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Klartraum zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Klartraum zwischen Wunsch und Wirklichkeit
#1
01.03.2025, 09:15
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Warum ist das eigentlich so, dass Schlafen und Träumen zusammengehören? Weil der Schlaf genügend Freiraum für etwas bietet, was im Wachzustand eher hinderlich wäre? 

Dieses "etwas" ist die freie Entfaltung der Phantasie. Leute, die mit ihren Büchern das Klarträumen schmackhaft machen wollen stellen es oft so dar, als sei eine freie Entfaltung des Willens durch das Klarträumens möglich. Um die freie Entfaltung der Phantasie geht es dabei nur selten.

Es wird auch oft versprochen, das Klarträumen könne dabei helfen könne, im Wachleben seine "wahre Persönlichkeit" zu entfalten, also Karriere machen, Künstler werden, die ideale Beziehung führen etc. Da geht es wie gesagt kaum um Phantasie.  

Die Phantasie an sich, wie sie sich in normalen Träumen austobt ist eher verpönt. 

Und das ist wohl auch der Grund, warum ich nicht einschlafe, wenn ich versuche zu WILDen. Das WILDen ist der Versuch, das Traumleben abzuschaffen und in etwas zu verwandeln, dass man als die Verwirklichung des Tagträumens bezeichnen könnte. 

Tagträume, im Sinne von "Träume, die man tagsüber hat betreffend der persönlichen Zukunft". Tagträume können auch düster sein. Sie pendeln zwischen Idealisierung (sich die Zukunft so vorstellen wie sie besser nicht sein könnte) und Dramatisierung.
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RE: Klartraum zwischen Wunsch und Wirklichkeit
#2
Gestern, 07:08
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Warum interessiert das hier keinen?

IGNORANTEN

Dann muss ich hier wohl alleine schreiben. Das kann ich übrigens sehr gut. Demnächst mehr. Ihr könnt euch was gefasst machen.
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RE: Klartraum zwischen Wunsch und Wirklichkeit
#3
Gestern, 07:41
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Aber ich muss zugeben ich bin ja selbst auch ein IGNORANT.
Mein Ignorantentum hat dazu geführt, dass ich jahrzehntelang nichts indirekten WILD - Techniken mitgekriegt habe, obwohl das die einfachsten sind und die wirksamsten WILD Techniken sind.

Ignoranten sind wir also alle, und das ist sogar gesund. Denn wenn man alles wissen, verstehen und machen wollte wäre man ja überfordert, und das meine ich jetzt nicht ironisch. Es ist einfach so.

Auf das Thema dieses Threads werde ich später noch zurückkommen. Hoffe ich zumindest.
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RE: Klartraum zwischen Wunsch und Wirklichkeit
#4
Vor 1 Stunde (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 1 Stunde von ichbinmehr.)
Wenn ich deinen Text lese, muss ich an das Modell Spiral Dynamics aus der Integralen Theorie denken. Das orange Mem besteht aus dem Wunsch nach kontrollierter Selbstverwirklichung in Form von Erfolg und Leistungsdenken. Auch das Thema Konsum spielt auf Orange eine große Rolle.

Auf der nächsten Ebene, Grün, kommt der Mensch dann erst so richtig mit seinen Emotionen und Bedürfnissen in Kontakt, denn diese mussten im Prozess der Erziehung und Sozialisation – je nach Schwere des Traumas – verdrängt werden. Die grüne Ebene ist die Ebene, auf der der Mensch wieder mit seiner Lebendigkeit in Verbindung kommt. Und zu dieser Lebendigkeit gehört meines Erachtens auch die Phantasie.

Die Art, wie wir uns mit Träumen oder Klarträumen beschäftigen, hängt aus integraler Sicht vom Mem ab. Zum Beispiel, ob wir eher erfolgsorientiert sind und mit dem Träumen etwas erreichen wollen (Orange) oder ob wir eher ins Loslassen kommen und uns vom Traum führen lassen (Grün).

Nun ja, sowohl in psychologischen als auch in spirituellen Konzepten baut die Entwicklung des Menschen aufeinander auf. Das bekannteste Konzept dazu ist wohl die Bedürfnispyramide von Maslow.

Dann gab es Entwicklungspsychologen wie Erik Erikson, der herausgefunden hat, dass sich der Mensch bis ins hohe Erwachsenenalter weiterentwickelt. Entwicklung hört also nicht mit dem Abschluss des Jugendalters auf – Erikson hatte Entwicklungsstufen bis ins hohe Alter definiert.

>>>

Ich hatte mal einen Text darüber geschrieben inwiefern Träume auf verschiedenen Entwicklungsstufen der Integralen Theorie unterschiedlich betrachtet werden können. Möglicherweise erklärt das deine Wahrnehmung aus integraler Perspektive?

Hier ein Auszug aus meinem Text:

Zitat:Die Entwicklung des Traumverständnisses durch die Ebenen von Spiral Dynamics


Beige:
Auf der Beige-Ebene von Spiral Dynamics, die von instinktivem Überleben geprägt ist, könnte der Mensch noch so unbewusst leben, dass die Unterscheidung zwischen Wachbewusstsein und Traumzustand nicht bewusst erfasst wird. Der Mensch auf dieser Ebene ist sich nicht bewusst, dass es sich um einen anderen Zustand als das Wachbewusstsein handelt.

Menschen auf der Beige-Ebene haben in der Regel ein begrenztes Bewusstsein für ihre Umgebung und ihre mentalen Zustände. Sie sind hauptsächlich auf ihre grundlegenden körperlichen Bedürfnisse fokussiert, wie Nahrung, Schutz oder Schlaf. Da das Bewusstsein auf dieser Ebene noch stark von den primären Überlebensinstinkten geprägt ist, fehlt es oft an der Fähigkeit zur Reflexion und Selbstbeobachtung. Der Unterschied zwischen Wachbewusstsein und Traumzustand wird möglicherweise nicht bewusst wahrgenommen. Da das Bewusstsein auf dieser Ebene begrenzt ist, können Träume noch nicht mit tieferen Bedeutungen verbunden werden. Sie werden eher als flüchtige Erfahrungen betrachtet, die im Traumzustand auftreten und keinen bewussten Einfluss auf das tägliche Leben haben.

Purpur: Träume könnten als Botschaften aus der spirituellen Welt oder als Kommunikation mit höheren Mächten betrachtet werden, die den Träumenden leiten oder schützen möchten.

Schamanen glauben, dass Träume eine Verbindung zur Geisterwelt herstellen können. Träume werden als Botschaften von Ahnen, Geistern, Tiergeistern oder anderen spirituellen Wesen betrachtet. Sie dienen als Kommunikationsmittel zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt.

Im Schamanismus wird der Traumzustand manchmal als Möglichkeit betrachtet, in andere Realitäten oder spirituelle Dimensionen zu reisen. Schamanen können in ihren Träumen Orte besuchen, die außerhalb der physischen Welt liegen, um dort Wissen und Weisheit zu erlangen.

Diese Ebene ist für uns westlich geprägte Menschen, die sich an empirischer Wissenschaft und Rationalität orientieren, besonders interessant, weil wir in der Bewegung hin zu einem integralen Bewusstsein das magische Bewusstsein dieser Ebene wieder integrieren, ohne jedoch naiv zu sein.

Die Menschen, die auf dem reinen purpurnen Mem leben, sind jedoch noch naiv, weil sie die Phase der rationalen Aufklärung noch nicht integriert haben. Dazu brauchen sie die Stufe Orange.

Rot: Träume könnten als Ausdruck persönlicher Macht, Dominanz oder Fantasien betrachtet werden, in denen der Träumende seine eigenen Wünsche und Ängste auslebt.

In einigen Kulturen glauben Menschen, dass die Erfüllung bestimmter Vorgaben oder Rituale die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie göttliche Botschaften in ihren Träumen empfangen. Hier bewegt sich das magische Denken oft in eine ungesunde und egozentrische Richtung, weshalb diese Stufe überwunden werden muss.

Blau: Auf der blauen Ebene von Spiral Dynamics, die von ordnungsliebendem Denken und traditionellen Werten geprägt ist, kann der Zusammenhang zwischen monotheistischer Religion und Träumen eine besondere Bedeutung haben.

Traumdeutung kann als Weg betrachtet werden, um göttliche Botschaften zu entschlüsseln und moralische Anleitungen zu erhalten. Träume können als Mittel dienen, um die Zukunft vorherzusagen, göttliche Anweisungen zu empfangen oder wichtige Offenbarungen zu erleben.

Orange: Auf der orangenen Ebene von Spiral Dynamics, die von Individualismus, Erfolg und Leistung geprägt ist, kann die Betrachtung von Träumen auf Basis empirischer Untersuchungen für unseren Verstand greifbar gemacht werden. Träume könnten als Thema der Neurobiologie betrachtet werden, indem man die elektrischen Aktivitäten im Gehirn während des Schlafes untersucht.

Luzide Träume sind Träume, in denen man sich bewusst ist, dass man träumt, und die Fähigkeit hat, das Traumgeschehen zu beeinflussen. Auf der orangenen Ebene könnte die Untersuchung von luziden Träumen im Zusammenhang mit Neurobiologie und Selbstkontrolle stehen. Die Traumkontrolle ist eine wichtige Motivation auf dieser Ebene.

Grün: Auf der grünen Ebene von Spiral Dynamics, die von Kooperation und sozialer Gerechtigkeit geprägt ist, können Träume als tiefenpsychologische Botschaften aus dem Unbewussten betrachtet werden.

Träume auf der grünen Ebene werden als Werkzeug zur Selbstheilung und Selbsterkenntnis betrachtet. Sie helfen dabei, verborgene Konflikte, Traumata oder unterdrückte Emotionen ans Licht zu bringen. Die Arbeit mit Symbolen in Träumen kann zu Selbsterkenntnis und einem tieferen Verständnis der eigenen Psyche führen.


>>> --- Sprung über den Abgrund zu Traum 2.0 --- >>>


Gelb: Hier beginnt laut Integraler Theorie der Ego-Tod, denn erst durch die Überwindung der Anhaftung an alle vorangegangenen Ebenen erreichen wir ein multiperspektivisches Bewusstsein.

Türkis: Auf der türkisen Ebene können Träume als Ausdruck des Einheitsbewusstseins betrachtet werden, in dem individuelle Identität und universelle Verbundenheit verschmelzen.

Koralle: Auf dieser Ebene gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen Wach- und Traumrealität. Das ganze Leben wird als Traum erkannt. Das Ich ist geträumt. Ich bin der Träumer. Es gibt keine Nacht-Träume mehr, denn der Schlaf ist ebenfalls geträumt.

Manchmal springen Menschen ohne all diese Stufen persönlich durchlaufen zu haben auf diese nonduale Ebene, jedoch haben sie dann oft noch die Aufgabe, die verpassten unteren Ebenen nachzuholen.

>>>

Ich erfahre meinen Weg als stufenweises Erwachen und beschreibe ihn aus meiner integralen Perspektive systematisch.

Den vollständigen Text findest du hier in meinem Blog: https://bewusstseinsnetz.wordpress.com/2...raume-2-0/
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