarbeiten konnte, dann erlebt er auch in der Re-traumatisierung (erneutes Erleben von Trauma) Todesangst, weil er noch im Bewusstsein des Kindes steckt, dass sich ohnmächtig mit der Situation fühlt.
Und ich wünsche mir, dass Psychologen so einen schlimmen Unfall im Fernsehen auch mal den Zuschauern korrekt erklären, statt zu sagen, es war das Cannabis. Das ist schizophren.
Das ist tiefenpsychologisches Grundwissen, was jedem Menschen zugänglich gemacht werden sollte, denn das wäre Prävention. Wenn tiefenpsychologisches Wissen Allgemeinwissen wäre, dann können wir Menschen auf einander achten, wenn wir beschied wüssten, was solche schwerwiegenden Entgleisungen auslöst. Dann wären wir sensible für erste Anzeichen in uns selbst und unserer Mitmenschen und könnten solche Gewaltausbrüche in vielen Fällen verhindern.
Und vielleicht würden wir dann schon in der Schule lernen, wie kleine Traumata, die uns versehentlich in der Kindheit, durch die Eltern, die es einfach nicht besser wussten, geschehen sind, heilen könnten. Warum wird in unseren Schulen keine psychologische Selbstheilung und keine Selbsterkenntnis gelehrt? Das sind die wichtigsten Kompetenzen überhaupt.
Ich finde zudem die Leidenschaft für Kampfsport von Florian ist auch ein möglicher Indikation für Gewalt, meint ihr nicht auch? Ist Kampfsport jetzt eine Korrelation oder eine Kausalität? Na kennt ihr den Unterschied? Wenn nicht googelt die Begriffe nochmal und lasst euch in Zukunft keinen Bären mehr aufbinden, wenn jemand die Begriffe verwechselt, so wie es in diesem Video pausenlos geschieht.
Hm, aber ich bin ja kein Wissenschaftler und habe nur meine subjektive Sichtweise. Wir sollten die Frage lieber unabhängigen Wissenschaftlern überlassen, ob die kausale Ursachen von Psychosen wirklich auf Cannabis schließen lassen. Dazu wäre es aber auch wichtig, dass mal verglichen wird, wie viele Menschen psychische Krankheiten erfahren, die in ihrem Leben Gewalt, Zurückweisung in der Kindheit oder Missbrauch erfahren haben.
Ist die Korrelation mit Cannabis vielleicht nur ein Zufall?
Und wie viele der Menschen die eine Drogen induzierte Psychose durch Cannabis erleben, haben eine saubere Pflanze konsumiert, und wie viele Menschen hatten künstliche Cannabinoide, wie viele gestrecktes Gras? Das müsste doch in so einer wissenschaftlichen Studie genau erfasst werden. Sonst taugt die Studie nichts. Studien muss man auch in Frage stellen.
Wie ich jedoch gehört habe, wird in der besagten Studie gar nicht unterschieden zwischen normalen Cannabis und künstlichen Cannabinoiden.
Und wie viele Menschen haben eine Psychose erlebt, weil Set und Setting Regeln, nicht beachtet wurden?
Mir fehlt hier eine vernünftige Differenzierung.
Ich hatte übrigens genau die selbe Angst, wie Florian in dem Film, dass mein Freund mich umbringen wollte. Ich kenne diese Angst von Innen. Ich habe etwas vergleichsbares erlebt, bin aber nicht zum Mörder geworden, weil ich überzeugter Pazifist bin.
Diese Überzeug war so stark in mir, dass ich lieber gestorben wäre, als jemanden der mich umbringen will, zu erst zu töten. Ich erlebte in meiner Psychose eine stundenlange höchst emotionale Konfrontation mit der Frage, töte ich zuerst meinen Freund oder lasse ich mich lieber von meinem Freund töten? Ich habe mich dann für den Frieden und die Liebe entschieden, auch wenn dass die Folge hat, dass ich sterben muss. Das war mein Glück. Ja das war nicht meine Leistung. Das war pures Glück. Ich legte mich dann aufs Bett ergab mich Gott. Dann wurde ich von Gott getötet und dann holte Gott mich zurück und ich lebte wieder. Tja so ist das bei Psychosen.
Ich habe das selbst erlebt und mich viele Jahre lang inhaltlich und therapeutisch mit meiner Erkrankung auseinander gesetzt. Bei mir kam die Idee dass mein (lieber) Freund mich umbringen will zu Stande, weil ich die Gewalt, die meine Eltern mir in der Kindheit zugefügt haben, unbewusst auf alle Menschen, ja auf die ganze Welt projiziert hatte.
Projektion bezeichnet in der tiefenpsychologischen Psychoanalyse allgemein einen Abwehrmechanismus. Der Begriff Projektion umfasst das Übertragen innerpsychischer Inhalte, durch die Abbildung eigener Emotionen auf andere Personen oder Objekte der Außenwelt. Die „Abwehr“ besteht dabei darin, dass durch Projektion vermieden wird, sich mit Inhalten des eigenen selbst auseinanderzusetzen, die man beim anderen sieht.
Was wäre denn gewesen, wenn Florian im Psychologieunterricht (mein Rechtschreib Programm kennt das Wort nicht mal) gelernt hätte, was Projektionen sind? Ich wollte damals nicht einsehen, dass meine Eltern mir gegenüber die wahren Täter waren. Deshalb projizierte ich diese Erkenntnis auf die ganze Welt, zb auch auf meinen Freund - der der liebste Mensch auf der ganzen Welt ist und mich ganz sicher nicht bedroht hatte.
Mich hatte das auch sehr erschreckt im nach hinein, aber in der Psychose konnte ich nicht erkennen, was mich bedroht. Weil ich mir das ja nicht eingestehen konnte, dass es meine Eltern waren. Ich wusste nur, dass mich etwas bedroht und das sah ich überall, sogar in meinem Freund. In der Integration der Erfahrung erkannte ich, mich haben immer nur meine Eltern bedroht, aber es dauerte lange, bis ich das anerkennen konnte, denn jedes Kind liebt seine Eltern und es ist sehr schwer anzuerkennen, dass die eigene Eltern die Täter sind vor denen man sich in Acht nehmen muss.
Denn wenn man die Eltern als Täter anerkennt, verliert man die Eltern für immer und dass kann kaum ein Mensch ertragen, allein zu sein, ohne Eltern. ohne Rückhalt, ohne Wurzeln. Jeder Mensch würde sich gegen diese Erkenntnis erst mal wehren. Deshalb ist auch so schwer für Menschen, eine frühkindliche Traumatisierung oder ein Entwicklungstrauma zu heilen, weil ein großes Tabu über alle dem schwebt und einen behindert die Wahrheit zu sehen.
Oft braucht man erst umfassende Ressourcen, wie ein stabiles Selbstwertgefühl, Selbstliebe und Selbstregulationsfähigkeiten, bis man überhaupt stark genug ist, so einem Trauma ins Auge zu schauen.
Florian hat deshalb lieber seine Freundin umgebracht, als sich einzugestehen, wer oder was ihn wirklich bedroht hat, vermute ich. Das ist für alle Beteiligten sehr tragisch. Und gerade deshalb sollte uns der Tod von Florians Freundin doch alle aufrütteln, die wahren Ursachen von Psychosen aufzudecken und für die Menschheit endlich bewusst zu machen.
Ich spreche hier fast aus der selben Erfahrung und kann dennoch sagen, es hatte nichts mit dem Auslöser (in meinem Fall Meditation zu tun)! Außer das auch ich Set und Setting im Hinblick auf Meditation aus Unwissenheit nicht beachtet habe.
Der ursächliche Grund war jedoch die erfahrene Gewalt durch die eigenen Eltern, die ich mir selbst nicht eingestehen konnte. Die Meditation hat mein Bewusstsein nur dafür geöffnet, genau wie das bei Cannabis auch passiert. Und indem Moment wo ich offen war, strömte so vieles auf mich ein, zutiefst Schönes und zutiefst Schreckliches, dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte.
Ich habe mich dann in der Psychose mit 36 Jahren das erste Mal in meinem ganzen Leben von meinen Eltern abgegrenzt und begonnen, ein neues Leben in Sicherheit zu führen, in dem ich den Tätern, meinen Eltern keine Möglichkeit mehr gegeben habe, mir nochmals in irgendeiner Form psychisch oder körperlich Gewalt zuzufügen.
Danach musste ich lernen, ein neues selbstbestimmtes Leben zu führen, anders als es mich meine Eltern gelehrt hatten. Da bin ich zur Zeit immer noch dabei, denn es ist sehr schwer die Muster, die in der Kindheit eingeprägt wurden, umzuschreiben.
Die Abgrenzung von meinem alten Leben hat mich dann letztlich komplett von der gesamten Erkrankung Psychose befreit. Mich hat Selbstschutz befreit. Natürlich war das alles noch ein bisschen komplexer und umfassender, als dass ich das in diesem kurzem Text auch nur ansatzweise darstellen kann, denn das Thema hatte viele Perspektiven und Facetten, aber im Kern war es hauptsächlich der Selbstschutz und das Erlernen von Selbstliebe und Selbstannahme, was das Auftreten der Psychose obsolet gemacht hat.
Und dann war die Psychose weg, ohne Medikamente! Das ist kein Wunder, sondern Psychologie.
Geholfen hat mir, eine tiefenpsychologische Therapie und eine humanistisch ausgerichtete Traumatherapie, eine bessere Work-Life Balance, gute Freunde die mir zugehört haben, mit denen ich reden konnte, ein Partner der mich aufgefangen hat und ein ganz besonderer Mensch, der mir beigebracht hat, dass eine Erkrankung eine Chance zu wahrer Gesundheit ist.
So habe ich die Psychose ganz ohne Medikamente geheilt. Lasst euch nicht erzählen, dass Psychosen durch Cannabis entstehen und klärt eure Umfeld bitte auf, dass Auslöser die in Korrelation stehen, noch lange keine Ursachen sind.
Wisset dass auch bei Ärzten, Psychiatern und Psychologen viele Fehlinformation über Psychosen vorhanden sind, denn das Thema ist noch weitgehend unerforscht. Besonders bei Ärzten die noch kein humanistisches Weltbild haben, wäre ich sehr skeptisch. Wenn ihr also kompetente Hilfe braucht, sucht euch bitte Ärzte und Psychologen mit einem humanistischen Weltbild und lasst alle Ärzte stehen, die diesem Anspruch nicht genügen. Es sei denn ihr seid mit weniger zufrieden. Lasst euch bloß nicht erzählen, dass eine Psychose unheilbar ist. Selbst viele Ärzte glauben das.
Paranoia ist übrigens eine Folge dessen, dass Menschen nicht ehrlich zu einem wahren. Es kann sogar sein, dass ihr in eurem Leben mal eine Erfahrung von Manipulation oder gar (emotionalen) Missbrauch gemacht habt. So etwas kann sich dann wenn man sehr offen ist, zb wenn man Cannabis geraucht hat, plötzlich zeigen.
Und es stimmt, das sind beängstigende und zum Teil auch gefährliche Situationen, wenn man nicht die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu beruhigen, zu beschützen, sprich sich selbst emotional zu regulieren. Eine gute Selbstregulation ist also ein guter Schutzmechanismus vor einer Psychose.
Ebenso gut kann eine Fremdregulation helfen. Wenn euer Freund Paranoia schiebt, dann helft der Person Ruhe, Geborgenheit und Vertrauen zu finden. Man kann daran arbeiten diese Kompetenz sich selbst und andere Menschen emotional zu regulieren zu stärken. Es gibt viele Bücher zu dem Thema. So könnte ihr auch selbst etwas zur Prävention tun.
Das tolle ist, wenn man zb mal unter Cannabis Paranoia erlebt, weil zb ein bisschen zu viel THC im Spiel war, dann kann man damit arbeiten und sich fragen, woher kommt das eigentlich? Was habe ich erlebt, dass ich einen treffenden Grund habe, mich so unsicher zu fühlen, Todesangst zu empfinden oder mich verfolgt zu fühlen?
Wenn so eine Symptom mal entsteht, dann kann man genau damit gezielt psychologisch arbeiten und diese Symptome auch auflösen, wenn man die wahre Ursache gefunden hat. Zur Psychose kann das werden, wenn man von Eindrücken überflutet wird, also kann es wirklich Sinn machen, sich nicht zu schnell und zu weit für sein Unbewusstes zu öffnen, gleichgültig ob man sich über Mediation oder Cannabis öffnet.
Und so kann es wirklich Sinn machen, mit dem THC nicht zu übertreiben und mit den CBD gegenzusteuern. Aber täglich zwei Stunden zu meditieren ist auch nicht besser als sich eine Überdosis THC zu geben. Mediation löst ja auch solche Botenstoffe aus, nur eben ohne Einnahme von Substanzen. Letztlich ist es gleich wie man sich öffnet,mit welcher Methode.
All das kann so eine Überflutung auslösen. Öffnet eurer Bewusstsein langsam und tastet euch langsam und stet an eine offene Wahrnehmung heran, falls das euer Ziel ist. Wer keine offene Wahrnehmung sucht, der sollte die Finger von solchen Methoden lassen.
Wer verdrängen will, der trinkt besser Alkohol. Alkohol unterdrückt Traumata. Cannabis öffnet sie.
Schon mal aufgefallen? Methoden und Drogen haben verschiedene Funktionen. Macht euch bewusst welche Funktion von eurer Methode ausgeht.
Genauso habe ich meine Psychose komplett geheilt und deshalb habe ich auch nach der Psychose keine Probleme beim Konsum von Cannabis gehabt, weil die latenten Traumata, die ich hatte, bewusst waren. Das habe ich aber erst gemacht, nachdem ich wieder richtig stabil war. Das hatte so 1- 2 Jahre gedauert.
Zudem rauche ich nie riesige Mengen, weil ich in Anbetracht meiner Traumageschichte, sehr Rücksichtsvoll mit mir umgehe. Ich weiß dass ich Hochsensibel bin und wähle wenn ich eine Substanz konsumiere die Dosis entsprechend meiner Sensibilität. Genauso handhabe ich es mit Meditation.
Wer einmal eine Psychose hatte, dessen Wahrnehmungskanäle sind meist sehr weit offen. Du bist dann wie Obelix der als Kind in den Zaubertrank gefallen ist und darfst nur noch kleine Microdosen haben.
Was bewusst ist, kann keine Psychose mehr auslösen. Nur das Unbewusste, das Versteckte, das worüber man nicht reden dufte, das was nicht sein durfte, das was man sein ganze Leben verdrängt hat, kann eine Psychose auslösen.
Wenn ihr euch selbst gut kennt, wenn ihr mit euren Traumata arbeitet, dann ist das der beste Schutz vor einer Psychose, also lernt euch selbst kennen. Lernt euch schönen und eure hässlichen Seiten kennen. Schaut auch euren Schmerz an und liebt ihn, dadurch wird der Schmerz heilen. Ich kann euch sagen, sich selbst zu kennen, führt am Ende immer zu Liebe und Gesundheit.
Neben Angstzuständen und Verfolgungswahn, kann auch eine manische größenwahnsinnige Phase ausgelöst werden, vielleicht weil du dein ganzes Leben lang deine Freude oder deine Liebe unterdrückt hast und dir nie jemand gesagt hast, was du für eine tolle Person bist.
Bei mir kam nach jahrelanger Anpassung an ein viel zu enges leben, der Rebell und der Erleuchtete zum Vorschein, denn das waren Persönlichkeitsanteile, die ich immer unterdrückt hatte. Und dann kann es sein, dass sich plötzlich deine Großartigkeit unverblümt und ja in manischen Ausmaß zeigt.
Du kannst Manie heilen, indem du im Alltag mehr Freude und Selbstliebe zulässt. Dann muss die Manie nicht unkontrolliert und psychotisch zum Vorschein kommen.
Und das selbe geschieht mit Wut und Aggression. Bewusste Aggression, hilft dir dich im Leben gezielt vor Übergriffen zu beschützen und dein Leben bewusst zu gestalten. Gefährlich ist hingegen die unbewusste Aggression, weil diese wie ein schlummernder Vulkan, plötzlich und unkontrolliert explodieren kann. Helfen kann da nur die bewusste und liebevolle Annahme der Aggression. So nach dem Motto, ich kann verstehen, dass du so wütend bist. Wenn ich das erlebt hätte, wäre ich auch wütend. Mitgefühl kann eine unbeherrschte Aggression nachhaltig heilen.
Leider unterdrücken viele Psychiater die Symptome wie Paranoia oder Manie, die so wichtig wären bewusst angeschaut zu werden, um herauszufinden wo das her kommt, dann wieder mit Medikamenten. Und deshalb finden viele Menschen auch keine Heilung, wenn sie mal eine akute Psychose hatten. Weil es an Ärzten, Psychiatern und Psychologen fehlt, die weise genug sind, die wahren Hintergründe dieser Erkrankung nicht mit den Symptomen zu verwechseln.
Symptome zeigen nur etwas auf, aber sie sind nicht die Ursachen. Ich habe mir meine Symptome zu Freunden gemacht und seitdem unterstützen sie mich bei meiner Selbstheilung. Ich habe meinen inneren Dämonen Namen gegeben und seitdem kann ich sie ansprechen und fragen: Hallo liebe Wut, schön das du da bist. Und manchmal verraten sie mir ihre Geheimnisse und dann heilen diese alten Emotionen, die zum Teil seit der Kindheit in mir stecken.
Macht nicht den Fehler und lasst euch sagen, dass ihr unheilbar krank seid, falls ihr eine Psychose habt. Bitte wisst, dass ihr das mit einer guten Therapie, die euch hilft die Ursachen bewusst zu machen Heilung finden könnt. Sucht euch einen wirklich guten humanistisch orientierten Therapeuten der mit euch zusammen die Ursachen anschaut und offen für Experimente ist. Meine Psychologin war so ein toller Mensch und ich hatte noch weitere Freunde, die mir geholfen haben, das alles ganz nachhaltig ohne Medikamente zu heilen.
Mir hat das niemand gesagt, wie man eine Psychose heilt. Ich musste das alles selbst herausfinden, deshalb war es mir so wichtig umfassend an der Stelle etwas zu dem Thema zu sagen. Mir ist das wichtig dass die Menschen das begreifen, dass die Psychose nicht die Krankheit ist, sondern die Gewalt in unsere Welt, die Ignoranz und die emotionale Kälte des Menschen. Das sind wahren Krankheiten des Menschen.
Die Buddhisten sagen, es gibt drei Geistesgifte: Ignoranz, Hass und Gier.
Ich hatte in meiner Jugend auch schon mal eine sehr unangenehme Angst Situationen mit zu viel THC, wie ich vermute. Mich hätte es beschützt, wenn mir ein geschulter Cannabis Fachverkäufer gesagt hätte: Du als sehr sensible Mensch, schau dir doch mal eine Sorte mit 5% CBD und 5 % THC an und guck mal wie es dir damit geht, denn es könnte sein, gerade mit deiner Vorgeschichte dass du damit viel sichere fährst. Wenn es das gegeben hätte, das hätte mich wirklich beschützt. Deshalb bin ich für die Legalisierung von Cannabis, weil Prävention nur durch Aufklärung und sauberes Cannabis funktioniert. Viele Erkrankungen entstehen gerade durch die Prohibition.
Und da wünsche ich mir von Journalisten auch eine bessere Recherche, weil so ein einseitiger Bericht eben auch das Meinungsbild wie in der Spiegel Dokumentation der Allgemeinbevölkerung manipulativ beeinflusst. Und manchmal denke ich, wer hat denn diesen Film bitte finanziert? Die CDU/CSU? Oder gar die AfD? Aber wir wollen ja nicht paranoid werden Kleiner Witz am Rande.
Objektivität bedeutet für mich, möglichst viele Perspektiven darzustellen und sich nicht nur auf eine Sichtweise einzuschränken. Liebe Journalisten, zeigt doch mal bitte auch die Menschen, die sich selbst mit Cannabis medizinieren, weil sie keinen Arzt finden der ihnen das verschreibt was ihnen am besten hilft: der Krümel Gras am Abend gegen die Posttraumatische Belastungsstörung, gegen chronische Schmerzen, gegen ADHS, gegen Spastiken und gegen Depression.
Und sprecht auch über die heiligen Yogis in Indien und Asien die Cannabis schon immer als heile Pflanze für den Gott Shiva verehrt haben und die zum Teil auch durch den Genuss von Cannabis große Weisheit und ein liebevolles offenes Herz entwickeln.
Ja zeigt doch bitte alle Seiten der Medaille und berichtet objektive Vielfalt. Natürlich gibt es Menschen die Sucht und Psychosen in Verbindung mit Cannabis erleben, aber das ist eben nur eine Seite von vielen Facetten. Ich möchte ein umfassendes Bild sehen, denn nur das ist Objektivität.
Ich fände auch sehr schön, wenn die Sprecherin im Film nicht sagen würde: „Bei den meisten Menschen mit Psychose in der Klinik war Cannabis die Ursache.“ Denn das ist von der Formulierung her schon falsch. Sie müsste sagen, „bei den meisten war Cannabis ein Auslöser“, denn garantiert war Cannabis nicht die kausale Ursache, sondern nur die Korrelation mit dem Auslöser.
Diese Falschdarstellung, sorgt dafür, dass Menschen wie ich, immer noch kein Gehör in der gesellschaftlichen Debatte finden. Mich ärgert das die wahren Ursachen von psychischen Erkrankungen in der öffentlichen Debatte nicht benannt werden, und so verhindert wird, dass eine gute Präventionsarbeit und Heilung für viele betroffene Menschen überhaupt passieren kann, die diese Unwahrheiten unhinterfragt glauben.
Wenn man selbst das alles aufgearbeitet hat und jeden Tag erlebt, wie die Gesellschaft immer noch im Dunklen stochert, was psychische Gesundheit angeht, ... Puh das macht mich wütend, traurig und manchmal auch ohnmächtig. Deshalb wollte ich die Gelegenheit nutzen, an der Stelle etwas zu sagen und die Fehlinformationen über den angeblichen kausalen Zusammenhang aus meiner Erfahrung mit einer ganz ähnlichen Psychose heraus richtig zu stellen.
Und ich kann nochmal was aus energetischer Sicht sagen: Ich habe wie gesagt, viele Jahre extrem viel meditiert und mich östlichen Weisheitslehren wie Kundalini Tantra beschäftigt. Dabei lernt man seine Wahrnehmung bewusst zu verschieben, seine Wahrnehmungskanäle zu öffnen und bekommt ein größeres Bewusstsein für sich selbst und die Umwelt.
Cannabis ist eine Substanz die hilf, die Wahrnehmungskanäle weiter zu öffnen. Also ein vorher etwas unbewusster Mensch, fängt durch Cannabis an, mehr wahrzunehmen. Und es kann sein, dass dann eine Information aus dem Unbewussten ins Bewusstsein eindringt, die vorher einfach immer ausgeblendet war, weil diese Information nicht integriert werden konnte.
Psychologisch spricht man auch von Abwehrmechanismen die wir haben, die dazu führen dass wir einen Teil der Realität ausblenden, weil diese zu schrecklich für uns ist. Manche Menschen haben einen Teil ihrer Realität und ihres Selbst regelrecht abgespalten. Dann rauchen sie Cannabis und plötzlich dringt dieser Teil zurück in ihr Bewusstsein, ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Deshalb ist es so wichtig sich ganz grundsätzlich mit Psychologie oder zumindest diesen Prozessen des Bewusstseins auszukennen, bevor man Cannabis raucht, denn dann kann man so einen Re-Integrations-Versuch des Bewusstseins auch besser verkraften. Das gilt natürlich auch für Menschen die Meditieren.
Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch mit euren Freunden und Bekannten mal über die Bedeutung von frühkindlichen Traumata als Hauptursache für psychische Erkrankungen sprecht und euch für dieses Thema interessiert. Denn mit informierten Menschen können wir alle eine bessere Präventionsarbeit anbieten.
Ein sehr gutes Einstiegsbuch in das Thema: Was ist eigentlich ein Trauma findet ist zb bei Dami Charf - „Auch alte Wunden können heilen“. Danke für eure Zeit und Aufmerksamkeit.
Wer mehr über dieses Thema erfahren möchte oder einen Rat braucht, kann mich gerne anschreiben. Ihr dürft meinen Artikel bei Bedarf gerne öffentlich teilen. Dann aber bitte mit Kontaktdaten.
Steffi Oneiro, 2022, Telegram: ichbinmehr, Email: s.neika667@googlemail.com
Dieser Text bezieht sich auf dieses Video, welches mir heute zugespielt wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=DzUsvvi5iaY
Drogenkonsum mit fatalen Folgen: Wenn Cannabis gefährliche Psychosen auslöst | SPIEGEL TV
Ich hatte 2016 selbst eine Psychose. Die Ursache meiner Psychose war das Trauma, welches ich in meiner Kindheit, durch meine Eltern erlebt habe, die mich geschlagen und über Jahrzehnte emotional missbraucht haben. Cannabis ist keine Ursache von Psychosen, sondern erlebte Gewalt und Missachtung.
Menschen bei denen eine Psychose ausgelöst wird, sind in der Regel schwerst traumatisiert und haben als Folge dessen, meist eine unentdeckte Posttraumatische Belastungsstörung, die schon ihr ganzes Leben lang latent in ihnen schlummert. Mit Cannabis hat das überhaupt gar nichts zu tun! Psychosen mit Cannabis in Verbindung zu bringen, ist vollkommen unsachlich. Denn der Auslöser ist nicht wichtig! Alles kann ein Auslöser sein, ein Auslöser steht aber nicht kausal in Verbindung mit der Ursache.
Korrelation ist nicht Kausalität! Was Korrelation und Kausalität ist, dass sollte man als aufgeklärter Mensch wissen. Das sind Begriffe aus der Wissenschaft, die etwas unterschiedliches beschreiben. Eine Korrelation ist ein zufällig gleichzeitiges Auftreten, eine Kausalität ist die Ursache. In dem Video wird das ständig verwechselt! Deshalb ist das Video für mich unwissenschaftlich recherchiert.
Und vor allem muss man in Statistiken sauberes Cannabis von künstlichen Cannabinoiden unterscheiden. Es gibt aber bisher gar keine sauberen Statistiken bzgl psychischer Erkrankungen und Cannabis, die beide Stoffe unterscheiden. Also gibt es auch keine gute wissenschaftliche Datenlage über die man berichten kann. Ohne saubere Datenlage kann man dazu nicht wirklich etwas aussagekräftiges sagen. Im Video wird es aber so dargestellt, als ob eine Studie aussagekräftige Daten hätte. Das ist schlechter Journalismus.
Wichtige wäre es die wahren Ursachen von Psychosen anzugehen! Wer Psychosen verhindern möchte, der sollte sich dafür einsetzten, dass junge Menschen in Schulen über Psychologie, Traumatologie (Die Lehre von Traumata) und eine liebevolle Selbstfürsorge aufgeklärt werden!
Das wird vermutlich aber erst passieren wenn wir in humanistische Schulen, Unis und Arbeitsplätze auch anders mit Schülern und Arbeitnehmern umgehen. Das wird erst geschehen wenn der Mensch in Westeuropa kollektiv die Stufe des Humanismus erlebt hat. Ich hoffe ich erlebe das noch zu Lebzeiten.
Wer Prävention betreiben möchte, sollte sich dafür einsetzen, dass Kinder in kleinen Kindergartengruppe und kleinen Schulklassen von liebevollem und ausreichenden pädagogischen Personal betreut werden, so dass Kinder eine liebevolle Zuwendung bekommen. Das wäre ein Schutz vor Psychosen!
Es gibt im übrigen sehr gute Studien über die Ursachen von Sucht und Gewalt und da hat man herausgefunden, das der Grundstein für das Leben eines Menschen in den ersten 6 Lebensjahren gelegt wird. Wo müsste man also anfangen Menschen vor Sucht zu schützen? Genau! In der Kindheit. Wo muss man hingucken, wenn ein Mensch psychische Problem hat? Na wo?
Es gibt dazu auch Programme in KiTas und Schulen wie zb Papillio oder Base, aber diese evidenzbasierten Methoden zur Sucht- und Gewaltprävention werden in der Öffentlichen Darstellung der Problematik bisher nie erwähnt. Habt ihr euch mal gefragt, warum das so ist?
Gerade mich als Betroffene, macht es zutiefst traurig und wütend, dass über die wahren Ursachen von Psychosen in unserer Gesellschaft gar nicht gesprochen wird: Gewalt und Lieblosigkeit, die wir fast alle erfahren haben. Aber manche von uns haben das sehr extrem erfahren und sind deshalb auch extrem gefährdet.
Liebe Gesellschaft: Fang bitte an endlich vernünftige und wissenschaftlich fundierte Präventionsarbeit in KiTas und Schulen zu machen. Ich habe selbst im frühkindlichen Bildungsbereich gearbeitet und unsere Kinder leiden vor allem daran, dass sie in viel zu großen Kita Gruppen und viel zu großen Schulklassen untergebracht, Erzieher und Lehrer über die Anzahl der Kinder in einer Gruppe überfordert sind. Das ist für kleine Kinder traumatisierend und erzeugt im späteren Lebensalter psychische Erkrankungen.
Wenn ihr Menschen vor psychischen Erkrankungen bewahren wollt, dann ändert bitte unser Bildungs- und Betreuungssystem und klärt junge Menschen auf, wie sie selbstbestimmt und psychisch Gesund leben können. Dazu müsste sich aber unser System in eine humanistische Richtung verändern.
Und weil es viel einfacher ist einen Sündenbock zu finden, muss immer das Cannabis herhalten. Zudem sollten junge Menschen in Schulen über die Bedeutung von Set und Setting aufgeklärt werden.
Zitat:Zitat von Wikipedia: Set und Setting
„Set und Setting bezeichnet beim Drogenkonsum die mentale Verfassung des Konsumenten (Set (Abk. engl. mindset)) und die Umgebung (Setting). Die Begriffe hat der US-Psychologe Timothy Leary im Zusammenhang mit der Einnahme der psychoaktiven Droge LSD (Lysergsäurediethylamid) geprägt. Die Wirkung einer Droge hänge demnach nicht nur von der Dosis ab, sondern auch von der Stimmung, den Gedanken und der Erwartungshaltung des Konsumenten, sowie von dessen Umgebung zum Zeitpunkt der Einnahme und den damit individuell hervorgerufenen und wahrgenommenen Eindrücken.
Nach Leary können durch günstiges Set und Setting mit LSD psychische Probleme behandelt werden. Durch Meta#- Programmieren soll eine absichtliche und gezielte Veränderung des eigenen Geistes und Verhaltens möglich sein.
Auch neuere Untersuchungen im Umfeld des seit Mitte der 1990er Jahre wiedererwachten Forschungsinteresses an Halluzinogenen und Entaktogenen zeigten den starken Settingeinfluß, da schwerwiegende negative Effekte durch Anwendung von Psychedelika in unsachgemäßen Settings herrühren können.
In Indien ist Cannabis eine heilige und heilende Pflanze, die die von den weisesten Menschen (den Sadhus) verehrt wird. Wenn mit Cannabis ein Unfall passiert, dann hat das nichts mit dem reinen Stoff zu tun, sondern mit dem Umgang des Konsumenten mit dem Stoff und den Vorerkrankungen (Stichwort: Traumata) welches ein schon in sich Mensch trägt.
Wir brauchen das Schulfach Psychologie in Schulen, nicht nur am Gymnasium, nicht nur an der Uni, sondern an jeder Schule für jedes Kind. Wir brauchen psychologisch aufgeklärte Menschen, die sich selbst gegenüber liebevoll verhalten und ermutigt werden, eine gewaltvolle und unterdrückende Erziehung lauthals in Frage stellen, dann würden solche Unfälle zurück gehen.
Ich hätte zudem als Kind gebraucht, dass das Jugendamt meine Eltern davon abgehalten hätte, mich täglich zu traumatisieren, mich zu schlagen mich anzuschreien, mich zu erniedrigen. Ich hätte eine öffentliche Institution gebraucht, in der ich Schutz gefunden hätte. Dieses fand ich das erste Mal mit 15 Jahren im evangelischen Jugendhaus. Warum gibt es so etwas nicht für Kinder jeden Alters?
Diese Institutionen, wo Kinder und Jugendliche Schutz finden, müssen viel präsenter sein, so das jedes Kind sich Hilfe holen kann. Ich kann euch als Erzieherin sagen, der Kindergarten ist kein Ort, der die personellen Kapazitäten hat, sich um solche Kinder wirklich gut zu kümmern. Die gesamte Struktur der Kitas und Schulen ist nicht darauf ausgerichtet Kinder zu beschützen.
In den wenigsten KiTas und Schulen herrscht eine humanistischer Ansatz. Macht euch das mal bewusst. Ich hab da ziemlich alleine gekämpft, um Kindern Schutz zu gewähren. Oft ging sogar Gewalt gegen Kinder von Kollegen aus.
Wir müssen als Gesellschaft irgendwas machen, damit Kinder Schutz vor jeglicher Form von Gewalt erfahren. Das ist die wichtigste Präventionsmaßnahme überhaupt!
Aber niemand in unserer Gesellschaft spricht öffentlich darüber! Es gab in meiner Kindheit keinen Erzieher, keine Lehrer, kein Jugendamt welches mitbekommen hätte, was ich ertragen musste. Es gab nur Menschen, die weggeschaut haben, weil sie damit überfordert waren.
Wenn wir psychische Erkrankungen verhindern wollen, müssen wir dazu beitragen, dass junge Menschen vor Gewalt beschützt werden und Kinder und Jugendliche vertrauensvolle Ansprechpartner finden (liebevolle und empathische Eltern, Pädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen) die ihnen professionell helfen, ihre Probleme zu lösen.
Jedes Kind sollte ein Anrecht auf eine soziale Beratung haben, wenn es zu Hause in Gefahr ist und ermuntert werden, darüber zu sprechen. Aber das passiert bisher in unserer Gesellschaft nicht. In unserer Gesellschaft wird der Schuldige in einer Pflanze gesucht. Das ist genauso schizophren, wie die Tat die im Video beschrieben wird. Es ist eine unbewusste Schuldprojektion, einer unbewussten Gesellschaft.
Ich hatte als Kind und lange Zeit als Erwachsener, niemanden an den ich mich wenden konnte. Das war mein Problem und der Grund warum die Psychose dann irgendwann auslöste. Und so geht es fast allen Menschen, die irgendwann von einer Psychose oder einer anderen psychischen Erkrankung überflutet werden, sie hatten niemanden, der sie beschützt hat.
Zudem sind viele Menschen die psychotisch sind, überhaupt nicht gewalttätig. Ich hatte vor der ganzen Welt Angst, als ich psychotisch war. Kein Wunder, ich wurde ja auch in der Kindheit, in meiner Prägephase permanent bedroht.
In einer Psychose manifestiert sich das Trauma, welches ein Mensch sein Leben lang mit sich herum schleppt. Und wenn jemand zum Mörder wird, dann weil diese Einstellung, ohnehin schon vorher in ihm latent vorhanden war und durch eine Überforderung ausgelöst wurde.
Das ist das selbe Thema wie mit den Computer Spielen. Machen Baller Spiele aggressiv? Wissenschaftler haben herausgefunden: Nein. Es muss vorher eine psychische Störung vorhanden sein.
Es gibt immer Ausnahmen und Korrelationen. Mich stört aber dass diese Ausnahmen und Korrelationen immer so hingestellt werden, als ob es sich um kausale Zusammenhänge handelt. Das ist eine Verzerrung von Berichterstattung. Wenn so ein schlimmer Unfall wie im Video passiert ist, ist das sehr schlimm für die betroffenen Angehörigen. Aber, macht doch bitte nicht etwas pauschal verantwortlich, was kausal gar nicht verantwortlich ist.
Ihr schützt die wahren Täter wenn ihr das tut. Das ist schlimm für Betroffene wie mich, die sich zutiefst wünschen, dass die Gesellschaft endlich anfängt, offen über Gewalterfahrungen und Missbrauch in der Kindheit zu sprechen.
Vor der Psychose hat es halt niemand mitbekommen wie schlecht es Florian (im Video) schon immer ging. So war das bei mir auch. Ich habe ja nie mit jemandem darüber sprechen können, denn meine Eltern hatten mir schon als Kind verboten über die Gewalt und den Missbrauch zu sprechen.
Sicher ging es Florian auch so.
Mir wurde meine ganze Kindheit über verboten meine Bedürfnisse angemessen auszudrücken und deshalb konnte ich das nicht, auch nicht als Erwachsener. Ich musste auf den Tag warten, wo alles aus mir raus brach was ich nie gelebt habe, weil ich dieses falsche Leben indem ich steckte, nicht mehr aushalten konnte.
Wahrscheinlich wurde Florian schon in der Kindheit von einer wichtigen Bezugsperson verlassen oder hat emotionale Zurückweisung zb durch die Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen erlebt und die Psychose wurde durch den Beziehungsabbruch der Freundin ausgelöst. Florian hat wahrscheinlich dadurch eine Retraumatisierung erlebt, und hatte keine sozialen Ressourcen, um diesen Verlust zu verarbeiten.
Wie wäre es aber gewesen, wenn Florian Psychologie in der Schule gehabt hätte und gewusst hätte, wie er mit so einer großen Enttäuschung hätte umgehen könnte?
Kinder die verlassen werden, erleben Todesangst, weil ein Kind nicht selbstständig für sich sorgen kann. Wenn ein Mensch dieses verlassen sein emotional und psychisch nicht verarbeiten konnte, dann erlebt er auch in der Re-traumatisierung (erneutes Erleben von Trauma) Todesangst, weil er noch im Bewusstsein des Kindes steckt, dass sich ohnmächtig mit der Situation fühlt.
Und ich wünsche mir, dass Psychologen so einen schlimmen Unfall im Fernsehen auch mal den Zuschauern korrekt erklären, statt zu sagen, es war das Cannabis. Das ist schizophren.
Das ist tiefenpsychologisches Grundwissen, was jedem Menschen zugänglich gemacht werden sollte, denn das wäre Prävention. Wenn tiefenpsychologisches Wissen Allgemeinwissen wäre, dann können wir Menschen auf einander achten, wenn wir beschied wüssten, was solche schwerwiegenden Entgleisungen auslöst. Dann wären wir sensible für erste Anzeichen in uns selbst und unserer Mitmenschen und könnten solche Gewaltausbrüche in vielen Fällen verhindern.
Und vielleicht würden wir dann schon in der Schule lernen, wie kleine Traumata, die uns versehentlich in der Kindheit, durch die Eltern, die es einfach nicht besser wussten, geschehen sind, heilen könnten. Warum wird in unseren Schulen keine psychologische Selbstheilung und keine Selbsterkenntnis gelehrt? Das sind die wichtigsten Kompetenzen überhaupt.
Ich finde zudem die Leidenschaft für Kampfsport von Florian ist auch ein möglicher Indikation für Gewalt, meint ihr nicht auch? Ist Kampfsport jetzt eine Korrelation oder eine Kausalität? Na kennt ihr den Unterschied? Wenn nicht googelt die Begriffe nochmal und lasst euch in Zukunft keinen Bären mehr aufbinden, wenn jemand die Begriffe verwechselt, so wie es in diesem Video pausenlos geschieht.
Hm, aber ich bin ja kein Wissenschaftler und habe nur meine subjektive Sichtweise. Wir sollten die Frage lieber unabhängigen Wissenschaftlern überlassen, ob die kausale Ursachen von Psychosen wirklich auf Cannabis schließen lassen. Dazu wäre es aber auch wichtig, dass mal verglichen wird, wie viele Menschen psychische Krankheiten erfahren, die in ihrem Leben Gewalt, Zurückweisung in der Kindheit oder Missbrauch erfahren haben.
Ist die Korrelation mit Cannabis vielleicht nur ein Zufall?
Und wie viele der Menschen die eine Drogen induzierte Psychose durch Cannabis erleben, haben eine saubere Pflanze konsumiert, und wie viele Menschen hatten künstliche Cannabinoide, wie viele gestrecktes Gras? Das müsste doch in so einer wissenschaftlichen Studie genau erfasst werden. Sonst taugt die Studie nichts. Studien muss man auch in Frage stellen.
Wie ich jedoch gehört habe, wird in der besagten Studie gar nicht unterschieden zwischen normalen Cannabis und künstlichen Cannabinoiden.
Und wie viele Menschen haben eine Psychose erlebt, weil Set und Setting Regeln, nicht beachtet wurden?
Mir fehlt hier eine vernünftige Differenzierung.
Ich hatte übrigens genau die selbe Angst, wie Florian in dem Film, dass mein Freund mich umbringen wollte. Ich kenne diese Angst von Innen. Ich habe etwas vergleichsbares erlebt, bin aber nicht zum Mörder geworden, weil ich überzeugter Pazifist bin.
Diese Überzeug war so stark in mir, dass ich lieber gestorben wäre, als jemanden der mich umbringen will, zu erst zu töten. Ich erlebte in meiner Psychose eine stundenlange höchst emotionale Konfrontation mit der Frage, töte ich zuerst meinen Freund oder lasse ich mich lieber von meinem Freund töten? Ich habe mich dann für den Frieden und die Liebe entschieden, auch wenn dass die Folge hat, dass ich sterben muss. Das war mein Glück. Ja das war nicht meine Leistung. Das war pures Glück. Ich legte mich dann aufs Bett ergab mich Gott. Dann wurde ich von Gott getötet und dann holte Gott mich zurück und ich lebte wieder. Tja so ist das bei Psychosen.
Ich habe das selbst erlebt und mich viele Jahre lang inhaltlich und therapeutisch mit meiner Erkrankung auseinander gesetzt. Bei mir kam die Idee dass mein (lieber) Freund mich umbringen will zu Stande, weil ich die Gewalt, die meine Eltern mir in der Kindheit zugefügt haben, unbewusst auf alle Menschen, ja auf die ganze Welt projiziert hatte.
Projektion bezeichnet in der tiefenpsychologischen Psychoanalyse allgemein einen Abwehrmechanismus. Der Begriff Projektion umfasst das Übertragen innerpsychischer Inhalte, durch die Abbildung eigener Emotionen auf andere Personen oder Objekte der Außenwelt. Die „Abwehr“ besteht dabei darin, dass durch Projektion vermieden wird, sich mit Inhalten des eigenen selbst auseinanderzusetzen, die man beim anderen sieht.
Was wäre denn gewesen, wenn Florian im Psychologieunterricht (mein Rechtschreib Programm kennt das Wort nicht mal) gelernt hätte, was Projektionen sind? Ich wollte damals nicht einsehen, dass meine Eltern mir gegenüber die wahren Täter waren. Deshalb projizierte ich diese Erkenntnis auf die ganze Welt, zb auch auf meinen Freund - der der liebste Mensch auf der ganzen Welt ist und mich ganz sicher nicht bedroht hatte.
Mich hatte das auch sehr erschreckt im nach hinein, aber in der Psychose konnte ich nicht erkennen, was mich bedroht. Weil ich mir das ja nicht eingestehen konnte, dass es meine Eltern waren. Ich wusste nur, dass mich etwas bedroht und das sah ich überall, sogar in meinem Freund. In der Integration der Erfahrung erkannte ich, mich haben immer nur meine Eltern bedroht, aber es dauerte lange, bis ich das anerkennen konnte, denn jedes Kind liebt seine Eltern und es ist sehr schwer anzuerkennen, dass die eigene Eltern die Täter sind vor denen man sich in Acht nehmen muss.
Denn wenn man die Eltern als Täter anerkennt, verliert man die Eltern für immer und dass kann kaum ein Mensch ertragen, allein zu sein, ohne Eltern. ohne Rückhalt, ohne Wurzeln. Jeder Mensch würde sich gegen diese Erkenntnis erst mal wehren. Deshalb ist auch so schwer für Menschen, eine frühkindliche Traumatisierung oder ein Entwicklungstrauma zu heilen, weil ein großes Tabu über alle dem schwebt und einen behindert die Wahrheit zu sehen.
Oft braucht man erst umfassende Ressourcen, wie ein stabiles Selbstwertgefühl, Selbstliebe und Selbstregulationsfähigkeiten, bis man überhaupt stark genug ist, so einem Trauma ins Auge zu schauen.
Florian hat deshalb lieber seine Freundin umgebracht, als sich einzugestehen, wer oder was ihn wirklich bedroht hat, vermute ich. Das ist für alle Beteiligten sehr tragisch. Und gerade deshalb sollte uns der Tod von Florians Freundin doch alle aufrütteln, die wahren Ursachen von Psychosen aufzudecken und für die Menschheit endlich bewusst zu machen.
Ich spreche hier fast aus der selben Erfahrung und kann dennoch sagen, es hatte nichts mit dem Auslöser (in meinem Fall Meditation zu tun)! Außer das auch ich Set und Setting im Hinblick auf Meditation aus Unwissenheit nicht beachtet habe.
Der ursächliche Grund war jedoch die erfahrene Gewalt durch die eigenen Eltern, die ich mir selbst nicht eingestehen konnte. Die Meditation hat mein Bewusstsein nur dafür geöffnet, genau wie das bei Cannabis auch passiert. Und indem Moment wo ich offen war, strömte so vieles auf mich ein, zutiefst Schönes und zutiefst Schreckliches, dass ich das nicht mehr verarbeiten konnte.
Ich habe mich dann in der Psychose mit 36 Jahren das erste Mal in meinem ganzen Leben von meinen Eltern abgegrenzt und begonnen, ein neues Leben in Sicherheit zu führen, in dem ich den Tätern, meinen Eltern keine Möglichkeit mehr gegeben habe, mir nochmals in irgendeiner Form psychisch oder körperlich Gewalt zuzufügen.
Danach musste ich lernen, ein neues selbstbestimmtes Leben zu führen, anders als es mich meine Eltern gelehrt hatten. Da bin ich zur Zeit immer noch dabei, denn es ist sehr schwer die Muster, die in der Kindheit eingeprägt wurden, umzuschreiben.
Die Abgrenzung von meinem alten Leben hat mich dann letztlich komplett von der gesamten Erkrankung Psychose befreit. Mich hat Selbstschutz befreit. Natürlich war das alles noch ein bisschen komplexer und umfassender, als dass ich das in diesem kurzem Text auch nur ansatzweise darstellen kann, denn das Thema hatte viele Perspektiven und Facetten, aber im Kern war es hauptsächlich der Selbstschutz und das Erlernen von Selbstliebe und Selbstannahme, was das Auftreten der Psychose obsolet gemacht hat.
Und dann war die Psychose weg, ohne Medikamente! Das ist kein Wunder, sondern Psychologie.
Geholfen hat mir, eine tiefenpsychologische Therapie und eine humanistisch ausgerichtete Traumatherapie, eine bessere Work-Life Balance, gute Freunde die mir zugehört haben, mit denen ich reden konnte, ein Partner der mich aufgefangen hat und ein ganz besonderer Mensch, der mir beigebracht hat, dass eine Erkrankung eine Chance zu wahrer Gesundheit ist.
So habe ich die Psychose ganz ohne Medikamente geheilt. Lasst euch nicht erzählen, dass Psychosen durch Cannabis entstehen und klärt eure Umfeld bitte auf, dass Auslöser die in Korrelation stehen, noch lange keine Ursachen sind.
Wisset dass auch bei Ärzten, Psychiatern und Psychologen viele Fehlinformation über Psychosen vorhanden sind, denn das Thema ist noch weitgehend unerforscht. Besonders bei Ärzten die noch kein humanistisches Weltbild haben, wäre ich sehr skeptisch. Wenn ihr also kompetente Hilfe braucht, sucht euch bitte Ärzte und Psychologen mit einem humanistischen Weltbild und lasst alle Ärzte stehen, die diesem Anspruch nicht genügen. Es sei denn ihr seid mit weniger zufrieden. Lasst euch bloß nicht erzählen, dass eine Psychose unheilbar ist. Selbst viele Ärzte glauben das.
Paranoia ist übrigens eine Folge dessen, dass Menschen nicht ehrlich zu einem wahren. Es kann sogar sein, dass ihr in eurem Leben mal eine Erfahrung von Manipulation oder gar (emotionalen) Missbrauch gemacht habt. So etwas kann sich dann wenn man sehr offen ist, zb wenn man Cannabis geraucht hat, plötzlich zeigen.
Und es stimmt, das sind beängstigende und zum Teil auch gefährliche Situationen, wenn man nicht die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu beruhigen, zu beschützen, sprich sich selbst emotional zu regulieren. Eine gute Selbstregulation ist also ein guter Schutzmechanismus vor einer Psychose.
Ebenso gut kann eine Fremdregulation helfen. Wenn euer Freund Paranoia schiebt, dann helft der Person Ruhe, Geborgenheit und Vertrauen zu finden. Man kann daran arbeiten diese Kompetenz sich selbst und andere Menschen emotional zu regulieren zu stärken. Es gibt viele Bücher zu dem Thema. So könnte ihr auch selbst etwas zur Prävention tun.
Das tolle ist, wenn man zb mal unter Cannabis Paranoia erlebt, weil zb ein bisschen zu viel THC im Spiel war, dann kann man damit arbeiten und sich fragen, woher kommt das eigentlich? Was habe ich erlebt, dass ich einen treffenden Grund habe, mich so unsicher zu fühlen, Todesangst zu empfinden oder mich verfolgt zu fühlen?
Wenn so eine Symptom mal entsteht, dann kann man genau damit gezielt psychologisch arbeiten und diese Symptome auch auflösen, wenn man die wahre Ursache gefunden hat. Zur Psychose kann das werden, wenn man von Eindrücken überflutet wird, also kann es wirklich Sinn machen, sich nicht zu schnell und zu weit für sein Unbewusstes zu öffnen, gleichgültig ob man sich über Mediation oder Cannabis öffnet.
Und so kann es wirklich Sinn machen, mit dem THC nicht zu übertreiben und mit den CBD gegenzusteuern. Aber täglich zwei Stunden zu meditieren ist auch nicht besser als sich eine Überdosis THC zu geben. Mediation löst ja auch solche Botenstoffe aus, nur eben ohne Einnahme von Substanzen. Letztlich ist es gleich wie man sich öffnet,mit welcher Methode.
All das kann so eine Überflutung auslösen. Öffnet eurer Bewusstsein langsam und tastet euch langsam und stet an eine offene Wahrnehmung heran, falls das euer Ziel ist. Wer keine offene Wahrnehmung sucht, der sollte die Finger von solchen Methoden lassen.
Wer verdrängen will, der trinkt besser Alkohol. Alkohol unterdrückt Traumata. Cannabis öffnet sie.
Schon mal aufgefallen? Methoden und Drogen haben verschiedene Funktionen. Macht euch bewusst welche Funktion von eurer Methode ausgeht.
Genauso habe ich meine Psychose komplett geheilt und deshalb habe ich auch nach der Psychose keine Probleme beim Konsum von Cannabis gehabt, weil die latenten Traumata, die ich hatte, bewusst waren. Das habe ich aber erst gemacht, nachdem ich wieder richtig stabil war. Das hatte so 1- 2 Jahre gedauert.
Zudem rauche ich nie riesige Mengen, weil ich in Anbetracht meiner Traumageschichte, sehr Rücksichtsvoll mit mir umgehe. Ich weiß dass ich Hochsensibel bin und wähle wenn ich eine Substanz konsumiere die Dosis entsprechend meiner Sensibilität. Genauso handhabe ich es mit Meditation.
Wer einmal eine Psychose hatte, dessen Wahrnehmungskanäle sind meist sehr weit offen. Du bist dann wie Obelix der als Kind in den Zaubertrank gefallen ist und darfst nur noch kleine Microdosen haben.
Was bewusst ist, kann keine Psychose mehr auslösen. Nur das Unbewusste, das Versteckte, das worüber man nicht reden dufte, das was nicht sein durfte, das was man sein ganze Leben verdrängt hat, kann eine Psychose auslösen.
Wenn ihr euch selbst gut kennt, wenn ihr mit euren Traumata arbeitet, dann ist das der beste Schutz vor einer Psychose, also lernt euch selbst kennen. Lernt euch schönen und eure hässlichen Seiten kennen. Schaut auch euren Schmerz an und liebt ihn, dadurch wird der Schmerz heilen. Ich kann euch sagen, sich selbst zu kennen, führt am Ende immer zu Liebe und Gesundheit.
Neben Angstzuständen und Verfolgungswahn, kann auch eine manische größenwahnsinnige Phase ausgelöst werden, vielleicht weil du dein ganzes Leben lang deine Freude oder deine Liebe unterdrückt hast und dir nie jemand gesagt hast, was du für eine tolle Person bist.
Bei mir kam nach jahrelanger Anpassung an ein viel zu enges leben, der Rebell und der Erleuchtete zum Vorschein, denn das waren Persönlichkeitsanteile, die ich immer unterdrückt hatte. Und dann kann es sein, dass sich plötzlich deine Großartigkeit unverblümt und ja in manischen Ausmaß zeigt.
Du kannst Manie heilen, indem du im Alltag mehr Freude und Selbstliebe zulässt. Dann muss die Manie nicht unkontrolliert und psychotisch zum Vorschein kommen.
Und das selbe geschieht mit Wut und Aggression. Bewusste Aggression, hilft dir dich im Leben gezielt vor Übergriffen zu beschützen und dein Leben bewusst zu gestalten. Gefährlich ist hingegen die unbewusste Aggression, weil diese wie ein schlummernder Vulkan, plötzlich und unkontrolliert explodieren kann. Helfen kann da nur die bewusste und liebevolle Annahme der Aggression. So nach dem Motto, ich kann verstehen, dass du so wütend bist. Wenn ich das erlebt hätte, wäre ich auch wütend. Mitgefühl kann eine unbeherrschte Aggression nachhaltig heilen.
Leider unterdrücken viele Psychiater die Symptome wie Paranoia oder Manie, die so wichtig wären bewusst angeschaut zu werden, um herauszufinden wo das her kommt, dann wieder mit Medikamenten. Und deshalb finden viele Menschen auch keine Heilung, wenn sie mal eine akute Psychose hatten. Weil es an Ärzten, Psychiatern und Psychologen fehlt, die weise genug sind, die wahren Hintergründe dieser Erkrankung nicht mit den Symptomen zu verwechseln.
Symptome zeigen nur etwas auf, aber sie sind nicht die Ursachen. Ich habe mir meine Symptome zu Freunden gemacht und seitdem unterstützen sie mich bei meiner Selbstheilung. Ich habe meinen inneren Dämonen Namen gegeben und seitdem kann ich sie ansprechen und fragen: Hallo liebe Wut, schön das du da bist. Und manchmal verraten sie mir ihre Geheimnisse und dann heilen diese alten Emotionen, die zum Teil seit der Kindheit in mir stecken.
Macht nicht den Fehler und lasst euch sagen, dass ihr unheilbar krank seid, falls ihr eine Psychose habt. Bitte wisst, dass ihr das mit einer guten Therapie, die euch hilft die Ursachen bewusst zu machen Heilung finden könnt. Sucht euch einen wirklich guten humanistisch orientierten Therapeuten der mit euch zusammen die Ursachen anschaut und offen für Experimente ist. Meine Psychologin war so ein toller Mensch und ich hatte noch weitere Freunde, die mir geholfen haben, das alles ganz nachhaltig ohne Medikamente zu heilen.
Mir hat das niemand gesagt, wie man eine Psychose heilt. Ich musste das alles selbst herausfinden, deshalb war es mir so wichtig umfassend an der Stelle etwas zu dem Thema zu sagen. Mir ist das wichtig dass die Menschen das begreifen, dass die Psychose nicht die Krankheit ist, sondern die Gewalt in unsere Welt, die Ignoranz und die emotionale Kälte des Menschen. Das sind wahren Krankheiten des Menschen.
Die Buddhisten sagen, es gibt drei Geistesgifte: Ignoranz, Hass und Gier.
Ich hatte in meiner Jugend auch schon mal eine sehr unangenehme Angst Situationen mit zu viel THC, wie ich vermute. Mich hätte es beschützt, wenn mir ein geschulter Cannabis Fachverkäufer gesagt hätte: Du als sehr sensible Mensch, schau dir doch mal eine Sorte mit 5% CBD und 5 % THC an und guck mal wie es dir damit geht, denn es könnte sein, gerade mit deiner Vorgeschichte dass du damit viel sichere fährst. Wenn es das gegeben hätte, das hätte mich wirklich beschützt. Deshalb bin ich für die Legalisierung von Cannabis, weil Prävention nur durch Aufklärung und sauberes Cannabis funktioniert. Viele Erkrankungen entstehen gerade durch die Prohibition.
Und da wünsche ich mir von Journalisten auch eine bessere Recherche, weil so ein einseitiger Bericht eben auch das Meinungsbild wie in der Spiegel Dokumentation der Allgemeinbevölkerung manipulativ beeinflusst. Und manchmal denke ich, wer hat denn diesen Film bitte finanziert? Die CDU/CSU? Oder gar die AfD? Aber wir wollen ja nicht paranoid werden Kleiner Witz am Rande.
Objektivität bedeutet für mich, möglichst viele Perspektiven darzustellen und sich nicht nur auf eine Sichtweise einzuschränken. Liebe Journalisten, zeigt doch mal bitte auch die Menschen, die sich selbst mit Cannabis medizinieren, weil sie keinen Arzt finden der ihnen das verschreibt was ihnen am besten hilft: der Krümel Gras am Abend gegen die Posttraumatische Belastungsstörung, gegen chronische Schmerzen, gegen ADHS, gegen Spastiken und gegen Depression.
Und sprecht auch über die heiligen Yogis in Indien und Asien die Cannabis schon immer als heile Pflanze für den Gott Shiva verehrt haben und die zum Teil auch durch den Genuss von Cannabis große Weisheit und ein liebevolles offenes Herz entwickeln.
Ja zeigt doch bitte alle Seiten der Medaille und berichtet objektive Vielfalt. Natürlich gibt es Menschen die Sucht und Psychosen in Verbindung mit Cannabis erleben, aber das ist eben nur eine Seite von vielen Facetten. Ich möchte ein umfassendes Bild sehen, denn nur das ist Objektivität.
Ich fände auch sehr schön, wenn die Sprecherin im Film nicht sagen würde: „Bei den meisten Menschen mit Psychose in der Klinik war Cannabis die Ursache.“ Denn das ist von der Formulierung her schon falsch. Sie müsste sagen, „bei den meisten war Cannabis ein Auslöser“, denn garantiert war Cannabis nicht die kausale Ursache, sondern nur die Korrelation mit dem Auslöser.
Diese Falschdarstellung, sorgt dafür, dass Menschen wie ich, immer noch kein Gehör in der gesellschaftlichen Debatte finden. Mich ärgert das die wahren Ursachen von psychischen Erkrankungen in der öffentlichen Debatte nicht benannt werden, und so verhindert wird, dass eine gute Präventionsarbeit und Heilung für viele betroffene Menschen überhaupt passieren kann, die diese Unwahrheiten unhinterfragt glauben.
Wenn man selbst das alles aufgearbeitet hat und jeden Tag erlebt, wie die Gesellschaft immer noch im Dunklen stochert, was psychische Gesundheit angeht, ... Puh das macht mich wütend, traurig und manchmal auch ohnmächtig. Deshalb wollte ich die Gelegenheit nutzen, an der Stelle etwas zu sagen und die Fehlinformationen über den angeblichen kausalen Zusammenhang aus meiner Erfahrung mit einer ganz ähnlichen Psychose heraus richtig zu stellen.
Und ich kann nochmal was aus energetischer Sicht sagen: Ich habe wie gesagt, viele Jahre extrem viel meditiert und mich östlichen Weisheitslehren wie Kundalini Tantra beschäftigt. Dabei lernt man seine Wahrnehmung bewusst zu verschieben, seine Wahrnehmungskanäle zu öffnen und bekommt ein größeres Bewusstsein für sich selbst und die Umwelt.
Cannabis ist eine Substanz die hilf, die Wahrnehmungskanäle weiter zu öffnen. Also ein vorher etwas unbewusster Mensch, fängt durch Cannabis an, mehr wahrzunehmen. Und es kann sein, dass dann eine Information aus dem Unbewussten ins Bewusstsein eindringt, die vorher einfach immer ausgeblendet war, weil diese Information nicht integriert werden konnte.
Psychologisch spricht man auch von Abwehrmechanismen die wir haben, die dazu führen dass wir einen Teil der Realität ausblenden, weil diese zu schrecklich für uns ist. Manche Menschen haben einen Teil ihrer Realität und ihres Selbst regelrecht abgespalten. Dann rauchen sie Cannabis und plötzlich dringt dieser Teil zurück in ihr Bewusstsein, ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Deshalb ist es so wichtig sich ganz grundsätzlich mit Psychologie oder zumindest diesen Prozessen des Bewusstseins auszukennen, bevor man Cannabis raucht, denn dann kann man so einen Re-Integrations-Versuch des Bewusstseins auch besser verkraften. Das gilt natürlich auch für Menschen die Meditieren.
Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch mit euren Freunden und Bekannten mal über die Bedeutung von frühkindlichen Traumata als Hauptursache für psychische Erkrankungen sprecht und euch für dieses Thema interessiert. Denn mit informierten Menschen können wir alle eine bessere Präventionsarbeit anbieten.
Ein sehr gutes Einstiegsbuch in das Thema: Was ist eigentlich ein Trauma findet ist zb bei Dami Charf - „Auch alte Wunden können heilen“. Danke für eure Zeit und Aufmerksamkeit.
Wer mehr über dieses Thema erfahren möchte oder einen Rat braucht, kann mich gerne anschreiben. Ihr dürft meinen Artikel bei Bedarf gerne öffentlich teilen. Dann aber bitte mit Kontaktdaten.
Steffi Oneiro, 2022, Telegram: ichbinmehr, Email: s.neika667@googlemail.com