Yin & Yang
Yin & Yang
Ein Thema welches mich zur Zeit wieder beflügelt, ist die Vereinigung von Yin und Yang. Dabei geht es mir aktuell darum, meine angelernten gendertypischen sozialen Verhaltensweisen in Frage zu stellen, als auch darum, dem energetischen Aspekt diese Qualitäten, welche für meine Kundalini Tantra Meditationspraxis wichtig ist, bewusst zu begegnen.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema, bin ich neulich über dieses Video gestolpert: Gerald Hüther ist Neurobiologe und engagiert sich auf Grundlage seines Berufes für frühkindliche Bildung und Potentialentfaltung im Menschen.
Er ist mir als wirklich beeindruckender Mensch aufgefallen, der Empirie (Yang - Objektivität) und Herz (Yin) durch sein Beispiel verbindet und verkörpert. Ich kenne wenige Menschen, die sich für empirische Forschung engagieren, die mich gleichzeitig auch in Punkto Herzensbildung, durch ihre eigene Authentizität, berühren und inspirieren.
Ich möchte gerne auf der Grundlage dieses Videos, welches zum Einstieg in das Thema für alle Interessierte dienen soll, aus meiner persönlichen Erfahrung auf das Thema eingehen. Ich freue mich, wenn ihr euch an einem gemeinsamen Austausch beteiligen möchtet.
Gerald Hüther: Mädchen und Jungs - wie verschieden sind sie?
Sicher ist dieses auch für einige Menschen ein kontroverses Thema. Ich weiß nicht, ob ich mit allem was Herr Hüther sagt einverstanden bin, weil ich das Zusammenspiel von männlichen und weiblichen Selbstanteilen auch gerne tiefenpsychologisch und spirituell betrachte und über diese Wege, auch über einseitiges und binäres Denken hinausgehen möchte. Ich weiß gar nicht ob, das auf der Grundlage der Neurowissenschaften möglich ist?
Hüther spricht jedoch aus neurobiologischer und dualistischer Perspektive und erklärt ja auch, warum er sich diese Sichtweise nicht „kaputt machen“ will. Ich muss sagen, ich kann ihn da gut verstehen.
Gerade im Hinblick auf männlich geprägte Ego-Rollen und weiblich geprägte Ego-Rollen, finde ich die Impulse seines Vortrages sehr interessant und aufschlussreich. Leider spricht er hier fast nur über die Entstehung der männlichen Ego Muster und ich finde, er vergisst ein wenig, dass die Mädchen auch ihre genderspezifische Prägung durchleben und deshalb auch oft erst in ihre Stärke kommen müssen, bevor diese ihr Yin strahlen lassen können. Das muss aber nicht unbedingt heißen, männliches Verhalten einseitig zu immitieren, denn diese Lösungsstrategie ist für mich auch unvollständig.
Dabei finde ich auch die Frage interessant, was bedeutet überhaupt weibliche Stärke?
Was beutet es ein Mann zu sein?
Auf eure Sichtweise dazu bin ich sehr gespannt!
Verbundenheit und Autonomie
Ich möchte an Stelle von männlich & weiblich (biologisch) oder Yin & Yang (energetisch) noch zwei andere psychologische Qualitäten mit ins Boot holen, die gendertypisch verwendet werden. Ich denke, dass ein Mensch erst durch eine ausreichende Integration beider Bedürfnisse Ganzheit verkörpern kann.
Das Bedürfnis nach Verbundenheit & das Bedürfnis nach Autonomie
Wobei ich im Alleinsein mit mir selbst, auch Verbundenheit mit mir Selbst und in bewusstseinserweiternden Momenten, Verbundenheit mit der ganze Welt spüren kann. Ich kann mich aber auch in Mitten von Menschen, sehr einsam fühlen, wenn ich mein innerstes Empfinden nicht mit anderen Menschen teilen kann, weil mir die Möglichkeit mich mitzuteilen fehlt. Ich kann mich in Mitten von Menschen verlassen fühlen, wenn ich mich selbst verlassen habe, da ich gar nicht weiß, wie das geht, mich mit mir selbst verbunden zu fühlen. Ich kenne beides.
Deshalb ist ja das Yin & Yang Symbol so schön in einander verschlungen und weißt damit auf die paradoxe und fließende Beziehung zwischen den beiden Polaritäten hin. Sowohl Trennung, Einheit als auch gegenseitige Schattenaspekte, sind in diesem Symbol enthalten.
Dualismus und Transgender Identität
Ich möchte an der Stelle nochmal bei der dualistischen Trennung männlicher und weiblicher Verhaltensweisen bleiben. Verzeiht mir bitte, dass ich das Thema LGBTQIA+ an der Stelle erst einmal überspringe, weil ich heute über die Unterschiedlichkeit von männlichen und weiblichen Rollenbildern, als auch Energien sprechen möchte.
Ich bin in meiner derzeitigen Identität eine Hetero-Cis-Frau. Ich besitze auf Grund meines Interesses an archetypischer Tiefenpsychologie, Spiritualität und Energiearbeit eine dualistische Sprache, die ich mir für meinen persönlichen Erkenntnisprozess bewahren muss.
Einheitserfahrungen entstehen meiner persönlichen Erfahrung nach, nicht durch undifferenzierte Gleichmacherei, sondern durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung, zwischen diesen beiden Polaritäten, die dann zu einem späteren Zeitpunkt ineinander überfließen können, jedoch nicht müssen. Die Auseinandersetzung mit Yin und Yang Qualitäten kann dann zu einer Verschmelzung und Aufhebung der Dualität = Nondualität führen. Womöglich kann dieser Prozess von einem transgender Menschen bereits vollzogen sein? Ich jedenfalls, befinde mich in Mitten in diesem für mich persönlich ergebnis-offenen Selbsterkenntnisprozess, und brauche daher meine Konzepte noch, als Krücke.
Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich ausdrücklich sagen, dass ich mir für alle Menschen, gleichgültig welchen Geschlechts oder welcher Sexualität sich diese zugehörig fühlen, die sich mit meinem schubladen-artigen und bewusst verwendeten dualistischen Denken, als auch meiner womöglich polarisierend wirkenden Sprache, von männlichen und weiblichen Eigenschaften nicht identifizieren möchten, aus tiefsten Herzen wünsche, dass diese ebenfalls eine gesamtgesellschaftliche Anerkennung und den nötigen Schutz und Wertschätzung für ihre höchst individuelle Identität erhalten mögen. Des weiteren öffne mich für jegliche andersartige Perspektive, die mich in meiner Sichtweise bereichert und ergänzen kann, auch dann, wenn diese meinen Ansichten konträr widersprechen mögen.
Die Grundstruktur der Tiefenpsychologie baut jedoch auf dem Prozess der Vereinigung von gegensätzlichen Polaritäten und archetypischen Bildern (Anima und Animus nach C.G. Jung) auf. Ebenso beinhalten viele meiner persönlich bevorzugten spirituellen Konzepte (Yoga, Tantra, Kabbala. etc) die Lehre von gegensätzlichen Polaritäten. Daher wäre es mir persönlich nicht möglich, mein individuelles Anliegen zu teilen, wenn ich darauf verzichten würde, meine trennende Sprache zu nutzen. LGBTQIA+ ist heute einfach nicht mein Thema. Sollte es eurer Thema sein, bringt es gerne Selbst mit ein, um euch mit eurer Sichtweise an diesem Austausch zu beteiligen und fehlende Aspekte hinzuzufügen.
Ich beginne hier einmal mit der Beschreibung meiner persönlichen Perspektive, die sich sicherlich noch in weiteren Abschnitten fortsetzten wird.
Schieflage zwischen Yin & Yang
Ich empfinde es nicht nur gelegentlich - sondern oft so, dass in unserer Gesellschaft die männlichen Fähigkeiten und Qualitäten, wie Autonomie und Selbstständigkeit überbetont werden und die weiblichen Qualitäten, dazu gehören u.a. die Fähigkeiten sich mit Menschen zu verbinden und bedingungslose Liebe zu leben, wenig allgemeine Wertschätzung erhalten.
Ich habe keine Ahnung, ob das eine rein subjektive Empfindung meinerseits ist, oder ein gesamtgesellschaftliches Phänomen? Was ist eure Meinung zu dem Thema?
Ich glaube aber, dass ich das nicht nur alleine so empfinde und ich möchte heute darauf eingehen, wie ich diesem Problem in meinem Selbsterkenntnisprozess begegne und euch gleichzeitig einladen, eure Sichtweise, mit uns zu teilen.
Verbundenheit vs. Autonomie
Manchmal sehe ich die positiven Yin Fähigkeiten, wie Empathie und Mitgefühl, Sinnlichkeit, Intuition, Offenheit & Neugierde, die Fähigkeit sich mit anderen Menschen zu verbinden, die bedingungslose Liebe, Fürsorge, Sensibilität, Gelassenheit, Wohlwollen und die Fähigkeit zu kreativer Co-Creation (durch gemeinsames, nicht zielgerichtetes Spiel) durch unsere Kinder strahlen. Deshalb liebe und verehre ich Kinder so sehr. Kinder strahlen für mich häufig, wie kleine Buddha ´s und erinnern mich an das, was wir Erwachsenen so häufig vergessen haben zu leben, eben weil wir es nicht leben durften. Das Licht ist oftmals in uns gewaltvoll erstickt oder durch nicht Beachtung vergessen worden. Kinder sind ja so wunderbarer Lehrer.
Sobald wir Menschen jedoch erwachsen werden müssen, beginnen wir in der Regel unser Herz (mal mehr – mal weniger) zu verschließen und streben im Allgemeinen nach Selbstständigkeit und Autonomie. Das bedeutet es für die allermeisten Menschen erwachsen zu werden. Aus meiner spirituellen Perspektive glaube, ich, dass wir in der Kindheit ein Art Identitäts-Aufbauprogramm erleben, welches mit dem Erwachen in ein tieferes Bewusstsein, durch ein Identitäts-Abbauprogramm / Individuationsprozess n. Jung/ Ego Tod, Entwicklung in eine Integrales, transpersonales oder transrationales Bewusstsein, erlöst wird.
Deshalb teile ich die Ansicht von Gerald Hüther, dass es auch etwas bedauerlich wäre, wenn die Frauen in ihrer notwendigen Emanzipationsphase genau das Selbe einseitige Machtstreben wiederholen, welchem die Männer in ihrer Rolle, oft unfreiwillig ausgeliefert waren.
Ich glaube aber, es geht mir hier um einen ganz anderen Punkt, den ich herausarbeiteten möchte. Ich denke, es mir geht darum, das sowohl als auch zu leben. Nur was bedeutet das genau? Was bedeutet es für euch?
Dieses sowohl als auch zwischen Yin und Yang möchte in den kommenden Beiträgen so gut ich kann, zu beschreiben versuchen. Ich unterscheide ich mich hinsichtlich meiner persönlichen Sichtweise, auch etwas von Gerald Hüthers Standpunkt.
Ich benutze dualistische Konzepte, keine biologischen – sondern tiefenpsychologische und spirituelle Modelle - denn das sind meine Wege. Ich glaube nicht an eine feste materielle Realität, die unverrückbar ist. Mein Ziel ist wie ich glaube, die Auflösung der Dualität und das Erlangen einer harmonischen Mitte aus beiden Seiten. Aus dieser Sicht ist die Trennung, der mich mich jedoch in Form dieser konzeptuellen Betrachtung hingebe, mein integraler Weg zur Einheit und Ganzheit.
Ein Thema welches mich zur Zeit wieder beflügelt, ist die Vereinigung von Yin und Yang. Dabei geht es mir aktuell darum, meine angelernten gendertypischen sozialen Verhaltensweisen in Frage zu stellen, als auch darum, dem energetischen Aspekt diese Qualitäten, welche für meine Kundalini Tantra Meditationspraxis wichtig ist, bewusst zu begegnen.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema, bin ich neulich über dieses Video gestolpert: Gerald Hüther ist Neurobiologe und engagiert sich auf Grundlage seines Berufes für frühkindliche Bildung und Potentialentfaltung im Menschen.
Er ist mir als wirklich beeindruckender Mensch aufgefallen, der Empirie (Yang - Objektivität) und Herz (Yin) durch sein Beispiel verbindet und verkörpert. Ich kenne wenige Menschen, die sich für empirische Forschung engagieren, die mich gleichzeitig auch in Punkto Herzensbildung, durch ihre eigene Authentizität, berühren und inspirieren.
Ich möchte gerne auf der Grundlage dieses Videos, welches zum Einstieg in das Thema für alle Interessierte dienen soll, aus meiner persönlichen Erfahrung auf das Thema eingehen. Ich freue mich, wenn ihr euch an einem gemeinsamen Austausch beteiligen möchtet.
Gerald Hüther: Mädchen und Jungs - wie verschieden sind sie?
Sicher ist dieses auch für einige Menschen ein kontroverses Thema. Ich weiß nicht, ob ich mit allem was Herr Hüther sagt einverstanden bin, weil ich das Zusammenspiel von männlichen und weiblichen Selbstanteilen auch gerne tiefenpsychologisch und spirituell betrachte und über diese Wege, auch über einseitiges und binäres Denken hinausgehen möchte. Ich weiß gar nicht ob, das auf der Grundlage der Neurowissenschaften möglich ist?
Hüther spricht jedoch aus neurobiologischer und dualistischer Perspektive und erklärt ja auch, warum er sich diese Sichtweise nicht „kaputt machen“ will. Ich muss sagen, ich kann ihn da gut verstehen.
Gerade im Hinblick auf männlich geprägte Ego-Rollen und weiblich geprägte Ego-Rollen, finde ich die Impulse seines Vortrages sehr interessant und aufschlussreich. Leider spricht er hier fast nur über die Entstehung der männlichen Ego Muster und ich finde, er vergisst ein wenig, dass die Mädchen auch ihre genderspezifische Prägung durchleben und deshalb auch oft erst in ihre Stärke kommen müssen, bevor diese ihr Yin strahlen lassen können. Das muss aber nicht unbedingt heißen, männliches Verhalten einseitig zu immitieren, denn diese Lösungsstrategie ist für mich auch unvollständig.
Dabei finde ich auch die Frage interessant, was bedeutet überhaupt weibliche Stärke?
Was beutet es ein Mann zu sein?
Auf eure Sichtweise dazu bin ich sehr gespannt!
Verbundenheit und Autonomie
Ich möchte an Stelle von männlich & weiblich (biologisch) oder Yin & Yang (energetisch) noch zwei andere psychologische Qualitäten mit ins Boot holen, die gendertypisch verwendet werden. Ich denke, dass ein Mensch erst durch eine ausreichende Integration beider Bedürfnisse Ganzheit verkörpern kann.
Das Bedürfnis nach Verbundenheit & das Bedürfnis nach Autonomie
Wobei ich im Alleinsein mit mir selbst, auch Verbundenheit mit mir Selbst und in bewusstseinserweiternden Momenten, Verbundenheit mit der ganze Welt spüren kann. Ich kann mich aber auch in Mitten von Menschen, sehr einsam fühlen, wenn ich mein innerstes Empfinden nicht mit anderen Menschen teilen kann, weil mir die Möglichkeit mich mitzuteilen fehlt. Ich kann mich in Mitten von Menschen verlassen fühlen, wenn ich mich selbst verlassen habe, da ich gar nicht weiß, wie das geht, mich mit mir selbst verbunden zu fühlen. Ich kenne beides.
Deshalb ist ja das Yin & Yang Symbol so schön in einander verschlungen und weißt damit auf die paradoxe und fließende Beziehung zwischen den beiden Polaritäten hin. Sowohl Trennung, Einheit als auch gegenseitige Schattenaspekte, sind in diesem Symbol enthalten.
Dualismus und Transgender Identität
Ich möchte an der Stelle nochmal bei der dualistischen Trennung männlicher und weiblicher Verhaltensweisen bleiben. Verzeiht mir bitte, dass ich das Thema LGBTQIA+ an der Stelle erst einmal überspringe, weil ich heute über die Unterschiedlichkeit von männlichen und weiblichen Rollenbildern, als auch Energien sprechen möchte.
Ich bin in meiner derzeitigen Identität eine Hetero-Cis-Frau. Ich besitze auf Grund meines Interesses an archetypischer Tiefenpsychologie, Spiritualität und Energiearbeit eine dualistische Sprache, die ich mir für meinen persönlichen Erkenntnisprozess bewahren muss.
Einheitserfahrungen entstehen meiner persönlichen Erfahrung nach, nicht durch undifferenzierte Gleichmacherei, sondern durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung, zwischen diesen beiden Polaritäten, die dann zu einem späteren Zeitpunkt ineinander überfließen können, jedoch nicht müssen. Die Auseinandersetzung mit Yin und Yang Qualitäten kann dann zu einer Verschmelzung und Aufhebung der Dualität = Nondualität führen. Womöglich kann dieser Prozess von einem transgender Menschen bereits vollzogen sein? Ich jedenfalls, befinde mich in Mitten in diesem für mich persönlich ergebnis-offenen Selbsterkenntnisprozess, und brauche daher meine Konzepte noch, als Krücke.
Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich ausdrücklich sagen, dass ich mir für alle Menschen, gleichgültig welchen Geschlechts oder welcher Sexualität sich diese zugehörig fühlen, die sich mit meinem schubladen-artigen und bewusst verwendeten dualistischen Denken, als auch meiner womöglich polarisierend wirkenden Sprache, von männlichen und weiblichen Eigenschaften nicht identifizieren möchten, aus tiefsten Herzen wünsche, dass diese ebenfalls eine gesamtgesellschaftliche Anerkennung und den nötigen Schutz und Wertschätzung für ihre höchst individuelle Identität erhalten mögen. Des weiteren öffne mich für jegliche andersartige Perspektive, die mich in meiner Sichtweise bereichert und ergänzen kann, auch dann, wenn diese meinen Ansichten konträr widersprechen mögen.
Die Grundstruktur der Tiefenpsychologie baut jedoch auf dem Prozess der Vereinigung von gegensätzlichen Polaritäten und archetypischen Bildern (Anima und Animus nach C.G. Jung) auf. Ebenso beinhalten viele meiner persönlich bevorzugten spirituellen Konzepte (Yoga, Tantra, Kabbala. etc) die Lehre von gegensätzlichen Polaritäten. Daher wäre es mir persönlich nicht möglich, mein individuelles Anliegen zu teilen, wenn ich darauf verzichten würde, meine trennende Sprache zu nutzen. LGBTQIA+ ist heute einfach nicht mein Thema. Sollte es eurer Thema sein, bringt es gerne Selbst mit ein, um euch mit eurer Sichtweise an diesem Austausch zu beteiligen und fehlende Aspekte hinzuzufügen.
Ich beginne hier einmal mit der Beschreibung meiner persönlichen Perspektive, die sich sicherlich noch in weiteren Abschnitten fortsetzten wird.
Schieflage zwischen Yin & Yang
Ich empfinde es nicht nur gelegentlich - sondern oft so, dass in unserer Gesellschaft die männlichen Fähigkeiten und Qualitäten, wie Autonomie und Selbstständigkeit überbetont werden und die weiblichen Qualitäten, dazu gehören u.a. die Fähigkeiten sich mit Menschen zu verbinden und bedingungslose Liebe zu leben, wenig allgemeine Wertschätzung erhalten.
Ich habe keine Ahnung, ob das eine rein subjektive Empfindung meinerseits ist, oder ein gesamtgesellschaftliches Phänomen? Was ist eure Meinung zu dem Thema?
Ich glaube aber, dass ich das nicht nur alleine so empfinde und ich möchte heute darauf eingehen, wie ich diesem Problem in meinem Selbsterkenntnisprozess begegne und euch gleichzeitig einladen, eure Sichtweise, mit uns zu teilen.
Verbundenheit vs. Autonomie
Manchmal sehe ich die positiven Yin Fähigkeiten, wie Empathie und Mitgefühl, Sinnlichkeit, Intuition, Offenheit & Neugierde, die Fähigkeit sich mit anderen Menschen zu verbinden, die bedingungslose Liebe, Fürsorge, Sensibilität, Gelassenheit, Wohlwollen und die Fähigkeit zu kreativer Co-Creation (durch gemeinsames, nicht zielgerichtetes Spiel) durch unsere Kinder strahlen. Deshalb liebe und verehre ich Kinder so sehr. Kinder strahlen für mich häufig, wie kleine Buddha ´s und erinnern mich an das, was wir Erwachsenen so häufig vergessen haben zu leben, eben weil wir es nicht leben durften. Das Licht ist oftmals in uns gewaltvoll erstickt oder durch nicht Beachtung vergessen worden. Kinder sind ja so wunderbarer Lehrer.
Sobald wir Menschen jedoch erwachsen werden müssen, beginnen wir in der Regel unser Herz (mal mehr – mal weniger) zu verschließen und streben im Allgemeinen nach Selbstständigkeit und Autonomie. Das bedeutet es für die allermeisten Menschen erwachsen zu werden. Aus meiner spirituellen Perspektive glaube, ich, dass wir in der Kindheit ein Art Identitäts-Aufbauprogramm erleben, welches mit dem Erwachen in ein tieferes Bewusstsein, durch ein Identitäts-Abbauprogramm / Individuationsprozess n. Jung/ Ego Tod, Entwicklung in eine Integrales, transpersonales oder transrationales Bewusstsein, erlöst wird.
Deshalb teile ich die Ansicht von Gerald Hüther, dass es auch etwas bedauerlich wäre, wenn die Frauen in ihrer notwendigen Emanzipationsphase genau das Selbe einseitige Machtstreben wiederholen, welchem die Männer in ihrer Rolle, oft unfreiwillig ausgeliefert waren.
Ich glaube aber, es geht mir hier um einen ganz anderen Punkt, den ich herausarbeiteten möchte. Ich denke, es mir geht darum, das sowohl als auch zu leben. Nur was bedeutet das genau? Was bedeutet es für euch?
Dieses sowohl als auch zwischen Yin und Yang möchte in den kommenden Beiträgen so gut ich kann, zu beschreiben versuchen. Ich unterscheide ich mich hinsichtlich meiner persönlichen Sichtweise, auch etwas von Gerald Hüthers Standpunkt.
Ich benutze dualistische Konzepte, keine biologischen – sondern tiefenpsychologische und spirituelle Modelle - denn das sind meine Wege. Ich glaube nicht an eine feste materielle Realität, die unverrückbar ist. Mein Ziel ist wie ich glaube, die Auflösung der Dualität und das Erlangen einer harmonischen Mitte aus beiden Seiten. Aus dieser Sicht ist die Trennung, der mich mich jedoch in Form dieser konzeptuellen Betrachtung hingebe, mein integraler Weg zur Einheit und Ganzheit.