Rebellen
Hey Staat, Hey Staat, Hey Staat
Gestern in dem Thread über die Medienkompetenz hatte ich ne witzige Erkenntnis. Früher wollte ich immer ein Rebell sein, aber ich hatte zu viel Angst um ich selbst zu sein. Darum habe ich zu Rebellen aufgeschaut und habe rebellische Musik gehört. Ich trug rebellische Kleidung.
Gestern habe ich erkannt, heute bin ich ein Rebell, weil ich nicht mehr so angepasst lebe wir früher, denn heute habe ich die Kraft für mich und meine Bedürfnisse einzustehen. Ich spreche für mich. Ich habe Worte um meine Bedürfnisse und Emotionen auszudrücken.
Ich habe ich kapiert, dass der Rebell immer nur gegen sich selbst kämpft. Es sind die eigenen strengen Inneren Anteile, die bekämpft werden, die jedoch im Außen wahrgenommen werden. Natürlich gibt es das Konservative und Regressive auch im Außen, aber nicht jeder Mensch reagiert gleich stark mit Widerstand darauf. Man reagiert, wenn man sich mit seiner Persönlichkeit nicht anerkannt fühlt und meist liegt dem eine frühkindliche sehr strenge Erfahrung zu Grunde, die tief verinnerlicht ist. Nicht immer kann oder konnte man diesen Konflikte mit der eigenen Familie auflösen, so überträgt man diesen manchmal auf seine ganze Umwelt, manchmal auf ein bestimmtes Thema, welches das Bedürfnis repräsentiert.
Hans Söllner macht bayrischer Reggae Musik und setzt sich als Rebell wie ich finde für etwas sinnvolles ein, für freies Marihuana. Nur lebt er eben ausgerechnet in Bayern, welches erzkonservativ ist. Er versuchte vor Gericht durchzuboxen, dass er Cannabispflanzen halten darf, weil er Rastafari ist und das rauchen von Cannabis zu seiner Religionsfreiheit gehört. Damit hat er sich einen Namen gemacht. Sowas finde ich klasse.
Er könnte ja auch nach Berlin ziehen oder nach Holland. Dann hätte er Frieden, aber nein er wohnt mitten im konservativen Bayern und kämpft dort, wo die Chancen, dass er in Frieden leben kann, am geringsten sind für legales Cannabis. Ständig erlebt er wie er verhaftet wird und ihm das Leben durch die Polizei schwer gemacht wird.
Hans Söllner - Hey Staat
https://www.youtube.com/watch?v=Yefxrpda6dI
So geht es mir manchmal auch, dass ich genau dort lebe, wo dass was ich an Freiheit brauche um glücklich zu sein, nicht gegeben ist. So habe ich mich in ein Elternhaus inkarniert, indem der freie Geist der ich bin, in dem das offene Herz das ich bin, nicht erwünscht war. So ging das dann mein ganzes Leben lang. Zum Beispiel habe ich viele Jahre lang in einer Kita gearbeitet, die meinem fachlichen und ethischen Anspruch nicht entsprochen hat und ich wusste, es gibt KiTas in denen das auch anders ist. Aber ich bin nicht gegangen, nein ich habe dort gekämpft, wo die Wahrscheinlichkeit Spielräume zu finden, sehr gering waren. Also warum tut man sowas?
Weil man ein Held sein will? Weil man eine Berufung hat und aus Mitgefühl dort kämpft, wo die Chancen am schlechtesten sind?
Ich habe mir als Kind geschworen, niemanden zurück zu lassen. Ich wollte mein Leben zum Wohler alle Wesen leben, weil das eine Kompensation meiner Ohnmacht war. Letztlich wollte ich meine Ganzheit nicht zurück lassen.
Das war ein Grund warum ich meine KiTa Kinder nicht zurück lassen wollte und an der Stelle nicht für mich sorgen konnte, und den Ort mir zur Liebe nicht verlassen konnte. Das war ein Grund warum ich versuchte Spielräume zu finden, wo keine zu sehen waren. Scheinbar suchte den ausgerechnet, den Ort wo ich immer wieder mit meinem Selbst konfrontiert wurde.
Das ist auch ein Grund, warum ich heute nicht still bin, und Orte nicht verlasse, an denen ich mich nicht erwünscht fühle. Heute verstehe ich, ich tat es, um mich mit meinen eigenen internalisierten regressiven Anteilen zu konfrontieren, die ich lange jedoch nur im Außen sah, die ich aber bin. Weil ich alles bin.
Manchmal macht es sogar Spaß, ein Rebell zu sein, weil man sich dadurch oft auch überlegen fühlen darf. Die eigenen Ohnmachtsgefühle, werden durch Überlegenheitsgefühle kompensiert. Aber manchmal ist das Leben als Rebell auch sehr leidvoll, weil man sich eben nie zu Hause fühlen kann, nie im Frieden leben kann, weil das Leben fortwährend aus Kampf besteht.
Ich liebe ja die Geschichten wie Söllner mit der Polizei umgeht:
Hans Söllner - Fahrzeugkontrolle Teil 1
https://www.youtube.com/watch?v=ib91tF11Ubk
Hans Söllner Fahrzeugkontrolle Teil 2
https://www.youtube.com/watch?v=Dg-0sekiD_0
Sind Rebellen jetzt Helden, oder brauchen sie unser Mitgefühl, weil sie im Inneren schwer von Trauma verletzt sind? Beides. Die Welt braucht Rebellen und Menschen, die die Welt immer wieder auf progressive weise Verändern und das System in Frage stellen, denn das bedeutet Fortschritt. Ich bin die Frau für den Fortschritt. Der Rebell ist ein Teil des Systems, welches sich durch den Rebellen, immer wieder auseinandersetzten und updateten muss.
Ich bin allen Menschen, die diese Rolle einnehmen und sich für ein Thema einsetzten sehr dankbar. Sie schaffen bei vielen Menschen ein Bewusstsein dafür, wo ein Aspekt nicht gesehen wird. Es gibt Menschen, die sich durch diese Menschen vertreten fühlen. Damals zb als ich mich für Hans Söllner begeistern konnte, hat er mich vertreten, als ich meine Stimme noch nicht gefunden hatte. Mir ging es Nichtmal um freies Marihuana, das fand ich nur am Rande gut. Nein mir ging es ganz generell darum, dass ich mich nicht anerkannt fühlte und in einem regressiven erstarrten System lebe, indem die Vielfalt die ich bin oft noch keinen Platz hat. Da war dann einer der hat für mich gesprochen, denn er sprach für die, die nicht gehört wurden. Hier im Forum zb spreche ich für meine Integrale Sichtweise, weil diese hier zu wenig Raum findet. Ich finde das hat sich in den letzten Jahren schon verändert. Mich freut das sehr.
Heute wo ich für mich selbst sprechen kann, brauche ich einen Hans Söllner nicht mehr und habe auch Mitgefühl mit ihm, denn ich weiß wie viel Kampf es bedeutet, ein Leben im Widerstand zu führen. Ich möchte die Rolle des Rebellen heute würdigen und allen Rebellen für ihren Job danken.
Er ist der Kämpfer für die Freiheit und deshalb nimmt er in Kauf, keinen Frieden zu haben. Niemand tut dass, ohne eine echte eigene emotionale Betroffenheit. Bodhisattwas, Menschen die ihr Leben zum Wohler aller Wesen leben, halten an ihrer Betroffenheit fest, aus Mitgefühl für die Welt. Der Rebell tut das aus seinem Schmerz über seine eigene Unfreiheit. Er tut das für sich, nicht immer ist ihm das klar, aber er vertritt viele andere, die noch nicht für sich sprechen können.
Fast immer findet ein Thema besonderen Anstoß, wie bei Hans Söllner das Marihuana, oder wie bei den Corona Gegnern, das Impfen. Es geht im Kern aber weder um Marihuana noch ums Impfen. Es geht um menschliche Bedürfnisse, die nicht gesehen werden und um die Bemühung einen Ausdruck dafür zu finden. Es geht um Vielfalt und um Spielräume, die manchmal nicht vorhanden sind.
Nicht immer gelingt es dem Rebellen das Kernthema anzusprechen. Selten wird das Kernthema überhaupt angesprochen. Nicht immer ist die Welt bereit für das Kernthema. Die Welt springt oft auf vorgeschobene Themen an, auf Symbole, weil das den Bewusstseinsstand spiegelt. Mir sind Symbole oft nicht genug. Ich muss über den Kern sprechen, auch wenn ich dann bekämpft, ignoriert oder verhöhnt werde. Der Kern wird meist beschützt, denn es macht große Angst, wenn der kern berührt wird.
Heute kann ich auch die andere Seite verstehen. Die konservativ denkende, die die Regeln, Sicherheit , Schutz, Moral, Dogmen vertritt. Die Regierung im Fall Corona. Im Fall Söllner, die Polizei. Nur Bayern versteh ich nicht. Hahah.
Ich verstehe die Ignoranz meiner Umwelt, wenn ich von Innersten Kern spreche, denn die Welt ist oft noch nicht so weit, sich dem Schmerz zu stellen. Ich sehe das Bedürfnis dahinter und dann muss ich meine Waffen fallen lassen. Dann kann ich manchmal nur noch wieder Ohnmächtig und Demütig sein.
Auch die regressive Seite, hat eine Berechtigung, denn sie hält unser System stabil und wir dürfen ihren Schutz genießen. Auch hier leben Menschen, die diese Seite verkörpern und sie leben genau wie der Rebell aus einem emotionalen Bedürfnis und aus einer Berufung heraus. Auch diese Seite möchte ich heute würdigen.
Im Falle von Marihuana, bin ich klar auf Söllners Seite, weil es auch aus wissenschaftlichen Gründen an der Zeit ist, dass es aufhört, dass Menschen für den Konsum von Cannabis kriminalisiert werden. Im Falle von Corona ist das anders, denn ich finde es gibt viele gute Gründe zu Impfen, aber man sollte da auch nicht unkritisch herangehen. Ich bin aber nicht in Gegnerschaft mit Protesten, denn ich weiß, dass der Protest ja gar nichts mit dem Impfen zu tun hat. Der Protest kommt immer aus einem verletzten Kind, dessen Bedürfnisse nicht gesehen wurden und leider noch keinen besseren Ausdruck finden.
So entscheide ich möglichst differenziert und frei, auf welche Seite ich mich stelle. Frei kann ich aber nur sein, wenn mich nichts mehr an die eine oder andere Seite bindet.
Ich neige dazu mich auf die Seite zu stellen die nicht gesehen wird, und es gibt Tage da switche ich 5 mal hin und her. Im Falle von Trauma, bin ich ganz persönlich betroffen und es ist deshalb meine Berufung für mich zu sprechen. Ob die Welt mich dabei versteht und akzeptiert ist für mich nicht mehr wichtig, wichtig ist dass ich mich verstehe und dass ich dazu stehe der Mensch zu sein der ich bin und dass ich eine Sprache für meine Gefühle finde. Die Welt im Außen hilft mir dabei, wenn sie sich darstellt als sei sie mein Gegner. Ich wei0ß sie ist mein Helfer. Immer! Auch wenn ich das manchmal wieder vergessen mag.
Bin ich ein Rebell? Wenn ichs sein muss ja. Vielleicht bin ich aber auch nur ich. Sehr oft befinde ich mich in der Rolle des Rebellen, wenn das System Bedürfnisse, Emotionen oder ganz bestimmte Lebensentwürfe dir mir wichtig sind, keinen Raum gibt. Wenn ich mich nicht gesehen und vertreten fühle und das kommt oft vor. Manchmal leide ich unter dem nicht gesehen werden und dann werde ich zum Rebellen. Dann liegt es manchmal auch daran, dass ich mich selbst nicht sehe, mich selbst nicht wertschätze und würdige. Manchmal bin ich selbst so streng zu mir, dass ich gegen mich selbst rebellieren muss. Der Rebell ist ein Befreier, wenn zu große Strenge waltet.
Manchmal macht es mir Spaß ein Rebell zu sein. Am meisten Spaß macht es mir, ein Rebell zu sein ohne zu Leiden. Dann spiele ich ich aus Mitgefühl und Freude für all jene die noch nicht führ sich sprechen können, obwohl ich den Widerstand nicht mehr brauche. Gestern war ich in einmal ganz bewusst der Rolle des Rebellen, ohne dass ich musste und das hat so viel Spaß gemacht. Heute feiere die Rebellen von damals mehr denn je.
In dem Lied mein "Voda hat nen Marihuana-Baum" hat Söllner die Synthese schon längst geschafft. Er hat die Autorität mit dem Rebellen vereinigt. Ob ihm das bewusst ist?
Hans Söllner- Marihuanabaum
https://www.youtube.com/watch?v=FhYOSk71RqU
Wer mehr über den Persönlichkeitstypen des Rebellen erfahren möchte, kann mal unter Enneagramm Typ 6 kontraphobisch nachschauen. Das Enneagramm ist eine Persönlichkeitstypologie, die einen tiefen Einblick in die Beweggründe liefert, warum Menschen so oder so handeln. Wer sein Ego durchschauen will, findet mittels diesem Konzept sehr viel konstruktive Anregung.
Gestern in dem Thread über die Medienkompetenz hatte ich ne witzige Erkenntnis. Früher wollte ich immer ein Rebell sein, aber ich hatte zu viel Angst um ich selbst zu sein. Darum habe ich zu Rebellen aufgeschaut und habe rebellische Musik gehört. Ich trug rebellische Kleidung.
Gestern habe ich erkannt, heute bin ich ein Rebell, weil ich nicht mehr so angepasst lebe wir früher, denn heute habe ich die Kraft für mich und meine Bedürfnisse einzustehen. Ich spreche für mich. Ich habe Worte um meine Bedürfnisse und Emotionen auszudrücken.
Ich habe ich kapiert, dass der Rebell immer nur gegen sich selbst kämpft. Es sind die eigenen strengen Inneren Anteile, die bekämpft werden, die jedoch im Außen wahrgenommen werden. Natürlich gibt es das Konservative und Regressive auch im Außen, aber nicht jeder Mensch reagiert gleich stark mit Widerstand darauf. Man reagiert, wenn man sich mit seiner Persönlichkeit nicht anerkannt fühlt und meist liegt dem eine frühkindliche sehr strenge Erfahrung zu Grunde, die tief verinnerlicht ist. Nicht immer kann oder konnte man diesen Konflikte mit der eigenen Familie auflösen, so überträgt man diesen manchmal auf seine ganze Umwelt, manchmal auf ein bestimmtes Thema, welches das Bedürfnis repräsentiert.
Hans Söllner macht bayrischer Reggae Musik und setzt sich als Rebell wie ich finde für etwas sinnvolles ein, für freies Marihuana. Nur lebt er eben ausgerechnet in Bayern, welches erzkonservativ ist. Er versuchte vor Gericht durchzuboxen, dass er Cannabispflanzen halten darf, weil er Rastafari ist und das rauchen von Cannabis zu seiner Religionsfreiheit gehört. Damit hat er sich einen Namen gemacht. Sowas finde ich klasse.
Er könnte ja auch nach Berlin ziehen oder nach Holland. Dann hätte er Frieden, aber nein er wohnt mitten im konservativen Bayern und kämpft dort, wo die Chancen, dass er in Frieden leben kann, am geringsten sind für legales Cannabis. Ständig erlebt er wie er verhaftet wird und ihm das Leben durch die Polizei schwer gemacht wird.
Hans Söllner - Hey Staat
https://www.youtube.com/watch?v=Yefxrpda6dI
So geht es mir manchmal auch, dass ich genau dort lebe, wo dass was ich an Freiheit brauche um glücklich zu sein, nicht gegeben ist. So habe ich mich in ein Elternhaus inkarniert, indem der freie Geist der ich bin, in dem das offene Herz das ich bin, nicht erwünscht war. So ging das dann mein ganzes Leben lang. Zum Beispiel habe ich viele Jahre lang in einer Kita gearbeitet, die meinem fachlichen und ethischen Anspruch nicht entsprochen hat und ich wusste, es gibt KiTas in denen das auch anders ist. Aber ich bin nicht gegangen, nein ich habe dort gekämpft, wo die Wahrscheinlichkeit Spielräume zu finden, sehr gering waren. Also warum tut man sowas?
Weil man ein Held sein will? Weil man eine Berufung hat und aus Mitgefühl dort kämpft, wo die Chancen am schlechtesten sind?
Ich habe mir als Kind geschworen, niemanden zurück zu lassen. Ich wollte mein Leben zum Wohler alle Wesen leben, weil das eine Kompensation meiner Ohnmacht war. Letztlich wollte ich meine Ganzheit nicht zurück lassen.
Das war ein Grund warum ich meine KiTa Kinder nicht zurück lassen wollte und an der Stelle nicht für mich sorgen konnte, und den Ort mir zur Liebe nicht verlassen konnte. Das war ein Grund warum ich versuchte Spielräume zu finden, wo keine zu sehen waren. Scheinbar suchte den ausgerechnet, den Ort wo ich immer wieder mit meinem Selbst konfrontiert wurde.
Das ist auch ein Grund, warum ich heute nicht still bin, und Orte nicht verlasse, an denen ich mich nicht erwünscht fühle. Heute verstehe ich, ich tat es, um mich mit meinen eigenen internalisierten regressiven Anteilen zu konfrontieren, die ich lange jedoch nur im Außen sah, die ich aber bin. Weil ich alles bin.
Manchmal macht es sogar Spaß, ein Rebell zu sein, weil man sich dadurch oft auch überlegen fühlen darf. Die eigenen Ohnmachtsgefühle, werden durch Überlegenheitsgefühle kompensiert. Aber manchmal ist das Leben als Rebell auch sehr leidvoll, weil man sich eben nie zu Hause fühlen kann, nie im Frieden leben kann, weil das Leben fortwährend aus Kampf besteht.
Ich liebe ja die Geschichten wie Söllner mit der Polizei umgeht:
Hans Söllner - Fahrzeugkontrolle Teil 1
https://www.youtube.com/watch?v=ib91tF11Ubk
Hans Söllner Fahrzeugkontrolle Teil 2
https://www.youtube.com/watch?v=Dg-0sekiD_0
Sind Rebellen jetzt Helden, oder brauchen sie unser Mitgefühl, weil sie im Inneren schwer von Trauma verletzt sind? Beides. Die Welt braucht Rebellen und Menschen, die die Welt immer wieder auf progressive weise Verändern und das System in Frage stellen, denn das bedeutet Fortschritt. Ich bin die Frau für den Fortschritt. Der Rebell ist ein Teil des Systems, welches sich durch den Rebellen, immer wieder auseinandersetzten und updateten muss.
Ich bin allen Menschen, die diese Rolle einnehmen und sich für ein Thema einsetzten sehr dankbar. Sie schaffen bei vielen Menschen ein Bewusstsein dafür, wo ein Aspekt nicht gesehen wird. Es gibt Menschen, die sich durch diese Menschen vertreten fühlen. Damals zb als ich mich für Hans Söllner begeistern konnte, hat er mich vertreten, als ich meine Stimme noch nicht gefunden hatte. Mir ging es Nichtmal um freies Marihuana, das fand ich nur am Rande gut. Nein mir ging es ganz generell darum, dass ich mich nicht anerkannt fühlte und in einem regressiven erstarrten System lebe, indem die Vielfalt die ich bin oft noch keinen Platz hat. Da war dann einer der hat für mich gesprochen, denn er sprach für die, die nicht gehört wurden. Hier im Forum zb spreche ich für meine Integrale Sichtweise, weil diese hier zu wenig Raum findet. Ich finde das hat sich in den letzten Jahren schon verändert. Mich freut das sehr.
Heute wo ich für mich selbst sprechen kann, brauche ich einen Hans Söllner nicht mehr und habe auch Mitgefühl mit ihm, denn ich weiß wie viel Kampf es bedeutet, ein Leben im Widerstand zu führen. Ich möchte die Rolle des Rebellen heute würdigen und allen Rebellen für ihren Job danken.
Er ist der Kämpfer für die Freiheit und deshalb nimmt er in Kauf, keinen Frieden zu haben. Niemand tut dass, ohne eine echte eigene emotionale Betroffenheit. Bodhisattwas, Menschen die ihr Leben zum Wohler aller Wesen leben, halten an ihrer Betroffenheit fest, aus Mitgefühl für die Welt. Der Rebell tut das aus seinem Schmerz über seine eigene Unfreiheit. Er tut das für sich, nicht immer ist ihm das klar, aber er vertritt viele andere, die noch nicht für sich sprechen können.
Fast immer findet ein Thema besonderen Anstoß, wie bei Hans Söllner das Marihuana, oder wie bei den Corona Gegnern, das Impfen. Es geht im Kern aber weder um Marihuana noch ums Impfen. Es geht um menschliche Bedürfnisse, die nicht gesehen werden und um die Bemühung einen Ausdruck dafür zu finden. Es geht um Vielfalt und um Spielräume, die manchmal nicht vorhanden sind.
Nicht immer gelingt es dem Rebellen das Kernthema anzusprechen. Selten wird das Kernthema überhaupt angesprochen. Nicht immer ist die Welt bereit für das Kernthema. Die Welt springt oft auf vorgeschobene Themen an, auf Symbole, weil das den Bewusstseinsstand spiegelt. Mir sind Symbole oft nicht genug. Ich muss über den Kern sprechen, auch wenn ich dann bekämpft, ignoriert oder verhöhnt werde. Der Kern wird meist beschützt, denn es macht große Angst, wenn der kern berührt wird.
Heute kann ich auch die andere Seite verstehen. Die konservativ denkende, die die Regeln, Sicherheit , Schutz, Moral, Dogmen vertritt. Die Regierung im Fall Corona. Im Fall Söllner, die Polizei. Nur Bayern versteh ich nicht. Hahah.
Ich verstehe die Ignoranz meiner Umwelt, wenn ich von Innersten Kern spreche, denn die Welt ist oft noch nicht so weit, sich dem Schmerz zu stellen. Ich sehe das Bedürfnis dahinter und dann muss ich meine Waffen fallen lassen. Dann kann ich manchmal nur noch wieder Ohnmächtig und Demütig sein.
Auch die regressive Seite, hat eine Berechtigung, denn sie hält unser System stabil und wir dürfen ihren Schutz genießen. Auch hier leben Menschen, die diese Seite verkörpern und sie leben genau wie der Rebell aus einem emotionalen Bedürfnis und aus einer Berufung heraus. Auch diese Seite möchte ich heute würdigen.
Im Falle von Marihuana, bin ich klar auf Söllners Seite, weil es auch aus wissenschaftlichen Gründen an der Zeit ist, dass es aufhört, dass Menschen für den Konsum von Cannabis kriminalisiert werden. Im Falle von Corona ist das anders, denn ich finde es gibt viele gute Gründe zu Impfen, aber man sollte da auch nicht unkritisch herangehen. Ich bin aber nicht in Gegnerschaft mit Protesten, denn ich weiß, dass der Protest ja gar nichts mit dem Impfen zu tun hat. Der Protest kommt immer aus einem verletzten Kind, dessen Bedürfnisse nicht gesehen wurden und leider noch keinen besseren Ausdruck finden.
So entscheide ich möglichst differenziert und frei, auf welche Seite ich mich stelle. Frei kann ich aber nur sein, wenn mich nichts mehr an die eine oder andere Seite bindet.
Ich neige dazu mich auf die Seite zu stellen die nicht gesehen wird, und es gibt Tage da switche ich 5 mal hin und her. Im Falle von Trauma, bin ich ganz persönlich betroffen und es ist deshalb meine Berufung für mich zu sprechen. Ob die Welt mich dabei versteht und akzeptiert ist für mich nicht mehr wichtig, wichtig ist dass ich mich verstehe und dass ich dazu stehe der Mensch zu sein der ich bin und dass ich eine Sprache für meine Gefühle finde. Die Welt im Außen hilft mir dabei, wenn sie sich darstellt als sei sie mein Gegner. Ich wei0ß sie ist mein Helfer. Immer! Auch wenn ich das manchmal wieder vergessen mag.
Bin ich ein Rebell? Wenn ichs sein muss ja. Vielleicht bin ich aber auch nur ich. Sehr oft befinde ich mich in der Rolle des Rebellen, wenn das System Bedürfnisse, Emotionen oder ganz bestimmte Lebensentwürfe dir mir wichtig sind, keinen Raum gibt. Wenn ich mich nicht gesehen und vertreten fühle und das kommt oft vor. Manchmal leide ich unter dem nicht gesehen werden und dann werde ich zum Rebellen. Dann liegt es manchmal auch daran, dass ich mich selbst nicht sehe, mich selbst nicht wertschätze und würdige. Manchmal bin ich selbst so streng zu mir, dass ich gegen mich selbst rebellieren muss. Der Rebell ist ein Befreier, wenn zu große Strenge waltet.
Manchmal macht es mir Spaß ein Rebell zu sein. Am meisten Spaß macht es mir, ein Rebell zu sein ohne zu Leiden. Dann spiele ich ich aus Mitgefühl und Freude für all jene die noch nicht führ sich sprechen können, obwohl ich den Widerstand nicht mehr brauche. Gestern war ich in einmal ganz bewusst der Rolle des Rebellen, ohne dass ich musste und das hat so viel Spaß gemacht. Heute feiere die Rebellen von damals mehr denn je.
In dem Lied mein "Voda hat nen Marihuana-Baum" hat Söllner die Synthese schon längst geschafft. Er hat die Autorität mit dem Rebellen vereinigt. Ob ihm das bewusst ist?
Hans Söllner- Marihuanabaum
https://www.youtube.com/watch?v=FhYOSk71RqU
Wer mehr über den Persönlichkeitstypen des Rebellen erfahren möchte, kann mal unter Enneagramm Typ 6 kontraphobisch nachschauen. Das Enneagramm ist eine Persönlichkeitstypologie, die einen tiefen Einblick in die Beweggründe liefert, warum Menschen so oder so handeln. Wer sein Ego durchschauen will, findet mittels diesem Konzept sehr viel konstruktive Anregung.