Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Druckversion +- Klartraumforum (https://www.klartraumforum.de/forum) +-- Forum: Community (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: Philosophie und Psychologie (https://www.klartraumforum.de/forum/forumdisplay.php?fid=20) +--- Thema: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe (/showthread.php?tid=17245) |
Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - ichbinmehr - 12.08.2018 Mich beschäftigt gerade wieder das Thema Eltern Aussöhnung. In meinem Fall war es so, dass in der Kindheit einen alkoholkranken Vater und eine überforderte emotional kalte Mutter erlebt habe. Durch meine Mutter habe ich körperliche Gewalt erfahren, durch beide Eltern emotionalen Missbrauch. Sie sind beide wie abhängige Kinder, die nicht ohne den anderen leben können mit ihm aber auch nicht. So haben sie immer schon in einer Streitbeziehung, einer Hassliebe gelebt, und ich stand immer hilflos dazwischen. Ich durfte ihre Erwartungen erfüllen, ansonsten hatte ich keine Existenzberechtigung. Ich musste gehorchen, sonst bekam ich Ärger. Ich war sehr alleine als Kind, denn für den Menschen, der ich eigendlich war, hatte sich niemand interessiert. Ich habe nicht erfahren dass sich ein Gegenüber für mich interessiert, wie ich war, Ich musste immer nur so ein wie sie mich haben wollten, sonst wurde ich kritisiert. Mein Vater war seiner Vaterrolle dysfunktional auf Grund seiner Sucht. Meiner Mutter war dysfunktional bei allen Dingen, wo es um Mitgefühl und Verständnis ging. Sie hat mich materiell Versorgt, aber emotional bin ich an ihrem ausgestreckten Arm verhungert. Meine Persönlichkeit hat in der Beziehung zu meinen Eltern keine Beachtung gefunden. So habe ich teilweise keine normale Ich-Struktur, kein Selbstbewusstsein, kein Selbstwertgefühl, keine Selbstwirksamkeit ausbilden können. Ich hatte nicht mal eine Trotzphase, weil ich intuitiv wusste, dass diese nicht toleriert wird. Ich durfte keinen eigenen Willen entwickeln. Mein Wille wurde mir genommen. Das alles habe ich erst kürzlich nachgeholt. Mit 18 bin ich dann ausgezogen, um aus der Situation raus zu kommen. Bis ich ca 30 Jahre alt war habe ich meine Eltern regelmäßig irgendwie immer noch brav und angepasst, besucht und versucht mit ihnen im Gespräch die Situation aufzuarbeiten. Doch trotz großer Mühe, gelang es mir nicht. Sie sind nicht sonderlich gebildet, so dass sie teilweise wirklich nicht verstehen was ich ihnen sagen möchte. Mein Vater ist seit ich 17 Jahre alt war dann endlich trocken gewesen, aber die Beziehungsdynamik ist geblieben. Meine Eltern selbst haben kein Bedürfnis die Vergangenheit aufzuarbeiten. Meine Mutter ist seit ich 8 Jahre alt war erkrankt, wie ich es wahrnehme auf Grund der Lebenssituation. Auch sie hat sehr unter der Situation gelitten. Sie hat eine Art Co Abhängigkeit bedient. Auch deshalb war sie für mich dysfunktional, denn ich musste immer Verständnis für die Krankheiten meiner Eltern haben. Ich habe mich schon als Kind für sie verantwortlich gefühlt. Denn schon da erlebte ich wie meine Eltern schwer Krank waren. Als ich 30 Jahre (ich bin jetzt 38 J) alt war, begannen die ersten abgespalten Teile des Schmerzkörpers in mir bewusst zu werden hochzukommen. So erinnerte ich mich plötzlich an die Schwere der Gewalt und Lieblosigkeit, die ich als Kind erfuhr. Und als ich mich daran erinnerte, begann ein langsame umdenken. Schon als Kind entwicklete ich sehr viel Verständnis für die Hintergründe, warum meine Eltern so waren. Ich habe immer den Täter verstehen können. Für mich als Opfer der Umstände, begann ich erst nach und nach überhaupt Mitgefühl zu entwickeln. Ich hatte immer Schuldgefühle. Ich dachte immer ich könnte irgendetwas tun, so dass bei meinen Eltern ein Umdenken passiert. Ich habe immer gehofft, dass sie eines Tages verstehen wie sehr ich leiden musste. Mit 30J grenzte ich mich das erste mal für ein paar Monate ab. Letztlich war ich es wieder die aus schlechtem Gewissen auf sie zu ging und sich wieder anpasste. Denn sie sind sich keiner Schuld bewusst. Ich begann ganz langsam Mitgefühl mit mir selbst zu bekommen, etwas was ich früher nicht hatte, denn mir wurde ja nie Empathie gegenüber gezeigt. Mir war die Schwere meines Traumas lange nicht bewusst, obwohl ich wusste, dass ich eine schwierige Kindheit hatte. Aber mir einzugestehen wie heftig das war, fiel mir lange schwer. Denn meine Eltern hatten alles negiert, gesagt ich hätte mich angestellt, es relativiert und diesen ignoranten Teil hatte ich mir gegenüber übernommen. Für andere hatte ich immer Mitgefühl aber für mich nicht. Doch gerade mit Hilfe von Meditation und meiner spirituellen Entwicklung, kam dann alles wieder hoch. Vor allem auch weil ich mein Helfersyndrom durch das Ennegramm endlich durchschaute. Und erst da erkannte ich bewusst, wie schlimm das als Kind für mich war. Mit ca. 35 verschlechterte sich dann mein ohnehin immer schon angeschlagener Gesundheitszustand sehr drastisch. Ich bekam, Asthma und später eine Depression. In der Zeit musste ich mich von den Erwartungen meiner Eltern zunehmend abgrenzen, denn sie erkannten meine Erkrankung nicht an und erwarteten weiterhin, dass ich mich ihren Vorstellungen beugte. Mein Krankheit lies das aber nicht mehr zu. Diese missfiel meinen Eltern dann sehr. Sie haben bis heute kein Verständnis dafür, dass ich mich gut um mich kümmern muss, welches im Umkehrschluss heißt, dass ich mich nicht so um sie kümmern kann, wie sie es sich wünschen. Diese geschah mehrmals bis ich am Ende aus unterschiedlichen Gründen total zusammenbrach. Sie hatten immer noch kein Verständnis für mich und so brach ich dann vor ungefähr zwei Jahren den Kontakt zu ihnen fast ganz ab. Der Kontakt beschränkte sich darauf, dass ich ihnen Briefe schrieb, um mich zu erklären. In den Briefen äußerte ich zum ersten Mal meine Schmerz so deutlich, dass sie die Schwere meines Trauma erkannt haben müssen. Sie haben nicht einmal inhaltlich auf meine Briefe geantwortet. Sie ignorieren es weiterhin. Jeder Kontakt bestand wieder aus dem Schweigen und der Ignoranz meines Vaters und den Vorwürfen meiner Mutter. Und so blieb ich beim Kontrakt Abbruch, weil ich zu mir stehen musste. Weil ich nicht weiß wie ich mit Menschen im Kontakt sein soll, die sich mir gegenüber so verhalten. Ich denke um so wackeliger die eigene Selbstliebe ist, um so wichtiger kann eine Phase der Abgrenzung sein. Damals ging es nur mit totalem Kontaktabbruch. Ich musste mich erstmal finden. Ich habe fast zwei Jahre lang mein Trauma angeschaut, gefühlt, analysiert, beweint, meine Wut wieder befreit, die nie da sein durfte, gelernt mich wieder ernst genug zu nehmen, mit all dem was verdrängt war. Und jetzt bin ich dadurch etwas stabilier. Ich habe gelernt meine Gefühle und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Und seitdem geht es bei mir gesundheitlich aufwärz. Ich habe gelernt im MItgefühl mit mir selbst zu sein. Ich habe gelernt mich zu beschützen, wenn mich Menschen schlecht behandeln. Ich habe gelernt zu mir zu halten und mir selbst der wichtigste Mensch zu sein. Ich brauche keine Eltern mehr. Nun ist aber das Problem meine Eltern scheinen mich zu brauchen. Vor einem halben Jahr begann wieder ein spärlicher Kontakt zu meinem Vater. Dh. es gab einige wenige Besuche, die er sich wünschte und er stand dann einfach vor der Tür. Ich weiß auch noch nicht, ob ich das so möchte, denn eine Chance Nein zusagen, hatte ich irgendwie nicht. Und es ist eben diese Übergriffigkeit, die ich nicht mag, die aber nur mit höchster Agressivität stoppen kann. Die Besuche liefen zwar friedlich ab, jedoch bin ich im Kontakt zu ihm immer wieder in diesem Anpassungsmodus den ich so hasse, indem ich mich so gefangen fühle, dass ich von selbst keinen Impuls verspüre nach Kontakt. Da das im Abstand von 2-3 Monate war, habe ich gedacht, ok ich mache einen Kompromiss. Er ist jetzt 75 Jahre alt. Immer wieder bedrängt mich die Frage, was wenn sie sterben? Werde ich mir Vorwürfe machen, wenn ich mich nicht mit ihnen versöhnt habe. Und abgesehen davon tun sie mir eben auch Leid, denn sie sind krank. Ich habe mit ihnen Mitgefühl, aber mit mir jetzt eben auch. Und ich weiß noch nicht wie kann ein Kompromiss aussehen? Die Beziehung zu meiner Mutter ist noch viel Schwieriger, weil meine Mutter mir permanent Vorwürfe macht, mich in meiner Individualität nicht anerkennt, sehr kritisch ist. Alles schlecht redet was mir gefällt. So gerate ich in ihrer Gegenwart sofort in einen Widerstand und will eigentlich nur weg von ihnen. Ich will weg von dieser Negativität. Meine Eltern sind die Personifikation der Negativität. Sie sind Lebensängstlich, leben in der Vergangenheit, lehnen alles Neue ab, währen dich ein sehr interessierter Mensch bin. Sie sind sehr kleingeistig, währen ich ein Freigeist bin. Dieses ermöglicht mir immer nur, mich ihnen anzupassen, denn auf meine Impulse gehen sie nicht ein. Aber dann findet meine Persönlichkeit wieder keinen Raum und ich fühle mich Retraumatisiert. Früher dachte ich auch mal, ich wünschte mir Erleuchtet zu sein, um eben gar kein Ego mehr zu haben. Um keinen Willen zu haben, um keine Persönlichkeit zu haben. Um einfach für sie ohne eine Persönlichkeit sein zu können. Aber heute sehe ich ein, dass das gar nicht die Lösung für mich sein soll. Ich ich sehe heute auch wie schädlich der Gedanke für mich ist. Ich sehe wie destruktiv der Gedanke ist. Denn das würde dann bedeuten weitere Unterdrückung des Selbst, um akzeptiert zu werden. Also für mich geht das nicht. Ich muss die Individuation abschliessen und ganz zu mir Selbst stehen. Ich muss erstmal ein stabiles Ich aufbauen, weil ich ja nie eins hatte. Erwachen heisst nicht nur Ego Abbau, sonderna uch Ego Aufbau, wenn man grundlegende Schritte überspungen hat. Allein diese negative Atmosphäre die sie erzeugen, strengt mich unglaublich an. Denn ich neige dazu durch meine Empathie darin einzutauchen und zu versinken, zu ertrinken. Und ich möchte ja weiter in die Freude. Wenn ich alleine mit mir bin, gelingt mir das auch. Ich kann mich mittlerweile schon ganz gut regulieren. Aber ich schaffe es nicht in ihrer Gegenwart mein Licht am brennen zu halten, nicht mal ein Funken Lebensfreude ist da noch übrig, denn sie zerstören alles. Ich habe einen Widerwillen gegen ihren kleinen engen Geist. Anfang des Jahres saß meine Mutter bei meinem Vater im Auto und ich ging hin um ihr Hallo zu sagen, nachdem wir uns fast ein Jahr nicht gesprochen hatten. Ich ging mit versöhnlicher, herzlicher Haltung los. Mein Herzchakra war auf. Aber sie war wieder so ablehnend, dass ich mich so hilflos gefühlt habe und total ausgerastet bin und meiner Wut über die Ablehnung aus meiner Kindheit Raum gegeben habe. Danach war dann erst mal wieder Funkstille. Ich war froh, dass ich sie endlich mal angeschrien habe, weil ich das eher therapeutisch geseehen hatte. Ich habe richtig gespürt wie abgespaltete Anteile wieder integriert wurden. Das war als hätte ich aus einer astralen Zwischenwelt die Wut zurück geholt, die nie da sein durfte. Meine Mutter konnte das nicht verstehen. Aus ihrer Sicht war ich wieder die Verrückte die mitten auf der Straße ausrastet. Sie verstehen nicht, dass das mein Leben lang in mir brodelte und während meiner gesamten Kindheit nie raus durfte. Damals wäre ich bestraft worden. So gerate ich durch meine Eltern in kindliche Bewussteinszustände, in denen ich mich ganz anders verhalte als in anderen Konfliksituationen mit anderen Menschen. Das ist mir irgendwie auch peinlich, weil ich dann als Erwachsene, die abgespaltenen 30 Jahre alten Anteile ausgieren muss, während ich Eltern vor mir habe, die nicht verstehen was Verdrängung oder Abspaltung ist. Denn normalerweise beherrsche ich meien Gefühle und bin in Konflikten sehr sachlich. Sie schaffen es einfach, alle Knöpfe bei mir zu drücken, die da sind. Früher dachte ich immer, ich müsste mich mit meinem Eltern versöhnen, und vor allem dachte ich auch ich müsste die diejenige sein, die den Stein der Versöhnung ins Rollen bringt. Ich dachte ich wäre verantwortlich Frieden zu machen. Doch bisher waren ja alle Versuche gescheitert, auf sie zuzugehen und um Kompromisse zu bitten. Das einzige was klappt ist, ich passe mich an und leide still vor mich hin. Aber das kann ich nicht mehr. Damit wären aber meine Eltern zufrieden. Es ist ihnen auch egal, ob ich darunter leide. Das ignorieren sie einfach, so stört es sie nicht. Hauptsache sie können weiter in der Illusion leben, es sei alles ok. Blos nicht das eigenen Leben in Frage stellen. Deswegen bin ich auch so ein chronischer Weltbild- Zerstückler. Deswegen zerstöre ich einengende Weltbilder. Ich habe eben das Gegenteil zu meinen Eltern entwickelt aus lauter Hass auf die Ignoranz mir und meinen Gefühlen gegenüber. Da ist das Gefühl, ich will nie wider in diese geistigen Enge sein. Nun heute kann ich dem auch etwas positives abgewinnen, denn sonst hätte ich die Welt nicht so extrem hinterfragt und wäre nicht an den Rand des Denkens geraten. Ja aber wenn das der Grund war, dass ich das so erfahren sollte, dann muss es jetzt doch auch mal genug sein. Wie beendet man das? Irgendwann kapierte ich dass dass ich mich nicht versöhnen muss. So ließ endlich diese Erwartung die ich an mich selbst gestellt hatte, los. Dann vor ein paar Wochen rief mich mein Vater (75) an, dass meine Mutter (70) im Krankenhaus liegt. Ich habe aus eigenem Impuls entschieden meine Mutter besuchen zu wollen. Mein Vater meinte er holt mich ab. So war es dann am nächsten Tag, doch als ich in das Auto stieg, fühle ich wieder diese Beklemmung aus der Kindheit in der ich wie versteinert bin, sprachlos werde, in Depression verfalle, Ohnmächtig werde, und mich nicht erwachsen verhalten kann. Ich hatte als Kind Mutismus. In Gegenwart meiner Eltern habe ich heute immer noch Mutismus. So gab es im Krankenhaus ein Situation mit einer fremden Frau, wo ich dachte: hey das bin doch nicht ich. Wäre mein Vater nicht bei mir, hätte ich ganz anders reagiert. Ich hasse es in dieser Anpassung zu sein. Wie durchbreche ich diese Anpassung? Sie haben so eine Energie, die mir alle mein Bewusstsein, all mein Selbstbewusstsein, meine Fähigkeit mich erwachsen zu verhalten raubt. Und das war wieder so schrecklich für mich, dass ich schon völlig fertig war, als wir am Krankenhaus ankamen. Ich habe versucht meine Reaktion zu beobachten. Aber ich war unfähig mich daraus zu befreien. Die Begegnung mit meiner Mutter war dann ok. Aber ich hatte erst mal wieder für lange Zeit genug, nur auf Grund der Reaktion im Auto. Doch seit dem Besuch sind meine Eltern wieder vereinnahmend geworden und meinen jetzt ich müsse mich wieder melden. Dadurch erzeigen sie wider Druck, der mich in den Widerstand bringt. Und dann kommt der Gesundheitszustand meiner Mutter hinzu. Nun telefonierte ich mit meiner Mutter und sie sagte sie fühlt, dass sie bald stirbt. Und das setzt mich so wahnsinnig unter Druck. Denn einerseits kann ich mit diesem Menschen nicht zusammen sein, weil sie mich krank machen und andererseits würde ich mich so gerne versöhnen und helfen. Das geht aber nur wenn sie mich als Person achten. Aber sie verstehen das nicht. Ich habe Angst dass sie stirbt, aber ich muss auch zu mir stehen. Jeder Kontakt mit ihnen zieht mich so dermaßen runter, das ich depressiv oder krank werde. Nach der Krankhaussache war ich erst mal wieder 3 Tage krank. Und dann weint meine Mutter am Telefon und sagt sie wünscht sich so sehr dass wir uns regelmäßig sehen. Dann sagt sie wider sie respektiert mich ja. Doch ein Satz später zeigt sie mir wieder dass sie mich eben nicht respektiert, zb indem sie mir sagt ich ich soll mich nicht immer so anstellen. Kurz nachdem ich ihr versucht habe zu erklären das sich Hochsensible bin und das eben zu mir gehört. Und so kreisen wir immer wieder um das selbe Thema. Nachdem sie mir gesagt hat, dass sie denkt sie stirbt habe ich als das Telefonat zu Ende war erst mal geheult. Und dennoch war ich froh dass ich es geschafft habe, unter diesen Bedingungen zu mir zu stehen. Das war irgendwie wie eine Prüfung in Selbstliebe. Nun habe ich nochmal überlegt, wie denn ein Kompromiss aussehen könnte. Und ich merke ich müsste mich durchsetzten. Sie können ihre Elternrolle einfach nicht loslassen und achten mich nicht als Erwachsene. Es ist ein Art Machtkampf. Und vielleicht muss ich diesen Machtkampf gewinnen? Aber wie? Ich habe nochmal einen Brief geschrieben, indem ich ganz offen war, und indem ich nicht als Steffi Tochter zu meinen Eltern gesprochen habe, sondern als Steffi die sich ihrer Psyche sehr bewusst ist zu einer Frau (die mal meine Mutter war) die noch ne Menge zu lernen hat. Denn ich habe erkannt dass ich aus dem Familienkarma der Aufoperfung für andere die zur Krankheit führt, ausgestiegen bin. Aber sie hält weiter an der Idee fest und will mich da rein ziehen. Und so sehe ich spiegelt wir uns gegenseitig diese Anteile. Ich repräsentiere die Befreiung und sie die Krankheit und das Opferbewusstein, von dem ich mich so mühevoll befreit habe, und in das ich nicht zurück möchte. Mein Vater repräsentiert die Ignoranz und das Unbewusste, von dem ich mich ebenfalls befreien möchte. Und so habe ich versucht ihr das aus höherer Sicht zu erklären, aber hahah ich fürchte, nun hält sie mich für total verrückt. Ich weiß unsere Beziehung muss auf eine andere Ebene gehoben werden, denn Ich mache bei der Mutter Kind Sache nicht mehr mit. Aber ich merke mir geht so der Arsch auf Grundeis. Warum habe ich als erwachsene Frau noch so eine Angst vor meiner Mutter? Das ist unglaublich! Wie schafft sie das? Warum ist da ein Anteil in mir, der sich immer noch vor ihrer Meinung, vor ihrer harten Kritik, vor ihrer Ablehnung fürchtet? Das Problem ist, dass obwohl ich mich sehr intensiv mit der Problematik zwischen uns auseinander gesetzt habe, das sie einfach nicht verstehen, egal wie oft ich es erkläre. Die haben ein Muster dass dann einfach auf Ignoranz oder Dummheit oder andere Abwehrmechnismen schaltet und eben nicht versteht was ich sage. Ich versuche mich schon mein Leben lang zu erklären. Aber ich habe mich von ihnen noch nie gehört gefühlt. Ein Teil in mir hat die Hoffnung aufgegeben, dass sie mich je verstehen. Ich verstehe mich jetzt selbst. Ich habe aufgegeben, dass sie mich akzeptieren, ich akzeptiere mich selbst. Ich habe aufgegen zu hoffen dass sie mich annehmen wie ich bin, ich nehme mich selbst an. Aber immernoch gibt es irgendetwas was sich die Annahme meiner Eltern wünscht, und ich schaffe es nicht diesen Teil tot zu bekommen. Jedoch werde ich mich ihnen nie wieder unterordnen. Aber was soll ich denn mit ihnen machen? Sie sind wie kleine Kinder die eine Mama suchen und Liebe brauchen. Sie haben all ihre Hoffnung darin gesetzt das ich der Mensch sein soll der sie glücklich macht und ihre Erwartungen erfüllt aber ich kann es nicht. Dann aber sind sie gleichzeitig so fordernd und so unempatisch mir gegenüber, dass ich nach einer halben Stunde mit ihnen erstmal ganz viel Abstand brauche, weil der Kontakt bei mir immer noch das alte Trauma an triggert. Ich habe gelesen, man kann den Elternkomplex nicht überwinden, indem man sich abgrenzt. In der Abgrenzung kann man sich zwar temporär schützen, aber dann bleibt der Komplex bis über den Tod der Eltern erhalten. Ich habe eine schamanische Reise gemacht zum Tod meiner Eltern. Meinen Vater konnte ich in Frieden gehen lassen. Da war ein Loch wo er vorher war. Da war Trauer, aber ich konnte im Frieden sein. Doch bei meiner Mutter kam die Information, dass sich der Komplex über ihren Tod hinaus halten wird, wenn ich ihn nicht auflöse. Aber das ist bisher nicht möglich. Sie haben irgendeine Zauberkraft die mich ohnmächtig und hilflos macht. Ich verleugne in ihrer Gegenwart all meine Kraft. Wie bleibe ich in meiner Kraft? Letztens habe ich mir einen Talisman umgehangen den ich vorher aufgeladen habe, der hielt ca 30 Minuten und dann war die Energie verbraucht. Ich habe auch schon allen möglichen Kram gemacht. Familien aufstellen und so Sachen. Ihnen verziehen, um Verzeihung gebeten, mir verziehen, dass ich ihnen nicht geben kann was sie brauchen. Ach sie machen mich einfach wahnsinnig. Das ganze Thema macht mich wahnsinnig. Spirituell betrachtet verstehe ich sie als Anteile von mir, die mich immer wieder ins Ego ziehen sollen. Währen Steffi der Teil ist, der endlich ganz in die Freiheit will. Dahinter steckt so etwas wie Angst vor der eigenen Größe, Angst vor der eigenen Macht. Festhalten am kleinen Ego. Festhalten an der Ohnmacht. Festhlaten an der Erfolglosigkeit. Fetshalten an der Krankheit. Sie haben eine Macht über mich, die ihnen gar nicht mehr zusteht. Und ich will das jetzt durchbrechen, und weiß nicht wie. Ich glaube ja man muss mit allen Anteilen in einen Kompromiss kommen. Aber wie soll man Kompromisse aushandeln, wenn die andere Seite gar nicht versteht, was bedeutet Individualität, was bedeutet emotionaler Missbrauch? Wie soll eine Mutter die selbst nie eine Individualität entwickeln durfte, verstehen was ihre Tochter von ihr will? Mein Vater schaltet auf Ignoranz, meine Mutter denkt ich mache ihr Vorwürfe und verteidigt sich und deshalb hört sie mir nicht zu. Sie kann gar nicht differenzieren zwischen Ursache und Schuld. Ich sage Ursache aber sie hört Schuld. 100 Seiten Briefe schreiben haben das nicht ändern können. Aber mir geht es ja darum, wie können wir heute miteinander leben? Das kommt gar nicht an. Jede Begegnung ist eine Reinzinierung des alten. We erobere ich mir die Macht über meine Selbstbestimmung in ihrer Gegenwart zurück? Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen. Bisher konnte ich das nur durch Abgrenzung, denn im Kontakt versteinere ich immer wieder durch die Reaktivierung des Traumas. Aber wie soll das im Kontakt gehen? Und es gibt da jetzt zwei Haltungen in mir. Einmal ganz zu mir zu stehen. Und die andere ist Offenheit für Versöhnung. Doch ich habe keine Ahnung wie das konkret passieren soll. Habt ihr Erfahrungen mit schwierigen Elternkomplexen? Habt ihr Erfahrungen mit der Ablösung von den Eltern? Ich freue mich über einen Rat oder eine Meinung. Gerne können wir den Thread auch als allgemeinen Thread zum Thema Elternkonflikt verwenden. Ich freue mich über allgemeinen Austausch zu dem Thema. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Liri - 12.08.2018 Magst du das wirklich in einem Bereich diskutieren, der sogar ohne Anmeldung sichtbar ist? RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - ichbinmehr - 12.08.2018 Offenheit den eigenen Themen gegenüber ist für mich das wichtigste Tool, um die Unbewusstheit zu durchbrechen. Offen über das Trauma zu sprechen ist sehr heilsam. Weil in dem Moment wo ich Angst habe, dass jemand etwas über mich erfährt, was mir zu privat ist, lehne ich mich selbst ab. Und da ich mich annehme, habe ich ein gutes Gefühl. Privatsphäre kann nur mit Angst, Scham oder Schuld in Verbindung stehen. In der Selbstannahme ist aber weder Angst, Scham noch Schuld da. Ich danke dir, dass du mich daran erinnerst. Und ich verstehe deinen Einwand als gut gemeinte Fürsorge und als Erinnerung mich zu schützen. Aber ich habe in mich reingefühlt und gefühlt, dass ich mit allem im Frieden bin was ich geschrieben habe und über das Thema im Grunde offen reden kann. Ich empfinde gerade sogar Freude über meine innere Freiheit, indem Moment wo ich bemerke für andere Menschen ist das kritisch. Früher war mir das immer peinlich wie mein Familie war. Ich hatte mich immer verantwortlich und Schuldig gefühlt. Ich empfinde es als Befreiung das so offen zu schreiben. Denn wenn man das kann, ist da kein Selbsturteil mehr. Ich habe keine Schuldgefühle mehr. Offen über etwas zu sprechen bringt das Unbewusste ans Licht. Immer wenn ich das tue, kommt Licht ins Dunkle und so ensteht Bewusstheit über etwas was bisher unausgesprochen war und im Schatten lag. Das Schreiben ist daher für mich immer sehr wichtig um mich selbst zu verstehen. Es bringt aber nur etwas wenn ich ganz authentisch und offen bin und mich auch mit Ängsten konfrontiere, die aufteten wenn ich etwas offen ausdrücke. Denn mein Ausdruck war immer blockiert. Diese Technik befreit meinen Ausdruck. Offenheit ist eine Form der Freiheit. Durch den Mut zur Offenheit entsteht immer mehr Freiheit. Ich habe das lange geübt immer offener zu werden. So ungefähr die letzten 3 Jahre schreibe ich Offen. Auch bei Facebook. Ohne Rücksicht auf Öffentlichkeit. So dass mir beim Verfassen dieses Textest nichtmal aufgefallen ist, das sich ein Tabu gebrochen habe. Weist du ich bin so froh das sich da heute offen drüber reden kann, das sich eigendlich nur Freude empfinde über deine Hinweis, weil ich wider sehe wie weit ich mich schon befreit habe. Ich schreibe auch immer mit dem Bewusstsein, ein Vorbild für Menschen zu sein, die noch Angst haben über ihr Innerstes zu Reden. Ich hoffe ich kann die Menschen anstecken sich selbst gegenüber offener zu werden. Und deshalb ist es auch so ein krasser Unterscheid zu meinem Selbstbild, wenn meine Eltern es dann schaffen, dass mein Selbstausdruck erstarrt und da nur noch eine stille Steffi vor ihnen sitzt, die nicht in der Lage ist sich auszudrücken. Ich erlebe sehr intensive Schwankungen innerhalb meines Bewussteins. Und weil ich früher still und erstarrt war, ist es eben auch so eine Befreiung für mich, hier und heute so offen reden zu können. Ich möchte gar keine Privatsphäre, denn ich genieße meine Freiheit in diesem Moment. Ich genieße es mich frei Auszudrücken, weil ich es mir gestatte. Ich genieße es alles sagen zu dürfen, weil ich früher für meine eigene Meinung geschlagen wurde. In meiner Kindheit lag alles unter einem Deckmantel des Schweigens. Meine Offenheit, meine Authentizität ist eben die andere Polarität, die ich mit Freude lebe. Ich will nie wieder sprachlos sein. Aber meinen Eltern gegenüber erfahre ich mich als sprachlos. Wie stelle ich das ab? Ich will die Macht über mich zurück. Niemand soll mehr Macht über mich haben. Vielleicht wird jetzt auch ersichtlich warum ich so ein Kluscheisser bin. Ich muss 20 Jahre Schweigen kompensieren. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Liri - 13.08.2018 Nicht jeder wird sich in aller Öffentlichkeit über so private Dinge austauschen wollen wie du, falls es dir überhaupt an einem Austausch gelegen ist. Wenn ja, dann werden sich hier sicher nur Personen äußern, denen die Privatsphäre egal ist oder die nur sehr allgemeine Dinge posten, die mit ihnen selbst nicht so viel zu tun haben. Ich persönlich werde in diesem Thread jedenfalls nichts zum Besten geben, was privater Natur ist. Nicht, weil es mir an Selbstakzeptanz mangelt, sondern weil nicht jede® alles über mich wissen muss. Das hat mit Datenschutz zu tun und nicht mit mangelnder Offenheit. Und sehr viel mit Macht, denn Wissen ist Macht. Wem ich etwas offenbare, dem gebe ich in gewisser Form Macht. Wie würde es dir gefallen, wenn deine Vorgesetzte jetzt ankäme und beim nächsten Konflikt in der Arbeit sagt, ah, Steffi, ich hab gelesen, Sie hatten ja auch diesen extremen Konflikt mit ihrer Mutter. Wissen Sie was, da nehme ich Sie gar nicht ernst, das halte ich nur für eine Übertragung. Überhaupt scheinen Sie mir labil zu sein, Sie können ja nicht mal mit ihren Eltern umgehen. Das ist jetzt natürlich überspitzt, aber nicht völlig unmöglich. Das soll jetzt nur ein Beispiel sein. In einer idealen Welt kannst du dann natürlich mit deiner Vorgesetzten diskutieren und du wirst das letzte Wort behalten. Aber diese Welt ist halt nicht immer so. Aber ich kann da nur für mich sprechen. Vll. sehen das andere anders und schreiben hier ihre Familienkonstellationen und Traumatas rein. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Bultungin - 13.08.2018 Also ich denke, dass die Verstrickung mit den Eltern etwas ganz Natürliches ist, das jedem Menschen wiederfährt in ganz inviduellen Ausprägungen. Ich finde nichts Peinliches oder Versteckenswertes daran; wir verstricken uns mit unseren Bezugsperson, damit wir im Idealfall die Erfahrung der eigenen Abgrenzung erfahren können. Körperlich passiert dies, wenn wir den Mutterleib verlassen; emotional/energetisch passiert es, wenn wir selbst uns abgrenzen. Warum ist da ein Anteil in mir, der sich immer noch vor ihrer Meinung, vor ihrer harten Kritik, vor ihrer Ablehnung fürchtet? Ich glaube, die Frage ist nicht das Warum sondern das Wie und innerhalb welcher Bezüge. DASS dieser Anteil da ist, ist ganz natürlich, da er notwendig gewesen ist, um die überlebenswichtige Bindung zu den Bezugspersonen aufrecht zu erhalten (materiell und emotional). Ablehnung hätte ja bedeutet, dass diese Bindung nicht gesichert ist und ergo das Überleben unmöglich gewesen wäre. Hinzu kommt aber auch die emotionale Verstrickung... Menschen suchen stets nach Anerkennung und Wertschätzung; warum die Eltern/Bezugspersonen da so eine besondere Rolle einnehmen geht in eine Tiefe, die mit Worten meiner Meinung nicht mehr beschrieben werden kann. Ein Individuum erfährt sich eigentlich als Di-Viduum, indem es in Wechselwirkung mit anderen Menschen tritt und sich dadurch erst als der individuelle Mensch erfährt, der er ist oder sein kann. Wir müssen uns also verstricken, es geht gar nicht anders und es ist auch nicht zu vermeiden. Aber natürlich gibt es günstige und ungünstige Bedingungen was den Abgrenzungsprozess angeht. Wenn man genug Vertrauen in sich und das Leben hat, ist eine Abgrenzung leichter möglich, weil man sich nicht als abhängig erfährt. Das Problem bei "ungünstigen" Verstrickungen ist paradoxerweise aber, dass dieses Grundvertrauen oftmals fehlt. D.h. man kann leicht in eine Spirale der emotionalen Abhängigkeit geraten. Manche wählen dann den Weg des geringsten Widerstandes und passen sich vollständig an. Andere gehen schwammige Kompromisse ein und wieder andere riskieren sozusagen die vollständige Ablehnung und gehen ihren Weg. Ich denke es ist schwierig und ich weiß auch nicht, ob man die Verstrickung vollständig auflösen kann oder ob das überhaupt das Ziel sein sollte. Ein zentraler Erfahrungspunkt im Leben ist auch das Aushalten von Widersprüchen und Spannungen. Abgrenzung ist nichts, was man einmal erlangt sondern es ist eine Tätigkeit, die man immer wieder neu ausführt, nur dass es einfacher wird, je öfter man es schon getan hat. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Lucinda - 13.08.2018 Liebe Steffi, ich finde das sehr mutig, was Du hier über Dich schreibst. Aufgrund Deiner Offenheit verstehe ich nun auch mehr, denke ich zumindest. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es da so "Triggerpunkte" gibt, auf die man gerne anspringt. Also Elternteil A oder B steigt wieder mit einem typischen Spruch, einer speziellen Mimik, Gestik oder Tonalität ein und man selbst gerät in die allzu bekannten Hilflosigkeitsgefühle, entweder das Blut versackt aus dem Kopf in den Boden oder es kocht innerlich und lässt das Gehirn fast platzen. Wichtig hoch 10 auch zu eigenem Schutz: Durchatmen, ruhig und sachlich bleiben, abprallen lassen im Sinne von: Es ganz beim Gegenüber zu belassen. Sich nicht provozieren lassen. Scham- und Schuldgefühle verstärken sich meiner Ansicht nach dadurch, dass man darauf einsteigt, sich dazu hinreißen zu lassen, sich so zu verhalten, wie das Gegenüber es herausfordert. Es sich selbst nochmals klar machen: Es hat was mit ihm oder mit ihr zu tun. Ich bleibe ganz bei mir selbst. Wer soll es sonst tun? Ich bin für mich da. In anderen Fällen macht es durchaus Sinn, sich auch mal Luft zu verschaffen und zu sagen, was Sache ist, eben sich für sich selbst einzusetzen und sich selbst zu schützen. Den Eltern zu verzeihen wäre wiederum eine Lösungsidee aus der Parentifizierung heraus, ebenso wie das Bedürfnis die Eltern zu retten. Insbesondere kleine Kinder müssen befürchten, wenn den Eltern etwas zustößt oder sie von ihnen verlassen werden, weil sie nicht so sind, wie es von ihnen erwartet wird, dass sie nicht überleben werden. Daher die Furcht, daher der Einsatz. Was eigentlich verzeihen? - Das, was geschehen ist, müssen sie mit sich selbst ausmachen. Es hilft ihnen selber nicht, wenn ihnen verziehen wird. Es wäre eher eine Bestätigung, so weitermachen zu dürfen, quasi als Belohnungssystem. Was möglich ist für die eigene Gesundheit: Ein inneres Verstehen, warum sie sich so verhalten und zu erkennen, dass es so ist, wie es ist und nicht anders. Also auch nicht zu versuchen, es zu beschönigen. Wenn man die inneren Bilder erweitern kann, wird das Äußere weniger bedrohlich und hilfreicher, was z. B. auch die eigenen inneren Bilder der Eltern betrifft. Vielleicht geht es auch darum, zu erkennen, einmalig und allein, so wie man nun mal ist, auf der Welt zu sein. Und in dieser Hinsicht "loslassen" zu lernen. Alles Gute Lucinda RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Viltrudis - 13.08.2018 Ich denke ich werd hier keinen langen Kommentar schreiben... Zitat: "Zum schönsten, was zwischen Menschen entstehen kann, zählt zweifellos die Distanz." (Gunkl) Wenn deine Eltern Kontakt zu dir wollen, dann bestimmst du die Regeln - und wenn sie sich nicht dran halten wollen, dann lass sie lieber wieder. Du schuldest ihnen nichts. Wenn das live nicht geht, weil alte Muster sich sofort durchsetzen - findest du vielleicht eine Möglichkeit, das Muster zu durchbrechen? Ich denke gerade daran, eine Situation herzustellen, die so neu/absurd/ungewohnt für alle Beteiligten ist, dass sie sich zwangsweise umorientieren müssen, und die alten Muster schlicht nicht funktionieren... RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - ichbinmehr - 13.08.2018 @ Liri Ich hatte das nicht bedacht, dass manche Leute auf Grund des Datenschutzes gehemmt sind. Aber wenn so kaum jemand antworten kann, dann macht es vielleicht Sinn den Thread zu verschieben? @ Mrs Morti Hm also du meinst, dass ich immer noch auf meine Mutter bezogen bin, soll ich erstmal positiv sehen, weil ich eine sichere Bindung zu ihr habe? Ja ich kenne ja aus der Kita wie Kinder reagieren, die eben keine gute Bindung haben. Und daher verstehe ich was du meinst. Das komische ist doch, dass ich zwar auf meine Mutter bezogen bin, aber nie Vertrauen zu ihr oder in mich hatte. Die Beziehung bestand eigentlich aus Angst vor Strafe, denn Ablehnung habe ich schon im Kleinkindalter erfahren als ich versuchte eine eigen Meinung zu entwickeln. Ich hatte mit 2-3 Jahren Abends starke Trennungsängste, die aus Liebe und Zuneigung geschahen, die aber nicht verstanden wurden. Danach hatte ich wohl hauptsächlich Angst. Es ist schwer für mich das positiv zu werten obwohl ich natürlich weiß welche bedeutung Bindung hat. Dich es fühlt sich an, als habe ich nur die nagtive Seite davon erfahren, nicht aber die Unterstützende. Wenn ich ein Bild von meiner Mutter imaginiere, wie ich sie als Kind sah, dann stand sie da mit ihrem erhobenen Zeigefinger, der mich belehrte oder mir drohte. Ich würde sagen, ich war deshalb sehr folgsam, sehr achtsam, um einschätzen zu können, wie die Stimmung war. Unter Bindung stelle ich mir aber eher sowas wie Vertrauen vor. Ein Vertrauen was man durch eine Bezugsperson erlebt und dadurch dann Selbstvertrauen entstehrt. Das habe ich aber nie gehabt. Laut C.G. Jung habe ich einen negativen Mutterkomplex. Ich habe das Gefühl, dass ich nun genug Selbst- Vertrauen entwickelt habe, um mich abzulösen. Das habe ich u.a. durch eine andere Person im nachhinein erfahren und nachgeholt. Also gut zu wissen das das geht. Nur definieren sich eben meine Eltern über ihre Elternrolle und wollen diese nicht loslassen. Denn dann würden sie wohl in eine innere Leere und in eine Sinnlosigkeit fallen. Das ich sie nicht fallen lassen kann, zeigt ja ein Teil von mir fühlt sich immer noch für sie verantwortlich. Im Kopf weiß ich dass ich nicht verantwortlich bin. Aber emotional ist das sehr schwer für mich, zu mir zu halten und sie fallen zu lassen. Zitat:Ein zentraler Erfahrungspunkt im Leben ist auch das Aushalten von Widersprüchen und Spannungen. Abgrenzung ist nichts, was man einmal erlangt sondern es ist eine Tätigkeit, die man immer wieder neu ausführt, nur dass es einfacher wird, je öfter man es schon getan hat. Ja das hast du was gutes gesagt. In Jungs Komplextheorie wurde das auch gesagt, dass man den Elternkomplex nicht durch Abgrenzung erlösen kann. Und ich will ja auch meine inneren Anteile erlösen und befreien, die im Zusammenhang mit dem Komplex stehen. Denn der Komplex wird ja auch auf andere Lebensthemen projiziert. Und somit würde ich innerlich immer irgendwie befangen sein, wenn ich das nicht erlöst bekomme. Die Abgrenzung zu meinen Eltern ist nur ein temporäres Mittel, aber keine Endlösung. Es gibt eben den Impuls in mir es ein für allemal lösen zu wollen. Wenn ich das innere Kind sprechen lasse, kommen Sätze wie: Ich will endlich frei sein. Ich will nie wieder von euch abhängig sein. Ich will keine Erwartungen mehr erfüllen. Lasst mich endlich in Ruhe. Also ein Teil von mir hat den Wunsch sich sehr stark abzulösen. Doch mir ist auch klar, dass dieser Wunsch daraus entstanden ist, dass ich diese Anpassung eben so lange ausgehalten habe, und diese so eine starke Gegen-Reaktion erzeugt. Es ist eine Reaktion aus dem Schmerz heraus, eine Überkompensation, die sich ausdrückt, weil diese Anteile lange Zeit still sein mussten. Daher kann ich diese Sichtweisen der Anteile relativieren, weil mir bewusst ist, dass die Emotion so eine einseitige Haltung erzeugt. Gleichzeitig gibt es auch einen Teil, der sagt: Ihr seid immer meine Eltern. Ich möchte dass es euch gut geht. Im Grunde habe ich die haltung wir können Kontakt haben, aber dann müsst ihr euch an Regeln halten. Bisher hat das nicht funktioniert. Ich bin auch einfach resigniert was das ausfechten von Kompromissen mit ihnen angeht, weil ich das schon mein ganzes Leben erfolglos versucht habe. Es gab bisher nur Anpassung und gespielte Harmonie oder Kontaktabbruch. Auf Kompromusse sind sie nicht eingegangen und mir wurde dann die Schuld gegeben. Es wurde so verdreht dass ich keinen Kontakt will, aber eigentlich ist die Wahrheit, meine Eltern willen sich nicht auf meine Bedingungen einlassen. Hm vielleicht muss ich noch stärker Würdigen, dass ich selbst schon sehr viel versucht habe. Vielleicht muss ich realisieren, dass sie sich ändern müssen und dass ich aushalten muss, wenn sie es nicht tun können. Irgendwie klingt das doch wie ein Machtkampf um meinen Willen. Mir geht auch die Frage durch den Kopf, was braucht eine Mutter die den Willen ihres Kindes nicht akzeptieren kann? Ich denke sie musste sich in ihrer Kindheit so stark unterordnen, dass sie dachte, wenn ich mal ein Kind habe, dann bin ich endlich der Bestimmer. Ich sehe auch wie tief das alles in das Unbewusste meiner Eltern eingreift. Sie müssten an ihre unbewussten Themen heran, an die sie nicht heran wollen, es vielleicht auch nicht können. Ich sehe wie das alles miteinander verbunden ist. Hm es ist irgendwie ein Kampf um Macht- und Ohnmacht, den sie nicht verlieren darf. Ich frage mich, ob es nicht irgendeinen Sieg gibt, den ich ihr geben kann, damit sie ihr Gesicht behält? Vielleicht nur ein Scheinsieg. Aber das darf eben nicht dazu führen, dass es mir schlecht geht. Das schwierige Problem ist, dass sie über verbale Erklärungen nicht verstehen, was ich in allen möglichen Formen seit Jahren versuche zu erklären. Respektiert meine Gefühle. Respektiert mich als einen eigenständigen Menschen, der seine Freiheit braucht. Hört auf Erwartungen an mich zu stellen. Dann sagen sie, ja tun wir doch. Aber dann tun sie es doch nicht. Menschen auf der Entwicklungsstufe meiner Eltern, die verstehen im Grunde nur konsequentes Verhalten. So wie es eben Kinder gibt, die nur über die Erfahrung von Konsequenzen lernen können, weil sie abstrakte Erklärungen von Bedürfnissen und Gefühlen noch nicht verstehen. Aber dafür muss ich wieder total hart sein. Das ist so eine absurde Situation. Ich hätte so gerne Eltern gehabt, die erwachsener sind als ich. Und aus diesem Grund wird mir beim Schreiben auch nochmal bewusst, dass ich aufhören müsste, eine Lösung zu finden. Ich muss emotional kapieren, dass ich nicht verantwortlich bin. Ich muss meine Mutter nicht mehr retten, damit sie mich liebt, denn ich liebe mich ja jetzt selbst. @ Lucinda Was du mir bezüglich der Trigger rätst ist ein guter Ansatz, denn ich neige dazu, auf Menschen zu reagieren, ohne zu realisieren, dass ich das ja nicht muss. Ich muss es irgendwie schaffen bewusster sein. Meistens sind es Vorwürfe, auf die ich mit Erklärungen reagiere. Oder ablehnendes Verhalten, welches mich verletzt, so dass ich dann Hilflosigkeit fühle. Bei Triggern ist es für mich wichtig, dass sie in der richtigen Dosierung kommen, so dass ich nicht überflutet werde. Sonst kann ich diese nicht mehr auflösen. Es gibt Menschen denen kann ich sagen, pass auf was du gerade gesagt hast triggert mich und ich bin gerade sauer, aber es hat nix mit dir zu tun, es ist nur eine Projektion. Aber mit meinen Eltern geht das nicht. Die setzten Trigger auf Trigger und bauen Triggerketten, die mich in absolute Hilflosigkeit, Sprachlosigkeit, Mutismus oder in kindliche Wutausbrüche katapultieren. @ Danke Gnutl. Ja das mit der neuen Situation wäre wichtig um die alten Rollen zu durchbrechen. Da kam ich theoretisch auch schon drauf. Bisher konnte ich das nicht umsetzten, weil meine Impulse nicht angenommen werden oder die Krankheit das nicht zulässt. Das ist es ja gerade. Die hängen an ihren Rollen und an der Form die die Rollen erzeugt. Aber im Prinzip ne gute Idee. Nochmal aus einer anderen Perspektive betrachtet: Aus höherer Sicht, aus spiritueller Sicht habe ich gerade das Gefühl als erzeuge ich (das höhere Selbst) den Konflikt. Als habe ich den Konflikt erschaffen, um an ihm zu wachsen. Als habe ich das alles gewählt. Und als habe ich aus der Sicht des höheren Selbst auch die Wahl, das jetzt zu beenden oder weiter fort zu führen. Ich entscheide mich dafür den Konflikt zu beenden. Ich brauche ihn nicht mehr. Diese Gedanken machen mich sehr emotional, was im Grunde immer ein gutes Zeichen ist, dass ich irgendwo an der Wahrheit kratze. Aber ich habe auch noch Zweifel, ob das klappt. Ich zweifle an meiner Entscheidungskraft. Somit ist der Machtkampf mit meinen Eltern vielleicht ein Spiegel im Außen für meinen inneren Kampf um die Authorität des Bewusstseins. Hm es ist irgendwie logisch, dass der Elternkonflikt auftaucht, denn in letzter Zeit habe ich viele Erkenntnisse die zwischen der Innen- und der Außenwelt vermitteln und eine Einheit ersichtlich machen, die die Quelle dessen, weder im Innen noch im Außen zeigt. Aus dieser Sicht, bin ich Eins mit meinen Eltern. Und so fällt dann die Idee weg, das Ich (Ego) einen Konflikt habe, denn ich bin alles (h. Selbst) und nicht nur Steffi. Aber in diese Sichtweise komme ich nur, wenn ich relativ gechillt bin. Wenn ich Trigger auf Trigger abgekomme, und sich Stress aufbaut, dann bin ich ganz schnell im Widerstand und somit im Ego, dass sich durch den Widerstand verdichtet. Hm vielleicht muss ich einen inneren Kompromiß finden, zwischen Ego und höherem Selbst? Vielleicht geht es um den Kompromiss im Inneren und nicht um den im Außen? Bzw vielleicht muss ich nur beobachten, wie sich ein Kompromiss ergibt, wenn ich ganz loslasse. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Uefken - 13.08.2018 Du hast mein Mitgefühl. Wenn du reden willst... (danke übrigens für dein Angebot) Wie wäre es mit einem "Angehörigengespräch"? RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - ichbinmehr - 13.08.2018 Danke. Was ist denn ein Angehörigengespräch? RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Uefken - 13.08.2018 Ein Gespräch mit einem Psychologen und deiner Mutter/deinen Eltern. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - ichbinmehr - 13.08.2018 Das habe ich schon vorgeschlagen und es wird ignoriert, für unsinnig erklärt, oder die Krankheit meiner Mutter ist wieder ein Grund, dass das nicht zu stande kommen kann. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Uefken - 13.08.2018 Dann erpresse sie. Sie will vor ihrem Tod mindestens ebenso Frieden mit dir wie du mit ihr. Sag ihr, dass sie nur kontakt bekommt, wenn sie zustimmt. Und bleib hart. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - ichbinmehr - 14.08.2018 Ja. Du hast Recht. Ich wollte nie so eiskalt werden wie meine Mutter. Aber ich sehe heute ein, dass ich um mich zu schützen zu mir halten muss. RE: Eltern Versöhnung - Eltern Komplexe - Riggan - 14.08.2018 danke für deine offenheit steffi. bin immer wieder gnadenlos fasziniert. find ich gut! ich habe eine sehr ähnliche vergangenheit und ähnliche problematiken gehabt. "Sie haben all ihre Hoffnung darin gesetzt das ich der Mensch sein soll der sie glücklich macht und ihre Erwartungen erfüllt aber ich kann es nicht. " niemand kann das. diesen ganzen teufelskreis kenne ich sehr sehr gut und habe beschlossen ihn einfach zu zertrümmern. vermutlich eines der schwierigsten dinge die sich menschen vorstellen können. aber ich habe beschlossen, dass meine eltern ihre hoffnungen in sich selbst suchen sollten. denn "glücklich" machen, kann jeder mensch nur sich selbst. "Ich habe gelesen, man kann den Elternkomplex nicht überwinden, indem man sich abgrenzt. In der Abgrenzung kann man sich zwar temporär schützen, aber dann bleibt der Komplex bis über den Tod der Eltern erhalten." nein, das würde ich nicht so sehen. sobald man immer wieder zu seinen eltern zurückgeht, macht man jegliche abgrenzungsarbeit zu nichte. man lässt sich wieder einlullen, als kleines kind behandeln, man lässt sich verstricken in irgendwelche schuldgefühle, druckgefühle u.s.w. die abgrenzung macht man dann aber nicht nur für sich selbst zu nichte. man unterbricht auch den eventuellen prozess der eltern, der nur durch abgrenzung passieren kann (der nur passieren kann, wenn die eltern wissen, man ist nicht mehr greifbar). denn wenn ich weg bin, ja was bleibt da noch? da gibt es nämlich niemanden mehr zum verantwortlich machen, zum schuld in die schuhe schieben, zum hoffnungen aufbauen. ja dann muss man überlegen "wohin mit alledem?, jetzt wo meine tochter für all das nicht mehr herhalten kann". eventuell, nicht immer geschieht dann selbstreflexion. als ich ging und mich über jahre nicht mehr gemeldet habe, hat meine mutter zum ersten mal in ihrem leben damit begonnen verantwortung zu übernehmen. ich bin sehr stolz auf sie. wie eine mutter auf ihr kind stolz ist, das jetzt endlich seine eigenen schritte macht. sehr schön! sollte das alles zu hart klingen, sei dir bewusst, ich weiß welche chance ich meinen eltern damit gebe - nicht greifbar zu sein. ich hoffe sie lernen bald das fahrrad fahren :')... nach der abgrenzung kommt man "vom baum ansehen" endlich mal zu "endlich den ganzen wald erkennen können" - was das ganze um einiges leichter macht. das ganze braucht zeit. jahre vielleicht und dann ist man wer man ist. unabhängig von unterbewusstem druck "ich müsste doch dies", "ich sollte doch das". nein. gibts nicht mehr. die zauberkraft ist einfach nur das sich "verantwortlich fühlen" und das eigene "erwarten". ich erwarte kein verständnis, ich erwarte keinen fortschritt - ich erwarte garnichts. verantwortung habe ich lange zeit nur für sie übernommen, aber nicht für mich. also habe ich verantwortung für mich übernommen und wenn ich dafür ruhe und abstand brauche, dann ist das so. denn mein leben ist immernoch mein leben. ich hätte auch für immer mit meinen eltern auf der stelle treten können - ohne etwas zu erreichen. bringt nur keinem was. wie zwei ertrinkende, die doch nur beide ertrinken, weil sie sich festhalten und beide ihre arme nicht zum schwimmen verwenden können. nachdem ich mich lange zeit nicht mehr gemeldet hatte, bekam ich erzählt, dass meine mutter zum ersten mal darüber nachdachte, was schief gelaufen ist und dass es wohl an ihr lag. das fahrradfahren funktioniert doch ganz gut! vielleicht kommt bald der führerschein! (aber ich erwarte nichts. ich hoffe sie "macht den führerschein", weil es ihr damit besser gehen wird - nicht mir selbst) briefe schreiben, gespräche ectpp. hatte ich im grunde auch alles, auf meine weise. schön und gut, ich habs versucht. ich werde allerdings nicht der mensch sein, der ihre einstellungen ändert. sie können das nur selbst tun. wenn sie mich nicht anerkennen wollen, dann ist das so. niemand muss allerdings in dieser szenerie erwarten, dass ich auf diese sichtweise meiner eltern eingehe. "Ich glaube ja man muss mit allen Anteilen in einen Kompromiss kommen. Aber wie soll man Kompromisse aushandeln, wenn die andere Seite gar nicht versteht, was bedeutet Individualität, was bedeutet emotionaler Missbrauch? " es gibt keine kompromisse, weil sie nicht darauf eingehen. das ganze hört auf, wenn man verstanden hat, dass es keinen wirklichen kompromiss gibt. man beschäftigt sich dann damit, warum man schuldgefühle hätte, wenn man geht, was einen wirklich an den eltern festhält, wie der ganze wald denn tatsächlich aussieht, ohne fremde sichtweisen/gesellschaftliche sichtweisen "es sind doch deine eltern" - auch oft genug gehört, bedeutet aber in solchen erfahrungen nicht für jeden dasselbe. ich schreibe menschen einen eigenen willen zu. wenn es ihr wille ist darauf nicht einzugehen, dann ist das so. dann gibt es auch keinen kompromiss mehr für mich. mit dieser entscheidung müssen dann meine eltern leben. am anfang hat man die schuldgefühle seines lebens, bis man erkennt, dass es auch ihre entscheidung war nichts beizutragen. dass die eltern wie kleine kinder sind, ändert nichts daran, dass sie hätten sich entscheiden können erwachsen zu werden. |