Re: Phantasien eines (Möchtegern-) Klarträumers
20.12.2007, 19:13
Teil 2: Schönheit, Weisheit, Spiritualität Eine Partnerin fürs (Traum-)Leben.
Ich sehe sie also vor mir stehen, meine Traumpartnerin und irgendetwas in mir weiß, dass das sicher nicht die letzte Begegnung sein wird, ganz im Gegenteil, es wird mir klar, dass sie mich von nun an in jedem Traum, ja selbst in der Zeit des Wachseins, begleiten wird, wenn ich es nur wünsche. Ich kann ihr Ganzes, ihr Sein, ihre Erscheinung nicht bloß durch Worte beschreiben, nein das ist unmöglich, denn man muss es selbst fühlen können, so unermesslich vollkommen ist ihr Anblick. Doch ihre Schönheit ist nur ein Teil des Ganzen, ja um nicht zu sagen, dass sie von dem ablenkt, was weitaus bedeutender ist, was wirklich fundamental ist, nämlich das, was sie dahinter verbirgt, oder anders gesagt was in ihr steckt. Oder vielleicht ist es gerade ihr Inneres, welches ihre äußere Hülle, so zart und süß so unglaublich, erscheinen lässt, ich weiß es nicht.
Ihre Ausstrahlung ist so überwältigend, ein Gefühl steigt in mir hoch, dass ich noch nie zuvor gespürt habe, oder aber bereits vergessen habe, dass ich jemals so etwas Schönes mit all meinen Sinnen erfahren durfte. Sie steht direkt vor mir, ich blicke ihr in ihre bezaubernd schönen Augen, von denen ein graugrünes, göttlich anmutendes Schimmern ausgeht. Ich werde augenblicklich in ihren Bann gezogen und kann und will einfach nicht aufhören, meinen Blick von diesem traumhaft bezaubernden Wesen abzuwenden, deren Augen mich mehr berühren, als alles irdisch Denkbare bisher. Es schien, als vergingen Stunden, Tage, ja sogar Monate, ich sah die Jahreszeiten an mir vorbeiziehen, so schnell, wie ein Gedanke den Anderen ersetzt. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, wie ein Jahrzehnt, wie ein vollkommenes Leben, indem ich nichts anderes getan habe, als sie, wie gefesselt, anzusehen und ich immer noch nicht begreifen kann, was mein Innerstes so sehr zu berühren vermochte, wie ihr gebündelter, liebevoller Blick, voller Verständnis, Vertrauen und Anmut, den sie mir in diesem Moment schenkte, ein Blick der nur mir gehört, und doch war diese Ewigkeit von viel zu kurzer Dauer.
Nun offenbart sie mir ein Lächeln, ein so bezauberndes Lächeln, das mich in einen Zustand des Rausches versetzt, der alles, was mich umgibt, alles was ich zu sein schien, ja jeglichen Gedanken an mich selbst vergessen lässt und ich mich ihr, mit Leib und Seele, innigst verbunden fühle. Dadurch entsteht in mir ein Gefühl tiefster Verbundenheit, ein Gefühl, dass Energien in mir freisetzt, die so unbeschreiblich stark und voller Emotionen sind, die mich einfach überwältigen, ein Gefühl, so voller Liebe, dass sich durch das unfassbare Glück, das mir gerade geschieht, eine Träne auftut und langsam, über mein Gesicht, bis hinunter zu den Lippen läuft, und der salzige Beigeschmack der Trauer unverkennbar in mir aufsteigt. Doch noch bevor ich verstehen kann, was gerade mit mir geschieht, nähert sie sich mir und berührt mit voller Zärtlichkeit meine Stirn mit ihren samtenen Lippen.
Dadurch habe ich wohl mein Bewusstsein verloren und bin in eine ohnmachtsähnliche Trance gefallen. Plötzlich erwache ich und bin abermals von einer unheimlichen Dunkelheit umgeben und bemerke erst jetzt, dass ich gerade im Begriff war zu fallen. Ich fiel und fiel immer tiefer und immer tiefer. Eine unbeschreibliche Angst steigt in mir hoch. Ich will das Gefühl des Aufpralls nicht fühlen. Ich bin noch nicht bereit zu sterben., waren jene Gedanken die während des Fallens meine ständigen Begleiter waren. Ich schreie nach Hilfe, doch ich erhalte keine Antwort. Ich schreie um Vergebung, wofür weiß ich nicht, doch ich falle immer tiefer und tiefer. Da ich mich in absoluter Dunkelheit befand hielt ich es nicht für möglich irgendetwas wahrzunehmen, außer das Gefühl des Fallens und den damit verbundenen Wind, der mir um die Ohren wehte. Doch der Boden, der Grund, der sich nun unmittelbar unter mir auftat, war dunkler als das schwärzeste schwarz, dunkler als die Schwärze, die mich umhüllte und da wurde mir klar, dass ich dem Tod direkt in die Hände fallen werde. Zuerst der dumpfe Aufprall, ein kaum auszuhaltender, unbeschreiblicher Schmerz, dann der Tod, furchterregend und schön zugleich.
Ich erwachte aus meiner Ohnmacht und nahm wieder diese Augen war, die mich kurz zuvor noch in ihren Bann gezogen haben. Meine Traumpartnerin hielt mich in ihren Händen und allein die Nähe zu ihr hat mich über meinen eigenen Tod, den ich durchlebte hinweggetröstet. Ich wusste nicht ob es ein Traum, oder ob es real war, das spielt zu diesem Zeitpunkt auch keine Rolle mehr, denn ausgelöst durch dieses Ereignis, weiß ich, dass mich der Tod nichts mehr anhaben kann und ich ewig weiterleben werde. Überwältigt von diesem Ereignis, schloss ich meine Augen und verlor mich in einem Nebel der Dunkelheit.