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Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft

Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#1
09.12.2023, 07:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 08:03 von ichbinmehr.)
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Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft.

Ich habe eine Frage zu einem bestimmten Zustand. Diesen Zustand habe ich erlebt, als ich im Jahr 2016 alle meine Chakren geöffnet hatte sich mein Bewusstsein dadurch erweitert hat. Zu dieser Zeit durchlief ich eine schwere spirituelle Krise, weil meine Wachrealität nicht mehr stabil war und ich nicht wusste, wie ich mich in dieser neuen Realität orientieren sollte.

Von einem Tag auf den anderen war ich plötzlich die ganze Nacht hindurch luzide, ununterbrochen. Etwas was ich mir immer gewünscht hatte. Es handelte sich nicht um einen klaren Traum pro Nacht; vielmehr schien es, als gäbe es überhaupt keinen unbewussten Schlaf mehr. Diesen Zustand konnte ich nicht ertragen, da meine Wachrealität ebenfalls instabil geworden war und ich keinen festen Ankerpunkt mehr hatte, an dem ich mich festhalten konnte. Es schien keine Orientierung mehr zu geben, weil alles unterschiedslos geträumt war. In dieser Zeit sehnte ich mich mehr denn je danach, einfach trüb zu schlafen, um zumindest eine Art von Reset zu haben, der mein umherirrendes Bewusstsein beruhigen und stabilisieren könnte.

Wenn ich nicht die ganze Zeit luzide war, erlebte ich einen anderen Zustand: Meine Frage ist, was ist das für ein Zustand?

Dieser Zustand war geprägt davon, dass ich die ganze Nacht hindurch bewusst war. Allerdings beobachtete ich mich von außen, während mein Körper schlief. Ich befand mich nicht im Traum, sondern außerhalb meines Körpers. Es war kein Zustand einer Astralreise, sondern eher ein reiner Beobachtungszustand, ohne Trauminhalt. Von diesem Punkt aus entstanden manchmal Bilder, aber sie sahen eher aus, wie auf einer Leinwand. Ich befand mich außerhalb des Bildes, dennoch erlebte ich die Bilder emotional intensiv. Es war eine Art Luzidität die außerhalb des Traums statt fand, außerhalb des physischen Körpers. Jedoch keine Astralreise so wie ich das kenne.

Diese Bilder schienen mein gesamtes Leben, vielleicht sogar viele Leben, darzustellen. Die Bilder waren extrem schnell (Clockwork Orange), und ich erlebte alles, was in ihnen geschah, auf sehr emotionaler Ebene intensiv mit. Es ging in den Geschichten die die Bilder erzählten immer um meinen Tod. Es gab nur angstvolle Geschichten, keine schönen. Ich starb unzählige Male in diesen Bildern und durchlief große Ängste, die scheinbar endlos waren und nicht nachließen. Visuell hatte ich einen starken Abstand zu den Bildern, emotional war ich voll in der Szene. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit in der Hölle, als ob ich viele qualvolle Leben durchfühlen müsse.

Es geschah sonst nichts, außer dass ich mir bewusst war, dass ich im Bett lag und mein Körper ruhte oder schlief. Ich war mir nicht einmal sicher, ob das noch als Schlaf bezeichnet werden konnte. Gab es überhaupt noch Schlaf oder war das nur ein Gedanke? Mein Geist blieb die ganze Nacht wach, während mein Körper schlief. Nach dieser Beobachtungserfahrung wachte ich morgens auf und da ich funktionsfähig war, glaube ich, dass ich geschlafen hatte. Aber vielleicht habe ich auch nur still da gelegen.

Alternativ konnte ich luzid träumen, aber ich fühlte mich dabei völlig verloren, da der Reiz und die Bedeutung des luziden Traums nur in Bezug auf mein stabiles Wachbewusstsein existierten, welches aber nicht mehr vorhanden war. Es gab keine Bezugspunkte mehr. Es gab nur die Möglichkeit, entweder einzuschlafen und luzid zu sein oder diesen Beobachter Zustand zu erleben. Es schien, als ob ich die Ewigkeit selbst erlebte, während mein Körper schlief und mein Geist die ganze Nacht wach war.

Für meinen Geist gab es keinen Schlaf mehr. Ich hatte die Wahrnehmung, dass Schlaf nur eine Illusion sei, ein Traum, ein Gedanke meines erleuchteten Selbst. Die Vorstellung vom Schlafen ist leer geworden. Ich war auch nicht müde, und es gab Zeiten, in denen ich drei Tage hintereinander wach war, weil mein Geist nicht zur Ruhe kam. Das Problem dabei war, dass ich so mich nicht beruhigen, stabilisieren und orientieren konnte, und auch meine Psychose besserte sich so nicht.

Ich litt unter massiven Angstzuständen, sowohl tagsüber als auch nachts. Es war eine Todesangst über Wochen, die erst mit der Einnahme von Schlaftabletten wieder aufhörte. Mit Hilfe der Schlaftabletten konnte ich zum ersten Mal wieder trüb und unbewusst träumen und schlafen, ohne mich selbst zu beobachten, ohne luzid zu sein. Dies war wichtig, damit ich an tagsüber meiner Psychose arbeiten konnte und wieder zurück in mein Ego fand. Ich wusste wie ich mich wieder erden konnte. Das wusste ich intuitiv. Aber erstmal braucht man eine Erde, die fest ist. Die Schlaftabletten sollten die Vorstellung der Erde wieder festigen. Allerdings wusste ich selbst während dieser Zeit, dass auch die Schlaftablette nur eine Illusion waren. Es waren Traumtabletten.

Dennoch entschied ich mich dafür, dass die Schlaftabletten wirken sollten, um wieder auf die Erde zurückzukehren. Es waren nicht die Tabletten die wirkten, sondern meine Entscheidung. Die Materie schien sich bereits aufgelöst zu haben, aber ich musste in die Realität zurückkehren. Die Schlaftabletten beendeten sofort die Luzidität und diesen merkwürdigen Beobachtungszustand, weil ich mich dafür entschieden hatte, dass die Schlaftabletten wirken sollten. Ich musste die Materie wieder anerkennen, aus Liebe zu mir selbst.

Ein Teil von mir wäre aber auch gerne in der absoluten Freiheit geblieben, doch meine Symptome zwangen mich auf die Erde zurück. Nach etwa drei Wochen setzte ich die Schlaftabletten ab und ersetzte sie durch eine normale Einschlafroutine. Bis dahin hatte ich die Ängste eine Kindes. Ich hatte Angst vor Vampiren und Monstern, weil in diesem Zustand alles möglich war. Es gab keine Grenzen und kein erwachsenes rationales Denken, welches diese Ängste hätte aussperren können. Erst als ich wieder schlafen konnte, hörten diese ständigen Ängste endlich auf.

Alles andere bzgl. der Psychose schaffte ich innehab eines Jahres mit psychotherapeutischen Ansätzen aufzulösen. Nach 4 Monaten war die akute Psychose weg. Nach einem Jahr, war ich schon so weit, dass ich wieder mit spirituellen Praktiken angefangen hatte. Das ganze ist jetzt 7 Jahre her. Ich habe mittlerweile Lösungen für die Oruentierungslosigkeit im Wachbewusstsein gefunden A) Selbstliebe B) Konzepte, die Sinn machen, auch wenn die natürlich auch leer sind.

Wichtig war die Selbstliebe, als Orientierungspunkt. Wenn alle Konzepte wegfallen, was bei so einem spirituellen Erwachen passiert, dann hat man keine Orientierung mehr, wenn man keine Liebe hat. Konzepte sind gut zur Orientierung, aber die lösen sich auf, wenn sich der Verstand auflöst, Liebe ist besser. An der Selbstliebe halte ich noch fest, um eine Orientierung zuhaben. Deshalb halte ich an mir, fest.

Nun versuche ich, wieder Klarträume zu erleben, aber ich fürchte, ich muss mich erneut durch all diese Blockaden, die damals in mir entstanden sind, kämpfen. Die Luzidität, die durch die geöffneten Chakren entstanden ist, habe ich medikamentös unterdrückt. Ich vermute, dass dieser Beobachtungszustand während des Schlafes, möglicherweise sogar während des Tiefschlafs, auftrat. Es gab scheinbar keine Schlafphasen mehr. Ich war da die komplette Nacht wach im Geist. Ich würde behaupten, dass es keinen unbewussten Schlaf mehr gab. Es gab auch keine Zeit in diesem Zustand. Ich schien jenseits von allem zu sein, gleichzeitig jedoch andauernd in einem psychotischen und angstvollen Zustand. Manchmal zitternd und zähneklappernd vor Todesangst.

Meine Vermutung ist, dass dieser Zustand, dieses Gewahrsein während des Schlafes, welches sich möglicherweise bei einem spirituellen Erwachen einstellen kann, durch mein damals noch unverarbeitetes Trauma und meine nicht verarbeiteten Schatten gestört wurde. Es war für mich absolut notwendig, wieder auf die Erde zurückzukehren, da ich sonst in der ewigen Hölle verblieben wäre.

Zitat:Warum traumatisierte Menschen nicht meditieren können.

Für Menschen mit schwerer posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) ist Selbstwahrnehmung oder Meditation ohne spezielle Begleitung nicht (mehr) möglich! Auch dann nicht, wenn sie langjährige Meditationserfahrung haben!

„Setz dich hin und sei mit dem was ist“, das geht rein biologisch nicht, weil die Hirnregionen die für Selbstgewahrsein notwendig sind (Orbitaler und Medialer Präfrontalkortex, Insel, anteriores und posteriores Cingulum), bei traumatisierten Menschen weitgehend abgeschaltet sind. Ein solcher Versuch führt zwangsläufig in die Überflutung oder Dissoziation, was mit Integration und Heilung nichts zu tun hat.

Möglicherweise haben solche Menschen bereits einen langen Weg an konventionellen Psychotherapien hinter sich, die nicht geholfen haben. Wenn ich dann noch sage es fehle an Hingabe oder Entschlossenheit kann das reichen um einen völligen Zusammenbruch zu verursachen.

Desweiteren, selbst wenn die viszeralen Eindrücke, also aus dem zentralen Nervenzentrum im Bauch/Beckenbereich über den Hirnstamm, Thalamus bis zur Insel im Kortex durchkommen, wenn es also nicht zur globalen Abspaltung der Körperempfindungen gekommen ist, dann sind diese durch den hohen Erregungspegel so unerträglich, dass es nicht möglich ist damit einfach zu sein.

Und selbst wenn sich jemand zwingt damit zu sein, sie also in der Meditation einfach nur wahrzunehmen, gehen sie dadurch nicht weg bzw. es ist langer qualvoller Prozess! Was dann in der Meditation passiert ist, dass man sich bewusst wird, dass die Gedanken nicht aufhören zu rasen, weil der Kortex versucht ein Lösung zu finden. Dies geschieht weil aus Nervensystemsicht der Organismus glaubt in großer Gefahr zu sein.

Und im Shut-Down-Zustand, wo man fast nichts mehr von sich selbst außer den eigenen Gedanken wahrnehmen kann, ist das unaufhörliche Gedankenkreisen die einzige Möglichkeit sich als existent zu erleben!

Was diese Menschen brauchen ist zwingend eine EXTERNE Regulation, ein stabiles Nervensystem im Außen, ein Mensch mit dessen Hilfe Inseln von Stabilität und Organisation im Nervensystem erzeugt werden. Nach und nach, das dauert einige Zeit und geht am besten mit jemandem der dafür ausgebildet ist.

Ab dem Punkt wo der Betroffene die externe Regulation verinnerlicht hat und sich selbst bewusst regulieren kann, sprich aus Hyperarousal und/oder Dissoziation bewusst heraus manövrieren kann, bzw. diese überhaupt erst erkennt, ab diesem Moment kann er beginnen alleine mit Selbstwahrnehmung zu arbeiten.

Ob das dann der ideale Weg ist statt in Begleitung ist noch eine andere Frage. Nach und nach muss dann die hohe Erregung aus dem autonomen Teil des Nervensystems gelöst werden. Erst dann ist es möglich, alle höheren Hirnregionen zu aktivieren, die für die Selbstwahrnehmung gebraucht werden.

Was hilft sind z.B. körperorientierte Traumatherapieverfahren wie TRE®, SE, NARM™, SEI, EMDR, TRIMB, usw..

Vielleicht kommt jetzt jemand auf die Idee „ja aber das Zeugenbewusstsein ist doch unabhängig von Körper und Geist, es braucht die oben genannten Hirnregionen nicht, bzw. nicht mal einen Körper.“

Meine Meinung dazu ist, dass es nicht oder kaum möglich ist von einem traumatisierten  Zustand in das reine Zeugenbewusstsein zu gelangen. Und selbst wenn das gelingen sollte, ist damit das Leiden im Körper nicht aufgehoben! Insofern reicht zur Orientierung eine ganz einfache Frage:

„Leidest du oder nicht?“. Wenn nicht gibt es kein Problem, wenn doch empfehle ich dir die Bearbeitung auf der Ebene, wo das Leiden tatsächlich ist, statt zu versuchen dem ganzen durch einen Ebenenwechsel zu entkommen.

Trauma erscheint als psychisches Problem, es geht aber um den Körper. Niemand käme auf die Idee einem Verletzten zu sagen: „Fühl da mal rein“ oder „Sei einfach damit“ .

Ich glaube, dass genau das passiert ist. Eigentlich habe ich dieses Gewahrsein während des (tief) Schlafes erfahren, aber gleichzeitig hat mein System versucht, meine Ego Existenz aufrechtzuerhalten, weil erst noch das Trauma bewältigt werden muss. Bei einem Menschen, der dieses Notwendigkeit nicht erlebt hätte, wäre vielleicht der Ego-Tod eingetreten? Ich frage mich, ob das besser gewesen wäre, oder gleich gut?

Das ist natürlich ziemlich ärgerlich, dacht eich damals, wenn man einmal in diesen Zustand gelangt ist, jahrelang dafür gearbeitet hat, die erlangte Erkenntnis, den Zustand nicht behalten durfte. Damit habe ich mich mittlerweile abgefunden, und möglicherweise hätte ein Anhaften an diesen Gewahrseins Zustand während des Schlafes Probleme verursacht. Deshalb bin ich mittlerweile damit einverstanden, dass ich nichts von dem, was ich erlangt hatte, festhalten konnte. Es gibt nichts zu erreichen, auch kein Gewahrsein während des Schlafes.

In den letzten Tagen sind diese Themen wieder aufgetaucht, auch weil mir bewusst geworden ist, dass meine Welt nur teilweise zum Traum geworden ist und ich mich jetzt frage was mit der anderen Seite ist. Wenn ich diesen Zustand der mühelosen Klarheit und des Gewahrseins während aller Traumphasen erleben soll, wird er kommen, und zwar ohne diese Horrorbilder, Überforderungsgefühle und nicht endenden Todesängsten. Wenn nicht, dann eben nicht. Mir wurde gerade beim Aufschreiben bewusst, dass ich mir keine Sorgen mehr darüber machen muss, denn bisher habe ich alle Zustände, die ich während des Erwachens als Überflutung und Überforderung erlebt habe, nach und nach integriert oder losgelassen. Dies wird auch mit diesem bisher namenlosen Phänomen geschehen.

Ich habe mich nur so lange so alleine damit gefühlt, weil ich mir so lange gewünscht habe, dass mir jemand erklärt hätte, was ich da erlebe. Aber jetzt, wo ich es niedergeschrieben habe, musste ich gerade vor Befreiung weinen, weil ich keine Angst mehr habe, dass ich irgendwas nicht schaffe. Ich weiß, es wird gut sein, und mein Gedanke, dass ich jemanden brauche, der diesen Zustand kennt, hat sich gerade aufgelöst. Das ist gerade sehr befreiend, denn ich wusste fast sieben Jahre lang nicht, was das war und habe so lange nach jemandem gesucht, der sich auskennt.

Heute hat sich im Chat zufällig jemand über einen Beobachter Zustand außerhalb des Körpers gesprochen. So bin ich heute auf das Thema gekommen, aber jetzt merke ich, dass es egal ist. Ich spüre gerade das Vertrauen, dass ich das schon meistern werde, falls dieser Zustand nochmal kommt. Ich habe Vertrauen in mich und das Leben. Wenn ich Zustände erfahren soll, dann werden sie kommen, wenn nicht, dann brauche ich sie nicht, weil es für mich nicht von diesem Zustand abhängt. Ich kann diese Sorge jetzt loslassen.

Falls mir doch jemand etwas Hilfreiches zu diesem Zustand sagen kann, freue ich mich natürlich.
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#2
09.12.2023, 12:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 12:27 von Schuhbewegtsich.)
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(09.12.2023, 07:44)ichbinmehr schrieb: Heute hat sich im Chat zufällig jemand über einen Beobachter Zustand außerhalb des Körpers gesprochen. So bin ich heute auf das Thema gekommen, aber jetzt merke ich, dass es egal ist. Ich spüre gerade das Vertrauen, dass ich das schon meistern werde, falls dieser Zustand nochmal kommt. Ich habe Vertrauen in mich und das Leben. Wenn ich Zustände erfahren soll, dann werden sie kommen, wenn nicht, dann brauche ich sie nicht, weil es für mich nicht von diesem Zustand abhängt. Ich kann diese Sorge jetzt loslassen.

Falls mir doch jemand etwas Hilfreiches zu diesem Zustand sagen kann, freue ich mich natürlich.[/align]

Vermutlich meinst du meine Beschreibung. Es ging um eine Wahrnehmung, die ich während eines kurzen Mittagsschlafes schon mal habe: Ich nehme wahr, dass ich schlafe, höre mein leises Schnarchen und die Schlafatmung, und weiß mich darum schlafend, ich kann mich wie von außen schlafend beobachten. Das meint nicht außerhalb des Körpers, sondern nicht drin im Schlaf, zur gleichen Zeit mit dem Schlafen auf einer Wachspur unterwegs. Einsicht in einen möglichen Traum habe ich in dem Fall nicht, nur die Wahrnehmung des Schlafens vom gleichzeitigen Wachsein ausgehend. Da läuft irgendetwas im Bewusstsein parallel, was sonst nicht parallel verläuft. Nur zur Anschauung, und nicht, weil ich davon ausgehe, dass es bei uns ähnlich wie bei den Tieren verlaufen könnte, habe ich das Beispiel mit den Delphinen angeführt, die nur mit einer Gehirnhälfte schlafen sollen. Ich kenne noch ein leicht verändertes Phänomen mit einer verzögerten Wahrnehmung. Ich kann meine leise schnarchende Atmung hören, aber sie stimmt nicht überein mit der unmittelbaren Wahrnehmung von mir selber, oder dem Gefühl von mir selbst dort, wo ich im Moment bin. Das Geräusch kommt hinter mir her, trifft verspätet ein, als wenn es von woanders als von mir herkäme, oder von einer anderen Person. Das ist dann schon traumnäher. Das erste ist wahrscheinlich ein sehr leichter Schlaf.
Das mit der Bilderflut habe ich dabei nicht, nur die schlichte Wahrnehmung der aktuellen Lage.

Womit ich mich überhaupt nicht auskenne, sind Symptome, die für bestimmte psychische Vorgänge und Irritationen bekannt sind (heißt, ich weiß auch bei mir selber nix davon). Was ich aber sehr gut nachvollziehen kann, ist das Problem, dass angstbesetzte Reaktionen aufgrund traumatischer Erfahrungen sich so einschwitzen, dass sie sich nur schwer wieder auflösen lassen und darum auch bei jeder Gelegenheit eine Rolle spielen. Mit dem Trauma geht (oft oder meist) etwas verloren, nämlich der Ausgangspunkt der Hoffnung (oder der positiven Erwartungshaltung), das Leben könnte etwas Gutes für einen bereithalten. Stattdessen startest du immer von dem Ausgangspunkt der steten (und sehr anstrengenden) Alarmbereitschaft, also mit Ängsten. Ein Bild dazu, wären die geschlagenen Kinder, die sich regelrecht reflexartig schützend die Hände vors Gesicht legen, wenn sich ihnen jemand nähert. Von dieser Alarmbereitschaft zur positiven Erwartungshaltung wieder rüber zu kommen, ist eine der schweren Aufgaben. Aber ich habe den Eindruck, du bist da inzwischen genau auf dem richtigen Weg, beziehungsweise beim nötigen Selbstvertrauen angekommen! Schön, dass du sagen kannst: „Ich kann diese Sorge jetzt loslassen“.
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#3
09.12.2023, 15:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 15:33 von glider.)
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Ein Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
Das ist für mich die Definition des tibetischen Sleep Yoga

Aber was du beschreibst @ichbinmehr, scheint ein etwas anderes und so wie ich es interpretiere, 'ungesundes' Erlebnis gewesen zu sein.

Eigentlich ist das auch meine Hauptmotivations für's Luzide Träumen, eine Chance zu haben, evt. bewusst zu sterben oder so  wink3   rotwerd

Zu deinem persönlichen Erlebnis kann ich nichts sagen, da ich keine Psychotherapeutin bin, aber ich möchte hier einen Link zu einem Interview von Andrew Holecek mit Delson Armstrong teilen, der von sich behauptet nicht mehr schlafen zu müssen und meine Fragen an Andrew dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=m5ppIXgmc4c

This Interview is kind of a Jungian Synchronicity for me as I had asked in the last Q+A (#80) the following question:
«I often hear you cite Robert Thurman it’s not safe to die if you still have an unconscious mind.» Andrew: Yes, I do that because I think it’s a brilliant statement. I actually asked Bernardo what he thought about this very interesting response . “I like it, but I also wonder what it exactly implies. Would such a fully conscious aware being be present despite whatever happens to its physical brain during a surgery and a comatose state or after drug abuse or with dementia. «
Andrew: Yeah, good question. Yes, in short, yes. Someone who has made the entire dimension of their unconscious mind conscious. In fact, Jung talked about this is the process of individuation .
I found a quote form Carl Gustave Jung: Until you make the unconscious conscious, it will direct your life and you will call it fate.
Andrew:
I talked to Bernardo on Monday about this is one way I think at a deeper level. Post individuation. You could talk about what it means to be awake. I think that in western psychological jargon, this is one way to talk about enlightenment really, there’s no such thing as an unconscious mind and awake being and then I’ll be very specific about your question. This is one reason these people don’t sleep. They don’t dream they don’t die because there’s nothing left sleep is a product of ignorance, ignorance, and this now I’m talking literal sleep at night. they literally don’t sleep …. And Delson Armstrong has this capacity by the way. He doesn’t dream anymore. I totally believe it makes complete utter sense. And you’ll see when I talk to him this guy, he’s he’s a real deal. He’s not he’s not jazzing me

Als ich auf der Suche nach diesen Interview war, fand ich vorher noch dieses kurze Youtube Video über die Natur des puren Gewahrseins.
https://youtu.be/i34IuGJUj30

Nachdem ich ein Buch des Philosophen J.J. Valberg gelesen habe, sage ich dem für mich jetzt auch mein 'personal horizon' jenseits von Zeit und Raum.

Ich weiss nicht, ob das hilfreich für Dich ist, Aber weil es für mich höchste Priorität hat, wollte ich es teilen.


@Schuhbewegtsich
Zitat:Vermutlich meinst du meine Beschreibung. Es ging um eine Wahrnehmung, die ich während eines kurzen Mittagsschlafes schon mal habe: Ich nehme wahr, dass ich schlafe, höre mein leises Schnarchen und die Schlafatmung, und weiß mich darum schlafend, ich kann mich wie von außen schlafend beobachten. Das meint nicht außerhalb des Körpers, sondern nicht drin im Schlaf, zur gleichen Zeit mit dem Schlafen auf einer Wachspur unterwegs. Einsicht in einen möglichen Traum habe ich in dem Fall nicht, nur die Wahrnehmung des Schlafens vom gleichzeitigen Wachsein ausgehend
Das passiert mir manchmal auch wenn ich auf dem Rücken liege für einen WILD und mich mein Mann gefühlt schon schubst bevor ich richtig zu schnarchen angefangen habe lol
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#4
09.12.2023, 21:13 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 21:34 von ichbinmehr.)
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Zitat:glider: Das ist für mich die Definition des tibetischen Sleep Yoga

Aber was du beschreibst @ichbinmehr, scheint ein etwas anderes und so wie ich es interpretiere, 'ungesundes' Erlebnis gewesen zu sein.

Ja, genau. Es scheint, als wäre mein Erlebnis eine sehr ungesunde Form des Gewahrseins im Schlaf gewesen. Normalerweise, so dachte ich damals, sollte sich das Ego sich diesem Zustand vollständig aufgelösen. Aber bei mir funktionierte das nicht.

Ich habe lange das Trauma dafür verantwortlich gemacht, aber mittlerweile bin ich auch zu einem anderen Verständnis von Erleuchtung gekommen, so dass ich denke, das Trauma war nur ein Teil des Problems.

Etwas hat damals entschieden, dass ich zurückkehren und dieses Trauma zuerst bewältigen muss. Ich hoffe natürlich, dass ich in Zukunft diesen Zustand ohne diese schrecklichen Nebenwirkungen erneut erforschen kann. Ich denke, ich musste einen Teil  der gefundenen Zustände loslassen, weil ich zuerst eine stabile Grundlage in meinem Wachleben finden musste. Das was ich mir da zugemutet hatte, war wahrscheinlich zu viel auf einmal.

Wenn man in seiner Wohnung renoviert, beginnt man auch nicht in allen Räumen gleichzeitig, da man sonst nirgendwo schlafen, sich ausruhen, essen oder sitzen kann. Man beginnt in einem Raum, macht diesen zuerst fertig und geht dann zum nächsten Raum über. Solange in einem Raum Chaos ist, kann man sich in einen anderen Raum setzten um dort Ruhe zu finden. Ich habe damals versucht alle Räume meines Bewusstseins Wachen, Träumen und Tiefschlaf auf einmal abzureißen und konnte nirgends mehr sitzen, oder schlafen.

Ich denke, ich musste zuerst den Raum meiner Wachrealität renovieren, bevor ich mich dem Raum der Traumrealität zuwenden kann. Möglicherweise ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um die andere Seite meiner Erkenntnis (das Erwachen im Traum) langsam zu integrieren. Im Moment zieht es mich wieder in Richtung Klarträumen, und ich weiß, dass ich mich dabei nicht nur auf die wissenschaftliche Definition von Klarträumen beschränken werde.  wink1

Zitat:Aus deinem Text: Dies ist einer der Gründe, warum Menschen in diesem Zustand nicht schlafen müssen. Sie träumen nicht, sie sterben nicht, weil nichts mehr übrig ist.

Ja, genau. Ich durfte damals erkennen, dass die Grundbedürfnisse des Menschen aus einer anderen Perspektive der Non Exitenz nicht mehr notwendig waren. Ich hörte auf zu essen, weil ich keinen Bezug mehr zur Nahrung hatte. Ich hatte keinen Bezug mehr zum Schlaf. Trotz fehlendem Schlaf und fehlender Nahrung funktionierte ich. Das war sehr erstaunlich. In diesen Zuständen schien mein Ego so weit in den Hintergrund getreten zu sein, dass das Streben nach Schlaf und Nahrung einfach verschwunden war. Das war für mich eine spannende Erfahrung, die zeigte, was jenseits des Egos möglich ist. Es war jedoch nichts, was ich behalten wollte oder anstrebenswert fand.

Es gibt Menschen, die behaupten, sie hätten kein Ego, aber oft handelt es sich dabei um Menschen, deren Selbstbild sich in kurzer Zeit stark verändert hat, während andere Teile des Egos im Unbewussten agieren. Ich glaube wenn jemand sagt, sein Ego ist tot, dann ist sich dieser Mensch nicht bewusst, welche Funktion der Zustand der Non Exitenz für ihn hat.

Du kennst dich auch etwas mit Spiral Dynamics aus glider. Wenn jemand mit einem orangen Mem (Thema: Materialismus, Rationalität, Wissenschaft) eine tiefgreifende spirituelle Erfahrung macht, bei der die Fixierung auf Rationalität und Wissen als Orientierung plötzlich wegfällt, könnte dieser Mensch behaupten, sein Ego sei gestorben. Das womit er sich bisher identifiziert hat, ist für ihn nicht mehr relevant. So eine abrupte Veränderung des Selbstbildes und der Wahrnehmung wird so eindrücklich erfahren, dass man zu dem Schluß kommen muss, dass das Ich weggefallen ist. In sprirtuellen Kreisen wird das Narrativ vom Ego Tod fortwährend erzählt.

Gleichzeitig gibt es aber noch Memes jenseits von Orange, wie Grün (Emotionen, Heilung) Gelb, Turkis, zum Beispiel. Ist dann das Ego eines Menschen wirklich gestorben, gibt es gar kein Selbst mehr, oder hat sich nur der Fokus auf die Rationalität aufgelöst? Hats sich evtl. das Selbstbild von einer physischen Exitenz in eine Nicht physische Existenz verlagert? Nimmt dieser Mensch dann vielleicht nur plötzlich all das war, was sein Fokus auf Rationalität und Materialismus bisher ausgeblendet hat?

Als ich damals diesen Zustand erlebte, hatte ich noch eine mystische Vorstellung (blau) von Erleuchtung. Blau hat sehr feste Vorstellungen. Blau glaub an DIE eine Wahrheit. In fast allen traditionellen spirituellen Büchern, werden blaue Vorstellungen von Erleuchtung vermittelt.

Vielleicht schaffen es die modernen Mystiker von Eckart Tolle (blau/orange) über Joe Dispenza (orange), eine Ebene weiter hoch, aber trotzdem ist auch ihre Lehre nicht frei von Vorstellungen, die wieder neue Ich Standpunkte erzeugen. Es gibt keine spirituelle Lehre, ohne dass man ein Ziel (also eine Vorstellung) definiert.

Auf Orange (Thema Rationalität) ist eine bekannte Vorstellung von Erleuchtung, dass der Verstand wegfallen muss. Siehe Eckart Tolle und Joe Dispenza. Logisch, dass orange Menschen, die eine sehr starken Fokus auf ihren rationalen Verstand habe, davon träumen, das es Befreiung bedeutet, dass der Verstand wegfällt. Auf einem höheren Mem als orange, zb. grün (Grün hat einen guten Zugang zu Emotionen) muss der Verstand nicht mehr wegfallen, weil es ja diese alleinige Fixierung auf den Verstand nicht gibt.  Orange kann die subjektiven Wahrnehmungen wie Emotionen und Energien erst spüren, wenn der Verstand mal still ist. Jedes Mem hat eine ander Vorstellung von Erleuchtung, weil es sich selbst überwinden möchte.

Die Erlebniswelten der höheren Mems werden in traditionellen sprituellen Ansätzen gar nicht erwähnt, weil sie sich kollektiv gerade erst durch uns entwicklen. Unsere Generation an Bewusstseinsforscher*innen müsste neue spirituelle Konzepte entwickeln, welche die alten traditionellen Vorstellungen ablösen.

Ich denke genau das tun wir hier auch zum Teil in diesem Forum. Nur ist das was wir hier erforschen so komplex und vielschichtig, dass wir nicht mehr in der Lage sein werden, eine einheitliche Theorie zu bilden. Wir sind uns unserer individuellen Unterschiede bewusst und verstehen immer mehr, dass es deshalb keinen einheitlichen Weg gibt, der für alle funktioniert. Auf blau und organge glaubt man noch den einen richtigen Weg. Auf den Ebenen ab grün (Thema: Relativismus) wird es da dann so komplex und realtiv, dass ich mich selbst manchmal kaum noch verstehe.  lol

Es ist da doch einfacher, an feste blaue Vorstellungen zu glauben, dass das Ego nach der Erleuchtung verlöscht. So eine Vorstellung kann man greifen. Das kann mich sich vorstellen und so spielen es sich viele Menschen. Obwohl sie da auch nur wieder an einer Vorstellung anhaften. Trotzdem muss man sich so ein Ziel vielleicht erstmal setzten, um sich überhauot auf den Weg machen zu können. Deshalb ist diese Ebene für viele Menschen ein Zugang, den sie greifen können. Jedoch muss sich diese blaue Vorstellung dann auf dem Weg noch selbst zerstören. 

Ich dachte damals, dass das Ego beim Erwachen vollständig sterben müsse (so wie blau das lehrt), aber ich wusste nicht, dass es verschiedene Ebenen des Egos und verschiedene Perspektiven auf die Erleuchtung gibt und dass dieser Ego-Tod auf einem anderen Mem möglicherweise nur eine Neugeburt und Veränderung ist, aber keine vollständige Auflösung.

Vielleicht war diese sehr negative Erfahrung auch nur ein Zerbrechen dieser blauen Vorstellung, von einem vollständigen Ego Tod, weil das aus einer letzten Sicht für mich nicht erstrebenswert gewesen wäre, sich dauerhaft mit einem Zustand der Non Exitenz zu identifizieren. Dann wäre ich am Ende so jemand gewesen, der sagt es gibt mich nicht mehr, mein Trauma tut ja gar nicht weh. Das ist alles nur eine Geschichte. Aber das ist ja auch wieder nur eine trickreiche Ego Identifikation, die mich nicht zu dem Menschen gemacht hätte, der ich werden wollte. Ich wollte die Liebe finden.

Jemand verlässt sein menschliches Selbstbild und identifiziert sich mit einem Zustand der Non-Existenz, weil da immer noch ein Ego ist, welches darin einen Vorteil sieht. Dann sagen Menschen dass sie dieses und jenes Thema nicht mehr triggert oder berührt, weil sie nur noch das Gewahrsein sind, während sie mit dem kleine Ich davorne nichts mehr zu tun haben. Für mich war die Erfahrung der Non Exitenz jedoch nur ein Zustand, (an den sich das Ego gerne festhält, weil das besser ist, als ein Mensch zu sein, der alles fühlt und mit den Dingen umgehen muss), den ich schnell wieder verloren habe. 

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass da Ego/Ich nicht stirbt, sich jedoch erweitern oder verändern kann. Man kann soche Zustände erleben, in denen man seine physische Existenz temporär aufgibt. Aber dann gibt es immer noch ein Ego/Ich, welches diesen Zustand bevorzugt, gegenüber dem unvollkommenen dasein als Mensch. Wo es einen Vorteil gibt, gibt es ein Ego/Ich.

Die Notwendigkeit wieder ganz Mensch zu werden, hat mich zwar dazu gezwungen diese spirituellen Zustände, die ich damals angestrebt habe, erstmal aufgeben zu müssen. In einer späteren Phase habe ich jedoch verstanden, dass keine dauerhafte Existenz jenseits eines Ich gibt. Selbst wenn man aus dem Rad der Wiedergeburt aussteigt und eine Erfahrung von Verlöschen macht, ist das eine Erfahrung und dann geht es weiter und du hast plötzlich wieder eine Form und die Notwenigkeit dich zu kümmen. Es gibt kein Entkommen von der eigenen Bedürftigkeit und Verletzlichkeit, auch wenn es Menschen gibt die das behaupten oder temporär so erfahren und anstreben. Das ist nur ein temprärer Zustand. Deshalb ist die einzige Möglichkeit das Mensch sein anzunehmen.

Das zu begreifen ist die vollkommene Desillusionierung, und die Erkenntnis dass es nichts zu erreichen gibt.

Jetzt darf man nur nicht den Fehler machen, sich an der Erkenntnis, dass es nichts zu erreichen gibt wieder entgültig festhalten. Vor allem kann man das nicht abstrakt aus der Verstandes Ebene von Orange begreifen. Das ist nicht das Selbe, denn das Ereichen verschiedester Zustände und Erfahrungen mich eben auch gelehrt, das alles Möglich ist.

Es gibt keine entgültige Schlussfolgerung. Wenn man eine entgültige Schlussfolgerung zieht, sperrt man sich wieder in ein enges Denk- Konstrukt ein.

Gleichzeitig zu dem was ich gesagt habe, gibt es all diese Zustände, und ich möchte sie erfahren. Ich bin nicht gegen die Erfahrung von Zuständen. Ich weise darauf hin, dass Zustände die Gefahr behinhalten, dass man daran anhaftet, weil man einen Vorteil darin sieht. In dem Vorteil trennt man sich wieder von allen anderen Formen, und verpasst somit die Befreiung von allen Vorstellungen.

Vielleicht hatte es deshalb auch nicht nur mit dem Trauma und meiner fehlenden Stabilität im Wachbewusstsein, zu tun dass ich dieses Gewahrsein im Schlaf so horrrormäßig erlebte, sondern auch damit, dass die Idee eines vollkommenen Verlöschens des Ichs auf einer neuen Mem- Ebene gar nicht mehr existiert.

Ich habe manchmal sehr wertvolle Erkenntnisse erhalten, indem mich das Leben darin behindert hat, etwas zu erreichen, was ich angestrebt habe. Manchmal bin ich aber auch ein bisschen neidisch, auf die Menschen, die erreicht haben, was mir nie gelungen ist. Ich hätte davon gerne mal 10 % dieser Erfahrungen. Ich möchte diese Zustände auch noch erfahren.

Es ist die alte Geschichte darüber, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern ein Neuanfang. Solange man einen Ausweg braucht, weil man hier mit sich selbst sehr unglücklich ist, wünscht man sich, dass es so ein vollständiges Verlöschen des Ichs gäbe. Man hält sich an Bewusstseinzutänden fest, weil das ein Vorteil wäre. Wer braucht diesen Vorteil? Das Ich. 

Ich glaube mittlerweile viel mehr, dass ich die Ewigkeit bin, immer in einer neuen Form, als dass mein Ich vollständig sterben kann oder gar muss. Wenn mein Körper mal stribt, werde ich mich wieder verwandeln.

Ich glaube es gibt immer eine Veränderung des Selbstbildes. Eine tiefegreifende sprituelle Erfahrung kann evtl. so eine Veränderung einleiten, die so eindrücklich sein kann, dass man meint, jetzt ist etwas gestorben. Aber man ist danach nicht Ego Tod. Man hat sich nur verändert. Man ist immer noch da, möglichwerweise verändert in einer anderen Ich Form.

Die Non Exitenz, ist eine Bestätigung dass es noch jemanden, ein Ich gibt. Es kann ja einen Vorteil haben für die Person. Soll auch keine Kritik an dieser Entscheidung sein. Das kann ja eine postive Funktion für einen Menschen haben. Jeder darf nicht exitieren, wenn es ihm damit besser geht. Nur ist das für mich eben nicht die Erleuchtung, wie das oft allgemein verstanden wird. Manche Menschen durchlaufen in Zuständen der Leere, Heilungsprozesse, die andere Menschen mit Psychotherapie oder sonstwas lösen. Wir haben alle einen unterschiedlichen Zugang zu den Dingen und alle Wege sind gleich richtig und gleich wertig.

Ich habe mehrfach von Leuten gehört, die am Ende sagen, dass sie diese Zustände viele Jahre erlebt haben, und dachten, dass sein die Erleuchtung, um schließlich zu erkennen, dass es letztendlich darum geht, ganz Mensch zu sein.

Damals wollte ich weg von hier. Ich wollte frei sein. Ich wollte nicht mehr physisch sein. Ich wollte über dem Mensch sein stehen, um mein Leiden zu beenden. Ich wollte Kontrolle über mein Dasein haben, weil ich diese Idee vorteilhaft verstand. Die psychotische Erfahrung zwang mich, auf die Erde zurückzukehren und mich ganz einzulassen auf mein Leben. Aus meiner heutigen Sicht denke ich auch, dass es letztendlich darum geht, ganz Mensch zu sein.

Gleichzeitig habe ich jedoch oft das Gefühl, dass ich Bewusstseinszustände, wie dieses Gewahrsein im Schlaf, Klarträume, Lichtkörperzustände, sehr gerne länger und intensiver erfahren hätte, weil ich diese immer nur flüchtig erleben durfte. Innerhalb meines Mensch sein, bin ich eben eine Forscher Natur. Ich möchte diese Zustände immer noch erleben, auch wenn das Erreichen von Zuständen nicht mehr meine Vorstellung von Erleuchtung darstellt.

Die Hauptqualität einer Erleuchtungserfahrung ist für mich die Menschlichkeit, Mitgefühl und Liebe. Gleichzeitig erkenne ich an, dass es verschiedene Wege gibt, um dieses zu erreichen. Mancheiner strebt aus sich selbst heraus vielleicht gar nicht nach Liebe, sondern nach Macht und Kontrolle über sein Leben. So muss es Wege für alle möglichen Menschen Typen geben, die letztlich zu dem einen selben führen. Alle Wege enden irgenwo an dieser vollkommenen Desillusionierung.

Vielen Dank für die Links, Glider.
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#5
09.12.2023, 21:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 21:35 von ichbinmehr.)
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Zitat:Schuh: Vielleicht meinst du meine Beschreibung.

Ja, genau. Durch dich wurde ich überhaupt erst darauf aufmerksam, dass ich diese Erfahrung noch nicht ganz einordnen kann. Wir bewerten die Situation jedoch auch ein wenig unterschiedlich, du eher neurobiologisch und ich ehr spirituell. Ich denke wäre interessant, diesen Zustand aus beiden Perspektiven zu betrachten. Zwei Perspektiven sind besser als eine.

Mir ist schon öfter aufgefallen, dass Menschen, die beispielsweise einen "Void" (leeren Traum) erleben und eher wissenschaftlich denken, diesen leeren Raum einfach als leer, farblos oder farbig beschreiben, während für mich die Erfahrung eines leeren Traums eine emotionale und mystische Erkenntnis war, bei der mein Ich-Bewusstsein aufgelöst wurde.

Der "Void" war für mich sozusagen das, was die Buddhisten als Nirvana bezeichnen. Für andere die die Erfahrung gar nicht so einordnen, ist es einfach nur ein leerer Traum, ohne dass diese Erfahrung eine Veränderung des Bewusstseins bewirkt hat. Es ist aber nicht so, dass ich die Erfahrung einfach anders bewerte oder benenne. Die Erfahrung dieses leeren Traums hatte für mich auch die Konseqzenz, dass sie mein Selbstbild und Realitötsverständnis verändert hat, weil ich mich selbst als Leere erkannt habe und diese Erkenntniss mich so stark ergriffen hat, dass diese Erkenntnis sich in meinem Leben ausgebreitet hat.

Wie bereits im Videochat besprochen, glaube ich jedoch nicht, dass deine Sichtweise weniger wertvoll ist als meine; sie ist einfach anders. Wie oben an glider gerichtet, bin ich auch auf meinem spirituellen Weg zu der Erkenntnis gelangt, dass es letztendlich darum geht, ganz Mensch zu sein. Deshalb macht es für mich keinen Unterschied mehr, ob jemand die Dinge aus einer materiellen - wissenschaftlichen Sicht oder eine geistigen - spirituellen Sicht betrachtet. Ich kann halt nur zur geistigen - spirituelen Sicht mehr beitragen, denn da habe ich mehr persönliche Erfahrungen. Ich kann nicht alles bedienen, auch wenn ich eine Toleranz für alle Perspektiven habe. Ich habe nicht so viel Wissen über Wissenschaft zb wie du.

Die Art und Weise, wie man diese Menschlichkeit erreicht, ob über einen wundersamen Weg zu transzendenten Zuständen, bei dem man irgendwann wie Ikarus aus dem Himmel wieder auf die Erde zurückfällt, oder durch die direkte Arbeit an sich selbst auf der Erde, ist für mich inzwischen unwichtig. Daher ist deine Perspektive genauso interessant für mich. Ich glaube dass wir trotz der Unterschiede unserer herangehensweise letzt alle das selbe suchen. Manchmal habe auch ich lange gebraucht, um selbst die Toleranz aufzubringen, die ich mir von anderen an der Stelle gewünscht habe. Naja das noch als Nachtrag (für die Mitlerser), weil wir uns ja auch gestern im Vdeo Chat dank Lars der das Thema Klartraum vs Astralreise einbrachte, längere Zeit über diese Weltbildsache unterhalten hatten.

Deshalb hatte ich kürzlich über diese verschiedenen Ebenen in deinem Thread gesprochen. Je nach dem von welcher Ebene aus, man die Dinge brachtet kommt man zu einer anderen Betrachtung und Sinngebung. Diese unterschiedlichen Perspektiven müssen keine Gegensätze sein. Ich glaube nicht mehr an richtig oder falsch, sondern an verschiedene Perspektiven. Ich glaube diese Perspektiven existieren gleichzeitig. Jede Ebene hat ihre Berechtigung in der Welt.

Um auf deine wissenschaftlich orientierte Perspektive der Erfahrung zurückzukommen, frage ich mich auch aus dieser Sicht, was dieses Phänomen für die Wissenschaft bedeutet? Warum beobachtet das Bewusstsein sich selbst im Schlaf von Außen? Ist dieser Zustand erstrebenswert? Welche Anwendungen oder Erkenntnisse können daraus gewonnen werden? Gibt es etwas was diese Wahrnehmung begünstigt?
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#6
10.12.2023, 10:29
[+] 1 User sagt Danke! Lucinda für diesen Beitrag
Zitat:Dieser Zustand war geprägt davon, dass ich die ganze Nacht hindurch bewusst war. Allerdings beobachtete ich mich von außen, während mein Körper schlief. Ich befand mich nicht im Traum, sondern außerhalb meines Körpers. Es war kein Zustand einer Astralreise, sondern eher ein reiner Beobachtungszustand, ohne Trauminhalt. Von diesem Punkt aus entstanden manchmal Bilder, aber sie sahen eher aus, wie auf einer Leinwand. Ich befand mich außerhalb des Bildes, dennoch erlebte ich die Bilder emotional intensiv. Es war eine Art Luzidität die außerhalb des Traums statt fand, außerhalb des physischen Körpers. Jedoch keine Astralreise so wie ich das kenne.

Mich erinnern diese Beschreibungen an Erlebnisberichte von Nahtoderfahrungen:

https://www.youtube.com/@EmpirischeJenseitsforschung

https://www.youtube.com/@DodefiNahtoderfahrungen

https://www.youtube.com/@einblicke-ins-jenseits

Im letzten Bericht auf dem Kanal von "Dodefi" wurde angemerkt, dass das "Ego" mit dem physischem Körper oder dem Erleben des physischen Körpers verbunden sei.

Es hängt ja zudem mit dem Welttbild zusammen, was man glaubt, wie die "Welt" bzw. die "Wahrnehmungsebenen" strukturiert sind.

Möglicherweise bekommt man in der Schule und vom Umfeld genau das so erzählt und erklärt, wie man selber meint, dass die "Welt" aufgebaut sei und wie sie funktioniere. - Also aus der Perspektive des "Spiegels".

Ich frage mich oft, wie kann ich etwas anderes glauben, als das, was ich glaube, da es mir ja so bestätigt wird. Wie kann man aus dem eigenen Glaubenssystem ausbrechen, wenn die Bestätigungen, Erlebnisse und Wahrnehmungen strukturell dieselben bleiben?

Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wo ich welche Ideen aufgeschnappt habe und daraus evtl. was Eigenes in meinen Gedanken zusammengebaut habe.

Jedenfalls ließe sich vorstellen, das ein Ich in der physischen Welt ein Fragment des größeren Bewusstseins ist und sich hier in der Umwelt selbst begegnet, abgetrennt und eingepackt in einen begrenzten Bereich, sowie alles in der physischen "Ebene" voneinander abgegrenzt und scheinbar eigenständig ist. Daher prallen die Dinge und Lebewesen an Grenzen aufeinander, da sie verschieden voneinander sind.

In anderen Bereichen, die nicht materiell voneinander abgegrenzt sind, vermischen sich die Grenzen, man spürt den und das Andere im Eigenen.

Wenn sich diese Bereiche vermischen, kann es vermutlich "unheimlich" werden.

Ansonsten gibt es ja den Begriff der "Dissoziation", den ich ursprünglich aus dem psychologischen Bereich her kenne wie dem Begriff der "dissoziativen Identitätsstörung".

Der andererseits aber z. B. im NLP als "normal" gilt, sich in eine Situation zu assoziieren oder sich zu dissoziieren, um sich emotional zu distanzieren und von außen eine Situation zu beobachten, zu reflektieren, einen weiteren Blick zu erlangen, sich in andere Personen hineinzudenken, etc., um dadurch für sich selber einen größeren Blick und emotionale Distanz zu erlangen.

Dann haben ja die "Matrixxer" den Begriff der "spirituellen Dissoziation" eingeführt.

Was und wie man das nun als "normal" oder "krankhaft" bezeichnen möchte, ist wohl von der eigenen Leidenssituation abhängig und wer das so nach welchem Weltbild festlegen möchte.
Wobei dieses Festnageln wiederum vom eigenen Weltbild abhängig sein mag, ob durch "Spiegelung" durch die Außenwelt, also von der Perspektive her, dass man nur das wahrnehmen kann, was das eigene Innere zulässt oder durch eigene Zuschreibung, was man sich von außen aufoktroyieren lässt.

Ich möchte anschließend noch gerne eigene Erlebnisse erzählen, die allerdings eher aus der Kindheit stammen.
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#7
10.12.2023, 11:20
[+] 1 User sagt Danke! Lucinda für diesen Beitrag
(10.12.2023, 10:29)Lucinda schrieb: Es hängt ja zudem mit dem Welttbild zusammen, was man glaubt, wie die "Welt" bzw. die "Wahrnehmungsebenen" strukturiert sind.

Möglicherweise bekommt man in der Schule und vom Umfeld genau das so erzählt und erklärt, wie man selber meint, dass die "Welt" aufgebaut sei und wie sie funktioniere. - Also aus der Perspektive des "Spiegels".

Ich frage mich oft, wie kann ich etwas anderes glauben, als das, was ich glaube, da es mir ja so bestätigt wird. Wie kann man aus dem eigenen Glaubenssystem ausbrechen, wenn die Bestätigungen, Erlebnisse und Wahrnehmungen strukturell dieselben bleiben?

Kurzer Einwurf zur "Materialisationsperspektive".

In meinem Glaubenssystem ist die "physische" Welt bzw. Ebene auf Handlung ausgelegt.

Als Beispiel nehme ich mal die Knall-, Dröhn- und sonstigen Geräusche des Nachbarn, denen ich anscheinend außer durch "Flucht" nicht entkommen kann, freundliche Gespräche und Briefe erfolgten zahlreich.

Aus der "Spiegelperspektive" sollte ich ja selber wohl so "gestrickt" sein, ob selber rücksichtslos und egoistisch oder aufgrund des eigenen, inneren Ärgers einen solchen Nachbarn hervorrufen.  shocked

Aus der "Erfahrungsperspektive" habe ich möglicherweise gelernt, so etwas hinnehmen und erdulden zu müssen, weil so beigebracht bekommen, Rücksicht und Nachsicht bzgl. solcher Attituden nehmen zu müssen, da ich sonst selber die Konsequenzen spüren müsste, wenn ich mich dagegen zur Wehr setze.

Dies würde die Perspektive wiederum bestätigen, anderen nicht entkommen zu können bzw. für die Materialisation selber verantwortlich zu sein, was mir ja meine Außenwelt spiegelt(e).

Da ich nicht weiß, wie ich anders "materialisieren" könnte, ich erschrecke mich und ärgere mich ja - ob der plötzlichen Auf- und Eindringlich, bestätigt dies wiederum die aufoktroyierte Perspektive, ja selber dafür verantwortlich zu sein. Somit dreht sich dieses Glaubenssystem im Kreis.

Die Gedanken- und Vorstellungswelt kann allerdings die eigenen Handlungen in der physischen Welt beeinflussen, nach meinem Weltbild, nur nicht selber auf die physische Welt ohne Handlung Einfluss nehmen.
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#8
10.12.2023, 12:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2023, 12:21 von Lucinda.)
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Mit nur einem einzigen Klick gleich drei neue Tabs geöffnet, einen geschlossen und einen anderen verdoppelt - das muss man auch erst mal hinkriegen.  lol

Nun zu den Kindheitserlebnissen:

Wie schon mehrmals erwähnt, bin ich ja sehr früh zum Klarträumen gekommen, da ich über Jahre hinweg nächtlich dieselben Träume hatte.

Damals erschien es mir als "normal". Für mich gab es beide Welten, auch, wenn die andere als "Traum" bzw. als "nur geträumt" bezeichnet und belächelt wurde.

Mit der Zeit konnte ich mir selber helfen und mühselig daraus erwachen.

Ich fand es merkwürdig, dass sich meine Familienmitglieder gar nicht oder nur spärlich an Träume erinnern konnten, wo dieses Programm bei mir beständig nächtlich ablief, teils noch bevor ich einschlief.
Erst mit ca. 16 Jahren habe ich von einem Klavierlehrer erfahren, dass das "luzide Träume" seien, bzw. von Hypnagogien erst vor ca. 6 Jahren.

Nun, heute weiß ich, wie man einschläft, ohne etwas davon mitzubekommen. Erstaunlich, heute möchte ich meine Traumerlebnisse von damals zurückhaben, die mich früher gruseln ließen.  grin

Ich muss früher mit vielen Gedanken eingeschlafen sein, habe z. B. so ein Ritual gehabt, mir den Satz: "Das Sandmännchen kommt gleich" rückwärts innerlich aufzusagen, damit ich was Schönes träume.
Ich habe mir vorgestellt, welche Geschichten ich an diesem Tag spielte und an welcher Stelle ich mit den Spielsachen in der Geschichte aufhörte.
Ich spürte den Übergang von der Wach- in die Traumwelt nicht, war plötzlich dort.
Ich wunderte mich, wann ich eingeschlafen sein sollte bzw. wie das funktioniere, da ich mich "so wach" fühlte.
Am Tage ließ ich mir schon in den frühen ersten Lebensjahren Tageserlebnisse in Gedanken revue passieren, da ich mich an den Ablauf der einzelnen Tage erinnern können wollte.
Die Traumerinnerung war automatisch da, vermutlich keine Kunst, wenn man immer wieder dasselbe träumt.

Nochmal zur Klavierstunde. Meine erste Klavierlehrerin fand ich schrecklich, hatte übrigens eine ähnliche Schwimmlehrerin.
Während der Klavierstunde muss ich hin und wieder "dissoziiert" haben oder befand mich physisch wach in einer AKE.
Ich beobachtete uns von oben außen - gefühlt - während die Lehrerin mich mal wieder etwas abfragte oder ich Klavier spielte. Der Zustand hielt nur ca. 10 Sekunden oder eine halbe Minute an. Ich erschrak innerlich, dass sie das bemerken könnte, dass ich nicht bei der Sache wäre, bzw. wunderte mich, wie ich spielen oder antworten konnte, ohne es selber mitzubekommen und nur zu beobachten. Mir könnte dadurch ein Fehler unterlaufen, also beschloss ich, diesen Zustand zu verlassen.
Ich hatte jedoch nicht das Gefühl von Müdigkeit, sondern gerade besonders "wach" zu sein.
Das hatte was von die Wachwelt zu träumen bzw. sich für ein Eintauchen in diese Welt zu entscheiden.

In der Schule kam ich manchmal auch in diese Situation, besonders wenn ein Lehrer lange Monologe hielt.
Später erklärte ich es mir damit, dass ich mich wohl für einen Moment in einem hypnotischen Zustand befand.



Zu dem Beobachten ohne Traum fällt mir der "Voidzustand" ein.

Beim Schweben unter der Decke im anscheinend schwarzen Zimmer stellte ich damals fest, dass ich keinen Körper zu haben schien, nicht auf mich aufmerksam machen konnte und evtl. vermisst würde, obwohl ich ja hier im Nichts sei.

Die Spongebob-Szene von Thaddäus erinnerte mich später sehr daran.

https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid269363
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#9
10.12.2023, 13:46
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Zitat:Damals wollte ich weg von hier. Ich wollte frei sein. Ich wollte nicht mehr physisch sein. Ich wollte über dem Mensch sein stehen, um mein Leiden zu beenden. Ich wollte Kontrolle über mein Dasein haben, weil ich diese Idee vorteilhaft verstand. Die psychotische Erfahrung zwang mich, auf die Erde zurückzukehren und mich ganz einzulassen auf mein Leben. Aus meiner heutigen Sicht denke ich auch, dass es letztendlich darum geht, ganz Mensch zu sein.

Gleichzeitig habe ich jedoch oft das Gefühl, dass ich Bewusstseinszustände, wie dieses Gewahrsein im Schlaf, Klarträume, Lichtkörperzustände, sehr gerne länger und intensiver erfahren hätte, weil ich diese immer nur flüchtig erleben durfte. Innerhalb meines Mensch sein, bin ich eben eine Forscher Natur. Ich möchte diese Zustände immer noch erleben, auch wenn das Erreichen von Zuständen nicht mehr meine Vorstellung von Erleuchtung darstellt.

Die Hauptqualität einer Erleuchtungserfahrung ist für mich die Menschlichkeit, Mitgefühl und Liebe. Gleichzeitig erkenne ich an, dass es verschiedene Wege gibt, um dieses zu erreichen. Mancheiner strebt aus sich selbst heraus vielleicht gar nicht nach Liebe, sondern nach Macht und Kontrolle über sein Leben.

Ja, mir geht es auch darum, mein Bewusstsein als Mensch zu erkunden. Wie kann ich mehr Bewusstheit über meinen Zustand erlangen, wie ist er überhaupt entstanden usw.


Zitat:So muss es Wege für alle möglichen Menschen Typen geben, die letztlich zu dem einen selben führen. Alle Wege enden irgenwo an dieser vollkommenen Desillusionierung.

Da musste ich schmunzeln und an den Titel des Buches von Thomas Menzinger denken, das ich gerade lese:
https://www.amazon.de/Elefant-die-Blinde...3827014875
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RE: Beobachtungszustand, ohne Traum, während der Körper schläft
#10
10.12.2023, 22:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2023, 22:06 von ichbinmehr.)
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Danke Lucinda.

Zitat:Ich frage mich oft, wie kann ich etwas anderes glauben, als das, was ich glaube, da es mir ja so bestätigt wird. Wie kann man aus dem eigenen Glaubenssystem ausbrechen, wenn die Bestätigungen, Erlebnisse und Wahrnehmungen strukturell dieselben bleiben?

Das ist eine sehr spannende Frage. Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?

Zitat:In anderen Bereichen, die nicht materiell voneinander abgegrenzt sind, vermischen sich die Grenzen, man spürt den und das Andere im Eigenen. Wenn sich diese Bereiche vermischen, kann es vermutlich "unheimlich" werden.

Interessante Theorie. Muss ich mal drüber nachdenken.

Zitat:Da ich nicht weiß, wie ich anders "materialisieren" könnte,

Ich könnte mir vorstellen, dass man aus diesem Problem Fragen formulieren könnte. Fragen die einen irgendwo hin führen. Fragen sind manchmal mein Weg, wenn ich keine Antworten habe und total planlos bin.

Zitat:Erst mit ca. 16 Jahren habe ich von einem Klavierlehrer erfahren, dass das "luzide Träume" seien, bzw. von Hypnagogien erst vor ca. 6 Jahren.

Nun, heute weiß ich, wie man einschläft, ohne etwas davon mitzubekommen. Erstaunlich, heute möchte ich meine Traumerlebnisse von damals zurückhaben, die mich früher gruseln ließen.  

Dann haben wir an der Stelle etwas gemeinsam. Frage: Wie gewinnt man eine alte Fähigkeit zurück, die schon mal da war? Meine spontane Antwort: Tue das was ich damals dahin gebracht hat. Das schaffe ich heute allerdings nicht mehr ganz. Ich will ja auch nicht ganz das selbe erleben, wie damals.
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