(13.08.2012, 02:18)Mann mit Hut schrieb: Es scheinen gleich alle davon auszugehen, dass ein Traum keine Grenzen kennt, weil ein Traum ja ein Traum ist und dieser in allen Belangen anders zu sein hat als die Realität.
Nein.
Ich sehe nur die Existenz von selbstgemachten Grenzen.
Man kann Teile des Traums kontrollieren. Da wird es wohl ein Teil, den man vielleicht selbst nicht oberbewusst steuert, das auch können.
Also ich sage Oberbewusst zu mir "Fliege!", falle jedoch herunter, was mich selbst wundert.
Da hat dann vielleicht mein Unterbewusstsein gedacht "Schaffst du nicht."
Da mein Unterbewusstsein auch ein Teil von mir ist und in der gleichen Bude lebt, wie mein Kumpel Traum und ich, kann er Traum auch beeinflussen.
(Sogesehen ist das wohl eine Regel, wie du vorhin schon sagtest^^)
Einfach nur, weil ich Träume geil finde und sie bisschen anders sind als das WL, schreibe ich denen nicht direkt eine Allmacht zu.
(13.08.2012, 02:18)Mann mit Hut schrieb: Aber das stimmt nicht. Damit wir einen Traum überhaupt erfahren können, muss es Dinge geben, an denen wir uns orientieren können, Dinge die wir kennen, Dinge von denen wir etwas wissen. Natürlich können Träume die Grenzen des Beschreibbaren weit überschreiten, aber selbst das Unbeschreibliche ist denkbar - und was denkbar ist, ist erfassbar, was erfassbar ist, ist erfassbar, weil es eine Struktur hat. Was eine Struktur hat, ist Grenzen unterworfen.
Ah, das verstehe ich! (Glaube ich
)
Unsere Träume bleiben trotz allem im "menschlichen Rahmen". Dadurch, wie unser Bewusstsein gestrickt ist und unsere Denkmuster sind, sind schon Grenzen.
Um das zu Überprüfen müssten wir Geschöpfe mit anderem Bewusstsein (möglichst Aliens
) über ihre Träume ausfragen. (Wenn sie denn welche haben
)
Was wirklich 100% undenkbar und unbeschreiblich ist, landet nicht in unsere Träume. Das was du da sagtest, war so das populäre "undenkbar"
So als würde ich Usain Bolt davonlaufen. (was nicht unbedingt unmöglich aber nicht sehr plausibel ist
)
Sprich, sowas wäre denkbar, erfassbar usw...
Struktur hat immer Grenzen?
Unser Universum ist doch auch Strukturen unterworfen, aber doch irgendwie grenzenlos.
Mhm, ich weiß gerade nicht, ob Struktur immer in Grenzen folgt und es überhaupt Sinn macht, über solch "Worte-Logik" die KTs zu analysieren.
Natürlich wird in unseren Träumen Materie sein, und so bisschen das Fundament der Realität die wir kennen.
Wir werden schwerlich mehrere Dimensionen erträumen können, wie sie wirklich sind. Wir sind noch immer in unserer Warnehmung, in unserem Universum gefangen. Nur im Traum ist's bisschen gedehnter, wie du sagtest
(13.08.2012, 02:18)Mann mit Hut schrieb: Meine ersten Beobachtungen waren nicht als schon mögliche Regeln gedacht, sondern eher als (mögliche) Symptome von übergeordneten Regeln, die nicht gleich einsichtig sind.
Wenn eine Sache schwerer fällt als eine andere, wenn eine Sache häufiger auftritt als andere, wenn eine Sache unmöglich erscheint oder nie auftritt, dann ist nicht die Sache selbst die Regel oder das Gesetz, sondern die Sache ist Folge von der Regel oder dem Gesetz. Ist das verständlich ausgedrückt?
Jep
Wie im Wachleben in der Wissenschaft.
Dass Gegenstände nach unten fallen, ist kein Gesetz, sondern eine Folge der Gesetze der Gravitation. (Wo die Sachen nicht anch unten fallen, sondern zum Massemittelpunkt hin beschleunigt werden.)
(13.08.2012, 02:18)Mann mit Hut schrieb: 2. Eine Grenze/Regel des Träumens hindert mich, die Handlung auszuführen:
Weil Telefonieren eine zusätzliche Realitätsebene hinzufügen würde. Der Traum würde sich, über den Raum mit mir und dem Telefon, um den Raum mit dem Gesprächspartner erweitern, und diese Erweiterung ist zu kompliziert für einen ungeübten Traumkonstrukteur.
Das ist so eine Sache. Wo liegt das Ende der Kapazität vom Träumer / Gehirn, die Umgebung zu simulieren.
Dabei denke ich auch, dass vieles eher Erwartung ist.
(Ich schieße Blitze aus meinen Fingern, aber die "Grafikefekte" sind viel zu hoch für mich und mein Gehirn: Unsichtbare Blitze...)
Aber dort könnte sich vielleicht wirklich eine Grenze verstecken.
Vielleicht nicht beim Visuellen, sondern eher sowas wie schwere Mathematik oder ein komplettes Schachspiel.
(Vielleicht kann man aber selbst ein Schachspiel samt Positionen merken und erträumen und man wird zu einem Savant
)
(13.08.2012, 02:18)Mann mit Hut schrieb: Es ist eben nicht alles nur subjektiv von den eigenen Erwartungen abhängig. Wenn das so wäre, müssten hier und sonst auch nirgendwo Diskussionen darüber stattfinden.
Subjektivismus, der zu Relativismus führt, ist fehlgeleitet.
Da gibts doch riesige Diskussionen hier.
Man könnte als "objektive Basis" heranführen, dass wir alle mit dem gleichen Ausgangsset (Gehirn, Körper, Spezies Mensch) an die Träume herantreten.
Doch genau da gibt es viele Überlegungen.
Rhetor hatte mal ein tolles Beispiel.
(Verzeih mir, wenn ich das völlig unwürdig und zerstückelt widergebe ._. )
Dass das Gehirn der Sitz des Bewusstseins / des Geistes ist, muss nicht sein.
Vielleicht ist es wie bei einem Fernseher.
Wenn man dem einen Außerirdischen zeigt, schreibt er ihn vll auf um zu schauen, wie denn "Wetten das" funktioniert, ob es sich dort drin befindet, woher es denn überhaupt kommt.
Ich denke, man kann da nur viel spekulieren, wirklich wissen und herausfinden wird (zumindest für uns) schwierig.
Bewusstsein ist ein echt komplexes Thema, dass uns sicherlich auf laaaange Zeit beschäftigen wird.
Solange wir nur den Mensch als Exemplar aufführen und haben, wird das, glaube ich, nicht viel.
Edit: Schon wieder so ein langer riesen-Post. Ich habe so das Gefühl, dass die oft Diskussionen und Überlegung eher erlahmen lassen und
andere immer abschreckt.
Dabei findet man so oft so tolle Gedanken. (Ich werde übrigens leider auch oft durch sowas verscheucht, obwohl es oft was ganz nettes zu lesen gibt -.- Geht das den anderen hier auch so?^^)