Mit geschlossenen Augen lesen

[rennne]

Ich habe das schon zu oft erlebt, als das es falsches erwachen sein könnte. Ich kann es niemanden Beweisen, und ich weiß nicht genau wie es funktioniert.

Nur eines ist mir im laufe der Letzten Jahre klar geworden:
Der Geist hat Fähigkeiten die unsere rationalen Schulphysikalischen Erklärungsmodele bei weitem überschreiten.
Allerdings gibt es auch viele Physiker und Neurobiologen die Erklärungsmodele haben die derartige Dinge erklären.

[Spot]

Mit geschlossenen Augen sehen. Warum auch nicht. Die Augenlider sind ja auch nur Dünne Hautlappen. Wenn es hell genug draußen ist siehst du schon Helligkeitsunterschiede auch durch geschlossene Augen. Wenn du den Raum auch noch kennst und ihn gerade zu vor mit offenen Augen gesehen hast weiß dein Kopf auch noch wo er nach Formen suchen muß.
Du siehst das dann schon schemenhaft. Unmöglich ists nicht.

Aber zum anderen, der Kopf ist ja äußerst Kreativ was träumen angeht. So saß ich mal im Zug, es waren wenige leute da. Ich las ein Buch. Ein paar Leute stiegen zu. Irgenwann kam der Schaffner, ich nahm mein Fahrschein, der auch Leisezeichen war und reich sie dem Schaffner.
Nunja, dann bin ich aufgewacht, saß aufrecht da und mit vorgestrecktem Arm. Der Zug war immer noch leer und ein Schaffner nicht in Sicht.
Ich hab keine Ahnung ab wann ich eigetlich nicht mehr gelesen sondern geschlafen habe.

[Sl4VE_Zer0]

Da is mir noch eingefallen, das es einfach ein Nachbild gewesen seien kann! Möglich?
Wiederum, ich spiele manchmal bevor ich in den Schlaf falle
"Mensch ergere dich nicht", genau so wie im wachen Zustand.
Jeder Spielzu meines Gegners und meines selbst, merke ich mir
und stelle es mir bildlich vor. (ich träume aber nicht!!!)

[rennne]

Dazu kann ich nur sagen, das es besser funktioniert wenn es dünkler (am besten ganz finster) ist, weil dann ist der kontrast der schattenbilder besser -> somit keine Nachbilder.. weil ich vonher schon nichts gesehen habe. Und das mit den Augenliedern scheidet auch aus.

Probiert das mal, wenn ihr mitten in der Nacht aufwacht, die Augen zuzulassen und die Schattenbilder zu sehen.

[Peter]

Ich denke, das Phänomen der Schattenbilder könnte auf eine visualisierte Erinnerung von real gesehenen "Tagbildern" zurückzuführen sein. Vielleicht rufen bestimmte Helligkeitseindrücke auf den geschlossenen Augenlidern diese
Erinnerungen in uns auf. Wie "real" uns solche Sinneserinnerungen erscheinen können, merken wir doch oft im Traum.
Mehr als bloße Helligkeitseindrücke können wir durch unsere geschlossenen Augen wirklich nicht sehen. (Ganz zu schweigen von "scharfen" optischen Abbildungen, die uns das Lesen erlauben würden.)
Selbst wenn unsere Augen im infraroten Teil des Spektrums funktionsfähig wären, würde sich kein "Bildersehen" daraus ergeben.
Menschliches Gewebe (auch unsere dünnen Augenlieder) hat ein sehr hohes optisches Streuvermögen (auch tief im Infraroten).
Wenn es anders wäre, dann würden die Mediziner sich freuen:
Dann wären diagnostische Einblicke in den menschl. Körper (ohne Röntgenstrahlung und mit besserer Auflösung als beim Ultraschall) mit einfachen technischen Mitteln realisierbar.

[Ruth]

Ich hab mal gehört, dass total Blinde in Räumen sagen können, ob die Tapete Rot, Gelb oder Blau ist, also, sie sagen dann, es fühlt sich kühl, mittel oder warm an...

Das mit dem im-dunkeln-sehen probiere ich auch mal, auch wenn ich skeptisch bin, cool wäre es schon. Durch die Augendeckel zu sehen ist bei mir übrigens das 2.-häufigste DreamSign...

Im Zug ist es mir mal was ähnliches passiert, wie mit der chinesischen Schrift: Ich bin weggedöst, während Leute neben mir eine unbekannte Sprache gesprochen haben. Ich hörte dem Klang zu, und je länger sie sprachen, desto sicherer war ich mir, sie verstehen zu können. Ich dachte, sie unterhalten sich darüber, wie man wohl die Städtenamen der Stationen auf Deutsch ausspricht. Im Moment, wo ich aufwachte, war das Gefühl des Verstehens schlagartig wieder weg.