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Ist der Traum unser 2tes Leben?

Ist der Traum unser 2tes Leben?
#1
26.07.2006, 21:11
Ist der Traum unser 2. Leben?



Wenn wir im realen Leben sind, haben wir kaum Erinnerungen an unsere Träume.

In unseren Träumen haben wir keine (Trüb) oder leichte (Luzid) oder ganze (Klar) Erinnerungsfähigkeit an unser Wachleben.
Also: Wenn wir uns nicht an alle Einzelheiten im Traum erinnern, kann es sein das der Traum die ganze Zeit des Schlafes gedauert hat, aber wir uns nicht an ihn genau erinnern können!


Meine Theorie:

Wir vergessen einen Großteil des Traumes. Der Traum stoppt wenn wir aufwachen und wir träumen nächste Nacht denselben Traum weiter!


Beispiel-Traum:

* Text * = Erinnerungsfetzen an den Traum nach dem Aufwachen

Ich laufe durch den Wald und *gehe dann einen Berg hoch* dann steige herab.

Nächste Nacht: Ich gehe nach dem herabsteigen wieder in den Wald hinein. Dann laufe ich nach hause *und spiele mit meinem Bruder*. Dann gehe ich in den Supermarkt.


So könnte man sich doch die Traum-Welt vorstellen. Und wie ist das mit Klarträumen? Wenn man im Traum klar wird, dann bekommt man ja den ganzen Traum aktiv mit, und er ist im Bewusstsein. Nun müsste der nächste Traum in der Nacht folglich auch am Anfang klar sein, wenn man nach dem Klartraum aufgewacht ist ohne vorher trüb zu werden, oder?

Aber wenn wir vorher Trüb geworden sind dann träumen wir auch nächste Nacht Trüb weiter!

Das Problem: Die Ersten beiden Stunden des Schlafes sind Tiefschlafphasen, wir kriegen nur seltenst die Träume darin mit, ergo werden wird vielleicht minimal klar oder luzid (durch den vorangegangenen Klartraum) werden dann aber trüb und haben auch den Inhalt vergessen.

Wäre die Traumwelt so denkbar, oder gibt es große Fehler die ich nicht sehe?

LG Strange





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Re: Ist der Traum unser 2tes Leben?
#2
26.07.2006, 23:02
so könnte es sein. ich kanns im moment jedenfalls nicht widerlegen.

ist es möglich, dass jede nacht ALLE menschen von aliens entführt werden, diese unglaubich kranke experimente an uns durchführen, uns zurück ins bett bringen und einfach alle erinnerungen daran löschen?

ist es mögich, dass du wahnsinnig bist und alles um dich herum nur halluzinationen sind?

ist es möglich, dass ein mächtiger gott namens "Tony the crispy crospy Dulladingdong" vor 13 sekunden die welt und das universum, zeit und raum, uns und alles was ist, inklusive aller erinnerungen geschaffen hat?
:>
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Re: Ist der Traum unser 2tes Leben?
#3
26.07.2006, 23:23
nimm ein ding und lege es von hier nach dort. im traum legst du es wieder zurück...und schaust nach, wenn du erwacht bist.

ich habe es so verstanden: leben findet statt in der auseinandersetzung deines leibes (körper+geist) mit der transphänomenalen welt. traum findet statt in der auseinandersetzung der phänomenalen welt 2 (traumbewußtsein)
mit der phänomenalen welt 1 (wachbewußtsein).

es gibt unumkehrbare lebensprozesse in der beziehung transphänomenal => phänomenal.
es gibt umkehrbare (phantastische) lebensprozesse in der beziehung phänomenal <=> phänomenal.

es kann höchst fatale folgen haben, diese grundverschiedenen lebensprozesse miteinander zu verwechseln. weshalb tholey davor warnt, ktp zu machen, indem man aus dem fenster des 5. stocks springt.

lg
sensei
offene weite - nichts von heilig
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Re: Ist der Traum unser 2tes Leben?
#4
26.07.2006, 23:27
nun ja, bei den meisten meiner träume fiele es mir sehr schwer die als zweite 'realität' anzuerkennen, es gelten einfach nie allgemeine gesetze im traum, optik, wahrnehmung, physik, alles ist immer anders. und ich finde gerade klarträume sind ne gute widerlegung für diese philosophie, da man sich ja im traum auf sein wahres leben beziehen kann und naja was vergleichbares am tage gibts ja eher net bigwink ich glaub es spricht nicht sonderlich viel dafür und deine argumentation is auch etwas karg tongue sorry^^
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Re: Ist der Traum unser 2tes Leben?
#5
26.07.2006, 23:33
hehoh! biggrin

ich wollte dir das denken nicht abnehmen. wo siehst du widersprüche?

lg
sensei
offene weite - nichts von heilig
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Re: Ist der Traum unser 2tes Leben?
#6
02.08.2006, 21:50
Wenn wir wach sind, ist unser Gehirn aktiv.
-Wenn wir Schlafen, ist unser Gehirn aktiv.
Wenn wir wach sind, verarbeitet das Bewusstsein Eindrücke, die es aus anderen Hirnregionen (Unterbewusstsein, Sinneszentren) erhält, um ein Bild unserer Umgebung zu erstellen.
-Wenn wir schlafen, verarbeitet das Bewusstsein Eindrücke, die es aus anderen Hirnregionen (Unterbewusstsein, teilweise auch Sinneszentren) erhält, um ein Bild unserer Umgebung zu erstellen (den Traum).
Wachzustand und Traum liegen also nicht weit auseinander. Der Unterschied besteht hauptsächlich darin, woher das Gehirn seine Information bezieht.

Effektiv entscheidet sich das Gehirn in jedem Moment aus den vielen Hundert "Realitäten", die uns im Kopf rumschwirren, für eine, die im Moment am stärksten präsent ist, und unterdrückt alle anderen. Das Gehirn arbeitet durch Konkurrenz. Jede Synapse feuert ihr Signal und versucht Nachbarn dazu zu bringen, das gleiche zu senden. Die stärkste Meinung setzt sich durch.

Um zum Punkt zu kommen: "Realität" ist nur die Mehrheitsmeinung, auf die sich die Synapsen in unserem Gehirn anhand der Sinneseindrücke geeinigt haben. Nachts ist also unser Traum real und nichts anderes. Der schlafende Mensch im Bett existiert in UNSERER Realität nicht, da nichts da ist, um ihn wahrzunehmen. Alles was außerhalb unseres Gehirns passiert, sind sowieso nur Raumwellen, die dank der Quantenmechanik noch nicht einmal eindeutig sind und mangels eines objektiven Betrachters auch irrelevant. Die Quintessenz, die ich mit meiner Theorie wohl ausdrücken möchte, ist: Da Realität ausschließlich im Gehirn erzeugt wird, und nur gewisse Berührungspunkte mit den Vorgängen außerhalb des Gehirns hat, kann man auch alle externen Vorgänge als nicht real vernachlässigen. Träume sind also nicht unser 2. Leben, sonder unser einziges in den Momenten wenn wir schlafen. Dann existiert nichts anderes mehr außer unserem Traum.

Hoffe ich hab mich nicht zu oft wiederholt und ich freue mich auf den feurigen Redner, der mich mit schlagenden Argumenten vernichtet!
One day Zarathud took his students to a pleasant pasture and there he confronted The Sacred Chao while She was contentedly grazing. "Tell me, you dumb beast." demanded the Priest in his commanding voice, "why don't you do something worthwhile. What is your Purpose in Life, anyway?" Munching the tasty grass, The Sacred Chao replied "MU". (Aus der Principia Discordia)
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Re: Ist der Traum unser 2tes Leben?
#7
06.08.2006, 00:56
hmm interessante Ansicht

Allerdings entsteht in der Variante der Quantenmechanik auf die du dich beziehst, die Realität nicht durch einen neutralen Beobachter sondern durch einen Beobachter der mit seiner "Umgebung" interagiert und nachdem jedes Neuron im menschlichen Gehirn diese Bedingung erfüllt, prallen 100 Milliarden Meinungen/Realitäten in einem Kopf zusammen.
halt.Nicht ganz. Es gibt da ja auch noch Gravionen, Photonen, weniger erforschte Neutrinos und andere Teilchen, die auf verschiedene Weise "Informationen" übermitteln, wodurch ALLE Beobachter - egal ob Menschen, Synapsen oder Messgeräte aufeinander Einfluss nehmen und und sich somit in EINE Realität zwingen.
Um eine 2. Realität bzw. ein 2. Leben zu erzeugen, müsste man sich absolut von der umgebung abschotten.
Aber das ist wegen der heisenberg´schen Unschärferelation und dem daraus resultierenden Tunneleffekt absolut unmöglich.
Will heißen: man kann sich mit noch so dicken Mauern oder noch so starken Kraffeldern weder vor Gravitation noch vor anderen Quanteneffekten schützen.

Also nix mit 2. Leben?

Vieleicht doch.
Wenn man 100 Milliarden Neuronen zu einem Beobachter zusammenfassen kann, dann geht das Vieleicht auch mit allem was sich im entferntesten als Beobachter klassifizieren kann.
Weil alle "Beobachter" (langsam nervt mich des Wort) aus niedereren Sachen bestehen, könnte man wohl sagen, dass der kleinste Beobachter ein Plank´sches Teilchen ist.
Dummerweise besteht ALLES aus massig von diesen Dingern. Und DAS würde heißen, dass das ganze Universum ein Beobachter ist der sich selbst beobachtet.
VIELEICHT hat dieser ein All(es) umfassendes Bewusstsein und kann sich dadurch durch reine Selbstbetrachtung eine eigene Realität schaffen/verändern.
das errinnert mich irgendwie an Gott.
hmmm des muss aber wegen der Unvollständikeit der Theorie auf die ich mich beziehe und aller anderer verfügbarer Theorien noch garnichts heißen.
betrachtet man zB. das Prinzip der Metaphysik, dann sieht das alles schon ganz anders aus - dann gäbe es keine Plank´sche Länge, ich könnte einen Beobachter nicht allgemein definieren und keinen Rückschluss auf das Universum ziehen.
Also solange es keine algemeingültige Theorie der Quntengravitation gibt, die jedes Phänomen beschreibt und erklärt, wird es schwierig bis unmöglich mit Bestimmtheit Aussagen über das Wesen des Bewustseins und der Realität zu treffen.

da können wir arme Menschen nur weiter Rätselraten und hoffen darauf hoffen, dass des Rätsels Lösung irgendein zweiter oder dritter vieleicht auch vierter Einstein finden wird

DANKE an alle die sich die Mühe gemacht haben bis hier zu lesen und vieleicht eine Antwort schreiben. Bin schon gespannt, was ihr dazu meint bigwink


lg Sev
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