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Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!

Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#1
18.03.2013, 21:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2013, 21:09 von Frittenpapst.)
Lehnt euch einmal kurz zurück und atmet so tief wie ihr könnt in euren Bauch ein. Dann atmet wieder langsam aus. Spürt ihr das? Dieses Gefühl der absoluten Entspannung und Gedankenlosigkeit? Dieses Gefühl hat mich fasziniert.
Man spürt für einen Moment, dass das wahre Ich nicht der Körper ist, nicht die Emotionen sind. Der Körper ist nur ein " Fahrzeug " , das wir nutzen um zu "leben".

Ich habe vor nicht all zu langer Zeit mal zufälligerweise einen sehr interessanten Klarträumer entdeckt, nicht hier, sonder auf einer anderen Plattform.
Dieser Mensch war nicht nur Klarträumer, er war auch eine unendliche Quelle der Philosophie, so ein Mensch dem man Stunden lang beim reden zuhören kann und jede Sekunde mit offenem Mund und weit geöffneten Augen vor ihm steht ( ihr kennt diese Art von Mensch ).
Nun, eines Tages habe ich ihm mal gefragt wie ich eine schwere Aufgabe überwinden könnte für die ich ein sehr starkes Selbstbewusstsein benötigte. "Und was ist wenn es schief geht, die Konsequenzen?" oder "Ich bin viel zu aufgeregt, ich bringe das nicht übers Herz.." usw... ( solche Fragen kamen in meinem "Sorgenbrief" zu ihm vor.

Und er gab mir eine simple Antwort: Betrachte dich selber als Figur in einem Film.

"Bitte was?"

Ich sollte mich permanent aus der 3. Person betrachten. Was macht er als nächstes? Wie wird er es tun? Das könnte peinlich ausgehen wenn er es tut, wird sicher lustig!

Und wenn man genau darüber nachdenkt, die meisten Filme gehen eigentlich gut aus.

Es schien mir am Anfang etwas seltsam mich selber als eine "Fremde Figur" zu betrachten, ich kam mir ehrlich gesagt am Anfang etwas vor wie Gollum.

Also dachte ich mir, ich probiere es mal aus. Einfach observieren was er macht. Einfach den Dingen seinen Lauf lassen und sehen was geschieht.

Ich treibe seit fast 9 Jahren nun Kampfsport und mein Lehrer weißt mich immer wieder darauf hin mich wie Wasser zu verhalten. Wenn sich eine Situation ändert soll ich nicht zwanghaft versuchen sie wieder zu ändern. Ich soll mich ihr Anpassen und ihr ihren Lauf lassen.

Und ich tue dies jetzt schon seit einiger Zeit. Ich führe sogar ein Tagebuch in dem ich in der 3. Person über mich schreibe, als wäre ich ein Testsubjekt. Es ist unglaublich interessant zu sehen wie sich diese Figur entwickelt. Euch ist plötzlich alles total egal. Freundin macht Schluss? "Oh man der arme Junge, naja er war eh zu gut für sie" ( nur als Beispiel ).

Ihr könnt wirklich permanent so denken. Ich meine wenn jemandem in einem Film etwas Peinliches o. ä. passiert, dann empfindet ihr Schadenfreude, genau dies wird bei euch auch so sein. Ihr werdet merken wie lustig euer Leben eigentlich ist. Kennt ihr das wenn ihr Jahre alte Geschichten erzählt über die ihr und eure Freunde lachen, obwohl sie damals eher unangenehm waren? Nun ja, dies wird nun in der Gegenwart geschehen.

EDIT:

Ich finde es ist eine gute Möglichkeit für einen Moment aus der Subjektiven Wahrnehmung zu "fliehen" und die Dinge genau so zu betrachten wie sie wirklich sind. Das "Gesamte" zu betrachten. Wenn du in einem Labyrinth bist dann wirkt es für dich aus deiner Perspektive so, als wärst du Gefangen und als gäbe es nur einen Weg der sich plötzlich wieder in zwei Wege aufteilt die dann zurück zum ersten Weg führen usw... Wenn aber währenddessen ein anderer Mensch mit einem Hubschrauber über dieses Labyrinth fliegt, dann sieht er den Weg zum Ziel beinahe auf Anhieb und er sieht auch, dass es viele Wege zum Ziel gibt und er sieht auch welche Wege Falsch und die man lieber nicht gehen sollte. Und dann sieht er da noch diesen verirrten Menschen und fragt sich vielleicht, warum er denn so gestresst herumzappelt wobei der Weg den er gehen muss doch so klar erkennbar ist.

Eine Situation aus der 3. Person zu betrachten hilft mir diese optionalen Wege zu sehen die von meinen Gedanken und Gefühlen versperrt werden.

Aber ich denke nicht permanent in dieser Weise. In manchen Videospielen kann man z.B. einen "X-ray" aktivieren um durch Wände zu gucken, das kann einem dabei helfen ans Ziel zu gelangen. Genau so nutze ich auch diese Methode der 3. Person oder wie man es auch immer nennen mag.
Wenn nötig, dann "aktiviere" ich die 3. Person um in chaotischen Situationen wieder den richtigen Weg und innere Ruhe zu finden.


Probiert es aus!

Ich würde mich vielleicht auch freuen eure Erfahrungsberichte als Antwort zu erhalten. Oder wenn ihr auch solch ein Tagebuch führt dann postet doch mal einen Eintrag! Bei Interesse poste ich auch einen von mir.
Versucht euch selber in solchen Tagebucheinträgen zusammen zu fassen. Oder schreibt sogar eine Charakterisierung über eure Person.



Viel Erfolg!
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#2
18.03.2013, 22:56
Ob das noch was mit Philo zu tun hat oder net - ich finde: wow, das sollte ich mal ausprobieren. shy LG vom LuftAtmer
geträumte Luft schmeckt irgendwie anders

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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#3
18.03.2013, 23:41
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#4
19.03.2013, 12:24
Hallo Frittenpapst,

weißt du warum der Weg in die Hölle mit guten Vorsätzen ist gepflastert ist?
Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Eine Ursache liegt sicherlich in der unreflektierten Übernahme „guter Ratschläge“. Die von dir beschriebene Vorgehensweise finde ich gefährlich und tückisch. Durch die gedankliche Distanzierung von sich selbst, von eigenen Gefühlen und Problemen schaufelt man einen Graben zwischen sich und dem Leben. Die Entfernung von eigenen Gefühlen ist katastrophal. Nicht nur, dass man dadurch emotional verkrüppelt und kein Mitgefühl mit den Anderen empfinden kann. Man erschafft eine Illusion innerhalb sich selbst. Zu ernten sind Dualität, Egoismus, überhebliche Erhabenheit, Stolz, Arroganz.

Lass es sein. Höre auf, irgendwelchen dummen Lehrer zu hören, sie führen dich ins Verderben. Höre mit Kampfsport auf. Kämpfe nicht, das Leben gibt schon alles. Kriege es. Nehme es an. Erlebe das Peinliche als peinlich. Weine, wenn deine Freundin dich verlässt und dein Herz zerbricht. Reagiere spontan und intuitiv. Sei dankbar für diese Zeilen bigwink

LG,
Don
Alles begann mit einem Tod


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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#5
19.03.2013, 12:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2013, 14:07 von Dreamynim.)
(19.03.2013, 12:24)Don Rinatos schrieb: Durch die gedankliche Distanzierung von sich selbst, von eigenen Gefühlen und Problemen schaufelt man einen Graben zwischen sich und dem Leben. Die Entfernung von eigenen Gefühlen ist katastrophal. Nicht nur, dass man dadurch emotional verkrüppelt und kein Mitgefühl mit den Anderen empfinden kann. Man erschafft eine Illusion innerhalb sich selbst. Zu ernten sind Dualität, Egoismus, überhebliche Erhabenheit, Stolz, Arroganz.

thumbsu

Das waren auch meine Bedenken zu dem Thema. Die Vorstellung mit der Freundin, welche schlussmacht und dich das kaltlässt, empfand ich als schockierend. Schön, dass du es bereits ausgesprochen hast.
[Bild: miniq.png]
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#6
19.03.2013, 13:46
"Ich rate dir: Lass Dir von niemandem gute Ratschläge erteilen!" biggrin

Ich sehe die Sache trotzdem in vielen Punkten wie Don.

Nur zum Thema Kampfsport werde ich nachher, wenn ich mehr Zeit habe, noch etwas schreiben.
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#7
19.03.2013, 13:55
(19.03.2013, 12:24)Don Rinatos schrieb: Durch die gedankliche Distanzierung von sich selbst, von eigenen Gefühlen und Problemen schaufelt man einen Graben zwischen sich und dem Leben.

Das mag im Rahmen einer Bewältigungsstrategie in Notzeiten vor einem Zusammenbruch bewahren. Dafür und als Experiment kann es nützlich sein. Solange man sich bewußt bleibt, dass es ein Experiment und zeitlich begrenzt ist.

(19.03.2013, 12:24)Don Rinatos schrieb: Sei dankbar für diese Zeilen bigwink

Das bin ich bigwink Obwohl sie gar nicht an mich gerichtet waren, passten gerade wunderbar in meinen Tag. Danke. big

Lg,
Raipat
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#8
19.03.2013, 14:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2013, 14:39 von Zett Zelett.)
Das ist nichts Neues.

wiki/Ahamkāra

Nachbessernd, da das so offenbar zu Missverständnissen führt: Ich meine, das sollte niemandem ein fremder Gedanke sein, sich selbst aus der Sicht von anderen oder als Figur in einem Theaterstück zu sehen. Der Gedanke ist ein Allgemeinplatz.

Den Wikipedia-Artikel habe ich hauptsächlich für Glassmoon zitiert, weil er derzeit auf altes indisches Zeug abzuspritzen scheint.

Ich mag übrigens den Begriff „Ahamkāra“ als „Ich-Macher“ und die Idee, von einer Sache zu sprechen, die das Ich-Erleben erzeugt.
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#9
19.03.2013, 14:25
(19.03.2013, 12:24)Don Rinatos schrieb: Hallo Frittenpapst,

weißt du warum der Weg in die Hölle mit guten Vorsätzen ist gepflastert ist?
Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Eine Ursache liegt sicherlich in der unreflektierten Übernahme „guter Ratschläge“. Die von dir beschriebene Vorgehensweise finde ich gefährlich und tückisch. Durch die gedankliche Distanzierung von sich selbst, von eigenen Gefühlen und Problemen schaufelt man einen Graben zwischen sich und dem Leben. Die Entfernung von eigenen Gefühlen ist katastrophal. Nicht nur, dass man dadurch emotional verkrüppelt und kein Mitgefühl mit den Anderen empfinden kann. Man erschafft eine Illusion innerhalb sich selbst. Zu ernten sind Dualität, Egoismus, überhebliche Erhabenheit, Stolz, Arroganz.

Lass es sein. Höre auf, irgendwelchen dummen Lehrer zu hören, sie führen dich ins Verderben. Höre mit Kampfsport auf. Kämpfe nicht, das Leben gibt schon alles. Kriege es. Nehme es an. Erlebe das Peinliche als peinlich. Weine, wenn deine Freundin dich verlässt und dein Herz zerbricht. Reagiere spontan und intuitiv. Sei dankbar für diese Zeilen bigwink

LG,
Don

Erstmal danke für deine Meinung und ich denke hier sind einige Missverständnisse aufgetreten.

Zum einen möchte ich sagen, dass Kampfsport bzw. Kampfkunst meinen Charakter geprägt hat und ich zu dem gemacht hat der ich heute bin. Es ist mein Lebensstil und ich folge auch den Lehren von Musashi Miyamoto die im Buch der 5 Ringe niedergeschrieben sind. Ich möchte jetzt nicht arrogant klingen, aber wenn man nicht weiß worüber man redet, dann sollte man auch nicht all zu viel dazu sagen big. Nicht persönlich nehmen. Ich hasse es einfach immer wieder zu sehen wie Kampfkunst falsch verstanden wird und immer als etwas negatives empfunden wird, weil Kampfkunst und Kampfsport zu 80% geistlich sind.

So und dann noch einmal zum wesentlichen. Ich meine nicht damit, dass man sich vollkommen der 3. Person " hingeben " soll. Ihr versteht es vollkommen falsch.
Man sollte diese Methode als Hilfe nutzen sich selber besser kennen zu lernen. Wenn man in einer Situation ist in der man von Gefühlen und Gedanken vollkommen verspannt ist und man praktisch ein "Blackout" hat, ist diese Methode sehr hilfreich. Und am Ende des Tages noch einmal sein "Ich" zu Charakterisieren ist super nützlich.

Das Problem der meisten Menschen heut zu Tage ist, dass sie nicht im Jetzt leben, sondern den ganzen Tag über in Gedanken über die Zukunft oder die Vergangenheit schweben. "Oh nein das Problem und die Steuer und ach und je". Und dabei werden diese Menschen ganz einfach vom Alltag kaputt gemacht, weil sie ihn praktisch nur noch als "Trübtraum" wahrnehmen. Die bedrückenden Gedanken überwiegen der Wahrnehmung der Realität, man hört auf den Tag zu schätzen.


Übrigens habe ich mit diesem Rat auch einen bekannten mit Selbstmord-Gedanken wieder auf den richtigen Pfad gebracht. Dabei habe ich mich von jemandem namens Elliott Hulse inspirieren lassen.

Ich sagte ihm, dass es Unsinn ist sich das Leben zu nehmen, weil man sich in einer schlechte Lage befindet. Das Gesetz der Polarität: Alles ist dual und hat zwei Seiten ( Ying - Yang ; Tag - Nacht ; Gut - Böse ) und genau so ist es auch in deinem Leben. Es gibt schlechte Zeiten aber auf eine schlechte Zeit wird IMMER eine gute folgen. Es ist so als würde jemand an Selbstmord denken, weil der Winter so kalt ist, dabei kommt doch in paar Wochen schon der Frühling!

Also sagte ich ihm auch, dass er sein Ich einfach in dieser Situation observieren soll. Er soll observieren wie es ihm schlecht geht und dann sehen wie es sich wieder verbessert. Wenn Menschen zu sehr in ihrem Ich und in ihrem Gefühlen vertieft sind dann merken sie gar nicht, dass der " Frühling " kommt.


Ach und PS: Das mit der Freundin war nur ein extremes Beispiel ( ist mir nicht geschehen)
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Auf der Hand liegende Einwände gegen die Behauptung, alles sei dual.
#10
19.03.2013, 15:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2013, 15:08 von Zett Zelett.)
Ich wollte nur ein paar offensichtliche, etwas kleingeistige Punkte erwähnen, um das Dualitätsprinzip hier nicht unangefochten dastehen zu lassen:
• Von wegen Polarität und Tag und Nacht: Gerade an den Polen fällt diese Unterscheidung nicht leicht.
• Bin ich gut oder böse?
• Es gibt Leute, die haben immer schlechte Zeiten.
• Viele ästhetische Konzepte zerfallen nicht in Dualitäten, sondern in punktierte Trichotomien wie Links – Mitte – Rechts.
• Das Leben ist offenbar komplizierter.
• Diese Auflistung ist höchst unästhetisch und weist leider keine konzeptionelle Symmetrien, geschweige denn Dualitäten auf.
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RE: Auf der Hand liegende Einwände gegen die Behauptung, alles sei dual.
#11
19.03.2013, 17:40
(19.03.2013, 15:02)Zett Zelett schrieb: Ich wollte nur ein paar offensichtliche, etwas kleingeistige Punkte erwähnen, um das Dualitätsprinzip hier nicht unangefochten dastehen zu lassen:
• Von wegen Polarität und Tag und Nacht: Gerade an den Polen fällt diese Unterscheidung nicht leicht.
• Bin ich gut oder böse?
• Es gibt Leute, die haben immer schlechte Zeiten.
• Viele ästhetische Konzepte zerfallen nicht in Dualitäten, sondern in punktierte Trichotomien wie Links – Mitte – Rechts.
• Das Leben ist offenbar komplizierter.
• Diese Auflistung ist höchst unästhetisch und weist leider keine konzeptionelle Symmetrien, geschweige denn Dualitäten auf.

Ich denke du hast das Prinzip nicht zu 100% verstanden big
Hier : http://sphotos-h.ak.fbcdn.net/hphotos-ak...1997_n.jpg

Es ist ein Gedankengang nach dem man sein Leben richtet und es heißt nicht, dass man es muss! Alles hat zwei Seiten ob man nun will oder nicht. Manchmal ist halt die eine Seite stärker als die andere.
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#12
19.03.2013, 18:01
Das musst du mir erklären. Was ist mit „like and unlike are the same“ und „opposites are identical in nature, but different in degree“gemeint? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Prinzip mit den richtigen Fragen begegne. Wie kann ich den Knackpunkt verstehen?

Darum noch eine Liste an möglicherweise helfenden Fragen:
• Stellt das Dualitätsprinzip eine Erkenntnis dar oder ist es eine Denkweise?
    • Falls es eine Erkenntnis darstellt: Welche und wie begründet sich diese?
• Was ist der Wert dieses Dualitätsprinzips?
• Über welche Dinge macht das Dualitätsprinzip eine Aussage, das meint, welche Dinge besitzen zwei Seiten, wirklich alle?
    • Falls ja, alle: Was ist mit Zeitpunkten: Vergangene, Bevorstehende, Gegenwärtige?, oder analog mit Positionen auf einer Geraden: Links, Rechts, Mitte?
• Inwiefern wirkt sich das Dualitätsprinzip auf jemandens Lebensgestaltung aus?

Feel free to answer any of these and don’t feel obligated to answer all of them.
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#13
19.03.2013, 18:22
(19.03.2013, 18:01)Zett Zelett schrieb: Das musst du mir erklären. Was ist mit „like and unlike are the same“ und „opposites are identical in nature, but different in degree“gemeint? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Prinzip mit den richtigen Fragen begegne. Wie kann ich den Knackpunkt verstehen?

Darum noch eine Liste an möglicherweise helfenden Fragen:
• Stellt das Dualitätsprinzip eine Erkenntnis dar oder ist es eine Denkweise?
    • Falls es eine Erkenntnis darstellt: Welche und wie begründet sich diese?
• Was ist der Wert dieses Dualitätsprinzips?
• Über welche Dinge macht das Dualitätsprinzip eine Aussage, das meint, welche Dinge besitzen zwei Seiten, wirklich alle?
    • Falls ja, alle: Was ist mit Zeitpunkten: Vergangene, Bevorstehende, Gegenwärtige?, oder analog mit Positionen auf einer Geraden: Links, Rechts, Mitte?
• Inwiefern wirkt sich das Dualitätsprinzip auf jemandens Lebensgestaltung aus?

Feel free to answer any of these and don’t feel obligated to answer all of them.

Kurze Frage: Kritisierst du das Prinzip oder bist du nur interessiert? big

Nun ja, ich denke ich werde nicht auf jede deiner Fragen eine Antwort finden.

Ob es eine Erkenntnis oder Denkweise ist? Ich sehe es eher als eine Erkenntnis. Was aber nicht heißt, dass absolut alles auf Dualität basiert.

„opposites are identical in nature, but different in degree“ - Tag und Nacht. Nichts könnte verschiedener sein als zwei Gegenteile. Aber dennoch gehören sie zusammen. Was wär der Tag ohne die Nacht und anders herum? Auch an den Polen gibt es Tag und Nacht, nur dort dauern sie länger bigwink

Mann und Frau. Und wie gesagt Gut und Böse. Wobei "Böse" gar nicht existiert. Es hängt davon ab wie man etwas interpretiert. Jeder Mensch hat eine Negative Seite. Es ist wirklich sehr schwer dies in Worte zu fassen. Ich sag nochmal so: Warm und Kalt sind verschieden, dennoch gehören sie zusammen. Warm und Nacht z.B. sind zwar auch verschieden, jedoch bilden sie nicht das Gegenteil des anderen und können auch unabhängig voneinander existieren.
Vielleicht sollte das auch "like and unlike are the same" erklären.

Und ob wirklich alles nur aus zwei Seiten besteht? Da wären wir wieder beim Thema Denkweise. Ich persönlich betrachte alles aus dem Sichtpunkt der Dualität. Vielleicht sieht du z.B. etwas aus mehreren Dimensionen. Ich meine, es gibt ja auch noch Frühling und Herbst, oder? Und es gibt auch 4 Elemente, oder? Diese Frage kann ich dir echt nicht beantworten.

Weißt du ich finde es besser verschiedene Prinzipien zu betrachten. Ich möchte mich nicht auf EINES festsetzen. Ich glaube z.B. an Gott. Ich bin aber kein Christ und ich habe auch eine ganz andere Vorstellung von " Gott ". Ich glaube z.B. auch, dass man Wissenschaft und Spiritualität miteinander verbinden kann, weil es eigentlich das selbe ist. Genau so denke ich auch, dass alles aus Gegensätzen besteht.
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RE: Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!
#14
19.03.2013, 18:51
(19.03.2013, 12:24)Don Rinatos schrieb: Die von dir beschriebene Vorgehensweise finde ich gefährlich und tückisch. Durch die gedankliche Distanzierung von sich selbst, von eigenen Gefühlen und Problemen schaufelt man einen Graben zwischen sich und dem Leben.
Ich hab das jetzt nicht so verstanden, daß eigene Gefühle nicht mehr empfunden werden oder gar negativ bewertet werden sollen. Depersonalisation und Derealisation sind in jedem Fall kein Spaß mehr. Im Gegenteil auch mal über sich selbst lachen zu können, über Pannen im Alltag, über die uns über die Erziehung oft negative Affekte beigeklöppelt wurden – nüchtern betrachtet aber nicht halb so schlimm sind, wenn überhaupt.

Erlebe, sei jetzt, sei spontan, vertraue keinem Lehrer, keiner Lehre und keinem klugen Spruch ^^
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Dualität ist überbewertet.
#15
19.03.2013, 18:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2013, 18:55 von Zett Zelett.)
(19.03.2013, 18:22)Frittenpapst schrieb: Kurze Frage: Kritisierst du das Prinzip oder bist du nur interessiert? big
Ich denke, ich kritisiere deine Auffassung von dem Prinzip. Die Haltung, alles in Dualitäten zu organisieren, finde ich schlecht, denn die Aussage, alles sei in Dualitäten organisierbar, ist falsch. Aber ich habe auch das Gefühl, dass hinter Yin und Yang deutlich mehr steckt als das. Daher frage ich nach deinem Verständnis davon in der Hoffnung, entweder daraus etwas zu lernen oder dich darauf zu bringen, entweder dass du es schlecht verstanden hast oder dass das Prinzip als Erkenntnis falsch ist und daher als Denkweise schlecht.

Falls das Prinzip nur die Erkenntnis ist, dass es Dualitäten gibt, so hat es durchaus einen Wert, gehört aber zum Allgemeinwissen eines jeden denkenden Menschen und dann verstehe ich den Hype nicht.

Also, ich will mich nicht mit Yin und Yang anlehnen: Ich vermute schon, dass sich hinter diesem Prinzip interessante Erkenntnisse oder vielleicht eher Eingebungen verbergen, …

Zitat:Der Rest deines Betrags.
Überzeugt mich nicht. Suit yourself, aber mein Eindruck ist, du fährst einfach übertrieben auf Dualität ab. Die Gefahr dahinter ist, dass du deine Wahrnehmung auf das ständige Entzweifächern hinbiegst, was Verzerrungen mit sich führen kann.

… und möglicherweise hast du auch genau diese Erkenntnisse oder – vielleicht muss man sie mehr fühlen als verstehen – Eingebungen, aber rüber kommt bei dir, so wie du davon erzählst, offen gesprochen nichts.
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