Das "Sterben" sei angenommen nur ein synonymer Begriff für "aus dem Leben erwachen". Ist dies geschehen, erkennt man das Gelebte, das eigentlich als real Empfundene als einen Traum von vielen, und vielleicht hat man so vieles davon vergessen, dass man sich sagt, es war ja nur ein Trübtraum, und sich kaum von der Morgendusche abgetrocknet, hat man die ganze Erinnerung daran bereits verloren.
Damit verwandt auch die Möglichkeit, dass das, was wir des Nachts träumen, für uns in dem Augenblick ein vollständiges Leben ist, wir also jede Nacht mehrmals geboren werden und sterben.
Es geht also ums Unter- und Über-leben: Einschlafen und Geburt, sowie Sterben und Aufwachen sind jeweils nur die beiden Seiten derselben Tür, deren wir so viele durchschreiten, die zwei Leben, Realitäten, Universen, wie auch immer man das nennen mag, voneinander trennt.
Einwand: Ich, der ich JETZT denke, ich bin wach, kann mich auch an die Erlebnisse von vor dieser Nacht, von vor zweien, dreien, von vor einer Woche, von vor Monaten und Jahren erinnern. Im Traum kann ich das nicht, denn meine Klartraum-Ambitionen liegen auf Eis und ich habe nie Erinnerungsschleifen geübt.
Antwort: Es könnte doch sehr gut möglich sein, dass man beim Wechsel von einer Wirklichkeit in die andere nur die für die jeweils verlassene Wirklichkeit spezifischen, besonderen, nicht jedoch die periodischen "normalen" Gedächtnisinhalte mit in die [wieder-] betretene Wirklichkeit nimmt. Der Grund, warum uns Träume so "irreal" vorkommen, mag sein, dass diese "über die Grenze geretteten" Erinnerungen an besondere Momente in einer Realität so dicht gepackt, zusammengepresst und gestaucht werden.
Allerdings ist es ja doch nicht nur das Einzigartige, woran wir aus Träumen erinnern. Denken wir nur an das Fliegen. Ich lese hier in so vielen Berichten, dass man oft und ausgiebig geflogen ist. Fliegen ist also zum Beispiel nicht mehr einzigartig für eine bestimmte Realität, sondern gilt für viele Realitäten (= Träume aus unser jetzigen Sicht). Was das bedeuten könnte, ist folgendes: Fliegen ist nicht etwas, was der Mensch einfach nicht kann, sondern er kann es eben nur nicht in dieser Realität (aber zumindest ist es uns als Urwunsch erhalten geblieben). Eine Realität zeichnet sich also nicht nur über Besonderheiten aus, sondern auch über Dinge, die ihr im Vergleich mit anderen Wirklichkeiten (=Träumen aus unserer Sicht) fehlen.
Das Leben begreifen wir normalerweise als ein ziemlich eindimensionales Gebilde. Diese eine Dimension nennen wir Zeit, und zeichnen eine horizontale Linie an die Tafel. Aber es könnte auch eine zweite geben, die zu ersterer orthogonal verläuft, also am besten durch eine vertikale Gerade repräsentiert ist, von welcher jeder einzelne Punkt eine eigene, autonome Relatität darstellt. Wenn wir von Augenblicken reden, müssten wir quasi auch gleich die jeweilige Realität mit angeben, aber wie nur.
Der letzte Aspekt, den ich hier betrachten will, ist der Zusammenhang zwischen den Träumen und der Seele, den Kindheitserfahrungen, der Geschichte der eigenen Person: Dass die Inhalte von Träumen mit uns zu tun haben, mit dem was uns ausmacht, mit dem, was wir bisher erlebt und erfahren haben, ist eine in der Psychologie weithin etablierte Idee. Im Kontext meiner Darlegungen könnte man aber auch das linkskehren und behaupten: Nicht (nur) unsere Träume haben mit uns zu tun, sondern diese Realität auch mit dem, was wir vor unserem Einschlafen/Geburt erlebt haben und was uns nach unserem Sterben/Erwachen weiter beschäftigen wird, denn unser Leben ist wie gesagt, im Sinne dieser Betrachtung, jenseits desselben auch wieder "nur" ein Traum.
________
All dies sollen aber nur Gedanken sein. Ich selbst beanspruche nicht mehr Wahrheitsgehalt für sie als ich irgendeiner anderen Philosophie, Theorie oder Glaubensrichtung beimesse. Gepostet habe ich sie nur, um vielleicht andere Ansätze oder Fortsetzungen zu erhalten. Nebenbei wäre es aber natürlich zu wünschen, dass der Text (wie alles, was ich verzapfe) dem einen oder anderen positive Impulse gibt, selbst wenn ich morgen womöglich wieder ganz anderer Meinung bin.
Es grüßt: Dream0r.
Damit verwandt auch die Möglichkeit, dass das, was wir des Nachts träumen, für uns in dem Augenblick ein vollständiges Leben ist, wir also jede Nacht mehrmals geboren werden und sterben.
Es geht also ums Unter- und Über-leben: Einschlafen und Geburt, sowie Sterben und Aufwachen sind jeweils nur die beiden Seiten derselben Tür, deren wir so viele durchschreiten, die zwei Leben, Realitäten, Universen, wie auch immer man das nennen mag, voneinander trennt.
Einwand: Ich, der ich JETZT denke, ich bin wach, kann mich auch an die Erlebnisse von vor dieser Nacht, von vor zweien, dreien, von vor einer Woche, von vor Monaten und Jahren erinnern. Im Traum kann ich das nicht, denn meine Klartraum-Ambitionen liegen auf Eis und ich habe nie Erinnerungsschleifen geübt.
Antwort: Es könnte doch sehr gut möglich sein, dass man beim Wechsel von einer Wirklichkeit in die andere nur die für die jeweils verlassene Wirklichkeit spezifischen, besonderen, nicht jedoch die periodischen "normalen" Gedächtnisinhalte mit in die [wieder-] betretene Wirklichkeit nimmt. Der Grund, warum uns Träume so "irreal" vorkommen, mag sein, dass diese "über die Grenze geretteten" Erinnerungen an besondere Momente in einer Realität so dicht gepackt, zusammengepresst und gestaucht werden.
Allerdings ist es ja doch nicht nur das Einzigartige, woran wir aus Träumen erinnern. Denken wir nur an das Fliegen. Ich lese hier in so vielen Berichten, dass man oft und ausgiebig geflogen ist. Fliegen ist also zum Beispiel nicht mehr einzigartig für eine bestimmte Realität, sondern gilt für viele Realitäten (= Träume aus unser jetzigen Sicht). Was das bedeuten könnte, ist folgendes: Fliegen ist nicht etwas, was der Mensch einfach nicht kann, sondern er kann es eben nur nicht in dieser Realität (aber zumindest ist es uns als Urwunsch erhalten geblieben). Eine Realität zeichnet sich also nicht nur über Besonderheiten aus, sondern auch über Dinge, die ihr im Vergleich mit anderen Wirklichkeiten (=Träumen aus unserer Sicht) fehlen.
Das Leben begreifen wir normalerweise als ein ziemlich eindimensionales Gebilde. Diese eine Dimension nennen wir Zeit, und zeichnen eine horizontale Linie an die Tafel. Aber es könnte auch eine zweite geben, die zu ersterer orthogonal verläuft, also am besten durch eine vertikale Gerade repräsentiert ist, von welcher jeder einzelne Punkt eine eigene, autonome Relatität darstellt. Wenn wir von Augenblicken reden, müssten wir quasi auch gleich die jeweilige Realität mit angeben, aber wie nur.
Der letzte Aspekt, den ich hier betrachten will, ist der Zusammenhang zwischen den Träumen und der Seele, den Kindheitserfahrungen, der Geschichte der eigenen Person: Dass die Inhalte von Träumen mit uns zu tun haben, mit dem was uns ausmacht, mit dem, was wir bisher erlebt und erfahren haben, ist eine in der Psychologie weithin etablierte Idee. Im Kontext meiner Darlegungen könnte man aber auch das linkskehren und behaupten: Nicht (nur) unsere Träume haben mit uns zu tun, sondern diese Realität auch mit dem, was wir vor unserem Einschlafen/Geburt erlebt haben und was uns nach unserem Sterben/Erwachen weiter beschäftigen wird, denn unser Leben ist wie gesagt, im Sinne dieser Betrachtung, jenseits desselben auch wieder "nur" ein Traum.
________
All dies sollen aber nur Gedanken sein. Ich selbst beanspruche nicht mehr Wahrheitsgehalt für sie als ich irgendeiner anderen Philosophie, Theorie oder Glaubensrichtung beimesse. Gepostet habe ich sie nur, um vielleicht andere Ansätze oder Fortsetzungen zu erhalten. Nebenbei wäre es aber natürlich zu wünschen, dass der Text (wie alles, was ich verzapfe) dem einen oder anderen positive Impulse gibt, selbst wenn ich morgen womöglich wieder ganz anderer Meinung bin.
Es grüßt: Dream0r.