Falsches Erwachen ohne Klarwerden

[carl]

08.07.06 Ein dunkles Etwas

Ich wache auf, es ist dunkel. Ich höre ein Geräusch von den Schlafzimmervorhängen her. Ich schaue in die Richtung und sehe einen dunklen, maus- oder rattengroßen Fleck am unteren Ende der Vorhänge. Er bewegt sich. Am Boden ist es sehr unordentlich, viele Musikkassetten und –hüllen liegen herum. Ich nehme eine dieser Kassetten oder Hüllen und knalle sie gegen das Etwas unter dem Vorhang. Zu meinem Entsetzen sehe ich, wie es, anstatt tot zu sein, langsam auf mich zukommt. Ich wache mit einem Schrei auf.

[carl]

08.07.06 Projektion auf ein Geländer

Ich liege im Bett und beschließe, einen WILD zu probieren – allerdings habe ich Zweifel, dass ich noch einmal einschlafen kann: es ist schon hell, ich sollte eigentlich schon aufstehen. Ich probiere es trotzdem, dabei kommt mir spontan eine neue Technik: ich fixiere einen Punkt in der Umgebung – irgendwie weiß ich, dass man mit dem fixierten Punkt eins werden kann und dann plötzlich dort – außerhalb des Körpers – ist, wo man hingestarrt hat.

Zunächst fixiere ich ein Eisengeländer, das auf der Seite des asphaltierten Wegs entlangführt, auf dem sich mein Bett befindet, doch es funktioniert nicht. Hinter dem Eisengeländer ist tief unten ein Fluss, dahinter ein Wald mit einem Strommasten. Ich fixiere nun einen Punkt beim Strommasten, dann wieder einen Punkt am Geländer. Ich stelle mir vor, wie ich auf diesem Geländer balancieren kann, sobald ich mich dorthin projiziert habe. Kurz habe ich auch das Gefühl, dort gewesen zu sein, finde mich aber im selben Moment schon wieder (immer noch?) im Bett.

Ich gebe meine WILD-Versuche auf und verlasse mein Bett auf die alltägliche Weise, indem ich einfach aufstehe. Ich gehe der Straße am Fluss entlang. Jemand – vielleicht eine Frau – kommt mir entgegen. Neben ihr fährt ein Papierschiff, als wäre der Asphalt des Weges flüssig. Die Frau macht ein Foto vom Geländer, als würde jemand auf dem Geländer stehen – es ist aber niemand zu sehen. Sie hat die Hoffnung, dass auf dem entwickelten Foto vielleicht ihr unsichtbarer Traumkörper zu sehen ist (offenbar hat sie auch versucht, sich dorthin zu projizieren). Frau G. ist auch plötzlich da und meint, so etwas funktioniere nicht. Ich gebe ihr Recht, indem ich ironisch sage: „Das wäre spektakulär, wenn das gehen würde.“

[carl]

09.07.06 Die dritte Hand

Ich wache auf. Ich liege am Rücken und fühle mich ganz erschlagen – ich habe wohl zu lange geschlafen (da fühle ich mich immer so).

Ich spüre, wie meine Hand auf meiner Stirn liegt – ich habe in dieser unnatürlichen Haltung geschlafen, dabei ist meine Hand eingeschlafen, sodass ich sie jetzt kaum spüre und nicht bewegen kann. Ich nehme sie – mit beiden Händen – von der Stirn.

Dabei kommt mir: „Moment mal, das heißt, ich habe drei Hände?“ – Anstatt nun richtig klar zu werden, denke ich mir nur: das muss ich C. erzählen, wenn ich wach bin - und drehe mich um und schlafe weiter.

[Laura]

Hallo carl,

schöner Thread, man fragt sich wirklich manchmal, wo die Traum-Logik
überhaupt herkommt. Das mit den 3 Händen find ich am lustigsten

Mir gings heut morgen im Traum ähnlich:
Ich habe eine CD in Händen, Markenzeichen MRB und es ging dabei um "hochfrequente Ätherwellen". Auf der Rückseite waren -zig Handstellungen bzw. -bewegungen abgebildet. Diese Handstellungen+die Musik auf der CD sollten solche hohen Ätherfrequenzen erzeugen...ich fand das super interessant, erkannte, dass ich im Traum bin und begann mir die obigen Begriffe einzuprägen, da ich wusste, dass ich die CD nie mit ins WL rüberkriegen werde...

Mehr Klarheit war einfach nicht drin. Sonst hätte ich mich an meine eigentlichen KT-Vorhaben erinnert und was anderes gemacht


Deine neue WILD-Methode klingt interessant, mir kommt das auch bekannt vor mit dem Fixieren eines Punktes. Irgendwo hab ich mal gehört/gelesen, dass es tatsächlich solche Anwendungen gab. Man kam dann mit der Zeit wohl in einen Tranczustand und fand sich irgendwann an Stelle dieses Punktes wieder. Im Astralkörper(die Technik ging von OOBE aus).
Deine Beschreibung erinnert mich allerdings auch an

http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=2709

kennst du vllt. schon.

Viele Grüße, Laura

[MontyPython]

Ich hab heute Nacht anscheinend geträumt mir Notizen von meinem Traum zu machen, denn es waren leider keine da, aber ich konnte mich noch ganz genau an das Wort erinnern, dass ich geschrieben habe. Ärgerlich

[Rhetor]

MontyPython schrieb am 13.07.2006 17:52 Uhr:
aber ich konnte mich noch ganz genau an das Wort erinnern, das ich geschrieben habe. Ärgerlich

Wieso ist das ärgerlich? Ist doch prima, wenn Du das Wort noch wußtest.

Ich an Deiner Stelle hätte mich eher geärgert, wenn ich das Wort vergessen gehabt hätte

[MontyPython]

Naja, wäre schöner gewesen mein falsches Wachen zu erkennen und nen Klartraum zu haben

[carl]

@ Laura

Ich habe eine CD in Händen, Markenzeichen MRB und es ging dabei um "hochfrequente Ätherwellen". Auf der Rückseite waren -zig Handstellungen bzw. -bewegungen abgebildet. Diese Handstellungen+die Musik auf der CD sollten solche hohen Ätherfrequenzen erzeugen...

Solche Dinge kommen mir bekannt vor: Dinge, die irgendwie sinnlos klingen, bei denen man aber doch das Gefühl hat, dass da was dran ist. Ich finde toll, dass du dir die Begriffe einprägen konntest - gerade das Wörtermerken, finde ich, ist eines der schwierigesten Dinge beim Träumen (siehe auch das hier gepostete Erlebnis von Monty Python...)...

Deine neue WILD-Methode klingt interessant, mir kommt das auch bekannt vor mit dem Fixieren eines Punktes. Irgendwo hab ich mal gehört/gelesen, dass es tatsächlich solche Anwendungen gab. Man kam dann mit der Zeit wohl in einen Tranczustand und fand sich irgendwann an Stelle dieses Punktes wieder. Im Astralkörper(die Technik ging von OOBE aus).

Es kann sein, dass ich so was früher mal bei Carlos Castaneda gelesen hab - hab da so eine dunkle Erinnerung. Aber als echte 'WILD'-Technik würde ichs nicht bezeichnen, da ja alles nur geträumt war - aber im Traum war für mich klar: ein WILD.

Wenn ich wirklich klar gewesen wäre, hätte daraus eine interessante Sache werden können - vielleicht auch zum Szenenwechsel geeignet?

@Monty Python

Im Traum Geschriebens zu merken fällt mir auch immer verdammt schwer - da muss es irgendeinen Zusammenhang geben zwischen geschriebenen bzw. gelesenen Wörtern und der Gedächtnisfunktion. Weiß da jemand was drüber?

Liebe Grüße,
carl

[carl]

Hatte heute wieder zwei trübe Falsche Erwachen:

14.07.06 Ein nächtlicher Spaziergang

Ich erwache, stehe auf und trete ans Fenster. Zu meiner großen Überraschung schneit es. Die ganze Umgebung ist bereits tief verschneit – und das im Juli! Die Umgebung gleicht der Umgebung meines Elternhauses, was mir aber nicht weiter auffällt. Ich muss an Erzählungen mancher Leute denken, die von Wintereinbrüchen im Juli gesprochen haben - tja, das Klima spielt immer mehr verrückt...

Ich gehe nicht gleich wieder ins Bett, sondern will etwas wacher werden, um dann einen WILD probieren zu können. Ich mache deshalb einen kleinen Spaziergang. Es ist dunkel, ich befinde mich in meiner Heimatstadt (in der ich seit Jahren nicht mehr lebe). Eine Gruppe von Leuten in Schianzügen ist in der Nähe - aha, sie wollen den Wintereinbruch nutzen für eine spontane nächtliche Schifahrt. Mich wundert, dass die Seilbahn um diese Zeit fährt.

Ich kriege selbst etwas Lust aufs Schifahren, setze aber meinen Spaziergang fort. Die Kirchturmuhr zeigt auf viertel vor zwölf. Das ist doch viel zu früh, denke ich mir, es muss doch schon fast Morgen sein – aber Kirchturmuhren stimmen eben nicht immer.

Der Weg steigt immer stärker an. Jemand gesellt sich zu mir und macht Witze über die lauten Atemgeräusche, die die Leute machen, die plötzlich da sind und auch auf diesem Weg gehen. Ich sage: „Ja, durch diese starke Steigung wird es schon recht laut.“ – Ich biege dann aber links ab. Dort geht der Weg plötzlich senkrecht einige Meter nach unten: er besteht eigentlich nur mehr aus grün umwachsenen Maschendrähten, die wie eine Strickleiter nach unten führen. Ein ganz kleines Mädchen ist auch dabei. Ich versuche behilflich zu sein, merke aber, dass das Mädchen meine Hilfe nicht braucht.


Inkognito

Ich erwache in meinem Bett, setze mich auf und blicke aus dem Laderaum eines LKWs: draußen ist großstädtisches Gebiet, graue Asphaltstraßen, links und rechts gehen Passanten – hauptsächlich Frauen – vorbei. Ich muss an berühmte Popstars denken: die könnten so was doch auch machen - sich einfach in einem LKW mitten in einer Großstadt aussetzen lassen - niemand würde sie erkennen und sie könnten eine Weile die Anonymität - ohne Paparazzi und all dem Stress - genießen.

[Morglin]

Heute Nacht war ja mal wieder ein "Highlight". Ich habe mich darauf konditioniert, vor jedem WC-Gang einen RC zu machen. Am Anfang bin ich dadurch sogar ein-zwei mal klar geworden, doch in letzter Zeit funktioniert es nicht mehr .

Also heute Morgen träume ich vom auf-Klo-gehen und zähle wie gewohnt meine Finger durch: hm, es sind ja 6! Zwischen Daumen und Zeigefinger sitzt noch einer. Naja, denke ich mir, wenn ich den überspringe sind es ja 5 , dann ist alles normal.

Und von Klarheit keine Spur

PS: Nein, es ist anschließend kein Unglück passiert

[draemcatcher]

hey leute


hatte letzte nacht folgendes erlebnis:

ich erwache (glaubte ich zumindest) und muss dringend zur toilette.
ich will meine tischlampe einschalten, doch die lampe bleibt dunkel.
eine verwünschung murmelnd, stehe ich auf und gehe zur zimmertür.
dort erlebe ich das gleiche.ich betätige den schalter...wieder fehlanzeige.
meine freundin erwacht und fragt was den los sei.
ich darauf zu ihr:

ich glaube der strom ist ausgefallen,dass licht funktioniert nicht mehr.

plötzlich werde ich wach( real) total verwirrt.

nach kurzer zeit wird mir klar, dass ich dem "falschen erwachen" zum opfer gefallen war.

hätte ich es geschnallt, hätte ich einen klartraum mit 100 prozentiger klarheit erleben können, oder?


gruß

[andhi]

ich bin letztens aufgewacht, hab mich an den erlebten trübtraum erinnert, ihn gleich aufgeschrieben und bin wieder eingedöst. als ich dann aber wieder aufgewacht bin, hab ich festgestellt, dass ich gar nix geschrieben hatte. mist!

du hättest auch wegen der nicht-funktionierenden lichtschalter mißtrauisch werden können. das ist ein ziemlich wahrscheinlicher hinweis auf den traum.

[draemcatcher]

hey andhi

eigentlich ja,aber die traumlogik ist manchmal mehr als überzeugend.und an was denkt man,wenn das licht nicht geht...?
klar, an stromausfall,oder?

[carl]

Hier ein weiteres Beispiel für 'Traumlogik':

Es ist dunkel, offenbar Nacht. Ich gehe in eine Telefonzelle, die sich in der Nähe befindet, und werfe eine 2-Euro-Münze ein. Durch das Einwerfen schließt die Tür, sodass sie nicht wieder aufgeht. Unmittelbar nach dem Schließen der Tür fährt die Zelle los, als wäre sie ein – allerdings langsames – Fahrzeug. Ich erkläre mir das so: Die Telefonzellen wechseln von Zeit zu Zeit ihren Standort, um ‚überall’ sein zu können.

- klingt doch vernünftig!

[Nexus]

Da kann ich auch noch gleich ein falsches Erwachen wiedergeben:

Ich wache im Wald auf Laub auf, schau erst einmal auf meine Uhr, es ist 6Uhr. "Schön", denke ich, "nur zwei Stunden geschlafen und schon so fit, was ein Klartaum doch bewirken kann".Plötzlich ein beängstigendes Getöse von links, Bäume knicken um, eine Art Traktor bahnt sich seinen Weg in meine Richtung. "Die Post ist heute aber schon früh dran", denke ich mir erleichtert während ich auf das Lagerfeuer vor mir schaue. Die Sonne scheint und die Vögel zwitschern und ich bin ausgeschlafen, könnte nicht besser sein. Erst mal was frühstücken...