Hilfe! Kann einfach nicht luzid träumen!

[Sessho]

Hallo!
Ich bin neu hier und wollte mir Hilfe holen. Warum, seht ihr im Titel.
Also ich ziehe jetzt seit 3 1/2 Monaten Techniken konsequent
durch, unter anderem WILD, DILD, MILD, WBTB und Binaural
Beats.

Jedoch bin ich bisher erfolglos geblieben.

Deswegen plagt mich jetzt extremer Frust und dieses
Forum ist die letzte Anlaufstelle für mich.
Hier sind so viele Oneironauten, die mir mit
Sicherheit helfen können, meine Frage zu beantworten:

Wie zum Teufel führt man die WILD richtig aus? Ich
lege mich hin, bleibe entspannt und bewege mich nicht.
Dennoch spüre ich kein Anzeichen der Schlafparalyse
im Wachzustand. Ist diese Technik überhaupt für Anfänger
wie mich geeignet? Für eure Hilfe wäre ich euch sehr verbunden.

Danke im Vorraus schonmal.

[Pygar]

Hey! Willkommen im Forum.

Glückwunsch zu deiner Konsequenz und Motivation.

Mein erster Tipp wäre: Jeden Tag 20 Minuten gute Informationen zum Klarträumen zu konsumieren. Z.B. Schöpferisch Träumen (bei Scribd oder aus dem Buchladen) oder einfach absichtslos hier im Forum schmökern. Besonders Dreamweavers Klartraumworkshop ist sehr lesenswert.

Zweiter Tipp: Natürlich Traumtagebuch. Trage jeden Abend schon das Datum des nächsten Tages ein und schreibe zeitnah am nächsten Tag so viel rein wie du kannst. Bei mir funktioniert es auch ganz gut, wenn ich morgens ca. 2 min Stichpunkte notiere und Abends dann alles in Reinschrift schreibe.

Dritter Tipp: Tagsüber Reality Checks und kritisches Bewusstsein. Etwa alle ein bis zwei Stunden kritisch fragen: Wenn das ein Traum wäre, woran würde ich ihn erkennen? Ist etwas unlogisch? und die klassischen Reality Checks.

Vierter Tipp: Wake Back To Bed so oft wie möglich. Manche stehen nur am Wochenende nach 4-6 Stunden Schlaf auf, machen eine gewisse Zeit irgendwas und legen sich dann wieder schlafen, andere können das jeden Tag einbauen. Nur am Wochenende reicht aber auch, um gute Ergebnisse zu bekommen.

Fünfter Tipp: WILDen bedeutet einfach nur bewusst einschlafen, der Focus sollte eher auf der Aufmerksamkeit und dem Erleben liegen als auf der korrekten Technik. Wenn es dich juckt, dann kratz dich, wenn du unbequem liegst, dann dreh dich um. Das bringt dich nur eine ganz kurze Zeit raus und du bist binnen kürzester Zeit wieder so tief entspannt, wie du gewesen bist.
Es geht einfach darum, zu beobachten, wie das Gehirn langsam die Rolläden runter lässt. Eine Schlafparalyse erleben nur die wenigsten Klarträumer.

Wenn du diese Routine einen Monat lang jeden Tag durchziehst (was einem zusätzlichen Zeitaufwand von maximal 40 Minuten am Tag entspricht, also 20 Stunden Übungszeit gesamt), dann solltest du nach diesem Monat voll das Klartraumbrain sein.

[Sessho]

Hey!

Also erstmal: Vielen Dank für deine Hilfe!
Ich möchte noch was dazu sagen:

1. So etwas dachte ich mir schon. Das werde
ich anwenden.
2 Ein Traumtagebuch führe ich bereits, aber
ich erinnere mich nur selten an meine
Träume. Hast du dafür vielleicht noch einen
Tipp?
3. Das tue ich, konnte bisher jedoch keinen
Erfolg erzielen. Es ist ja auch Zufall, wenn
das passiert.
4. Okay, dann werde ich jetzt jedes Wochenende
WBTB ausführen.
5. Also entspannt liegen bleiben und den
Einschlafprozess mitverfolgen? Letzteres
bekomme ich einfach nicht auf die Reihe.
Ich benutze den C-WILD, jedoch komme
ich beim Zählen durcheinander und genau
dann bin ich weg. Aber wenn ich nur liegen
bleibe, dürfte es klappen.

Gut. Heißt also: Jede Nacht WILD und am Wochenende
mit WBTB dazu. Falls ich etwas erreiche, schreibe ich es hier.
Sänk ju!

[Pygar]

Dann viel Erfolg schonmal!

2 Ein Traumtagebuch führe ich bereits, aber
ich erinnere mich nur selten an meine
Träume. Hast du dafür vielleicht noch einen
Tipp?

Da gibt es viel, was man machen kann. Mein Favorit ist das Visualisieren, z.B. kurz vor dem Einschlafen (manche macht es etwas wach, dann vielleicht etwas länger vor dem Einschlafen ). Mit geschlossenen Augen versuchen, etwas zu sehen. Klassische Übungen sind z.B. eine Blume ansehen, Augen zu und dann versuchen, sich das Bild wieder vor Augen zu rufen. Wichtig ist nur, dass man sich damit beschäftigt, nicht wie gut man tatsächlich das Bild sieht.

Man kann auch tagsüber sich in Entspannungstechniken üben, z.B. Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung.

3. Das tue ich, konnte bisher jedoch keinen
Erfolg erzielen. Es ist ja auch Zufall, wenn
das passiert.

Ich mache RCs meistens geplant. Ich sage mir: Den nächsten RC mache ich, wenn ich aus dem Bus aussteige.. usw. Manche warten auf merkwürdige Situationen, in denen Sie RCs ausführen, andere machen sie immer, wenn sie dran denken. Andere haben auch Timer, die alle Stunde vibrieren oder piepen.

5. Also entspannt liegen bleiben und den
Einschlafprozess mitverfolgen? Letzteres
bekomme ich einfach nicht auf die Reihe.
Ich benutze den C-WILD, jedoch komme
ich beim Zählen durcheinander und genau
dann bin ich weg. Aber wenn ich nur liegen
bleibe, dürfte es klappen.

Da kannst du auch herumprobieren, was für dich am besten ist. Beim C-Wild fand ich immer lustig, dass ich irgendwann dauernd durcheinander gekommen bin und sogar zwischen zwei Zahlen angefangen habe zu träumen.
Wenn du in einem Nachmittagsschlaf WILDest, dann kannst du es mal auf einem Sessel versuchen. Mir fällt es leichter, wenn der Kopf etwas erhöht ist.

Der WILD am Abend ist so eine Sache. Eigentlich fährt das Gehirn erst mal schnell in einen Tiefschlaf, weshalb man am Abend eine geringere Wahrscheinlichkeit auf einen Klartraum hat. Man kann die Techniken trotzdem anwenden, z.B. um die Hypnagogien zu genießen oder um die Bewusstheit zu schulen.

[Sessho]

Man kann die Techniken trotzdem anwenden, z.B. um die Hypnagogien zu genießen oder um die Bewusstheit zu schulen.

Hypnagogien? Sind das nicht geometrische Formen oder vorbeischwebende
Bilder, die man während des Einschlafens sieht? Hatte ich übrigens
noch nie

---

Also nur mal um es klarzustellen:

Ich hatte noch nie auch nur ansatzweise Anzeichen eines Klartraums.

[Pygar]

Ja. Die scheinen nicht bei allen Leuten aufzutreten. Ich hatte es als Kind häufiger, dass ich dachte, dass mein Bett sich drehen würde. Andere berichten von Schaukelempfindungen, Kribbeln, optischen Phänomenen wie Punkten und Mustern bis hin zu Gesichtern und ganzen Szenen. Oder auch einfache Geräusche bis hin zu Liedern kommen vor.

Das Gehirn macht schon komische Sachen, wenn man es lässt.

[Pygar]

Also nur mal um es klarzustellen:

Ich hatte noch nie auch nur ansatzweise Anzeichen eines Klartraums.

Der kommt sicherlich. Wenn du träumen kannst und am Thema dran bleibst, dann kannst du auch klarträumen.

[Sessho]

Moment mal.

Heißt das etwa, ich werde möglicherweise NIE einen Klartraum
haben?!?!? Das kann nicht dein Ernst sein...

[Pygar]

Nee... ich sagte doch, wenn du träumen kannst, also dich irgendwann mal an einen Traum erinnert hast, und auch an den Tipps und Techniken dran bleibst, dann wirst du früher oder später einen haben.

[Sessho]

Ich möchte jetzt auch nicht ungehalten sein, ich wurde schonmal
angeblökt wegen meiner ,,unverfrorenen Dreistigkeit".

---

Puh. Ich dachte jetzt echt, alle Mühe wäre umsonst gewesen...

[Sessho]

Bedeutet das, wenn ich dann das Klarträumen beherrsche,
dass ich theoretisch in zwei Welten leben kann???

[Sessho]

OK, kannst du mir vielleicht sagen, wie man SSILD richtig
anwendet? Es ist ja eine Hybrid-Methode(also eine schnelle?),
um Klarträume zu induzieren.

[OutroBeat]

Hybrid heißt doch nicht gleich schnell. Es heißt nur dass man es entweder für DILD oder für WILD anwenden kann. Wenn du wissen willst wie man es richtig anwendet guck einfach in die Klartraum wiki oder mal bei Youtube/google eingeben.

[Sessho]

Gibt es denn eine Technik, bei der man nicht viel
Schlaf braucht? Also so 6-8 Stunden?

[OutroBeat]

Bin zwar auch noch Anfänger aber hab gehört dass du beim Mittagsschlaf eine hohe Chance hast ohne viel zu schlafen. Falls man Zeit und Lust hat seinen Tag zu verschlafen

---

Ausserdem reichen 8 Stunden doch völlig aus. WBTB wird ja immer so nach 4-5 Stunden Schlaf empfohlen.