Zitat:Es macht meines Erachtens auch keinen Sinn, sich mit Leuten zu treffen, mit denen man keine Gemeinsamkeiten hat, wo auch kein Interesse an gegenseitigem Verständnis, Entwickeln oder genug Übereinstimmendes da ist. Nur damit man soziale Kontakte pflegt z.B. Oder weil XY sonstwer das für gut und nützlich hält und man dem gerecht werden möchte(aus welchen Gründen auch immer).
Ich denke auch, dass, je mehr man sich von der 0-8-15--Weltsicht abhebt, desto schwieriger ist es, wirklich fruchtbare Kontakte zu haben. Leute zu finden, die noch auf der gleichen oder zumindest ähnlicher Welle sind.
Das stimmt. Ich habe oft Kompromisse gemacht. Manchmal zu viele.
Zitat:Das habe ich gar nicht mehr so in Erinnerung mit der Überforderung.
(Die Frage, ob es Astralreisen gibt, ist ja sehr oft diskutiert worden)
Ich kam damals nicht gegen Spell an, die im Forum mit beeindruckender Argumentationsstärke auftrat und mit ihrem Drang nach Logik und Aufklärung mir keinen Raum für meine konkreten Erfahrungen gelassen hatte. Ich weiß ja es ging um ihren Anspruch an Wissenschaftlichkeit und Empirie. Ich würdige ihren Weg als Wissenschaftlerin durchaus und weiß auch, dass ich ihren Anpruch damals nicht erfüllt habe, es gar nicht konnte, auf Grund meiner fehlenden Bildung. Ich konnte da nicht mithalten und wurde dafür immer kritisiert.
Ihre Kritik war aus einer fachlichen Sicht ja zum Teil auch bereichtig, aber aus menschlicher Sicht war das fanatisch und überzogen und sie vergaß jeden Freund in ihrem Bedürfnis nach kritischen Denken. Und sogar das verstehe ich und verzeihe ich, weil ich auch so sein kann und so sein musste, um meinen Weg zu gehen.
Weil ich damals noch so beziehungsabhängig war, habe ich dann versucht zu lernen um in Beziehung zu bleiben. Ich habe sogar sehr viel durch sie gelernt, weil ich versuchte alles richtig zu machen und ihrem hohen Anspruch zu genügen, doch der Wissensaustausch verlief immer total einseitig und asymetisch. Das erkannte ich leider viel zu spät und erst dann konnte ich mich abgrenzen, als ich endlich mal ziemlich wütend darüber wurde.
Es gab hier aber auch noch einige andere Leute die so fanatisch empirisch unterwegs waren, die auch keinen Stein auf dem anderen lassen konnten, wenn hier jemand von einer nicht fakten-basierten Erfahrung gesprochen hatte. Seitdem hat sich hier im Forum enorm viel geändert. Ich sehe das heute gar nicht mehr, dass hier jemand auf Grund seines Weltbildes kritisiert wird. Ich finde das ist eine gute Entwicklung! Schade dass die "Wissenschaftler*innen" das nicht mit machen könnten, aber wer weiß vielleicht kommen sie in zehn Jahren wieder und dann sind alle hier so tolerant, dass jeder hier träumen darf, wie er/sie will.
Mir fehlte hier im Forum zu der Zeit der Raum in dem ich meine konkreten mystische Erfahrungen teilen konnte, ohne dass man zerrissen wird. Aus meinem Erleben entstant dass ja alles auch aus meinen Klarträumen und aus der Beschäftigung rund um die Klarträume. Meine erste magische Erfahrung hatte ich in der Senoi Stunde mit Spell und Uefken, als ich erkannte, dass die Träume anderer Menschen auch meine Träume sind und alles zusammen schmolz. Da hatte ich meine erste kleine spirituelle Krise, weil das meine getrennte Weltsicht schon zerissen hatte. Und gleichzeitig konnte ich hier nicht darüber reden ohne kritisiert zu werden.
Ich denke vor allem dann, wenn Menschen sich äußern dass sie sich überfordert, unsicher oder ängstlich fühlen, sollte es nicht um Empirie gehen, oder um das korrekte Weltbild, sondern um Empathie. In solchen Momenten ist halt der total falsche Zeitpunkt für eine rein faktenbasierte Herangehensweise, die dem Menschen seine authentischen Erfahrung abspricht. Das war eigentlich jemals der einzige Widerstand den ich gegen Wissenschaft hatte, dass das Herz da manchmal auf der Strecke bleibt, bei all der Logik. Es hatte aber lange gedauert, bis ich dafür auch passende Worte fand.
Ich wusste in meiner Not nicht wen ich fragen sollte, außer euch hier. Ich hatte niemand anders, den ich zu meinen Astralreise-Nebenwirkungen fragen konnte. Ich habe damals immer wieder versucht, hier von meinen Symptomen zu erzählen, nämlich dass sich die Übungen bis ins Wachbewusstsein auswirken und ich das Gefühl hatte, im Wachbewusstsein auseinander zu fallen und damit gar nicht mehr weiter wusste, weil mir das Angst machte und ich einfach keine Kontrolle darüber hatte. Es passierte seit den erfolgreichen Astralreise Übungen. Ich glaube ich war seitdem am Tag ständig irgendwie Astral, aber ich konnte das nicht abstellen. Ich hatte keine Kontrolle darüber. Es blieb nicht nur im Traum. Meine Welt war seitdem auseinander gefallen. Ich war nicht darauf vorbereitet und wusste auch nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich hatte einfach nur Angst und fühlte mich damit hilflos und alleine.
Spell wies immer darauf hin, dass es fraglich sei, ob Astralreisen überhaupt existieren, und so wurden mir meine Symptome und Gefühle wiederholt abgesprochen, als ich darüber sprach. Dies traf mich sehr, da mir in meiner Kindheit bereits Gefühle, Empfindungen und Bedürfnisse abgesprochen wurden. Und ich wusste gar nicht mehr was ich machen sollte, an wen ich mich noch wenden sollte.
Ich erlebte da eine Retraumatisierung, dass ich um Hilfe bat, mir aber meine Symptome abgesprochen wurden. Das ist etwas was Nazissten oft machen, es nennt sich Gaslightning und das habe ich in meiner Kindheit erlebt. Gaslighting bedeutet dass einem immer wieder die eigenen Wahrnehmung und die eigene Realität abgesprochen wird. Das habe ich als Kind erlebt und deshalb habe ich darauf auch mit einer ganz großen Hilflosigkeit reagiert, denn ich hatte Spell als Freund verstanden und ihr eine Autorität gegeben.
Ich weiß natürlich Spell und Co wollten sich für Wissenschaft einsetzten, aber dieses geschah aus meiner Perspketive in so einem Übermaß, dass selbst Menschen die in Not wahren, ignoriert wurden und nicht gehört wurden, sobald das Not- Thema nur irgendwas mit Esoterik zu tun hatte. Das hatte mich dann enorm wütend gemacht und ich bin dann im Kampf zwischen Rationalität und Esoterik irgenendwo im integralen Denken verloren gegangen, weil das mein Versuch war mich irgendwie dagegen zu wehren. Gehört wurde ich bis heute an der Stelle nie.
Und deshalb ist es mir heute auch noch sehr wichtig, dass Menschen die hier aufschlagen und eindeutige Anzeichen aufweisen, dass es ihnen mit dem Klarträumen nicht so gut geht, nicht noch angefeuert werden, sondern dass wir alle dafür sensibilisiert sind, dass die Erforschung anderer Bewusstseinszustände nicht für jeden Menschen ohne Nebenwirkungen verläuft.
Eigendlich habe ich nur so um das Thema Rationalität vs Esoterik gekämpft, weil ich verstanden und gehört werden wollte, weil ich Angst hatte und wütend war, dass ich gar nicht ernst genommen wurde. Naja dann habe ich hier so lange gekämpft, bis ich mir Raum gemacht habe für meine Themen. Es war nicht mein Anliegen Spell zu vertreiben. Ich fände es ja gut, wenn hier Wissenschaft und Esoterik miteinander co- exitieren würden (im Sinne einers integralen Verständnisses), aber das ist ein anderes Thema.
Da kann auch niemand etwas dafür, weil wir alle hier damals wohl auch dachten, dass Klarträumen so total ungefährlich für alle Leute sind. Heute wissen wir es besser. Man braucht für Klarträume eine stabile Persönlichkeit und es gibt eben auch Menschen, für die werden Klarträume zur Überforderung und zur Gefährdung ihrer psychischen Gesundheit.
Gleichzeitig kenne ich Menschen die absolut keine stabile Persönlichkeit haben und trotzdem klarträumen können, scheinbar ohne Nebenwirkungen.
Mir ist aber wichtig, wenn jemand eindeutig sagt, es dass das was nicht in Ordnung ist, dass er /sie starke Kontrollverlust Wahrnehmungen hat oder Angstzustände und pychotisch anmutende Zustände, dass wir dann hellhörig werden und auch mal warnen, obwohl wir Klarträume lieben und sie ein Teil unserer Identität sind.
Das finde ich im Kundalini Tantra gut geregelt. Da wird traditionell innerhalb der Lehre gewarnt, weil es eben eine sehr potente Methode ist, die sehr viel Energie hat. Immer nur das Narrativ zu verbreiten das Klarträumen total ungefährlich ist, ist nur ein Teil der Realität und ein anderer Teil wird dabei ausgeblendet.
Heute würde ich der Steffi von damals sagen, dass die massiven Kontrollverlustgefühle, die als Folge der Astralreisen entstanden sind, Traumaverletzungen sind, die man erstmal psychotherapeutisch heilen sollte, bevor sie da noch tiefer geht.
Das Schwierige war aber auch, dass die Steffi von damals in einem extremen Tunnelblick war und in ihrem sonstigen Leben so ohnmächtig war, dass sie das Klarträumen als kompensatorisches Gegenprogramm brauchte. Die Steffi von damals hätte nicht auf mich gehört. Die Steffi von Damals war auf ihrer eigenen Kamikaze Fahrt in den sprituellen Selbstmord. Wenn überhaupt, hätte ich der Steffi etwas anbieten müssen, dass sie das Klarträumen und Matrix zerreißen aufgegeben hätte. Etwas ähnlich faszinierendes. Nur was?
Außerdem würde ich meinem vergangenen Ich sagen, dass man sowieso nie anderen Menschen auf ihrem Weg folgen kann. Jeder Mensch hat seinen ganz eigenen Weg und manche Wege soll man nicht gehen, weil man nicht dazu berufen ist. Ich weiß aber nicht, ob die Steffi, das damals überhaupt verstanden hätte. Ich glaube sie hätte mir widersprochen und Argumente gehabt, warum ich überhaupt keine Ahnung habe.
Jedenfalls warte ich immer noch darauf, dass das mit den Klarträumen irgenwann wieder klappt. Es hat ja nichts mit dem Üben zu tun. Ich habe letztens 3 Tage wild geübt und war schon bei Schwingungen. Das Erreichen der Zustände ist nicht mein Problem. Meine Blockade liegt woanders.
Ich habe Angst, dass das meine ganze Welt auseinander fällt, weil ich es ja eigendlich schon weiß dass das alles hier ein Traum ist. Wo ich eben weiter oben schrieb, es war als ob meine Körper auseinander gefallen sind, da ist wie ich glaube, meine Realität bereits zerbrochen gewesen, aber es hatte sich erst nach und nach integriert und es intergiert sich immer noch. Ich kann und möchte das nicht mit Gewalt beschleunigen. Ich schau zu, wie es sich entfaltet.
Ich weiß halt nicht was passiert, wenn ich wieder Klarträume, weil ich glaube, dass ich da noch Probleme mit meinen nicht bewahrten Grenzen bekomme und ich habe Angst, dass es zu früh ist. So eine schwere spirituelle Krise ist ja auch wie ein Trauma. Ich brauche vielleicht einfach noch etwas mehr Zeit.