RE: ohne traumtagebuch praktisch keine klarträume?! wie sieht's bei euch aus?
04.05.2009, 20:10
Hi,
also, was mich betrifft - und deshalb wollte ich mich auch eigentlich raushalten... -, so kann ich hier nicht mitreden, da ich, sofern erinnerung vorhanden war (und seien es nur Traumfetzen wie "Gespräch mit meinem Bruder über irgendwas geführt"), regelmäßig jeden Tag mindestens eine Kleinigkeit in mein TTB eintrage. Ob es daran liegt, dass ich im Monat mindestens 5 KTs habe (bis auf wenige Ausnahmen, wo es mehr oder weniger sind), weiß ich nicht.
Was die Ursachen angeht: Ich könnte mir vorstellen, dass du dadurch, dass du dich fürs TTB nochmal mit deinen Träumen beschäftigst, dirselbst suggerierst, dass dir Träumen sehr wichtig ist. Das führt dann evtl. auch dazu, dass du es einfacher hast, auch noch zu suggerieren, dass du Klarträumen tollfindest und das gerne mal etwas öfter tun würdest... - Aber, ob das wirklich damit zusammenhängt weiß ich nicht.
Ich bin zwar nicht ricky_ho, aber, weil ich eh gerade dabei bin, meinen Senf überall zu verstreuen:
Ich führe mein Traumtagebuch so, dass ich alle Träume und Traumfetzen dort möglichst in vollen Sätzen im Erzählstil eintrage. Jeden Tag kommen da alle Träume rein, an die ich mich erinnere. Meistens habe ich aber nicht den Anspruch wirklich jeden Traum aufzuschreiben, sodass ich es nicht für nötig halte, nachts beim Aufwachen schon irgendwo was stichpunktartig hinzuschreiben. Meistens reicht es, wenn ich mir einfach die Erinnerung im Kopf irgendwie "verlinke" mit einer Eselsbrücke und dann weiß ich den Traum auch am nächsten Morgen noch.
Im Traumtagebuch wird alles so detailliert wie möglich beschrieben. Alles, das ich erlebt habe und an das ich mich erinnern kann, wird dort verewigt. Wörtliche Rede wird zitiert, wörtliche Texte, die ich im Traum gelesen habe, an die ich mich erinnern kann, werden zitiert, in wichtigen Fällen halte ich mich bei gelesenem sogar möglichst genau an das Layout. Alle Gedanken, die ich in dem Traum hatte, werden festgehalten, sofern ich sie noch weiß, Dinge und Zustände usw. werden so genau wie möglich beschrieben, es sei denn, ich kann die bei mir persönlich als bekannt voraussetzen, weil ich davon immer wieder träume. Beim Schreiben fallen mir meist noch mehr Details ein, die ich dann direkt aufschreiben kann. Sollte es von Bedeutung sein, schreibe ich sogar Kommentare dazu, wie: "Im Nachhinein ist mir klar, [...]", oder, "Hat mal wieder mein aktuelles Tagesgeschehen auf den Punkt gebracht", oder, "Wieso ich das im Traum nicht gemerkt habe, ist mir schleierhaft, verdammt noch mal", oder sonst was. Dadurch beschäftige ich mich mit dem Traum, und gerade durch letzteres Zitat zeige ich mir auch schon direkt, wie wichtig es mir ist, zu merken, dass ich träume. Auch ein Lob, wie: "Das war aber heute viel Traumerinnerung!", oder, "Solche Klarträume sind die Besten", hat in meinem Traumtagebuch noch Platz. - Also, ziemlich Detailliert und zudem soll es den Zweck erfüllen, mich zu motivieren. Und, die Träume müssen so aufgeschrieben sein, dass es mir auch später noch Spaß macht, sie zu lesen.
Ich halte mich nicht unbedingt an die Reihenfolge, wie ich die Träume geträumt habe. Klarträume werden zumeist zuerst notiert, vor allem dann, wenn sie gut sind. Dann kommen detaillierte Traumberichte in Träumreihenfolge und am Schluss noch Traumfetzen, bei denen ich entweder gar nicht mehr weiß, ob sie (und wenn bei welchem Traum) sie zusammengehören, oder die zu wenig für einen detaillierten Bericht hergeben.
Anmerkung: Um solch ein TTB schreiben zu können, braucht es, je nach Traumerinnerung, viel Zeit, deshalb kann es auch durchaus mal sein, dass ich das dann erst abends aufschreibe. Immer mal wieder den Traum / die Träume in Erinnerung zu rufen, reicht bei mir, um sie zu behalten. Die Eselsbrücken verbinden sich nämlich mit einem Gefühl, was interessanterweise den gesamten Traum verschlüsselt. Die Entschlüsselung ist zwar manchmal nicht einfach, aber, die Sachen, die ich schonmal entschlüsselt habe, kann ich dann immer wieder entschlüsseln.
Viele Grüße
DF
Ich träume, also kann ich!