Zitat:Einspruch euer Ehren! Ich bin so gut wie 70 Jahre alt und konnte derartiges nicht beobachten. Ganz im Gegenteil, meine Wahrnehmung ist mit den Jahren schärfer geworden.
Eine spannende Erfahrung, die du da hast! Ich kenne auch einige Leute, die älter als 70 Jahre sind, die total progressiv und offen sind, so als hätten sich diese ihre kindliche Begeisterung immer bewahrt. Ich kenne Leute die mit 70 plötzlich anfangen auf GOA Parties zu gehen oder noch eine Psychotherapie anfangen und sich total enagiert mit Dingen beschäftigen, die viel Hingabe Offenheit und Energie erfordern.
Wenn ich hingegen meine Eltern anschaue, dann sehe ich, die waren schon immer regressiv, konservativ und ich habe sie schon als Kind als sehr alt empfunden. Es gibt solche und solche Menschen. Es gibt auch Menschen, die definieren sich über eine alters-souveräne Reife, weil das ihr Selbstwertgefühl erhöht gegeüber den jüngeren Menschen, ohne so viel Lebenserfahrung. Dabei ist ein
Anfängergeist doch so wertvoll.
Ich glaube, dass man eine Haltung ewiger Jugend haben kann, die sich ganz besonders dadurch entwickelt, dass man geistig offen, maximal flexibel, emotional berührbar, begeisterungsfähig und ja sogar verrückt wie ein Kind ist und nie aufhört zu lernen.
Meine Hypothese ist, dass wir u.a. altern, weil wir glauben, dass wir altern müssen. Vielleicht sollten wir öfter so tun, als ob wir Kinder sind: Ein Vorschlag für ein Spiel: Tue so als ob du ein ewiges aber weises Kind bist.
Aber oft definieren wir unseren Selbstwert über unsere Vorstellung von Reife und solide Werte, die man im Alter angeblichen haben sollte und das verwechseln wir mir echter Weisheit, die kein Alter kennt. Wir wollen dann lieber souverän-reif-wissend-
machtvoll, als unwissende arglose verspielte Kinder sein. Das alleine könnte schon eine Auswirkung haben, ob wir uns in zunehmenden Erdenjahren alt fühlen oder nicht und und wie alt wir im Außen wahrgenommen werden.
Von diesem Glauben kann ich mich natürlich selbst noch nicht ganz befreien, denn ich bin ja ein Produkt dieser Kultur, die auch meine Glaubenssätze prägt. Ich habe jedoch schon oft Erfolg damit gehabt, mir das Gegenteil zu beweisen, von dem was ich selbst glaube. Es ist dennoch schwer (ist auch ein blöder Glaubenssatz) gegen die verinnerlichten kultuellen Glaubenssätze anzukommen. Ich mag es gegen meine eigenen starren kulturellen Glaubenssätze zu rebellieren, mich selbst in Frage zu stellen und oft habe ich dabei auch schon gegen mich gewonnen. Ich möchte alles für möglich halten können. Ich glaube, dass ist auch irgendwie mit meinen schützenswerten menschlichen Werten und Bedürfnissen vereinbar.
Grenzen wie eine Lebenszeit, können aber auch schützend und auch motivierend wirken. Vielleicht dienen diese dazu, uns als Menschen zu entwickeln? Oder diese Annahme dient dazu, dass wir uns und anderen Menschen eine angemessene Führsorge zu kommen lassen? Vielleicht sind diese Grenzen temporäre Bedingungen, die veränderbar sind?
Ich glaube nicht, dass die Wissenschaft und ihre objektive Beobachtung der Welt zur Zeit Informationen auf diese Ebene anbietet. Ich glaube diese Fragen kann das Subjekt nur selbst erforschen. Naturwissenschaften bieten uns eine sehr gute Orientierung an. Würdigung! Würdigung! Ich glaube jedoch, wir sind in unserer Kultur sehr stark von einem Art Halbwissen über Naturwissenschaften geprägt.
Es könnte ein Quantensprung in einen magischen Möglichkeitsraum entstehen, wenn wir uns innerlich davon los-sagen, zumindest in den Situationen, wo dieses Los-sagen für mich und diejenigen, die um mich und mir nahe sind, förderlich und nützlich sowie entwicklunsgfördernd ist und mich zu mehr Gesundheit, Freiheit, Liebe und Freude führt.
Das hätte aber einen Preis! Ein Preis könnte zb sein, dass ich mir eingestehen muss, dass ich gar nichts weiß über diese Realität. Nicht mal wer oder was ich bin. Weder weiß ich etwas über mich noch über die anderen Wesen oder sage ich besser Erscheinungen oder über die Beschaffenheit der Welt. In dem Moment gebe ich meine Kontrolle durch Wissen auf. Und die Frage ist, kann ich das ertragen, mich in diesem Nicht wissen zu verlieren? Kann ich das ertragen mich einer Realität hinzugeben, über die ich nichts weiß? Die Antwort darf sich jeder selbst geben.
Oft können wir erst in dem Moment so weit gehen und unser Wissen loslassen, wenn wir eine andere Orientierung auf eine nächst höheren Werteebene finden, als das Wissen an dem wir anhaften. Für mich ist das die Liebe.
Also wenn die Anhaftung an bestehendes Wissen loslässt, findet sich aus meiner bescheidenen Perspektive dahinter nicht Nichts, sondern Liebe.
Deshalb ist die Angst über diese Schwelle des Nichts Wissens zu treten, im Grunde unbegründet. Weil ich liebe, kann ich meine Anhaftung an mein Wissen loslassen, ohne orientierungslos im Nicht-Wissen oder in gefärhlichen Irrationalitäten unter zu gehen. Deshalb habe ich keine Angst, diese gesellschaftlich verordnete Denkgrenze, ganz frech zu überqueren, denn hinter dem Denk Horizont gehts weiter - immer weiter. Ich glaube wir sind unendliche Möglichkeiten, die sich träumen.
Also theoretisch! Haha.
Praktisch, falle ich immer wieder zurück in meine beschränkten kultuell bedingten Glaubenssätze und identifiziere mich mit meinen Grenzen. Ich frage mich warum? Und wie ich diese Überwinde? Ich glaube ja dass wir an unseren Grenzen lernen gut mit uns und anderen umzugehen.
Mir kommt der Gedanke, dass die Erfahrung der Beschränkung in meiner materiellen Dimension als Mensch, sehr früh in mich eingeprägt wurde und es vermutlich ebenso eindrückliche und gegenteilige Erfahrungen braucht (zb. die von Außerkörperlichkeit, Gestaltwandeln, Realitätssteuerung, Telepathie, Magie etc.) um diese Einprägung von Determiniertheit wieder umzukehren.