VILD - Wie visualisiere ich korrekt?

[SirConnery]

Hallo zusammen, dies wäre dann auch bereits meine erste Frage hier im Forum. Mit meinem Kollegen michi habe ich gestern zum ersten Mal die VILD-Technik ausprobiert. Wir haben uns ein genaues Szenario ausgedacht, dass bis ins letze Detail ausgedacht war, aber trotzdem sehr umkompliziert blieb. Dass keiner von uns einen KT hatte war weniger erstaunlich. Es gibt aber etwas anderes beim Einleiten des Traumes, was mich tierisch aufregt:
Ich tue mich extrem schwer beim bildlichen Vorstellen der Traumsituation.

Erstes Problem: Sobald ich weiss, dass ich nun ungestört an die Traumsituation denken muss, kann es mein Hirn einfach nicht lassen, mich selbst zu stören während dem Durchspielen. Ich meine damit, dass ich meine Gedanken die ganze Zeit verwackle und sich alles dreht. Ich rege mich dann darüber auf, dass ich mir das Visualisieren selbst so schwer mache. Die ganze Zeit strömen Gedanken in meinen Kopf, die mir alles erschweren. So frage ich mich plötzlich selbst: "Wenn du auf dem Bauch liegst und den Kopf schräg hältst, dann müssen doch auch deine Gedanken verdreht sein." Und dann frage ich mich, ob ich mir die Situation jetzt 90° verdreht vorstellen müsse oder nicht und halte mich daran auf.
Kurz gesagt: Ich kann einfach nichts dagegen tun, dass ich mich selbst störe und daran hindere, mein Szenario ruhig durchzuspielen.

Zweites Problem: Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich das bildliche Vorstellen korrekt mache. Im Normalfall denke ich an etwas und stelle mir das Optische wirklich nur vor. Es ist dann aber mehr ein "daran denken" als ein "bildlich machen". Nun frage ich mich, ob man sich die Bilder auf die inneren Augenlieder "zeichnen" sollte. Also so, dass ich sie wirklich ansehen kann. Denn dazu bin ich irgendwie nicht fähig. Ich kann mir höchstens Farbflecken auf die Augenlieder projezieren, nicht aber ein ganzes Szenario. Und bei meiner Art kommt es mir nicht wirklich so vor, als wären es Bilder. Meine Art des Vorstellens ist dieselbe, wie wenn man mit offenen Augen an eine Situation denkt. Man hat die Situation schon auch im Kopf, aber nicht wirklich betrachtbare Bilder.


Ich hoffe, jemand versteht, was ich genau meine und kann mir vielleicht ein paar Tipps geben. Wie stellt ihr euch denn diese Bilder vor? Direkt auf den Liedern oder mehr in Gedanken?

PS: Gibt es eigentlich keine Alternativen zur VILD, die für das Einschlafen am Abend gedacht sind?
Danke für die Antworten

[ricky_ho]

Also wie schon im Chat gesagt, ich denke das sind in erster Linie Übungssachen (heisst, die meisten haben am Anfang diese Schwierigkeiten) und man könnte das evtl. auch durch Meditationsübungen verbessern.

[bozz23]

dein zweites problem hab ich auch, wär also über antworten sehr erfreut

[tictactictac]

ich versteh was du meinst solche probleme hab ich auch manchmal. versuch einfach die sache lockerer zu nehmen. du musst nichts materialisieren sondern dir nur was vorstellen. das machst du übrigens sowiso die ganze zeit unbewusst. in dem fall konzentrier dich etwas mehr darauf aber nicht zu viel^^ das erste problem kannst du lösen indem du dir das szenario nicht aus der ich- sondern einer andern perspektive vorstellst. stell dir vor du liegst i-wo am boden und beobachtest dich selber... wenn das jez irgendeinen sinn macht.. nja viel glück noch

[Pygar]

Ich habe mich auch mal richtig lange mit dem Visualisieren versucht und dabei die Erfahrung gemacht, dass ich hier über einen Umweg weiter komme:

Jeder Mensch hat ein anderes Bezugssystem, die einen nehmen die Welt visuell wahr, die anderen eher akustisch, wiederum andere kinästhetisch bzw. taktil.

Ich gehöre zu den taktilen Menschen und kann somit besser taktil visualisieren. Nachdem ich eine Zeit lang nur taktil visualisiert habe (z.B. das Gefühl von Stoff auf der Haut, oder ein Pinsel streicht die Haut), erst dann haben sich die visuellen Bilder deutlich verbessert.

[Rhetor]

Jeder Mensch hat ein anderes Bezugssystem, die einen nehmen die Welt visuell wahr, die anderen eher akustisch, wiederum andere kinästhetisch bzw. taktil.

Guter Hinweis

... wobei ich mit "taktil visualisiert" formulierungstechnisch noch nicht ganz glücklich bin, weil in "visu-" nun mal das Sehen drinsteckt

"Taktilisiert" klänge wäre weniger irreführend, dafür ist es meines Wissens vollkommen ungebräuchlich.
Es gibt wohl einfach (noch) zu wenige Menschen, die das tun

Wir haben übrigens hier im Forum auch sehr erfolgreiche Klarträumer, die regelmäßig "kinästhesieren" (wenn ich das mal so ausdrücken darf):

- Traumkörper-Schwingungsübungen (@Laura ) würde ich z.B. darunter zählen, oder
- melvilles Delphinbeinschlag-technik: http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=4549

LG,
Rhetor

[Pygar]

@Rhetor:
Alles von Robert Bruce würde ich noch hinzufügen.

(Ich habe sein Buch <a href="http://www.dmt-nexus.com/Files/Books/General/Astral%20Dynamics.pdf/" target="_blank">Astral Dynamics</a> gerade zufällig zum download gefunden. )

Er benutzt das Wort 'tactile imaging', etwas weniger irreführend.

[SirConnery]

Danke für die Antworten!

ich versteh was du meinst solche probleme hab ich auch manchmal. versuch einfach die sache lockerer zu nehmen. du musst nichts materialisieren sondern dir nur was vorstellen. das machst du übrigens sowiso die ganze zeit unbewusst. in dem fall konzentrier dich etwas mehr darauf aber nicht zu viel^^ das erste problem kannst du lösen indem du dir das szenario nicht aus der ich- sondern einer andern perspektive vorstellst. stell dir vor du liegst i-wo am boden und beobachtest dich selber... wenn das jez irgendeinen sinn macht.. nja viel glück noch

Ich werde das heute abend mal probieren.
Aber ist es bei der VILD nicht entscheidend, dass man sich das ganze aus der Ich-Perspektive vorstellt? Ich habe nämlich tatsächlich viel weniger Mühe, mir die Szene aus der Vogelperspektive vorzustellen, aus meiner eigenen Sicht falle ich nämlich immer wieder raus.

[Knollenbold]

das erste problem kenne ich auch, wobei ich glaube, dass ich mich da nur massiv selbst verarsche. nur, weil ich überzeugt bin, mich selbst zu stören, tue ich es auch. ich habe auch ein riesenproblem damit, ich-perspektive und einen körper zu vereinen.so bleibe ich jetzt halt ein kamerapunkt und störe mich am besten nicht daran

was mich auch überrascht hat, war, wie intensiv man sich berührungen vorstellen kann. ich hatte noch nie davon gelesen oder so und eines abends kam mir dieser gedanke, das mal auszuprobieren und ich war überwältigt.

[Traum11]

ich habe es schon gschafft, beim wilden durch die Zwei körper technik, die Perspektive zu wechseln, schulter, augen, bauch, egal wohin war nur schwer.
das Problem, dass man nicht weiss, wie man sich hinlegen soll, kenn ich auch.
ich lege mich dann grade auf den rücken, und halte den kopf recht grade, wenn er wegkippt, lasse ich es so. Man sollte sich niemals auf etwas anderes konzentrieren.

[tictactictac]

Aber ist es bei der VILD nicht entscheidend, dass man sich das ganze aus der Ich-Perspektive vorstellt? Ich habe nämlich tatsächlich viel weniger Mühe, mir die Szene aus der Vogelperspektive vorzustellen, aus meiner eigenen Sicht falle ich nämlich immer wieder raus.

also war meine these richtig, dasses schwerer ist, aus der eigenen perspektive zu visualisieren *zufrieden schau*
ob dann das VILD funktioniert, kann ich nicht sagen, aber warum nicht, man träumt ja auch (manchmal) in verschiedenen perspektiven.

[curiosity]

Bei mir ist die Visualisierung sehr erfolgreich und ohne Probleme.
Ich stelle mir einfach vor, ich wäre an einem anderen Ort und würde irgendetwas machen. Ich überlege mir nie vorher was ich machen werde, denn einmal im luziden Traum, kann man sich auch wo anders hin teleportieren.

Abends benutz ich diese Technik um mich zu entspannen und schnell einzuschlafen. Ein häufig benutztes Szenario von mir ist, mir ein Leben mit Superkräften vorzustellen.

Bsp: Ich sitze in der Schule und bescheiße bei der Klassenarbeit indem ich die Zeit anhalte und meine Antworten mit den von anderen vergleiche.
oder:
Ich stelle mir vor, wie einfach mein Leben wäre wenn ich mich und andere teleportieren könnte.

Wenn ich mitten in der Nacht aufwache versuche ich mich nicht zu bewegen und mir wieder etwas vorzustellen, wie ich irgendwo laufe und was für Leute da sind und plötzlich wird alles klarer und ich merke, dass ich eingeschlafen bin und ich mich in einem Klartraum befinde. Jedoch sind die Träume unstabil und halten nicht lange, man sollte schnell etwas anderes machen aber man sollte aufpassen dass alles nicht zu hektisch wird.
Auch effektiv ist dies nach einem WBTB. Ich geh meistens kurz aufs Klo und trink ein wenig um länger zu schlafen und um zu verhindern dass ich irgendwann (im schlimmsten fall im traum) aufwache weil ich pissen muss ^^

In fast 50% aller Versuche ist das bei mir erfolgreich! Nur manchmal verblasst der Traum und geht weiter, ohne dass ich darin luzid bin...

Man sollte aufpassen, nicht seinen wirklichen Körper im Bett zu suchen weil er auf einmal verschwunden ist, da das Gefühl des echten Körpers noch relativ einfach wahrzunehmen ist wie wenn man zB im Traum luzid wird.

Ich zB hab mal in so einem Traum gepfiffen ^^ plötzlich ist mir eingefallen, dass ich möglicherweise auch mit meinem echten Körper pfeife. Ich hab mich zuviel auf meinen echten Körper konzentriert und bin raus geflogen

Aber trotzdem meine bevorzugte Technik!

[Fallout]

Wenn ich mitten in der Nacht aufwache versuche ich mich nicht zu bewegen und mir wieder etwas vorzustellen, wie ich irgendwo laufe und was für Leute da sind und plötzlich wird alles klarer und ich merke, dass ich eingeschlafen bin und ich mich in einem Klartraum befinde.

Das nennt man DEILD. Oder hast du gedacht, dass das VILD wäre?

Ich hab mich zuviel auf meinen echten Körper konzentriert und bin raus geflogen Sad

Ja, das sollte man wirklich nicht machen. Ich habe schon Erfahrungen damit gemacht, und werde das nicht wieder machen, auch wenn es mich etwas reizt, darüber nachzudenken, dass ich eigentlich im Bett liege und darüber nachdenke.

Ich sitze in der Schule und bescheiße bei der Klassenarbeit indem ich die Zeit anhalte und meine Antworten mit den von anderen vergleiche.

Das kann ich auch in RL.

[WILDling]

Wir haben übrigens hier im Forum auch sehr erfolgreiche Klarträumer, die regelmäßig "kinästhesieren" (wenn ich das mal so ausdrücken darf):

Oder auch solche, die Töne vor dem "inneren Ohr" erzeugen (nennt man das audifizieren?).

Letzteres setze ich des öfteren ein. Meistens aber mehr, weil es mir großen Spaß macht, wenn ich schon im KT bin. Aber theoretisch müsste sich das auch eignen, um den Traum in Gang zu bringen. Ich werde es demnächst mal austesten. Meist entstehen ja zur Musik (mein bevorzugtes akustisches Ziel bei solchen Aktionen) dann auch Bilder.

Man sollte sich nur im Klaren sein, dass man (aus meiner Sicht) schon im Traum ist, sobald man laut und deutlich Musik hört. Die kann dabei übrigens wirklich sehr laut und präsent erscheinen. Und wenn man es schon so weit geschafft hat, sollte ein erfolgreiches Visualisieren natürlich auch nur noch ein kleiner Sprung sein.

[curiosity]

Das nennt man DEILD. Oder hast du gedacht, dass das VILD wäre?

Hab ich noch nie was davon gehört, deshalb hab ichs in VILD eingeordnet ^^