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Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich unte

Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich unte
#1
21.01.2004, 10:51
[+] 1 User sagt Danke! Noah2004 für diesen Beitrag
Wenn man im Traum nicht bewußt ist, handelt das eigene Ich dort wie in einem Theaterstück nach verinnerlichtem Drehbuch, ohne zu wissen, daß es das Skript jederzeit ändern kann.
Ich frage mich, ob das im Wachleben nicht genauso ist. Zwar kann man seine Wahrnehmung nicht willentlich beeinflussen, aber die Bedeutung des Wahrgenommen zu ändern liegt doch in der eigenen Hand.

Ich vermute nämlich, daß den Dingen der äußeren Wirklichkeit stets und simultan etwas in der inneren Wirklichkeit, ausdrückbar durch den Traum, und verbunden durch die Bedeutung, entspricht.
In der Wachwelt, sitze ich jetzt gerade vor dem Computer und tippe diesen Text ein. In der Innenwelt mag dies einem Gefühl der Verunsicherung bei gleichzeitigem Mitteilungswillen entsprechen (ich kenn euch alle ja gar nicht und erzähl euch trotzdem was). Ausdruck finden kann das in einem Traum, in dem jemand mich mit einer Videokamera beobachtet und gegen meinen Willen die Videobänder nicht nur an Freunde sondern auch an wildfremde Leute in weissen Kitteln mit Mikroskopen verschenkt. (das soll nur ein Beispiel sein, bitte legt mich nicht deswegen gleich auf die Couch bigwink )

Womöglich ist das eines der Inhalte des "Wie oben so unten..."

Vielleicht ist Luzidität dann etwas, was sich im gleichen Maße wie im Traum auch in der Wachwirklichkeit finden läßt. Und der Wunsch danach der Beobachtung entspringt, sich auch tagsüber oftmals wie ein Schlafwandler durch das eigene Leben zu bewegen [Bild: smileO.gif] .

Wenn dies so ist, dann bekommt zum Beispiel der reality check eine weitere Bedeutung: Er simuliert nicht den Traum und konditioniert die Frage hinzu, wie es so oft dargestellt wird, sondern er adressiert hier und jetzt das Traumwandlerische in unserem Wachsein und bekämpft es zugleich. Und ist er dort siegreich, ist er es vielleicht auch, wenn eigentlich alles schläft. ( [Bild: schlummer.gif] [Bild: schlummer.gif] [Bild: schlummer.gif] happy [Bild: schlummer.gif] [Bild: schlummer.gif] )

Was meint ihr dazu?

Noah

Never trust a large dwarf - he is lying about something. (Solomon Short)
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#2
21.01.2004, 12:27
[+] 1 User sagt Danke! Benita für diesen Beitrag
irgendwo hab ich das schonmal gepostet, aber hier passt es auch ganz gut:

Ich hatte auch schonmal einen Übergang von Trüb- zu Klartraum im Wachzustand. D. h. ich hatte nach einem Reitunfall einen Schock (war aber nicht bewußtlos). Das war von der Wahrnehmung wie im Trübtraum. Als mich der Schockzustand (schlagartig) verließ, war das wie ein Übergang vom Trüb- zum Klartraum (inklusive Rauschen). Genau dasselbe Schema - nur ohne Schlafen.
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#3
21.01.2004, 14:13
<TABLE width=95%><TR><td witdth=10%></td><TD width=90%>Zitat</TD></TR><TR><td></td><TD> </TD></TR></TABLE>
Zwar kann man seine Wahrnehmung nicht willentlich beeinflussen, aber die Bedeutung des Wahrgenommen zu ändern liegt doch in der eigenen Hand.
<TABLE width=95%><TR><td witdth=10%></td><TD width=90%>Zitat</TD></TR><TR><td></td><TD> </TD></TR></TABLE>

Hm ein bisschen kann man seine Wahrnehmung doch schon verändern. Manchmal sitz ich ganz ruhig da und achte nur auf meinen Atem. Nach einiger Zeit verblasst die ganze Umgebung, scheint weniger wirklich. Ich kann die Klarheit dann aber auch wieder erhöhen, wenn ich mich darauf konzentrier.

Aber irgendwie stimmt es schon dass wir uns meistens wie Schlafwandler verhalten, das meiste von seiner Freiheit nutzt man doch oft gar nicht, sondern man macht immer und immer weider das selbe, weil man glaubt es ginge nicht anders.
Hattest du schonmal ein Anti-déja-vue?
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#4
21.01.2004, 23:39
[+] 1 User sagt Danke! Noah2004 für diesen Beitrag
Hallo Chaos, Benita!

@Chaos
Ich glaube auch, daß wir im Wachsein weitaus weniger luzide sind, als wir hoffen im Traum sein zu können. Aber wenn wirs hier schon nicht sind, warum dann auf der anderen Seite?

Nun gut, meine Tageserinnerung ist besser als meine Traumerinnerung, also gibts da wohl ein paar Unterschiede zwischen meiner Tages- und Traumwahrnehmung. Aber an anderer Stelle überwiegt eine Gemeinsamkeit: So wenig man in der Lage zu sein scheint nichtluzide das Traumgeschehen willentlich (willkürlich?!) zu ändern, so wenig ist man in der Lage nichtluzide willentlich (willkürlich?!) die Bedeutung seiner Wahrnehmung zu ändern: Man folgt ihr einfach.

Ich habs mal ausprobiert: Ich habe mir einen beliebigen Gegenstand herausgesucht (Fahrradwegschild) und mich auf den primären Eindruck konzentriert (klein). Durch Umdeuten der ganzen Situation ("Fußgänger gehen nah dran und in Augenhöhe vorbei") konnte ich willentlich erreichen, daß bei mir beim Anblick des Schildes jetzt die Empfindung "ausreichend groß" aufkam.
Anschließend habe ich spaßeshalber das Schild dann gefühlsmäßig in "winzig" verwandelt und mehrfach zwischen groß und winzig hin und her gependelt.
Wann macht man sowas schon mal?

Sieht noch jemand anderes darin eine Parallele zur Luzidität?

Noah
Never trust a large dwarf - he is lying about something. (Solomon Short)
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#5
22.01.2004, 18:11
Aloha!

Also ich kann sagen, dass ich als Kind so bis etwa 12 oder 13 Jahren meine Umwelt
wesentlich intensiver und bewußter wahrgenommen habe, und zwar auf allen Sinnesebenen.
Vergleiche ich diese Wahrnehmung mit der heutigen, komme ich mir "abgestumpft" vor,
wie mit Tunnelblick durch die (Traum)Welt wandelnd.
Möglicherweise liegt das daran, dass als Kind zum einen der Kopf noch "freier" ist und
dass ich damals nicht einer derartigen Reizüberflutung ausgesetzt war, wie das heute der
Fall ist. Dennoch könnte man die kindliche (Wach-)Wahrnehmung im Vergleich
als luzider bezeichnen...

Gruß
Taurion
Stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken!
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#6
22.01.2004, 21:19
also. es ist bekannt, dass viele menschen träumen was morgen oder in nächster Zeit passieren wird.
nun verarbeitet man in träumen aber nur bereits erlebtes... logische schlussfolgerung:

Das erstmalige erleben im "traum" ist die realität, und die realität nur das was danach kommt! shocked [Bild: dizzy.gif]
°zZz
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#7
22.01.2004, 22:17
Hm, also das halte ich für ein Gerücht.
Ich kenne niemanden, der träumt was morgen passiert, ich hoffe Du meinst nicht
sowas wie "morgen regnet es"...
Stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken!
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#8
23.01.2004, 10:23
[+] 1 User sagt Danke! Noah2004 für diesen Beitrag
Hi!

@Taurion

Vielleicht liegt das daran, daß für ein Kind die meisten Dinge seiner Umgebung neu sind, ungewohnt und damit immer etwas außerhalb seiner selbst.
Die meisten Erwachsenen leben ihr Leben wohlgeordnet und unter Vermeidung von großen Änderungen. Ich kenn das und damit auch das Gefühl von Langeweile und Abgestumpftsein - alles geschieht wie immer, morgen wird wohl genau wie heute sein...

Wenn denn mal was aufregendes passiert, (Unglücke eingeschlossen skeptic> ), finde ich, kann man oft etwas besonderes wahrnehmen: nämlich sich selbst. Selten ist man sich selbst so bewußt, als wenn die Dinge um einen herum sich schneller ändern, als man sich anpassen kann. Damit wird das Außen zum Fremden und das ist doch eine prima Ausgangslage für RCs: "Man das glaub ich jetzt nicht, ich träume wohl" oder "Hoffentlich träume ich!"

Noah
Never trust a large dwarf - he is lying about something. (Solomon Short)
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#9
24.01.2004, 16:21
@ Taurion

sehr wohl treten in träumen oft visionen/vorahnungen auf.
in wie fern die etwas zu bedeuten haben... naja.
grausamerweise tritt so ziemlich JEDE katastrophe ein, von der ich geträumt hab.

(autosuggestion??? [Bild: dizzy.gif] )
°zZz
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#10
24.01.2004, 23:07
@Hypnos

Definier doch mal bitte Vision/Vorahnung.
Ich kenne jemanden, der geträumt hat, dass etwas schlimmes passiert ist,
und 3 Wochen später ist seine Oma gestorben. Wenn Du so etwas als Vision bezeichnen
würdest, dann gebe ich Dir recht, doch hat das in meinen Augen keine "hellsichtige"
Qualität. So etwas ist wie ein Horoskop. Man kann in nahezu jeden Traum etwas
hineindeuten, was sich in mehr oder weniger naher Zukunft tatsächlich ereignet.
Ich glaube aber nicht, dass es viele Leute gibt, die von konkreten Sachverhatlen träumen,
die sich dann in unmittelbarer Zukunft auch abspielen...

Gruß
Taurion
Stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken!
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#11
25.01.2004, 00:00
Bezüglich Vorahnungen...

Man kann sich selber nur einen Gefallen damit tun, wenn man in diesem heiklen Gebiet mit wissenschaftlicher Methodik vorgeht und nicht mit der Annahme, man könne so etwas erfassen, indem man nur auf seine Intuition horcht und sich auf Erinnerungen bezieht, die vielleicht schon lange zurückliegen. Erinnerungen ändern sich in der Zeit und die Intuition ist mitunter ein unzuverlässiger Ratgeber.
Die Gefahr ist einfach zu groß einfach nur einem neuen Aberglauben zu verfallen.

Noah
Never trust a large dwarf - he is lying about something. (Solomon Short)
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#12
25.01.2004, 10:47
*sichNoah2004anschliess*
So hab ich das gemeint big
Stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken!
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#13
25.01.2004, 12:19
guuut... visionen sind vielleicht übertrieben augenroll

ABER: träume zeigen einem relativ deutlich, was in einem vorgeht, und so bilden sich teilweise (erschreckend genaue) vorahnungen.
Bei Horoskopen ist es mehr suggestion, da einem ja irgendein gelangweilter autor ausgedachten müll vorsetzt.

träume kommen von innen. und je nach dem wie man die sache sieht, sind träume auch eine gewisse form von realität.

basta. bigwink
°zZz
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#14
14.04.2005, 04:30
In Bezug auf die Kindheits klarer- Älter sein Zombiehafter werden -These.
Da war auch mal ein Experiment zu.
Man schliesst ältere und jüngere Menschen einzeln in einen Keller über längere Zeit, ohne Uhr und ohne Sonnelicht(nartürlich freiwillige Probanten) und bittet sie zu schätzen, wann der Tag rum ist.
Je älter jemand ist, desto schneller meint er der Tag ist vorbei. Junge Menschen haben also eine gedehnte Zeitvorstellung.
Ich glaub ich hab das mal in Galileo oder so einem Magazin gesehen.
Sie haben dann ausgerechnet, dass ein durchschnittlicher Mensch der 70 wird, vom subjektiven Zeitempfinden schon mit 18 die Hälfte seines Lebens verlebt hat.

Also irgendwie deprimierend das ergebnis. Aber auch Ansporn seine Luidität in allen Bereichen zu erhöhen, bewusster zu handeln und evt. die Zombiemechanismen in unserem Kopf- zumindest die Negativen- entgültig aufzuarbeiten.
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Re: Parallelität von Wachsein und Schlafen. Ist oben gleich
#15
14.04.2005, 11:09
Tolles Thema,

Ich habe Angst vor dem Zombie!!!

Ein realitätskritisches Bewußtsein steht dem naiven Realismus (Zombie), gegenüber. Als Zomies verwechseln wir Wahrnehmung mit Wahrheit.
Realitätskritisch ist achtsam, ist im hier und jetzt >> deshalb intensiever.

Mein Problem ist, dass ich mich dem Prinzip der Achtsamkeit idealistisch verpflichtet fühle.
>> Weil das ja nicht zombiemäßig ist, Zombies sind ja die Doofen weil die reagieren ohne zu reflektieren, - mach ich aber auch meistens.

Aufgrund meiner Ideale ärgert mich das und deshalb steht mir dieses Ideal also eher im Weg als das es mir hilft. Denn wenn ich ärgerlich bin oder ängstlich wird auch meine RC-Motivation untergraben.

D. h. den Zomie bekämpfen macht ihn noch stärker und häßlicher!!!

Ihn aber statt dessen einzuladen, fällt mir doch sehr schwer (er ist verdammt häßlich) es wäre aber wohl das Beste, für "ihn und mich".

Als vorläufigen Abschluss, ein Zitat aus der David Lynch Serie Twin Peaks (In der Szene liegt der Kommisar mit einem Bauchschuss auf dem Boden seines Hotelzimmers während sein Diktiergerät läuft): "Es ist nicht so schlimm, solange man sich nicht von der Furcht überwältigen lässt!
... aber das ist wohl mit allen Dingen so!"





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