Zitat:Mir ist dadurch bewusst geworden, dass ich Traumfiguren vielleicht deshalb meide, weil ich Angst habe von ihnen ignoriert zu werden. Der Grund für die Angst könnte sein, das ich als Kind von meinen Eltern oft ignoriert wurde.
Das habe ich auch so erlebt. Auch dass sich diese Erfahrung reinszeniert. Ich nutze diese Situation wenn sie entsteht und frage Traumfiguren, selbst dann wenn ich erneut keine Antwort bekomme. Ich wertschätze meine eigene Frage.
Ich gebe den Traumfiguren nicht die Autorität darüber, ob ich fragen stellen darf oder nicht. Ich weiß dass die Antworten ohnehin zu mir kommen, wenn sie kommen sollen. Ich mache das nicht mehr von anderen Menschen abhängig. Ich meide diese Menschen aber auch nicht. Sonst wären sie mir ja immer noch eine Autorität. Dann wäre ich in der Vermeidung einer Zurückweisung.
Wenn ich den Impuls habe zu fragen, weil der Impuls aus meiner intrinsischen Begeisterung kommt, dann frage ich. Spontan und lebendig. Und wer da nicht mitkommt, hat eben pech.
Zitat:Entwicklungspsychologie ist keine exakte Wissenschaft. Es wäre sehr aufwändig herauszufinden inwieweit manche Eltern ihre Kinder ignorieren. Man müsste sie heimlich beobachten.
Ich besitze nicht die Kompetenz um das ganz korrekt einschätzen zu können. Ich weiß nur, dass Entwicklungspsychologen und Pädagogen, Kinder in ihren Entwicklungsphasen beobachten und daher zu ihren Ergebnissen gekommen sind.
Jean Piaget, Lawrenz Kohlberg und Erik Erikson sind die bekanntesten Entwicklungsforscher, die mir zu dem Thema einfallen. Piaget hat zur kognitiven Entwicklungspsychologie geforscht. Kohlberg forschte zur Moralentwicklung. Erikson war der Erste, der herausgefunden hat, dass die Entwicklung nicht im Stadium des erwachsen seins aufhört, sondern dass sich der Mensch bis ins hohe Alter immer weiter entwickelt.
Für das Problem mit der Ignoranz, würde ich dir das Stufenmodell von Erik Erikson empfehlen und versuchen durch eine liebevolle Selbstregulation eine entsprechenden Umkehrung zu bewirken.
Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung
https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenmode...ntwicklung
Die 8 Stufen der Entwicklung nach Erik Erikson (Video 5 Min)
https://www.youtube.com/watch?v=7nCCsB6BAHk&t=1s
Ich würde mir bewusst machen, dass ich jetzt wo ich erwachsen bin und nicht mehr abhängig bin, dass jemand auf mich regiert, denn ich kann mich selbst regulieren und selbst nach Antworten suchen.
Es ist manchmal ganz hilfreich zu erkennen, in welcher Entwicklungsphase das Problem in der Kindheit aufgetreten ist, weil man wenn man das weiß, noch besser auf den verletzten Teil eingehen kann und mehr Verständnis für sich findet.
Um so früher das Trauma entstanden ist, um so schwieriger ist es leider das mit kognitiven Methoden zu lösen. Manchmal gibt es gar keine szenische Erinnerung, sondern nur ein schlimmes diffuses Gefühl, aber keine Worte dafür. Für die Arbeit mit solchen Gefühlen ist der Focussing Ansatz (Klaus Renn, Eugen Gendlin, Ann Weiser Cornell) sehr gut geeignet.
Zitat:Wenn man ihnen sagen würde, dass man sie beobachtet, dann würden sie ihr Verhalten entsprechend anpassen, um nicht als schlechte Eltern dazustehen. Selbst wenn es möglich wäre solche Untersuchungen wissenschaftlich korrekt durchzuführen, wäre damit erst ein Bruchteil der Arbeit getan. Es müsste dann auch noch in einer Langzeitstudie ermittelt werden wie sich das unterschiedliche Verhalten von Eltern auf die Lebensläufe ihrer Kinder auswirkt.
Solche Untersuchungen (Studien) würden also Jahrzehnte dauern, falls sie überhaupt durchführbar wären. Da es keine wissenschaftliche Studien über Kindheiten gibt, die andere erlebt haben, ist es also letztlich ein großes Geheimnis für mich, was andere in ihrer Kindheit erlebt haben.
Deine Gedankengänge zur Objektivität sind schon wichtig, dennoch gibt es Studien. Oft erfolgen diese mit einer intervenierenden pädagogisch wirkenden Person, die in das Experiment eingeweiht ist. Bei Langzeit fällt mir direkt das Marshmello Experiment von Walter Mischel ein, bei der Impulskontrolle und Belohnungsaufschub von Kindern untersucht wurden und zwar mit einer Langzeitstudie. Nur damit du dir mal vorstellen kannst wie so etwas aussehen könnte.
Süßigkeiten-Experiment: Welche Kinder können widerstehen? | Quarks (Video 5 Min)
https://www.youtube.com/watch?v=P_xq2PCm0us
Langzeitstudie. Die haben die Kinder, ich glaube bis zu ihrem 25sten oder 30sten Lebensjahr begleitet (ich weiß das nicht mehr so genau), um herauszufinden, ob die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub Einfluss auf das Leben diesen Menschen hat.
In diesem Video wird zumindest auf die Langzeitstudie eingegangen, ich hatte mal ne ausführliche Dokumentation da drüber gesehen aber leider finde ich die nicht. War vielleicht auch auf Arte.
Psychologie und Selbstkontrolle: Die berühmten Marshmallow-Experimente von Walter Mischel
https://www.youtube.com/watch?v=mjDADDhvlzs (Video 26 Minuten)
Oder Guck mal hier. Ein Experiment zum Thema Erziehungsstile nach Kurt Lewin. Da kannst du sehen wie, so eine Beobachtung auch ohne Eltern durchgeführt werden könnte. Es sind ja nicht nur die Eltern die Einfluss auf Kinder nehmen. Es sind ja auch Erzieher, Lehrer und andere pädagogisch wirkende Personen.
Teil 1
https://www.youtube.com/watch?v=JppBg4G17FY&t=3s (Video 10 Min)
Teil 2
https://www.youtube.com/watch?v=1ZwSx0bPBuE&t=3s (Video 10 Min)
Bei uns im Kindergarten war mal eine Psychologie Studentin, die hat mit Kindern die kognitiven Entwicklungsstufen nach Jean Piaget nochmal neu erforscht. Das lief durch kleine Aufgaben die die Kinder, die an der Studie teilgenommen haben, machen mussten. Die Kinder haben mit Einverständnis der Eltern teilgenommen. Es wurde erforscht, ob Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren mit der Hand einen Kreis malen konnten, und ob das mit der Phase der Ich-Entwicklung im Zusammenhang steht, denn dass hatte Piaget wohl so beobachtet. In der Studie die die Studentin gemacht hatte, wurde dann geschaut, ob das heute immer noch so ist, oder ob man zu anderen Ergebnissen kommt. Sie kam auch zu anderen Ergebnissen, nämlich dass die Fähigkeit den Kreis zu malen statistisch früher entwickelt war.
Piaget's Theorie der Kognitiven Entwicklung
https://www.youtube.com/watch?v=yxQM6vUXEJI (Video 7 Minuten)
https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Piaget
Zitat:Vielleicht wurden andere viel mehr als ich von ihren Eltern ignoriert und haben TROTZDEM keinen Entwicklungsschaden in Form von "Angst ignoriert zu werden" davon getragen.
Ja weil es ja auch davon abhängt ob ein Mensch Ressourcen hatte, die ihn zu Bildung von
Resilienz ermächtigt haben. Es gibt ein paar ganz gute Bücher über die Entstehung von Traumata die ziemlich gut erklären, welche Umstände zur Traumatisierung geführt haben und was man tun kann, um sich davon zu lösen. Ein guter Einsteig für ist zb Dami Charf – Auch alte Wunden könne heilen.
Wenn man sich dann für die Therapeutenrolle interessiert (auch um sich selbst zu therapieren) sind Peter Levine, Luise Reddemann, Woldemade Hartmann, Michaele Huber, Karl Heinz Brisch, Bessel van der Kolk, Franz Ruppert, Ellert Nijenhuis, ect… Autoren, die zu dem Thema eine Menge veröffentlicht haben.
Es gibt auch schon ein paar pädagogische Ansätze, die Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und die Erkenntnisse aus der Traumafoschung miteinender in Beziehung zu setzten. Ein Ansatz ist zum Beispiel BASE von Karl Heinz Brisch, der mit seinem Baby Watching Ansatz ganz gezieht auf die Förderung von Empathie abzielt. Ein snderes Programm mit dem ich selbst schon gearbeitet habe ist Papilio, ein Programm zur Sucht- und Gewaltprävention für 4-6 Jährige, welches mit einer Langzeitstudie evaluiert wurde. Das sind beides Ansätze für KiTa und Grundschule.
Was nun eine exakte Wissenschaft sein soll, damit kenne ich mich nicht aus. Ich bin was so etwas angeht mehr an einer Essenz interessiert, als dass ich mich da detailversessen an den Methoden stoße. Ich kann aber verstehen, dass andere Menschen andere Lebensentwürfe haben, wo die Exaktheit genau dieser Details eine größere Rolle für sie spielt. Ich nehme aber auch wahr, dass es viele Menschen gibt, die denken dass es in den Geisteswissenschaften, gar keine Methoden zur Messung gäbe. Das ist aber falsch.
Wenn Wissenschaft zu mathematisch wird, und ihr aus lauter Detailversessenheit das große Ganze verloren geht, habe ich immer das Gefühl, dass damit auch die Essenz verloren geht, um die es mir aber eigentlich geht. Mich lenkt ja nicht nur mein Verstand, sondern auch mein Herz. Und manchmal lenkt mich mein Herz von einem mit dem Verstand zu erfassenden Detail weg, um mich wieder am großen Ganzen zu orientieren und mich nicht in Details zu verlieren. Im NLP habe ich gelernt, es gibt Detailsortierer und Überblicksortierer.
Zitat:Der Überblickssortierer schwebt über “dem Ganzen” und sieht keine Details. Dafür hat er eben das Ganze im Blick. Der Detailsortierer sieht – und braucht – jedes kleine Detail und verliert deshalb oft den Blick auf das Ganze.
Hier ein kleiner Artikel zum Thema: https://www.kikidan.com/nlp/das-metaprog...sortierer/
Ich gehöre wohl zu den Überblicksortierern. Im Idealfall arbeiten beide Sorten Mensch zusammen und ergänzen sich in gegenseitiger Wertschätzung der Andersartigkeit, wissend um die Kompetenz des anderen, die einem selbst fehlt.
Zitat:Aber heißt es nicht "Du sollst Vater und Mutter ehren" ?
Ja und an einer anderen Stelle in der Bibel steht: Wenn du Jesus folgst, verlasse Vater und Mutter und deine ganze Familie, gebe alles weltliche auf und folge mir oder so ähnlich. Mit den Religionen halte ich es wie mit der Wissenschaft, ich interessiere mich nur für die Essenz. Deshalb kann ich dir die Stelle leider nicht nennen. Ich fand es mal in einem Buch über die Kabbala, da müsste ich jetzt echt alles durchsuchen. Dazu habe ich keine Lust. Hab ich auch erst spät entdeckt. Die Bibel ist ein integrale Buch, welches sich an den Entwicklungstand des Lesers anpasst.
Es gibt Menschen sie sollen Vater und Mutter ehren (blaues Mem) und Menschen die sollen sie in Frage stellen (ab orangen Mem) denn nur so entwickelt sich ein unabhängiges kritisches Denken. Das wusste Jesus wohl auch schon, ganz ohne Entwicklungspsychologie. Lach. Deshalb wird an der einen Stelle so und an der der anderen Stelle so gesprochen. Wir Menschen sind ja nicht alle gleich.
Zitat:Niemand stellt gern seine eigene Familie in ein schlechtes Licht. Wenn ich z.B. einer Frau, die ich erobern wollte erzählen würde wie schlecht meine Eltern (angeblich) gewesen sind, dann würde sie vielleicht denken: "Aus was für einer Familie kommt der denn? Mit dem möchte ich keine Kinder haben. " Man möchte die Qualität der eigenen Abstammung lieber beschönigen. Dies erhöht die eigenen Attraktivität (in den Ohren des Zuhörers). In diesem Sinne: meine Eltern waren einfach Spitze.
Ich wollte immer einen Partner, der sich mehr für mich interessiert als für meine Familie. Jemand dem ich wichtig bin, nicht woher ich komme.
Sich so stark auf die Familie zu beziehen, das ist typisch purpur und blaues Mem (in Spiral Dynamics), also Ausdruck einer bestimmen Werteebene. Aber wenn du deinen Selbstwert unabhängig vom Außen in dir Selbst findest, bist du nicht mehr so bezogen auf deine Familie. Das passiert dann ab orange, grün und später nochmal bei turkis. Im Ünergang ist man dann im Konflikt zwischen blau (Du sollt vater und Mutter ehren) und orange, grün und turkis (Folge Jesus und lasse deine Familie zurück). Der Konflikt ist ein Konflikt des dazwischen hängens. Und für Atheisten, niemand braucht Jesus, setzt dafür einfach das Wort Ich oder Individualität ein.
Zitat:Was das Thread-Thema betrifft. Vielleicht habe ich diesen Thread nur gestartet, weil ich darauf erpicht bin Antworten in mir selbst zu finden. Indem ich Traumfiguren befrage statt reale Personen befrage ich mich im Grunde ja nur selbst. Ich bin aber mehr als nur das "bewusste Ich". Ich möchte Traumfiguren befragen, weil ich mir einblide, sie seien Repräsentanten meines Unterbewusstseins.
Ist ne gute Idee.
Zitat:Als ich das erste mal über das Klarträumen las (u.a. "Schöpferisch träumen" von Paul Tholey und Kaleb Utecht) entwickelte ich den Wunsch im Klartraum von einer Hexe verfolgt zu werden. Mit dieser Hexe hätte ich dann ein Gespräch geführt, das meine psychischen Konflikte geheilt hätte. Aber eine solche Hexe ist nie in einem meiner Klarträume aufgetaucht.
Tolle Idee. Zur Hexe kannst du mal gucken, ob du dazu ein therapeutisches Märchen findest. Eugen Drewermann ist eine gute Adresse für therapeutische Märchen. Er interpretiert diese symbolisch, halt so wie man einen Traum analysiert. Ich weiß nicht ob der eins mit einer Hexe hat. Aber wenn du verstehst wie er die Märchen deutet, kannst du die Hexe vielleicht selbst deuten.
Ich bin der Hexe in meiner Erfahrung der Psychose begegnet. Sie hat sich mir gezeigt, und ich habe erkannt wer sie ist.
Wolf Dieter Storl erzählt Märchen auch aus einer archetypischen Sicht. Da denkt man immer das wären Kindergeschichten. Finde heraus was die Hexe als archetypische Figur bedeuten könnte.
Zitat:Der schon erwähnte Mann mit dem Schwert tauchte auf als mein erster Klartraum bereits über 20 Jahre zurücklag. Ich bereute es hinterher diese Traumfigur ausgelöscht zu haben, statt ein Gespräch mit ihm zu suchen. Aber hätte dieses Gespräch überhaupt was gebracht? Vielleicht hätte er mir den Kopf abgeschlagen. Das wäre zwar nicht real gewesen, aber weh hätte getan hätte es vielleicht trotzdem.
Kennst du das Buch vom Bartozs Werner, der auch hier im Forum ist. Der hat einen sehr interessanten Ansatz zu dem Thema. Er stirbt bewusst im Traum. Sein Buch heißt Transzendentes Träumen.
Zitat:Ich habe dann später versucht rauszufinden, was diese Traumfigur wohl zu bedeuten hatte. Da sind ja alle möglichen Deutungen möglich. Es könnte sich beispielsweise auch um Projektion gehandelt haben. Projektion ist die Verschiebung eigener Motive und Absichten auf andere Personen. Vielleicht hatte ich unbewusst den Wunsch im Klartraum herumzulaufen und Traumfiguren die Köpfe abzuschlagen.
Ja stimmt man kann es nie wissen. Man projiziert ja ständig. Man kann ja auch allen Deutungen nachgehen und vielleicht erkennen, dass ich alle Perspektiven, die ich in mir habe. Also beide Seiten der Projektion. Täter und Opfer.
Zitat:Ich hatte mal einen sehr primitiven omnipotenten Klartraum. Da war ich einen Zustand von eingebildeter Allmacht. Das wirkte sich so aus, dass ich Traumfiguren in leblose Gegenstände verwandelte, und zwar in VASEN. Vase könnte als weibliches Symbol (Vagina, Gebärmutter) gedeutet werden. Ich verwandelte also Männer in Frauen wobei die Frauen dann relativ leblos waren. Auf den Vasen konnte man noch die Gesichter und Körper der Männer erkennen. Ich fand das im Traum sehr lustig Männer auf diese Weise zu verwandeln.
Das lässt tief blicken. Ich bin irgendwie ein aggressiver Typ. Diese Aggressionen halten mich davon ab mich normal am sozialen Leben zu beteiligen. Das ist ein einsames Leben, aber ich fühle es kaum. Ich fühle die Schrecklichkeit dieser Einsamkeit kaum. Ich ziehe es vor allein zu sein, denn das ist besser als mich den Wünschen irgendwelcher Leute anzupassen. Ich wünschte ich wäre anders. Aber es will mir nicht gelingen mich zu verwandeln. Ich kann mich an einzelnen Tagen oder ein paar Tage anders verhalten. Ich kann zu Abwechslung auch mal kontaktfreudig und nett sein. Aber am nächsten Tag bereue ich es. Ich bin dann wieder in meinem alten Ich, d.h. in meinem gewöhnlichen Ich. Dieses ruht irgendwie in sich selbst. Ich habe das erste mal mit 25 Jahren ein normales Gespräch geführt. Bis dahin habe ich nur Befehle ausgeführt.
Ich hatte eine Hexe als Mutter unter der ich sehr gelitten habe. Aber du weißt ja, bei Hänsel und Gretel kommt sie am Ende in den Ofen. Dann sind Kinder sind frei. Um wieder auf die Ebene von Psychologie zurück zu kommen, wir haben diese Hexenmutter, samt ihrer Hexenmuster oft verinnerlicht.
Innere Kind Arbeit und liebevolle Selbstregulation sind tolle Methode um die verinnerlichte Hexe los zu werden. Selbstregulation bedeutet ja nicht nur Disziplin, sondern auch Liebe.
Mir geht das auch so, dass ich sehr stark im Rückzug lebe, weil meine Schutzmechanismen einfach nicht stark genug sind für die Ellenbogengesellschaft da draußen. Aber ich glaube wenn die Selbstliebe wächst, dann wächst auch das Vertrauen und dann kann sich vieles ändern. Es ist niemals zu spät für eine glückliche Kindheit. Man muss sie sich nur selbst schenken. Und man beginnt damit, indem man Verständnis für sich selbst aufbringt und sich selbst gegenüber gütig und liebevoll wird. So hat die Hexe immer weniger eine Chance. Vielleicht ist das Thema zu komplex um das in einem Klartraum rein intuitiv zu lösen. Vielleicht kann man am Tag und in der Nacht arbeiten. Beides.
Zitat:Ich habe das erste mal mit 25 Jahren ein normales Gespräch geführt. Bis dahin habe ich nur Befehle ausgeführt. Wenn ich zu anderen was sagte waren es meistens nur einzelne Sätze.
Ich habe erst mit ca. 30 Jahren zaghaft angefangen zu reden. So richtig erst mit 36 als ich die Psychose hatte. Jetzt rede ich wie ein Wasserfall. Es kann sich alles ändern, wenn du liebevoll mit dir bist. Es dauert. Es ist nicht leicht. Aber es kann sich eine ganze Menge ändern.
Zitat:Ich glaube aber es gibt viele Leute die ebenfalls nicht viele Gespräche führen, die aber ansonsten ganz anders sind als, gesellig. Sie brauchen gar keine tiefen Gespräche.
Das ist auch ne Frage des Mems. Bis zum blaue Mem kann ein Mensch gar keine tiefen Gespräche führen. Orange redet über Sachthemen, spart Emotionen aber noch aus. Grün fängt erstmals an über Gefühle zu reden.
Mit nem blauen ein tiefsinniges Gespräch zu führen ist ein vergebliches Projekt. Da kann man übers Wetter reden, oder über alltägliche Dinge. Mehr nicht.
Sicher gibt es auch Menschen die in sich ruhen, aber die meisten die nicht reden verdrängen, haben resigniert, und sich selbst verloren. Ich glaube dein Bedürfnis nach tiefen Gesprächen ist gesund.
Manchmal sind auch die Anderen die Gestörten. Das darf man sich auch mal eingestehen.
Ein kleiner Einstieg in die Innere Kind Arbeit. Es sind bisher 3 Texte.
https://bewusstseinsnetz.wpcomstaging.co...nd-arbeit/