Aktuelle Klartraumseminare

[thom]

Hallo,
vielen Dank... so lang war der Bericht ja gar nicht
es kommt ja noch mehr.

@traumlehrling
wenn ich es richtig verstanden habe, kann man im Klaren Licht sein, und auch noch träumen. Ich glaube auch die Aussage, dass Träumen "überflüssig" ist bedingt nicht, dass man nicht mehr träumt. Man kann im Klaren Licht sein und trotzdem normal träumen ohne klar zu sein. Wenn man dann karmische Spuren aktiviert und damit konfrontiert wird, dann kommt es darauf an, wie wir reagieren. Wenn wir uns von der Handlung zu sehr vereinnahmen lassen dann kann es sein, dass wir das Klare Licht verlieren. Das Klarträumen hat hier eine Schutzfunktion. Wenn wir klar sind, lassen wir uns vom Traum nicht so sehr beeinflussen. D.h. eine gefährliche Situation bringt uns nicht (so schnell oder gar nicht) aus der Fassung, wie es wäre wenn wir nicht luzide wären. Also kann das Klare Licht mithilfe der Luzidität aufrecht erhalten werden.
Karmische Spuren soll glaube ich nicht Widerstand geleistet werden, sondern sie sollen verarbeitet werden. Das geschieht hauptsächlich über die Tsalung-Übungen, die man im Kurs gelernt hat. Das sind Übungen die auf körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene funktionieren und mit deren Hilfe man Probleme bearbeiten kann.
Neben dem Aufrechterhalten des Klaren Lichts kann man Klarträume auch zur Transformation benutzen. Hierbei werden Probleme direkt im Traum verarbeitet und so die karmischen Spuren "gelöscht". Ich glaube das entpricht dem ganz normalen Ansatz westlicher Klartraumarbeit.

@yatu
ich bin auch neu in der Traumyoga-Materie ... den einzigen Vorsprung den ich habe ist das Seminar.
Was den Meister (Lama) betrifft: Ich hatte mir mehr erwartet. Ich bin noch nie einem Lama begegnet(außer im Zoo vielleicht) und hatte schon eine gewisse Erwartungshaltung, die aber nicht erfüllt wurde. Ich dachte im Vorfeld, man spürt gleich diese geistige Präsenz und er kommt auf einen zu und sagt: "How are you, Thomas", ohne den Namen je gehört zu haben. Zugegeben, das ist ewas überzogen, aber man erwartet da vielleicht zuviel. Er ist ganz nett, witzig, freundlich, ruhig, gelassen, kann sich sehr gut präsentieren, wirkt sehr lebendig. Aber es fehlt dieses Gefühl, das ich nicht kenne .
Da wir über 100 Teilnehmer waren hatte er natürlich nicht Zeit, sich um jeden einzelnen zu kümmern sondern es wurde in einer großen Gruppe meditiert und geübt, in der sogenannten Gompa(Mediationsraum)
Man konnte ihm aber Fragen stellen. Wir sind zu dritt hin zu ihm und haben ihm erzählt, dass wir luzide Träumer sind. Er zeigte sich sehr interessiert und wollte wissen, wieviele luzide Träume wir so haben.
Wir haben ihn auch gefragt, wie oft er luzide träumt und er meinte ein paar mal in der Woche, je nachdem wieviel Stress er hat, etc.

Gruß,
Thom

[wilkomann]

Hier noch einige Impressionen vom Seminar


So sieht Geshe Tenzin Wangyal Rinpoche aus
Geshe heißt Lehrer und Rinpoche etwa Kostbarer






Das tibetische A kennen wir alle aus Rhetors Avatar. Einige aus dem Forum meditieren ganz eifrig mit diesem A. Der Klang des A kommt dem Zustand des Gewahrsams am nächsten, so Rinpoche.




Hier noch mal ein Blick in die Gompa. Thom und Traumbewacher sind zu sehen. Traumbewacher schaut her. Thom sitzt rechts daneben.

[Benita]

Hallo Thom und wilko,

vielen Dank für die Bilder und Berichte. Hat sich denn bei Euch in Bezug aufs Klarträumen etwas verändert?
Schade, dass ich das verpasst habe, aber ich hatte kurz davor schon Urlaub, da war das nicht mehr drin.
Waren die Vorträge denn auf deutsch?

LG Benita

[wilkomann]

Hallo Benita,

die Vorträge waren in Englisch und ein überaus humorvoller
Tibetismus Studierter hat köstlichst übersetzt.

In der ersten Woche nach dem Seminar bin ich mit Klarträumen überschüttet worden.Sechs Klarträume und bis auf einen für meine Verhältnisse sehr lange Klarträume. In der zweiten Woche war es wieder normal.
Aber insgesamt hat sich etwas geändert. Ich mache regelmäßig diese Tsalung-Übungen.Morgens und abends etwas länger als eine halbe Stunde.
Bislang habe ich nach TM meditiert. Seit ich das hier kenne habe ich umgestellt. Diese Meditation ist viel umfassender. Durch die Energiearbeit mit sechs Hauptenergiefeldern (Chakren), lassen sich Blockaden, die im Körper verteilt sind auflösen.Die innere Ruhe und Gelassenheit empfinde ich als umfassender.

Ein zweiter Punkt ist die Lichtmeditation, die einen ähnlichen Ansatz hat und ebenfalls ganzkörperlich wirkt. Wichtig ist nicht so viel denken , sondern eher geschehen lassen.

Daneben wurden noch Supportübungen, die ebenfalls auf Lichtmeditation fußen, geübt.

Träume sind ein Medium um Vergangenes zu verarbeiten. Ich habe eine Ahnung davon bekommen, dass es dahinter sohl noch mehr gibt, dass wohl noch lohnender scheint als luzide Träume zu haben. Aber fürs erste bin ich mit den Klarträumen zufrieden.
Ich persönlich untersuche für mich was so einen Schub nach der Seminarwoche gegeben hat.

[Abraxa]

"Träume sind ein Medium um Vergangenes zu verarbeiten. Ich habe eine Ahnung davon bekommen, dass es dahinter sohl noch mehr gibt, dass wohl noch lohnender scheint als luzide Träume zu haben."

spannend!! - was denn?

neugierige Grüße, (und schön, mal wieder von dir zu hören, Wilko)
Abraxa

[wilkomann]

Hallo Abraxa,
deine Frage lässt sich am Besten mit den Ausführungen von Thom oben beantworten

Das Hauptziel aller Übungen im Bön ist es, dass man beim Eintritt ins Bardo (Zwischenwelt zwischen Sterben und Wiedergeburt) bewußt bleibt und so selbst über eine erneute Inkarnation zu entscheiden. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es hier eigentlich keinen Unterschied zur Buddhaschaft mehr. Ein Buddha kann selbst entscheiden, ob er als erleuchtetes Wesen wiedergeboren wird um anderen zu helfen oder nicht. Ich vermute aber, dass man im Bardo genauso wie beim Klarträumen verschiedene Stufen der Klarheit geben kann und man so bei teilweise entwickelter Klarheit eine BESSERE Ausgangsposition für die nächsten Inkarnationen hat, d.h. zu einem gewissen Grad die kommende Inkarnation wählen kann. So oder so ähnlich glaubt man im Bön, dass es funktioniert.

[Abraxa]

danke Wilko, danke Thom,
für die ausführlichen Ausführungen.
allerdings ist das Ganze für mich ziemlich abstrakt (sowie die ganzen buddhistischen Bardo etc-Geschichten).

mich interessiert immer, was i c h daraus nehmen kann, was es für mich im Hier und Jetzt ganz konkret bedeutet, (weil ich weiß, dass darauf meine Zukunft fußt) ... und da dachte ich, Wilko, da hätte es etwas gegeben, was dich ganz persönlich berührt, und zwar jetzt, und nicht erst in der nächsten Inkarnation. *zwinker*
und dass das vielleicht der Grund gewesen wäre, weshalb du dich solange nicht gemeldet hast, da es dich ganz aus den Socken gehauen und innerlich hin und her gewirbelt hat ... (hätte ja sein können, grins) ---

du weißt, was ich meine?
also mich interessiert vorrangig, welchen persönlichen impact das Seminar auf euch hatte, jenseits jeglicher Theorie und Übung...

also: wie ist die Klarheit jetzt? Konnten irgendwelche emotionalen Wunden heilen? Kennt ihr ein Stückchen mehr eurer inneren Landschaft als vorher? seid ihr euch selbst ein Stückchen näher gekommen...

oder sind solche Fragen nach einem solchen Seminar gänzlich fehl am Platze?
wie gesagt, ich bin kein Buddhist..

ganz liebe grüße,
Abraxa

[thom]

Hallo Abraxa,
gute Frage. Mein persönlicher Gewinn soweit ich es jetzt schon beurteilen kann:
-enorm verbesserte Traumerinnerung (hängt imho mit den Übungen zusammen)
-interessante Leute kennengelernt
-Probleme werden in Träumen bearbeitet (muß ich aber noch länger beobachten und hängt mit den Übungen zusammen)
-... mehr fällt mir jetzt grad nicht ein.

Gruß,
Thom

[Abraxa]

Klasse, das hört sich ja schon mal ganz toll an.
sind die Übungen zur verbesserten TraumErinnerung leicht beschreibbar? (ich meine, hier im Forum zum Beispiel, wenn man sich denn die Mühe machen wollte ... ähäm) oder sind das Sachen, die man in einem mehrtägigen Seminar einstudieren muss?

auch finde ich Übungen, um Probleme in Träumen zu bearbeiten, super interessant. Magste da was zu schreiben, Thom (oder auch Wilko), oder wäre das zu komplex?

lieben Gruß und vielen Dank schonmal im Voraus (kl. Erpressung, zwinker),
Abraxa

[wilkomann]

Hallo Abraxa,

wir hatten die ganze Woche geübt und zuHause übte ich weiter. Auf einmal...äh wie war das nochmal. Also nachlesen, aha, so war das.
Ich kann das so nicht schildern, als das man das so nachüben könnte, es ist in der Tat zu komplex, auch hinsichtlich der Imaginationen und der Geisteshaltung.

Generell: die Tsalungs erinnern mich ein wenig an die CHP,die du ja auch kennst, so was wie ein innerer Hausputz.
Wenn du jetzt bei den CHP "nur " mit dem Gefühl arbeitest, dann arbeitest du mit den Tsalungs auf verschiedenen Ebenen, Energieebenen des Körpers. Mit ein wenig Übung weißt du dann auf welchem Hauptenergiefeld die Blockade ist.
Ich arbeite alle Energiefelder durch, wenn da nur irgenwo ein kleiner Rest geankert ist, löse ich den mit auf.

Bei CHP löst du mehr auf. Hier transformierst du und es entsteht etwas neues.

[Abraxa]

Das hört sich ja schon ziemlich interessant an, hätt ich nicht gedacht, dass da so viel dahinter steckt, ehrlich gesagt.(ich meine, soviel Konkretes, hinter all dem Abstrakten ...)
danke für die Info, Wilko.

dann wünsch ich euch noch weiterhin gutes Vorankommen bei euren Übungen, und - macht auch ja eure Hausaufgaben täglich, wer weiß, vielleicht besuche ich euch ja mal eines Nachts in einem shared dream um nachzugucken, wie weit ihr mit der Umsetzung eurer Übungen seid...

*bisüberbeideOhrengrins*
Abraxa

[wilkomann]

Nach den gemachten Erfahrungen. Ein Großteil des Seminars ging ja um Dzogchen Belehrungen.Hier etwas für unsere schweizer Freunde:
http://www.garudaswitzerland.org/veranstalt2.html

und wer Interesse an einem Seminar mit "unserem" Rinpoche in Amsterdam machen möchte voilà
http://www.garudaswitzerland.org/veranstalt2.html

[wilkomann]

Liebe Traum- und Klartrauminteressierte,

in diesem Jahr gibt es noch 2 Traum & Klartraumseminare mit Frau Brigitte Holzinger:

„Asklepeion“
Traum & Klartraum und wie man mit Albträumen umgehen lernt
Luzides Träumen, auch Klarträumen genannt, wird in diesem Seminar mit psychotherapeutischer Traumarbeit in Theorie und Praxis verwoben, um durch die Beschäftigung mit (Klar-)traumphänomenen innere Freiheits- und kreative Gestaltungsspielräume zu schaffen und zu erweitern. Das Seminar braucht die Bereitschaft der Teilnehmer, an eigenen Träumen zu "arbeiten".

1.-3. 12. in Frankfurt und 8.-10.12. in Wien am IBTF, weitere Infos unter www.traum.ac.at.

und



Brigitte Holzinger - Institut für Bewusstseins- und Traumforschung - <a href="mailto:brigitte.holzinger@chello.at">brigitte.holzinger@chello.at</a> - www.traum.ac.at - Tel.: +43-699-101 99 042