RE: Wie wichtig ist mir das Klarträumen?
27.09.2022, 14:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2022, 15:13 von tanjasin.)
(27.09.2022, 12:29)Likeplacid schrieb: Vielleicht sollte man sich nur für die eigenen Träume interessieren und nicht für die Träume anderer?
Ich weiß nicht. Ich glaube das hängt davon ab, warum man sich für die Träume von anderen interessiert oder was man sich von ihnen erwartet (Inspirationsquelle, Anregung im Umgang mit anderen (eventuell schwierigen) Traumfiguren, Situationen etc.).
Zitat:Aber so weit ich es sehe interessieren die meisten sich nicht mal für die eigenen Träume.
Eine mir nahestehende Person wird von Albträumen verfolgt. Das wäre Gelegenheit für sie sich mit Träumen zu beschäftigen, aber statt dessen empfindet sie die Albträume nur als Last und leidet still vor sich hin. Immerhin erzählte sie mir darüber. Aber wie ich sie kenne hätte sie sich für eine tiefere Analyse ihrer Träume (durch mich) nicht interessiert. Das merkte ich an ihren Reaktionen auf meine Versuche etwas zu ihren zu Träumen zu sagen. Sie will nur bemitleidet werden. Sie will, dass man ihr Leiden mitfühlt (so eine Art Erpichtsein auf Mitleid), aber sie möchte nicht, dass man ihr sagt was es mit ihren Albträumen auf sich hat. Das geht ja auch nicht so schnell. Es ist kompliziert. Selbst wenn der Therapeut verstanden hat was es mit dem Traum auf sich hat muss er dieses Verständnis dem Patienten erst mal beibringen. Selbst wenn der Patient bereit zu sein scheint es zu verstehen gibt es oft unbewusste Widerstände gegen das Verstehen. Damit will ich aber nicht sagen, dass Psychoanalytiker unfehlbar sind.
Ja, ich glaube auch (durch anschauliche Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis
), dass manche sich mit ihrem Leid identifizieren oder sich über ihr Leiden definieren, und gar keine Interesse an einer "Heilung" haben/hätten, da man sie damit eines Stückes ihrer Identität berauben würde. Ich denke, dass das vielen gar nicht bewusst ist, ..."unbewusste Widerstände" wie du schreibst, und sie darauf angesprochen vermutlich ziemlich ablehnend reagieren würden.
Du hast deiner Bekannten ja einen möglichen Weg aus ihrem Leid aufgezeigt, wenn sie an einer "Heilung" Interesse hätte, hätte sie vermutlich anders reagiert.
Zitat:Anderes Thema: Ich habe in der Vergangenheit oft Klartraumberichte gelesen, musste dann aber feststellen, dass es dann nur noch die Klarträume der anderen gab. Meine eigenen Klarträume und überhaupt mein Traumleben wurden mir unwichtig. Das hing aber vielleicht damit zusammen, dass ich mich zu ihren Berichten nicht geäußert habe. Z.B. habe ich oft damit gerungen auf die Berichte von Clearseven zu antworten. Ich habe dann aber darauf verzichtet, weil die Leute ziemlich schnell beleidigt sind, wenn man ihre Klarträume nicht ausreichend würdigt oder wenn man Kommentare abgibt, die scheinbar zu persönlich sind. Wie soll denn aber ein Kommentar zu einem Klartraum aussehen? Vielleicht so: "Fein, das hast du gut gemacht." Aber das ist mir zu langweilig.
Okay, aber wieso werden dir deine Träume durch das lesen von anderen Traumberichten unwichtig?
Also sollte ich jemals Traumberichte posten bist du hiermit herzlich eingeladen sie zu kommentieren
...könnte vielleicht sogar passieren, bisher war ich immer am Handy, da war das Schreiben ziemlich unhandlich. Jetzt habe ich einen LapTop und ich beherrsche das Tippen mit 10 Fingern
Ich glaube niemand erwartet auf einen Traumbericht irgendein Lob. Vorrangig ist es wohl eine Aufzeichnung für einen selbst. Bei manchen Träumen könnte man erwarten, dass sie vielleicht auch hilfreich für andere sein können, oder man erhofft man sich Kommentare, Reaktionen oder Fragen zum Traum, die einem selbst helfen ihn besser zu verstehen, bisher Unbeachtetes zu entdecken, ihn von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten, neu zu bewerteten,...
Ich habe aber tatsächlich schon mal einen "Traum" gepostet.
https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid267983
Ich fand ihn selbst sehr verwirrend und es kamen recht viele Reaktionen von anderen, auch Vorschläge wie er zu deuten sein kann. Man denkt dann darüber nach, schaut ob es sich stimmig anfühlt, stimmt dem zu oder eben nicht. Ich empfand die Reaktionen auf jeden Fall als hilfreich.