RE: Klartraum und Emotion
25.02.2023, 09:09
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• Laura
(25.02.2023, 02:15)Likeplacid schrieb: aber ich weiß ja, dass die Häuser und Menschen nicht existieren. Diese Nicht-Existenz finde ich aber auch interessant und bewegt mich immer wieder dazu mich im Klarträumen zu versuchen.
Ich denke, dass ist eine Frage der "Perspektive".
Ich schildere mal wie ich im Alter von ca. 8 Jahren Träume wahrnahm. Ich fand das einfach nur "schräg", gesagt zu bekommen, Träume seien nur Träume. Für mich waren diese Erlebnisse mehr als real im "Schlaf", also ich wusste klar zu unterscheiden zwischen Wachwelt und Traum. Dennoch fand ich diese Aussage weder hilfreich noch irgendwie brauchbar. - Das Erlebnis ist ja klar und deutlich, die Gefühle sind klar und deutlich. - Da nutzt einem selbst eine Aussage, wie etwas sei "nur" ein Traum wenig.
Wenn der Traum unschön war, dann ist man beruhigt, wieder in der Wachwelt zu sein.
Wenn der Traum wunderschön war, dann ist man traurig darüber, "nur" in der Wachwelt zu sein.
Später fand ich es sehr schade, dass Träume wirklich "nur" Träume seien, so flüchtig und vergänglich.
Heute sehe ich das nochmal anders, quasi ergänzend, weiträumiger, nicht als "weder" - "noch", sondern als "sowohl" als "auch".
Es gibt die materielle, beständige Welt, mit Zeit und Raum, die sich langsamer verändert,
und es gibt die immaterielle, fluktuierende Welt, ohne Zeit und Raum, die sich schneller wandelt und flexibler ist.
Vielleicht oder sicher gibt es noch anderes dazwischen, davor und dahinter.
Ich
weiß nur das, was ich selbst erlebe, erlebt habe und das, an das ich mich erinnern kann.
Ich
weiß nur das, was ich erzählt bekomme, erzählt bekommen habe und das, an das ich mich erinnern kann.
Ich
weiß nur das, was behauptet wird, wie die Welt funktioniere und das, an das ich mich erinnern kann.
Ob das so stimmt, was erzählt und über die Welt behauptet wird, ob das so stimmt, an das ich mich erinnern kann? - Ich weiß nur das, was ich glaube zu wissen, also Wissen im Sinne von eigenem Erleben.
Gleichfalls gibt es noch das "Wissen", das so vermittelt und erzählt wird. - Das kann man lernen, sofern man sich daran erinnert.
Ich lebe sowohl hier im Wachen als auch dort im Traum, soweit ich mich daran erinnern kann, nehme wahr, mache meine Erfahrungen, mache mir meine Gedanken dazu und erlebe.