Eigentlich saß ich nur in der Badewanne. Gedanken kamen. Gedanken gingen.
Mein Blick fiel auf meinen Oberschenkel. In bequemer Position paßt das Knie
nicht unter Wasser, dafür ist die Wanne zu klein. Doch meine Hüfte liegt im
warmen Nass und so ergibt sich irgendwo unterwegs eine Kante, an der mein
Bein ein bedenklichen Knick machte.
Die Oberfläche trennt ja hier nicht nur einfach so das Wasser von der Luft,
sondern auch zwei mehr oder weniger durchsichtige durchsichtige Materialien
von einander, die aber unterschiedliche optische Dichten haben. Das Licht
wird an der Kante gebrochen, ein Teil reflektiert, ein Teil dringt in den
anderen Stoff ein und wird dabei etwas abgelenkt.
Mir fiel etwas im Zusammenhang mit Raumkrümmung und Reisen mit nahezu
Lichtgeschwindigkeit ein. Ich sah das Bein, von dem ich wußte, das es nicht
gebrochen ist. Zur Sicherheit fühlte ich nochmal die einigermaßen ebene
Oberfläche des Beines und auch die Seitenwand der Wanne. Mein Gefühl sagte,
mein Bein müsse doch in der Richtung, die es oberhalb des Wassers
einschlägt, auch unterhalb weiter gehen. Doch sagte da das Auge, das das
doch gar nicht geht, weil dort ja, wie ich doch ganz genau sehe, der
Wannenrand ist.
Natürlich stimmt beides. Oder doch nicht?
Das kann man auch bei einem Glas Tee ausprobieren. Man kann sich zwei
identische Teelöffel her nehmen und stellt einen in das Glas und hält den
zweiten daneben. Weiterhin sind beide physisch gleich groß, doch der Löffel
im Tee sieht einfach nicht so aus.
So kann man auch mit einem Raumschiff fliegen. Der Pilot fliegt weit weg von
der Erde ruhig seinen Kurs und sendet zur Erde, das er schon nun wieder
einen Parsec zurück gelegt hat. Von der Erde aus betrachtet würden die
Astronomen nur die Köpfe schüttelt. Der mißt wieder Mist. Alles mögliche
flog er, nur kein Parsec.
Unterwegs wurde der Raum gekrümmt. Nur geschieht das nicht so offensichtlich
wie eine Wasser- oder Glasoberfläche das Licht krümmt, sondern etwas
subtiler. Die Krümmung ist mehr wie das flimmern von Luft über einer heißen
Straße oder einem Grill.
Der Astronom kann leider nicht hingehen, und vor dem Ort seinen
parsec-Maßstab ansetzen, da dieser ja mit gekrümmt wird, wie der Löffel im
Tee, von seiner wahrscheinlichen Unfähigkeit ein Raumschiff zu fliegen mal
ganz abgesehen.
Interessant, interessant, dachte ich mir, und merkte das ich gar nicht mehr
auf mein Bein schaute, sondern auf die Reflexion der Waschbeckenlampe auf
meinem Badewannenwasser. Auf der Wasseroberfläche lagen noch vereinzelt
Schaumblasen. Fasziniert schaute ich sie mir an. Meist waren sie dunkel und
von einem hellen Ring umgebenen. Das Wort "Gravitationslinsen" blitze in
meinem Kopf auf. Die Blasen krümmen die Oberfläche und das recht
gleichmäßige einfallende Licht wird verzerrt reflektiert. Wegen der
Geometrie der Blase wird von dort ganz woanders hin wieder abgestrahlt. An
der Kante der Blase bildet sich ein Ring, der mir dann recht hell erschien.
Wenn so ein Astronom also einen hellen Ring sieht, kann er eigentlich
annehmen, das da in der Mitte ein schweres Objekt liegt.
Die ganze Wasseroberfläche zeigt ja ein Bild vom Bad. Durch gewollte und
ungewollte Bewegungen kann ich die Wasseroberfläche manipulieren, kann
"Gravitationswellen" durch das Wasser schicken, indem ich unter Wasser ein
Volumen bewege. Was mach ich hier eigentlich? Ich projeziere eine
drei-dimensionale Welt auf eine scheinbar zweidimensionale Wasseroberfläche.
Beides bewegt sich noch in Abhängigkeit der Zeit, spielt aber für die
augenblickliche Betrachtung kaum eine Rolle.
Ich habe das Bild des Bades auf der Wasseroberfläche, und je nachdem, was im
Wasser passiert, ändert sich das Bild. Da habe ich also noch eine Dimension,
die sich einfach so auf meine Wahrnehmung auswirkt.
Kann ich also die Masse als weitere Dimension auffassen? Damit wäre die
Dichte auch nur so etwas wie eine Volumen mit der Abhängigkeit von Länge,
Breite, Höhe, Masse und Zeit.
Gibt es da noch mehr Dimensionen? Was mach ich mit der Energie. Sie soll ja
in Masse umwandelbar sein. Aber kann ich sie damit gleichsetzen, oder sind
es zwei Dimensionen, die eine Fläche aufspannen. Bei einem Rechteck aus aus
einer Einheit Masse zu 5 Einheiten Energie kommt der gleiche Flächeninhalt
herraus wie bei 5 Einheiten Masse zu einer Einheit Energie.
Schnell wasche ich mir die Haare um diese Gedanken fest zu halten.
Und nun bin ich neugierig was ihr dazu denkt und sagt.
Spot
Mein Blick fiel auf meinen Oberschenkel. In bequemer Position paßt das Knie
nicht unter Wasser, dafür ist die Wanne zu klein. Doch meine Hüfte liegt im
warmen Nass und so ergibt sich irgendwo unterwegs eine Kante, an der mein
Bein ein bedenklichen Knick machte.
Die Oberfläche trennt ja hier nicht nur einfach so das Wasser von der Luft,
sondern auch zwei mehr oder weniger durchsichtige durchsichtige Materialien
von einander, die aber unterschiedliche optische Dichten haben. Das Licht
wird an der Kante gebrochen, ein Teil reflektiert, ein Teil dringt in den
anderen Stoff ein und wird dabei etwas abgelenkt.
Mir fiel etwas im Zusammenhang mit Raumkrümmung und Reisen mit nahezu
Lichtgeschwindigkeit ein. Ich sah das Bein, von dem ich wußte, das es nicht
gebrochen ist. Zur Sicherheit fühlte ich nochmal die einigermaßen ebene
Oberfläche des Beines und auch die Seitenwand der Wanne. Mein Gefühl sagte,
mein Bein müsse doch in der Richtung, die es oberhalb des Wassers
einschlägt, auch unterhalb weiter gehen. Doch sagte da das Auge, das das
doch gar nicht geht, weil dort ja, wie ich doch ganz genau sehe, der
Wannenrand ist.
Natürlich stimmt beides. Oder doch nicht?
Das kann man auch bei einem Glas Tee ausprobieren. Man kann sich zwei
identische Teelöffel her nehmen und stellt einen in das Glas und hält den
zweiten daneben. Weiterhin sind beide physisch gleich groß, doch der Löffel
im Tee sieht einfach nicht so aus.
So kann man auch mit einem Raumschiff fliegen. Der Pilot fliegt weit weg von
der Erde ruhig seinen Kurs und sendet zur Erde, das er schon nun wieder
einen Parsec zurück gelegt hat. Von der Erde aus betrachtet würden die
Astronomen nur die Köpfe schüttelt. Der mißt wieder Mist. Alles mögliche
flog er, nur kein Parsec.
Unterwegs wurde der Raum gekrümmt. Nur geschieht das nicht so offensichtlich
wie eine Wasser- oder Glasoberfläche das Licht krümmt, sondern etwas
subtiler. Die Krümmung ist mehr wie das flimmern von Luft über einer heißen
Straße oder einem Grill.
Der Astronom kann leider nicht hingehen, und vor dem Ort seinen
parsec-Maßstab ansetzen, da dieser ja mit gekrümmt wird, wie der Löffel im
Tee, von seiner wahrscheinlichen Unfähigkeit ein Raumschiff zu fliegen mal
ganz abgesehen.
Interessant, interessant, dachte ich mir, und merkte das ich gar nicht mehr
auf mein Bein schaute, sondern auf die Reflexion der Waschbeckenlampe auf
meinem Badewannenwasser. Auf der Wasseroberfläche lagen noch vereinzelt
Schaumblasen. Fasziniert schaute ich sie mir an. Meist waren sie dunkel und
von einem hellen Ring umgebenen. Das Wort "Gravitationslinsen" blitze in
meinem Kopf auf. Die Blasen krümmen die Oberfläche und das recht
gleichmäßige einfallende Licht wird verzerrt reflektiert. Wegen der
Geometrie der Blase wird von dort ganz woanders hin wieder abgestrahlt. An
der Kante der Blase bildet sich ein Ring, der mir dann recht hell erschien.
Wenn so ein Astronom also einen hellen Ring sieht, kann er eigentlich
annehmen, das da in der Mitte ein schweres Objekt liegt.
Die ganze Wasseroberfläche zeigt ja ein Bild vom Bad. Durch gewollte und
ungewollte Bewegungen kann ich die Wasseroberfläche manipulieren, kann
"Gravitationswellen" durch das Wasser schicken, indem ich unter Wasser ein
Volumen bewege. Was mach ich hier eigentlich? Ich projeziere eine
drei-dimensionale Welt auf eine scheinbar zweidimensionale Wasseroberfläche.
Beides bewegt sich noch in Abhängigkeit der Zeit, spielt aber für die
augenblickliche Betrachtung kaum eine Rolle.
Ich habe das Bild des Bades auf der Wasseroberfläche, und je nachdem, was im
Wasser passiert, ändert sich das Bild. Da habe ich also noch eine Dimension,
die sich einfach so auf meine Wahrnehmung auswirkt.
Kann ich also die Masse als weitere Dimension auffassen? Damit wäre die
Dichte auch nur so etwas wie eine Volumen mit der Abhängigkeit von Länge,
Breite, Höhe, Masse und Zeit.
Gibt es da noch mehr Dimensionen? Was mach ich mit der Energie. Sie soll ja
in Masse umwandelbar sein. Aber kann ich sie damit gleichsetzen, oder sind
es zwei Dimensionen, die eine Fläche aufspannen. Bei einem Rechteck aus aus
einer Einheit Masse zu 5 Einheiten Energie kommt der gleiche Flächeninhalt
herraus wie bei 5 Einheiten Masse zu einer Einheit Energie.
Schnell wasche ich mir die Haare um diese Gedanken fest zu halten.
Und nun bin ich neugierig was ihr dazu denkt und sagt.
Spot