Zitat:s13-2-29 schrieb am 10.02.2006 15:11 Uhr:
Bei mir ist das so: Menschen, die ich nur selten sehe, verwechsle ich unter Umständen mit Menschen, die ihnen ähnlich sehen.
Dieses Problem habe ich schon mein ganzes Leben. Schon im Kindergarten habe ich ständig eine Erzieherein als 'Tante Edith' angesprochen, weil ich sie für eine meiner Tanten gehalten habe...
Ich weiss nicht, wie oft ich schon auf offener Stasse konterniert angeschaut wurde, weil ich Fremde als vermeintlich Bekannte angesprochen habe. Andere halten mich für stur und arrogant, weil ich ständig 'stur geradeaus' an ihnen vorbeilaufe.
Zum Glück kann ich mittlerweile erklären, warum das so ist. Früher gab es nur Unverständnis, wenn ich mich mit der Begründung, dass ich sie nicht erkannt habe, entschuldigte. Nicht wenige fühlten sich sogar persönlich beleidigt.
Das Problem ist, das ich Ähnlichkeiten sehe, wo wahrscheinlich keine sind. Da die Erkennung von Personen bei Gesichtsblinden einen Puzzlespiel ähnelt, reichen für mich 4 oder 5 Puzzleteilchen aus, um eine Ähnlichkeit zu sehen, die zu einer Verwechselung führen kann. Für einen Normalsichtigen sind die Personen wahrscheinlich trotzdem noch so grundverschieden, dass eine Verwechselung ausgeschlossen ist.
Schwierig wird es für bei bestimmten Personengruppen, z.b. ältere Frauen mit grauer Krause und Rentner-Einheitstracht oder junge Mädchen, die dem Style eines gerade angesagten Popstars nacheifern - für mich nicht mehr voneinander zu unterscheiden.
"Ich habe von Freud geträumt. Was hat das zu bedeuten?"