Re: Rem Phasen welche Abstände?
06.02.2004, 17:43
@ fabuian - nicht sicher, ob ichs verstanden habe, aber, wenn man Nachts kurzzeitg aufwacht, und das passiert relativ häufig, wird der eigentliche Zyklus nicht gestört. Ich habe mal ein Hypnogram von einer Person als Bild eingefügt. Da kann man sehen, dass eine Nacht doch sehr zerrüttet ist. Zur Erklärung: Abgetragen sind die Schlafstadien im Verlauf der Zeit. Licht aus war um 23:00 Uhr, Licht an um 9:00 Uhr. So um 23:15 ist Teilnehmer das erste Mal im Schlafstadium 2, also eingeschlafen. Die vielen kurzen "Wachphasen" (unter 3 Minuten) bekommt man nicht mit.
Keine Ahnung, ob das jetzt deine Frage beantwortet hat. Vielleicht ist die Abbildung dennoch interessant für den Einen oder Anderen. Unten gibt es noch ein paar Beschreibungen zu den Schlafphasen.
S1: Schlafstadium 1 - dösen
S2: Schlafstadium 2 - leichter Schlaf
S3: Schlafstadium 3 - Tiefschlaf
S4: Schlafstadium 4 - Tiefschlaf
REM: Rapid Eye Movement - Traumschlaf
MT: Movement Time - Störung der Aufzeichnung, keine Auswertung möglich
BM: body movement - kurze Körperbewegung
EM: Eye Movements - Augenbewegungen
Im NREM-Stadium 1, das auch als Einschlafstadium bezeichnet wird, kann man ein Nachlassen der Alpha-Aktivität im EEG, leichte Abnahme des Muskeltonus im EMG und langsame, rollende Augenbewegungen im EOG beobachten. Das NREM-Stadium 2 ist gekennzeichnet durch das Auftreten von K-Komplexen und Spindeln. Dieses Stadium wird als „eigentlicher Schlaf“ bezeichnet. In den NREM-Stadien 3 und 4 treten vor allem Delta-Wellen auf. Der Schlaf ist in diesen Stadien sehr tief, die Muskeln sind erschlafft, und die Herz- und Atemfrequenz ist langsam und regelmäßig. Man bezeichnet diese Stadien auch als Tiefschlafphase. Der REM-Schlaf ist durch das Auftreten schneller Augenbewegungen gekennzeichnet. Ein zweites charakteristisches Merkmal dieses Stadiums kann man im EEG ablesen. Die Hirnstromwellen ähneln verblüffend denen des NREM-Stadium 1, also denen eines leichten Schlafes. Im Gegensatz zum Stadium 1 ist der Schlaf im REM-Stadium jedoch in der Regel viel tiefer. Dieser Umstand hat dem REM-Schlaf einen seiner vielen Namen gegeben – paradoxer Schlaf. Das dritte Merkmal, das den REM-Schlaf auszeichnet, ist ein völliges Fehlen des Muskeltonus. Diese Muskelatonie wird aktiv durch Zentren im Hirnstamm herbeigeführt.
Zeichnet man die Stromkurven der drei physiologischen Parameter über die gesamte Nacht hinweg auf, so wird man feststellen, dass NREM-Schlaf und REM-Schlaf in Abständen von ca. 90 Minuten zyklisch aufeinander folgen. Tiefschlaf (Stadium 3 und 4) tritt häufig nur in den ersten beiden Zyklen auf. REM-Schlaf-Episoden werden in der zweiten Hälfte der Nacht typischerweise länger. Pro Nacht durchschläft man je nach Schlafdauer bis zu sechs dieser Zyklen. Üblicherweise wird der Verlauf der Schlaftiefe in einem Hypnogramm (Schlafprofil) dargestellt, wie es in der Abbildung zu sehen ist.
Bildet man viele einzelne Hypnogramme als Mittel ab, so erhält man idealisierte Schlafprofile, wie sie im Beitrag von Traumbewacher zu sehen sind.