Zitat:ich kann mich denen nur anschließen, die Dir zu einer 2. Meinung raten. Google war damit NICHT gemeint!
Ich google da schon längere Zeit drüber, weil ich wissen wollte/will, was genau los ist.
Zitat: ADS zu diagnostizieren ist nicht so einfach, und es auszuschließen durch google ist mehr als fragwürdig. Ebenso der Abgleich der Symptome weiterer o.g. Möglichkeiten.
Ich bin nicht wirklich unkonzentriert. Ich hatte auch oft relativ gute Noten. Eine Zeit lang wusste ich nicht so genau, wie man lernt. Mein ehemaliger Französisch-Nachhilfelehrer hatte mir das gezeigt. Vorher habe ich viel auswendig gelernt und am Ende alles durcheinander geschmissen ausser in Mathe. (Meine Mutter hatte gesagt, dass man die Grammatik mit der Zeit lernen würde, indem man einfach ein Gefühl dafür bekommen würde. Ich habe die Übungsaufgaben, die ich im Internet gefunden hattw, einfach dann nach Gefühl ausgefüllt und das mehrmals wiederholt und irgendwann kannte ich halt die Lösungen auswendig... Ich wusste aber auch nicht, wie man das sonst lernen sollte. Das weiß ich jetzt aber zum Glück. Englisch verstehen ist für mich nicht so anstrengend, weil ich im Internet relativ viel Englisch lese und höre und ab und zu auch auf einem Minecraftserver mit Menschen auf Englisch schreibe. Und Grammatik richtig lernen wäre auch mal wichtig, weil ich das früher nicht gut konnte. Ich kann halt die Zeitformen bilden und mich ungefähr für eine Zeitform entscheiden, aber könnte das nicht begründen. Ich denke nicht, dass das immer so richtig ist. Vokabeln lerne ich nicht mehr richtig auswendig, weil ich nicht mehr in der Schule bin, sondern lerne sie dadurch, dass ich sie oft brauche).
Ein paar Lehrer haben mich mal "hochbegabt" genannt, auch wenn ich das wahrscheinlich nicht bin, weil ich mal vor einem Jahr einen IQ Test bei einem Psychiater gemacht hatte und ich bin laut diesem durchschnittlich intelligent.
Zwei Bekannte haben mir mal eine Zeit lang ab und zu was über AD(H)S erzählt. Die eine hat mich auch oft gefragt, ob ich bestimmte Symptome, die sie hat, auch habe (zum Beispiel ob ich oft Sachen verlege) und ich habe meistens einfach "ja" gesagt, auch wenn ich mir unsicher war oder ich dachte, dass das nicht auf mich zutrifft. Ich hatte teils das Gefühl, dass sie komplett normale Dinge für AD(H)S hält, weil die auf fast jeden zutreffen würden, aber ich kann mich nicht mehr erinnern was (ich glaube, dass man sich viel mit Dingen beschäftigt, die einem Spaß machen war ein Beispiel. Ich habe relativ viel programmiert, weil ich sonst kaum Hobbies und keine Freunde hatte, weil ich gemobbt wurde und weil ich das Gefühl hatte, dass die meisten AGs entweder nichts für mich sind oder eher für jüngere sind, sodass der Inhalt langweilig ist, aber das Thema an sich spannend. Momentan bin ich in der Uni und bin momentan oft bei Spieleabenden dabei. Ich habe auch mit Bouldern angefangen. Ich durfte nach dem 1. Lockdown kein Volleyball mehr spielen und jetzt macht es mir nicht mehr so viel Spaß).
Zitat:Wenn Du erzählen magst, wie Du selber auf diese Einschätzung kommst, würde es mich interessieren. Könnten vielleicht auch soziale Ängste bzw. Schüchternheit eine Rolle spielen? Ich denke dabei evtl. an eine "Soziale Phobie"?
Naja, ich habe Angst vor relativ vielem, zum Beispiel vor Höhe, wilden oder/und bellenden Hunden, Spritzen und Blutabnahmen, dem Tod,... Daher denke ich, dass es möglich wäre, dass ich eine überaktive Amygdala habe. Ich sehe auch überall Gefahren zum Beispiel bei einem nicht am Boden festgeschraubtem Tor (ich wurde mal fast von einem umkippenden Tor erschlagen (es war einen Zentimeter von meinem Kopf entfernt), weil jemand mich ins Tor geschubst hatte, weil sie mir den Ball beim Völkerball wegnehmen wollte). Als ich gestern wo hochgeklettert bin und dann oben stand, ist mir ganz schlecht und schwindlig geworden. Das war aber nach kurzer Zeit wieder weg als ich wieder unten stand.
Und eine überaktive Amygdala soll selektiven Mutismus begünstigen.
Ansonsten habe ich als ich im Kindergarten / Grundschule war, nie mit Fremden geredet. Ich habe auch nicht "Hallo" zur Apothekerin gesagt, weil ich mich nicht getraut habe. In der Grundschule habe ich im Unterricht fast nie was gesagt. In der vierten Klasse sollte ich mich ein paar Mal pro Stunde melden, was ich teilweise gemacht habe. Das hat dann irgendwann aber geklappt (also Hallo sagen und mich im Unterricht melden). Früher habe ich mich auch oft nicht getraut mir zum Beispiel ein Glas Wasser zu holen, wenn ich mit Freunden gespielt habe, weil ich mich nicht getraut habe, etwas zu sagen.
Aber ich kann immer noch nicht immer reden. Ich habe keine Angst, etwas peinliches oder falsches zu sagen (das habe ich höchstens einmal im Monat oder so). In den Abiprüfungen war ich mündlich deutlich schlechter als schriftlich (aber nicht generell im Unterricht. Ausser in der 13. Klasse, wo drauf ich viel im Unterricht geschlafen habe).
Ich traue mich auch oft nicht, Menschen anzurufen (ich bin mit dem Zug zum ärztlichen Bereitschaftsdienst gefahren statt 116117 zu wählen als mein Puls sehr hoch war und ich schreibe Ärzte meistens per Mail an oder gehe zu denen, um einen Termin zu machen) und ich rede wenig, aber schreibe eher viel (früher habe ich auch wenig geschrieben, aber ich bin in ein paar Chats im Internet angemeldet und dort schreibe ich relativ viel) und manchmal rede ich mitten im Gespräch plötzlich nicht mehr, weil ich mich nicht traue, eine Frage zu beantworten. Ich rede zum Beispiel mit den meisten Menschen nicht über Gefühle. Schriftlich ist das aber einfacher.
Zitat: Du klingst ja auch noch sehr jung. Was sagen denn deine Eltern zu alldem? Vielleicht können die dich auch in der Sache unterstützen? Oder fehlt da gerade die Unterstützung?
Ich bin 20.
Naja, ich verstehe mich mit meiner Mutter nicht so gut und mein Vater nimmt mich generell oft nicht ernst und wir kennen uns nicht so gut. Ich vertraue meinen Eltern nicht. Aber ich vertraue meinen Freunden.
Zitat: Ich dachte bisher, dass eine Schilddrüsenunterfunktion eher zu Gewichtszunahme und eine -überfunktion zu Gewichtsabnahme führen kann? Schwindel kann ja auch mit Eisenmangel zusammenhängen, z. B. bei starken Menstruationsblutungen. Hast Du mal mit einer Frauenärztin / einem Frauenarzt über die Symptome gesprochen?
Eigentlich führt eine Unterfunktion eher zur Gewichtszunahme, aber ich habe das Gefühl, dass ich essen kann, was ich will, ohne zuzunehmen. Aber meine Mutter hat früher sehr darauf geachtet, dass ich gesundes Essen esse, wobei ich da nicht mehr so drauf achte (meine Mutter hat sich mit wenig Kohlenhydraten und wenig Fett ernährt und ich sollte halt essen, was es zu Essen gibt).
Ja, hatte ich, der meinte ich könne die Pille nehmen, weil ich auch so Unterleibschmerzen habe, an den ersten 1-2 Tagen meiner Periode, aber das will ich irgendwie nicht. Ich fand die Nebenwirkung von Agnus Castus Al (Übelkeit) schon arg nervig.