Es ist mir aufgefallen, das Freunde und Bekannte und auch ich am Tag anders sprechen als in der Nacht. Wir verhalten uns anders. Mit etwas Wahrscheinlichkeit denken wir auch anders.
Ich kannte eine Frau die am Tag ordentlich, geschäfftlich korrekt manchmal regelrecht distanziert war. Nach Einbruch der Nacht verwandelte sie sich förmlich. Sie war offen, suchte Nähe, war verträumt.
Gut, da könnte man jetzt das Hormon Melatonin ins Spiel bringen, das im Menschen den Tag-Nachtrhythmus steuert, bei Ausschüttung schlaffördernd wirkt und es ist vielleicht das Mittel, aber nicht die Ursache dieser Änderung.
Die Wahrnehmung scheint mir eher dafür verantwortlich zu sein.
Wenn ich etwas optisch wahr nehme dringt Licht ins Auge, stimuliert dort Sinneszellen, diese Feuern die Rohinformation ins Gehirn und dort wird ein Bild zusammengebaut. Während des ganzen Vorgangs laufen Anfragen auf Erinnerungen mit, Strukturerkennung. Kanten werden gefunden, Bilder werden mit Erinnerungen abgeglichen. So nach und nach dringt das Bild ins Bewußtsein. Ein Baum wird sichtbar, er hat grüne Blätter, eine weite Krone.
Das Symbol (der Baum) wird in Kategorien eingeordnet und mit Details versehen.
Am Tag funktioniert das recht problemlos. Die optischen Informationen sind umfangreich, es ist nicht so dunkel (der Signal-Rausch-Abstand ist hoch), Details sind erkennbar. Die erste Assoziation ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Richtige. Man hat abgesichertes Wissen wo man ist, was um einen passiert. Die Gedanken sind eindeutig und fest.
Nachts sieht es da anders aus. Es ist dunkel, manches ist erkennbar, manches liegt im schwarzen Schatten. Das Gehirn hat zu tun. Die Informationen sind mangelhaft, Farben sind nicht so gut erkennbar, da die Sinneszellen für die Farbe (Zapfen) wegen zu wenig Licht ausfallen, bleiben nur die Fotorezeptoren für die Helligkeit (Stäbchen). Manche Linien verschwinden in Schattenpartien, woanders bleiben nur Umrisse übrig.
Ob die erste Interpretation des Symbols richtig ist, ist nicht sicher. Das Gehirn interpretiert, vergleicht das Gesehene mit Erinnerungen. Könnte es ein Baum sein, oder ein Mensch, oder ein seltsam schiefes Ding?
Mehrere vieschieden wahrscheinliche Interpretation finden dann ihren Weg ins Bewußtsein, und nebenher sprudelt die Phantasie und viele fördert Erinnerungen und Assoziationen zu Tage und diese ergeben dann ganz neue und oft spekulative Gedanken. Da ist es von der Frage "Was verbirgt sich in dieser dunklen Ecke?" bis zu "Was verbirgt sich unter ihrer Kleidung?" gar nicht weit und die schon auf Hochtouren laufene Phantasie bietet sofort unglaublich viele Antworten und weitere Vorgehensweisen an.
Das nun auch das schlafförderne Melatonin wirkt, da das Licht, das für dessen Abbau sorgt, nicht da ist, kann ich mir gut vorstellen. Es wird dunkler, mehr und mehr Melatonin wird im Blut angereichert. Die Gedanken werden mehr und mehr spekulativer. Die Bilder die in das Bewußtsein gelangen sind immer mehr abhängig von den Gedanken und Erinnerungen und immer weniger von den Reizen, die von der Netzhaut herrein kommen. Kurz darauf falle die Augen zu, man träumt.
Das würde ebenfalls erklären, warum die meisten Klarträume am späten Morgen stattfinden, wenn der Körper auf wach sein eingestellt ist, weniger dieses Schlaf- und Träumhormons im Körper ist, der Träumer aber noch schläft.
Spot
Ich kannte eine Frau die am Tag ordentlich, geschäfftlich korrekt manchmal regelrecht distanziert war. Nach Einbruch der Nacht verwandelte sie sich förmlich. Sie war offen, suchte Nähe, war verträumt.
Gut, da könnte man jetzt das Hormon Melatonin ins Spiel bringen, das im Menschen den Tag-Nachtrhythmus steuert, bei Ausschüttung schlaffördernd wirkt und es ist vielleicht das Mittel, aber nicht die Ursache dieser Änderung.
Die Wahrnehmung scheint mir eher dafür verantwortlich zu sein.
Wenn ich etwas optisch wahr nehme dringt Licht ins Auge, stimuliert dort Sinneszellen, diese Feuern die Rohinformation ins Gehirn und dort wird ein Bild zusammengebaut. Während des ganzen Vorgangs laufen Anfragen auf Erinnerungen mit, Strukturerkennung. Kanten werden gefunden, Bilder werden mit Erinnerungen abgeglichen. So nach und nach dringt das Bild ins Bewußtsein. Ein Baum wird sichtbar, er hat grüne Blätter, eine weite Krone.
Das Symbol (der Baum) wird in Kategorien eingeordnet und mit Details versehen.
Am Tag funktioniert das recht problemlos. Die optischen Informationen sind umfangreich, es ist nicht so dunkel (der Signal-Rausch-Abstand ist hoch), Details sind erkennbar. Die erste Assoziation ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Richtige. Man hat abgesichertes Wissen wo man ist, was um einen passiert. Die Gedanken sind eindeutig und fest.
Nachts sieht es da anders aus. Es ist dunkel, manches ist erkennbar, manches liegt im schwarzen Schatten. Das Gehirn hat zu tun. Die Informationen sind mangelhaft, Farben sind nicht so gut erkennbar, da die Sinneszellen für die Farbe (Zapfen) wegen zu wenig Licht ausfallen, bleiben nur die Fotorezeptoren für die Helligkeit (Stäbchen). Manche Linien verschwinden in Schattenpartien, woanders bleiben nur Umrisse übrig.
Ob die erste Interpretation des Symbols richtig ist, ist nicht sicher. Das Gehirn interpretiert, vergleicht das Gesehene mit Erinnerungen. Könnte es ein Baum sein, oder ein Mensch, oder ein seltsam schiefes Ding?
Mehrere vieschieden wahrscheinliche Interpretation finden dann ihren Weg ins Bewußtsein, und nebenher sprudelt die Phantasie und viele fördert Erinnerungen und Assoziationen zu Tage und diese ergeben dann ganz neue und oft spekulative Gedanken. Da ist es von der Frage "Was verbirgt sich in dieser dunklen Ecke?" bis zu "Was verbirgt sich unter ihrer Kleidung?" gar nicht weit und die schon auf Hochtouren laufene Phantasie bietet sofort unglaublich viele Antworten und weitere Vorgehensweisen an.
Das nun auch das schlafförderne Melatonin wirkt, da das Licht, das für dessen Abbau sorgt, nicht da ist, kann ich mir gut vorstellen. Es wird dunkler, mehr und mehr Melatonin wird im Blut angereichert. Die Gedanken werden mehr und mehr spekulativer. Die Bilder die in das Bewußtsein gelangen sind immer mehr abhängig von den Gedanken und Erinnerungen und immer weniger von den Reizen, die von der Netzhaut herrein kommen. Kurz darauf falle die Augen zu, man träumt.
Das würde ebenfalls erklären, warum die meisten Klarträume am späten Morgen stattfinden, wenn der Körper auf wach sein eingestellt ist, weniger dieses Schlaf- und Träumhormons im Körper ist, der Träumer aber noch schläft.
Spot