RE: Wie beeinflusst die Einstellung gegenüber Träumen die Träume selbst?
11.07.2009, 21:01
Hallöschen!
(11.07.2009, 11:18)Abinmorth schrieb: Man kann ja verschiedene Einstellungen haben
a) "Träume sind Schäume"
b) "Träume sind Symbole für seelische Vorgänge" (zB Freud)
c) Träume sind Vorzeichen und man muss sie wörtlich nehmen (irgendwelche Antiken Völker)
Wie beeinflussen diese Ansichten unsere Träume?
Träumt einer der von a) ausgeht nur Müll?
einer der von b) ausgeht von irgendwelchen komplizierten Symboliken
und gibt das Unterbewusstsein jemandem der die Träume wörtlich nimmt vielleicht wirklich völlig unverschlüsselte Ratschläge??
Also, spontan hatte ich folgenden Gedanken:
Wer von a) ausgeht, träumt nur "Müll", wer von b) ausgeht auch, nur, dass er in den "Müll" was reininterpretiert und sich unnötig verrückt macht, und wer von c) ausgeht, der nimmt den "Müll" halt wörtlich. - Und, ich glaube in der Tat, dass an diesem spontanen Gedanken meinerseits etwas dran ist:
Natürlich kommt vieles auf deine Einstellung an, jedoch denke ich nicht, dass sich dadurch die Träume selbst verändern, sondern nur die Art und Weise, wie du mit den Träumen umgehst. Wenn ich also beispielsweise träume, dass es an der Uni brennt. Bin ich Typ a), dann sage ich: "Mein Gott, hatte ich heute einen Traum...". Als Typ b) versuche ich jetzt die Symbolik des Feuers zu entschlüsseln. Als Typ c) sage ich: "Hilfe, ich darf heute nicht zur Uni, da bricht ein Feuer aus." - Naja, ist jetzt vielleicht ein etwas blödes Beispiel, was ich aber damit sagen will ist: Der Traum ist derselbe ich fange nur etwas anderes damit an und dadurch gewinnt oder verliert er an Bedeutung. Also, nur die Einstellung selbst ändert sich, der Traum bleibt derselbe.
Dennoch denke ich, dass auch Fallout natürlich recht hat: Ein Traum ist immer geprägt von erlebnissen und Gedanken. Deshalb träumt jeder Mensch auf seine Weise und seine ganz eigenen Träume, genau, wie jeder seinen eigenen Charakter hat. Was er allerdings dann mit den Träumen anfängt, entscheidet er halt ganz nach seinem Gutdünken. Der eine vergisst die Träume, weil sie ihm unwichtig sind, der andere erinnert sich noch dran, weil sie ihm wichtig sind. Beim Ersten sagst du aber ja trotzdem nicht: "Er träumt nicht, weil ihm die Träume egal sind." Der Träumt ja trotzdem...
Viele Grüße
DF