Wie wirkt sich bei euch die Beschäftigung mit Träumen aus?

[Fragaria]

Hallo,

bisher habe ich ab und zu mal hier im Forum gelesen und habe mich jetzt erst angemeldet. Mir fällt auf, dass zwar unheimlich viele Träume (egal welcher Art) erzählt werden, Techniken bergeweise und auch gedeutet wird das ein oder andere. Nur..... wie sich die Beschäftigung mit den Träumen im realen Leben auswirkt, davon konnte ich so gut wie nichts finden (oder habs noch nicht entdeckt???). Das wundert mich, denn für mich ist das „Träumen“ (oder wie ich es besser finde: das nächtliche Leben in anderen Stofflichkeiten) zu einem zentralen Punkt in meinem Leben geworden. Ganz wichtig ist für mich dabei die Kommunikation mit einigen anderen Menschen, denen ich auf diese Art natürlich viel näher gekommen bin. Auch finde ich immer sehr handfeste Lösungsmöglichkeiten für alle anliegenden Probleme des Lebens, viele Symbole sind richtige „trigger“ geworden bei deren Auftauchen ich sofort weis: aha, darauf solltest du achten, das ist z.Zt. wichtig usw. Dadurch konnte ich schon viele knifflige Situationen (grade im zwischenmenschlichen Bereich meistern) schnell und gut lösen, was sonst nicht gaaaanz so einfach gegangen wäre. Wie geht es euch? Hat sich konkret etwas geändert durch die Beschäftigung mit den Träumen?

*in die Runde winkt*
Fragaria

[Spot]

Stimmt, über die Aus- und Nachwirkungen gibt es im Forum wirklich nicht nicht.
So ganz kann ich nicht trennen, was hat sich geändert, was wäre gleich geblieben, wenn ich nicht auf dieses Forum gestoßen wäre.
Mit meinen Träumen habe ich mich beschäftigt, so lange ich denken kann. In meiner Familie wurde oft beim gemeinsamen Frühstück gefragt, was geträumt wurde.
Es war eine Reflexion über die Geschehnisse der Nacht, aber nicht mit dem Ziel sie zu verändern, sondern einfach zu schauen, was das Unterbewußte so zu sagen hat.

Durch das Forum hat sich dieses Ziel kaum geändert, dafür aber der Weg. Nun frage ich mich nicht beim Frühstück, warum ich träume was ich träume, sondern schon in der Nacht.
Die Träume haben sich insofern verändert, das sich dieses subtile Gefühl, das das alles nur eine Illusion ist, mir eigentlich gar nicht schaden kann, verstärkt ist. In letzter Zeit seh ich schon kichernd Kameraleute, die den Traumfilm drehen.

Die Gespräche mit anderen haben sich natürlich auch etwas verändert. Nein, auf der Straße spreche ich nicht jeden an und frage wie er träumte, aber mit engeren Bekannten gibt es nun öfters dieses Gespräch. Wenn man einen offenen Zugang zu seinen Träumen anbietet, geht der andere auch meist darauf ein, fragt nach und erzählt dann von sich. Da entstehen sehr tiefe Gespräche.

Noch etwas hat sich für mich geändert, als ich das Forum fand. Ich traf auf eine Gruppe sehr feinfühliger Menschen. Mir ist es immer wieder eine Freude, mit ihnen zu schreiben, zu reden, sie zu treffen. Sie sind alle sehr einzigartig und weit ab vom durchschnitt dieser Gesellschaft. Es wäre schlimm, wenn es diese Sensibelchen nicht geben würde.

Spot

[Abraxa]

Hi Fragaria,

sehr gute Frage, die du da stellt ...
also bei mir hat sich, vor allem, seitdem ich mich mit dem klarträumen beschäftige, sehr viel verändert.

Das ist zwar ernst seit Mitte Februar diesen Jahres der Fall, doch seitdem fühle ich mich sehr intensiv wie " auf einer Reise ins Innere selbst".

Ich nehme gezielt Kontakt mit Anteilen meiner selbst auf, die mir auch ganz klar den Weg weisen: mein kreatives selbst, mein sog. innerer Führer, mein sog. innerer Heiler.

vor allem erlebe ich eine enorme Selbstermächtigung: ich spüre mehr und mehr, wie ich meine eigene Realität gestalten und verändern kann, nicht nur des Nachts...

durch das ständige einüben des Traumkörper-Fühlens erlebe ich in meinem physischen Körper vielmehr zentriertheit und Erdung. (oder liegt das an all den anderen Übungen, die mein innerer Heiler so in der letzten Zeit mit mir angestellt hat? - falls dich mehr dazu interessiert, verfolge einfach meinen thread unter der Rubrik " Klartraum-Erlebnisse"; so wie es mir die Zeit erlaubt, habe ich vor, mehr und mehr meiner Erlebnisse der letzten Woche ins Netz zu stellen... dort werde ich dann auch angeben, wie viel sich davon auf mein wachLeben ausgewirkt hat) -

alles in allem kann ich sagen, dass ich durch meine nächtlichen Erlebnisse viel mehr an innerer Autorität und Sicherheit gewonnen habe.

und es reißt nicht ab ... ich lerne mich mehr und mehr kennen und gewinne dadurch ein ziemliches Vertrauen in mich und in das Leben (klingt jetzt vielleicht Schnulzig, ist aber ernst gemeint - zwinker, grins).

ganz liebe grüße,
Abraxa

[Fragaria]

Hallo ihr beiden!

Danke für die offenen und ausführlichen Antworten - dann schein ich hier ja soooo alleine doch nicht zu sein wie ich gedacht habe. Ich hab vielleicht einen anderen Einstieg und Hintergrund als die meisten anderen, denen es um Techniken geht und die denken, Träume wären zwar wichtig und "benutzbar" aber letztendlich doch nur Schäume und Projektionen von Gehirnaktivitäten und Aufarbeitung des Tages-Alltags. Für mich sind Traum- und Tag-Ebenen nichts anderes als Dies- und Jenseits. Also alles eins. Daher ist es für mich ebenso normal, mich mit Dingen aus früheren Leben zu beschäftigen wie auch des nachts mit Leuten zu kommunizieren und mich mit denen dann im Laufe des Tages darüber auszutauschen. Oder auch "ganz normale" Träume dahingehend zu untersuchen was sie mir zeigen wollen und das dann zu bearbeiten. Je bewußter ich das mache, desto klarer werden auch die Bilder bzw. desto klarer kann ich auch unterscheiden, auf welchen Ebenen ich grade bin. Ob es also nur symbolisch ist oder ein reales Gespräch o.ä. Ich finde daher irgendwie witzig daß es etwas besonderes sein soll, Klarträume zu haben und "Träume beeinflussen zu können" (ich kann doch wach genauso entscheiden was ich tue oder nicht). Die einzige Frage die sich mir immer wieder aufdrängt ist hingegen diese: warum blenden so viele Menschen diese Dinge einfach aus? Warum nutzen so wenige bewußt die Zeit des körperlichen Schlafes? Und selbst wenn: warum bleibt es so oft in einem "technischen" Denken stecken? Die Techniken die hier so oft beschrieben werden habe ich nie benutzt, es kam alles von alleine mit der Beschäftigung und den Verbindungen zu anderem "esoterischem" und ich denke, das ist auch richtig so. Man wird doch immer nur an das herangeführt, wofür man auch reif ist. Einfach "nur" ab und an mal einen Traum zu manipulieren brigt wie ich finde garnix. Außer das man weis: wow, Träume haben ja anscheinend doch was mit mir zu tun. Ja und nu??? Da fängst für mich erst an spannend zu werden.... ich war daher ein bissel enttäuscht von diesem Forum über das ich mich erst sehr gefreut habe als ich es entdeckte. Na schaun mer mal.... ;o)

*winkewinke*
Fragaria

[owa]

Ich finde daher irgendwie witzig daß es etwas besonderes sein soll, Klarträume zu haben und "Träume beeinflussen zu können" (ich kann doch wach genauso entscheiden was ich tue oder nicht). Die einzige Frage die sich mir immer wieder aufdrängt ist hingegen diese: warum blenden so viele Menschen diese Dinge einfach aus? Warum nutzen so wenige bewußt die Zeit des körperlichen Schlafes? Und selbst wenn: warum bleibt es so oft in einem "technischen" Denken stecken?

Hallo Fragaria, willkommen.
Das hört sich ganz danach an, als ob du immer Klarträume hast und es nie anders kanntest. Damit bist da aber nun wirklich ein Ausnahmefall (nicht im negativen Sinne ). Hmm... wobei du hast ja auch geschrieben "es kam alles von alleine"... also gab es vorher eine Zeit, in der du dich auch nicht so intensiv mit Träumen beschäftigt hast? Falls ja, dann kannst du doch deine Fragen selbst beantworten, wenn du dich daran erinnerst, wie du dich so zu dieser Zeit verhalten hast.

Nunja, nicht jeder ist mit der Träume=Jenseits-Ansicht einverstanden... das kannst du doch nun auch nicht verlangen oder? Darüber, was Träume sind und wie/ob man sie nutzen kann, gibt es sicher soviele verschiedene Ansichten, wie es Menschen gibt... aber deswegen sind diese Ansichten nicht weniger wert, als deine oder meine.

Zu deiner Frage, was sich so verändert hat seit ich mich damit beschäftige: Ich freue mich viel mehr aufs Schlafengehen und umgekehrt fällt es mir viel schwerer früh aufzustehen (aber naja, das letztere war schon immer so). Durch das Klarträumen hat außerdem die Qualität der normalen Träume erheblich zugenommen. Dass ich mir mal die Frage stelle, ob ein Traum eine besondere Bedeutung für mich hat, kommt aber ziemlich selten vor, da ich nicht so viele bedeutungsvolle Träume bei mir ausmachen kann... also mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass wirklich jeder Traum auch irgendeine Bedeutung haben soll.

cu
*zurückwink*

[Fragaria]

Hallo Owa!

Das hört sich ganz danach an, als ob du immer Klarträume hast und es nie anders kanntest. Damit bist da aber nun wirklich ein Ausnahmefall (nicht im negativen Sinne ). Hmm... wobei du hast ja auch geschrieben "es kam alles von alleine"... also gab es vorher eine Zeit, in der du dich auch nicht so intensiv mit Träumen beschäftigt hast? Falls ja, dann kannst du doch deine Fragen selbst beantworten, wenn du dich daran erinnerst, wie du dich so zu dieser Zeit verhalten hast.

Mhm, naja, mir war wirklich nie klar, dass gewisse Dinge was besonderes sind. Sicher, ich hatte nicht den sicheren Umgang damit wie heute, konnte die verschiedenen Traum-Arten nicht so klar auseinanderhalten, aber im Grunde war ich immer der Überzeugung, daß in der Natur nix "einfach so" ist und das deshalb auch die Träume für irgendwas "höheres" gut sein müssen. Sonst würd man ja auch NUR von Alltagsdingen träumen um sie zu verarbeiten. Das ist so meine Logik ;o) Naja, ich wundere mich ja auch darüber, warum die meisten Menschen auch im Wachzustand so vieles nicht hinterfragen und nicht drauf kommen, daß hinterm Tellerrand noch ganz viel interessantes sein könnte (egal wie man das dann erklärt/definiert, aber halt IST).

Nunja, nicht jeder ist mit der Träume=Jenseits-Ansicht einverstanden... das kannst du doch nun auch nicht verlangen oder? Darüber, was Träume sind und wie/ob man sie nutzen kann, gibt es sicher soviele verschiedene Ansichten, wie es Menschen gibt... aber deswegen sind diese Ansichten nicht weniger wert, als deine oder meine.

Mhm verlangen.... es ist einfach recht naheliegend *schulterzuck* Es macht halt generell alles sehr viel mehr Sinn, wenn man etwas weitergehendes als die Grobstofflichkeit zumindest in betracht zieht find ich. Das Materielle alleine ist doch recht dürftig.

Zu deiner Frage, was sich so verändert hat seit ich mich damit beschäftige: Ich freue mich viel mehr aufs Schlafengehen und umgekehrt fällt es mir viel schwerer früh aufzustehen (aber naja, das letztere war schon immer so). Durch das Klarträumen hat außerdem die Qualität der normalen Träume erheblich zugenommen. Dass ich mir mal die Frage stelle, ob ein Traum eine besondere Bedeutung für mich hat, kommt aber ziemlich selten vor, da ich nicht so viele bedeutungsvolle Träume bei mir ausmachen kann... also mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass wirklich jeder Traum auch irgendeine Bedeutung haben soll.

Das ist eine Frage der Definition würd ich sagen. Eine BEDEUTUNG d.h. einen SINN hat sicher jeder Traum. Die Frage ist nur, ob das herausragend ist. So stellt man ja eh mit der Zeit fest, dass manche Traumbilder nur "Füllsel" sind für die Hauptsymbole, man also nicht jede Kleinigkeit deuten muss. Andererseits merkt man dann aber auch, wenn etwas wichtig ist. Und welche Art Traum das grad ist. Das alle Träume klarer werden glaub ich gerne, das war bei mir auch so. Ich konnte mich auch an viel mehr Träume erinnern seitdem ich mich intensiv mit ihnen beschäftige. Ich hab es früher meist als normal hingenommen und der Sache keine weitere Bedeutung geschenkt, seit ca. 5 Jahren benutze ich halt auch Symbolbücher usw. und da hab ich dann doch Unterschiede bemerkt. Man ist halt aufmerksamer. Und ich denke, das wird man auch im normalen Leben dadurch. Weil man eben viel mehr beobachtet, kombiniert, nachdenkt,oder?

*winkewinke*
Fragaria

[St. JimmY]

ne änderung bei mir ist dass ich ständig vom (klar)träumen träume und dabei nicht klar werde....*grml*
irgendwie seltsam

[owa]

Fragaria schrieb am 11.05.2006 13:54 Uhr:

Naja, ich wundere mich ja auch darüber, warum die meisten Menschen auch im Wachzustand so vieles nicht hinterfragen und nicht drauf kommen, daß hinterm Tellerrand noch ganz viel interessantes sein könnte.

Hi,
...ich weiß nicht auf was du das jetzt so alles beziehst, aber mich wundert das ganz und gar nicht. Es ist sogar ziemlich verständlich.

Mhm verlangen.... es ist einfach recht naheliegend *schulterzuck* Es macht halt generell alles sehr viel mehr Sinn, wenn man etwas weitergehendes als die Grobstofflichkeit zumindest in betracht zieht find ich. Das Materielle alleine ist doch recht dürftig.

"es ist einfach recht naheliegend *schulterzuck*" ist eine tolle Erklärung. Aber reicht das wirklich um dein Leben daraufhin auszurichten? In Betracht ziehen ist hingegen komplett OK.

Das ist eine Frage der Definition würd ich sagen. Eine BEDEUTUNG d.h. einen SINN hat sicher jeder Traum. Die Frage ist nur, ob das herausragend ist. So stellt man ja eh mit der Zeit fest, dass manche Traumbilder nur "Füllsel" sind für die Hauptsymbole, man also nicht jede Kleinigkeit deuten muss. Andererseits merkt man dann aber auch, wenn etwas wichtig ist. Und welche Art Traum das grad ist.... Das alle Träume klarer werden glaub ich gerne, das war bei mir auch so. Ich konnte mich auch an viel mehr Träume erinnern seitdem ich mich intensiv mit ihnen beschäftige. Ich hab es früher meist als normal hingenommen und der Sache keine weitere Bedeutung geschenkt, seit ca. 5 Jahren benutze ich halt auch Symbolbücher usw. und da hab ich dann doch Unterschiede bemerkt. Man ist halt aufmerksamer. Und ich denke, das wird man auch im normalen Leben dadurch. Weil man eben viel mehr beobachtet, kombiniert, nachdenkt,oder?

Keine Sorge; mit "Bedeutung" meinte ich schon, dass man jeden Traum auf irgendwelche Hinweise und Symbole deuten könne. Das würde natürlich irgendwie voraussetzen, dass dasjenige "etwas"(?) was die Trauminhalte bestimmt irgendwie selbständig "denkt" und entscheiden kann, was "es" mir für Hinweise gibt. Aber wie gesagt, das sehe ich nicht so... ich kann natürlich auch daneben liegen, doch das wiederum werde ich nie erfahren.
Ja, dass jeder Traum einen "Sinn" (Zweck) hat, glaub ich gern. Und sei es nur der, dass er mich blendend amüsiert, wenn ich ihn aufschreibe und irgendwann nochmal lese. =) Es gibt ja auch in der Natur absolut nichts sinn- und zweckloses... außer vielleicht Menschen, wenn man die dazuzählt.
Wird man durch Träume aufmerksamer? Es kann auch andersherum sein... dass schon von vornherein aufmerksam ist und so in den Träumen mehr wahrnimmt. Mir fehlt auch irgendwie ein Vergleich... ich weiß ja nicht, wie jemand anderes seine Umwelt wahrnimmt, der sich nicht mit Träumen beschäftigt.

nunja, cu