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Freiheit vs. Sicherheit - Druckversion

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+--- Thema: Freiheit vs. Sicherheit (/showthread.php?tid=18240)

Seiten: 1 2


Freiheit vs. Sicherheit - ichbinmehr - 04.11.2020

Hi. Mich interessiert gerade der Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit, für den ich gerne einen Konsenz finden würde. Im Kern geht es für mich um meinen Wunsch individuell und frei nach eigenen Bedürfnissen leben zu können. Dabei möchte ich Unterstützung erhalten und erfahren finanziell versorgt zu sein. Ich frage mich welche Erkenntnisse müssten dazu in mir fallen, dass ich meine Realität so erlebe: Frei und Sicher. Sowohl als auch.

Ein Teil in mir sagt jedoch, das geht nicht. Entweder sicher oder frei.

Ich glaube dass diese Meinung in mir aus negativen Erfahrungen mit meiner Umwelt entstanden ist, aber mir fehlt leider gänzlich der Zugang zu einer anderen konstruktiveren Denkweise. Ich glaube ich habe in der Vergangenheit gelernt, dass Freiheit immer Unsicherheit, ja sogar Gefahr bedeutet. Diesen Zugang beide Aspekte miteinander zu vereinbaren möchte ich jetzt finden. Wie könnte ich den finden? Was darf ich noch entwicklen, um mich mit beiden Aspekten gleichermaßen verbunden fühlen zu können? 

Ich denke dass dieser Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit sich auch in vielen anderen Lebenssituationen widerspiegelt. Vielleicht habt ihr auch schon Erfahrung damit gesammelt? Gibt es hier jemanden, der erlebt hat dass er beide Bedürfnisse vereinbaren konnte? Welche persönlichen  Lebenssituationen kennt ihr diesbezüglich und wie geht ihr mit den unterschiedlichen Bedürfnissen um?  Welche Vereinbarungen habt ihr diesbezüglich für euch gefunden? Welche Kompromisse musstet ihr eingehen?

Warum denke ich, ich muss mich entscheiden? In der Entscheidung ist ja schon eine Beschränkung der Möglichkeiten enthalten. Wie löse ich meinen engen oder einseitigen Standpunkt auf? Lange Zeit habe ich aus dem Sicherheitsbedürfnis heraus gelebt. Jetzt hat sich das Blatt gewendet und ich fühle ich kann so nicht mehr leben. Jetzt fehlt mir die Sicherheit. Es muss doch einen Weg geben, der beide Bedürfnisse befriedigt? Wie könnte dieser Weg aussehen?

Ich wollte ich euch fragen, ob ihr Lust habt über das Thema zu reden?



RE: Freiheit vs. Sicherheit - Viltrudis - 04.11.2020

Mein erster Gedanke war, "Konflikt? Ist nicht Sicherheit die notwendige Bedingung für Freiheit?" - aber darum geht's dir glaub ich weniger. Oder?

Geht's eher um die Selbstsicherheit, Risiken eingehen zu können? Hmm ne, du schreibst ja, du verbindest Freiheit mit Unsicherheit und willst das aber auftrennen. Okaaay...


Frei im Sinne von ungebunden bin ich sowieso nicht. Kann und will ja nicht die Leute im Stich lassen, die mir wichtig sind. Aber das wäre auch sinnlose Freiheit, das zu tun.^^

Also ... frei wozu? Gibt jede Menge Dinge, die ich nicht machen kann, ohne mich in Gefahr zu bringen (z.B. alles was gegen herrschende Gesetze bzw. Machthaber_innen verstößt). Das ist frustrierend, aber ich bin auch schon verdammt abgestumpft. Zum Beispiel den Kapitalismus, der den Planeten zerstört, stoppen, geht alleine nicht, insofern ist meine eigene Freiheit dafür, kA, irgendwie irrelevant?

Da ist mir die Freiheit der Leute allgemein also wichtiger. Sprich ... auf individueller Ebene habe ich kaum Freiheitsbedürfnis, weil ich im individuellen Rahmen eigentlich eh schon das mache, was ich möchte; und dort, wo nicht, kann es niemand.

Sicherheit - da achte ich schon auf mich, und das schränkt auf jeden Fall ein. Osteuropa bereisen kommt für mich z.B. nicht mehr wirklich in Frage (auch wenn es realistischerweise natürlich möglich ist) aber das Ding ist, ich will halt auch einfach gar nicht nach Osteuropa; Bratislava besuchen könnte nice sein, (ist ja nur ne Stunde entfernt) aber pfft, macht mir auch nix aus, nicht dort zu sein. shoulder Da stört mich eher, wie es den Leuten dort geht, die nicht den Luxus haben, einfach mal wegzukönnen. Same goes für praktisch überall auf der Welt, wo's scheiße is.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Ceesbe - 04.11.2020

Wenn du nicht darauf traust, dass dich die Seile beim Klettern halten (Sicherheit), wirst du dich nicht trauen, hoch zu klettern und damit deine Kletterfreiheit einschränken. Wenn du dir aber selbst nicht zutraust, die Haken in der Kletterwand richtig zu setzen, ist egal wie sicher das Seil ist und wie sehr du in die Ausrüstung vertraust, du wirst trotzdem kein Sicherheitsgefühl haben und dadurch auch keine Freiheit. Selbstvertrauen ist die Voraussetzung für Sicherheit, und Sicherheit die Voraussetzung für Freiheit.

Zitat:Warum denke ich, ich muss mich entscheiden? In der Entscheidung ist ja schon eine Beschränkung der Möglichkeiten enthalten.

Ich denke vieles kommt von außen. Es gibt ja diesen Spruch: "Wovor hast du mehr Angst - Freiheit oder Sicherheit?" Darüber kann man schön nachdenken, aber vor allem werden Freiheit und Sicherheit überall als Gegensätze dargestellt. Sie scheinen ja aber auch oft als Gegensätze: Beispielsweise im Internet, wo der Nutzer die Freiheit haben möchte, alles zu schreiben was er will aber gleichzeitig die Sicherheit haben möchte, dass er nichts Verletzendes lesen muss. Da kann man dann wieder den Spruch zitieren: "Deine Freiheit, um dich zu schlagen, hört da auf, wo meine Nase anfängt." Freiheit geht halt immer nur so weit, wie sie niemanden anderes verletzt. Viele verstehen das aber nicht. Meine Vermutung ist, dass man, je unfreier man sich fühlt, immer mehr seine Freiheit so weit ausdehnen will, dass man andere damit verletzt. Je freier man sich fühlt desto weniger muss man von seinen Freiheiten Gebrauch machen, nur um sich selbst zu beweisen, dass man sie hat.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Raipat - 04.11.2020

Der einzige Weg, den "Konflikt" zu lösen, ist Verantwortung für sich zu übernehmen und für alles, was man tut.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - hörnix - 04.11.2020

Mir fällt da nur Sartre ein: Der Mensch ist zur Freiheit verdammt. Wobei es da wohl eher um die Freiheit zu entscheiden und die Verantwortung dafür geht.
Hier hat es ja scheinbar eine andere Motivation.
Derartige o.g. Konflikte aufzulösen, das ist mir im Leben selten gelungen. Ich musdte mich immer entscheiden, weil es die 50/50 Option nie gab. Und ja, bei mir waren es Konflikte. Wären sie es nicht gewesen, würde ich mich gar nicht intensiv dsmit beschäftigt haben. Aber oft nicht nur Freiheit vs. Sicherheit, sondern auch Herz/Verstand. Letztlich kann man es aber auch auf Freiheit/Sicherheit herunter kürzen. Oder sogar Risiko/Sicherheit.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - mathchild - 04.11.2020

Die Gedanken sind frei.
Das muss reichen.  normal

Im Ernst jetzt, wenn ich z.B. meine finanzielle Situation betrachte, habe ich sowohl genügend Sicherheit als auch Freiheit. Hier muss ich allerdings zunehmend Verantwortung dafür übernehmen, für was ich mein Geld ausgebe. Diese Art von Freiheit kann sich somit auch ins eigene Gegenteil verkehren.
Als Kind hatte ich zwar diverse Wünsche, die auch für meine Eltern zu teuer gewesen wären - heute hätte ich das Geld dafür, aber die Wünsche sind oft nicht mehr vorhanden. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe - was an sich eine der reinsten Formen der Freiheit sein müsste. (Glaube ich - ganz so philosophisch bewandert bin ich da aber nicht...)

Schätze, worauf ich hinauswill, ist, dass, auch wenn der Konflikt "Freiheit/Sicherheit" - so es denn einer ist - aufgelöst werden kann, selbiger sich in einen anderen Bereich verschieben kann.

Des Weiteren bedeutet Freiheit mitunter auch Macht. Dazu gehört auch die Macht, sich gegen verschiedene Gegebenheiten abzusichern. Daher stelle ich infrage, wie viel Widerspruch da noch bleibt. (Im Übrigen bin ich dafür, dass das Lied "Kinder an die Macht" von Herbert Grönemeyer, das ich schon immer etwas kritisch betrachtet habe, verboten wird - man sieht, was dabei passieren kann, in den USA.)


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Liri - 04.11.2020

Hallo Steffi,

die Frage ist, was für dich Freiheit genau bedeutet oder bedeuten könnte, und was Sicherheit.

Ich bin nun z.B. jemand, die Sicherheit sehr hoch ansetzt, weil sie Ihre Freiheit schätzt..

Dh. ich möchte z.B. Sicherheit in Form finanzieller Unabhängigkeit haben, um von niemandem abhängig sein zu müssen oder mich rechtfertigen zu müssen, wofür ich mein Geld ausgebe. Dass mir natürlich dieses Geld niemand einfach schenkt, sondern ich es mir relativ hart erarbeiten muss, was mich natürlich in meiner Freiheit einschränkt, in dieser Zeit das zu tun, worauf ich gerade sonst so Lust hätte, ist natürlich die Ambivalenz dessen. Daher bin ich den Kompromiss eingegangen, Teilzeit zu arbeiten. Es gibt ja verschiedene Freiheiten: Finanzielle Freiheit/Unabhängigkeit, zeitliche Freiheit, soziale Freiheit (z.B. seinen eigenen Lebensstil leben zu dürfen), nicht zuletzt Meinungsfreiheit und emotionale Freiheit. Auch was Sicherheit betrifft, gibt es viele Facetten, wobei ich die Selbst-Sicherheit, die die Erfahrung der Selbstwirksamkeit möglich macht, für eigentlich am wichtigsten halte.

Im übrigen halte ich beides für keine Gegensätze, sondern das eine bedingt das andere.

Im Emotionalen z.B.: Wenn du dir selbst deiner sicher bist, wirst du in emotionaler Freiheit leben, etwaige emotionale Erpressungsversuche oder Manipulationen z.B. laufen ins Leere, wenn du Sicherheit in dir/Vertrauen in dich selbst hast.

Das klingt alles sehr abgeklärt, aber glaub mir, selbst simple Behördenbriefe harmlosen Inhalts bringen mich schon aus dem Gleichgewicht, denn hier MUSS ich etwas tun, reagieren, bin abhängig. Auch hier: Sicherheit geht bei mir vor, ich könnte z.B. nie einen Kredit ohne vernünftige Rückendeckung durch entsprechende Werte aufnehmen. Die Angst davor, meine Freiheit durch Überschuldung zu verlieren, ist viel zu groß. Genauso würde ich nicht überstürzt meine Arbeit aufgeben, jeder Wechsel muss gut überlegt sein. Die Freiheit - sprich Unabhängigkeit von anderen - stünde auf dem Spiel.

Im Positiven wie im Negativen: Freiheit geht nur in Sicherheit. Unfreiheit macht unsicher.

Verwirrenderweise auch andersherum: Freiheit geht nur auf Kosten von Sicherheit, Sicherheit auf Kosten von Freiheit. Diese Aussage halte ich für genauso wahr.

Warum das so ist? Weil es eben nicht DIE Freiheit gibt, und nicht DIE Sicherheit. Es kommt darauf an. Meinst du mit Freiheit Unabhängigkeit, oder Selbstverwirklichung, oder die Möglichkeit, jeden Tag das zu tun, was dir gerade einfällt? Willst du dir von niemandem etwas sagen lassen, für niemanden sorgen müssen, oder willst du räumlich ungebunden sein? Etc. etc.

Sicherheit: Ein bequemes anstrengungsfreies Leben? Das Gefühl, Gefahren gelassen begegnen zu können? Selbstsicherheit? Das Gefühl, das Leben meistern zu können? Jemanden, der einen behütet? Das sind ganz viele verschiedene Facetten. Sicherheit bedeutet für den einen ein Käfig, für andere eine Rüstung, für wieder andere eine Fähigkeit.

Ich glaube, die Frage könnte sein, welche Art der Freiheit und Sicherheit für dich die optimale ist. Das kann auch niemand für dich herausfinden. Geht eher darum, die eigenen Bedürfnisse, die ganz tief liegen, anzusehen.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - glider - 05.11.2020

Mir kommt bei diesem Thema gegenwärtig zuerst Covid-19 in den Sinn:
wieviel Freiheit darf uns der Staat nehmen, damit wir in sogenannt genügend Sicherheit leben können?

Das beschäftigt mich wirklich. All die Leute, die sich gesund fühlen, aber trotzdem sicherheitshalber in Quarantäne müssen.... was ist da sinnvoll, was schadet schlussendlich der Allgemeinheit mehr? 
Gibt es eine Art Grundfreiheit, die wir zu Gute hätten?
Z.Bsp. hatten die Hunde in Spanien während des Lockdowns mehr Freiheit, als die Kinder, die durften raus.... 
Das kam mir gerade heute während dem Joggen (vorbei an vielen Hunden) wieder in den Sinn. Muss ich mir jetzt sicherheitshalber auch einen Hund kaufen, damit ich in so einem Lockdown noch ein bischen raus darf?


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Liri - 05.11.2020

Meine Freiheit besteht darin, dass ich noch raus darf, ohne Angst haben zu müssen, dass mir einer ohne Maske ins Gesicht hustet und ich dann eventuell tödlich krank werde (Riskogruppe, u.a. Immunschwäche).

Die Freiheit des Einzelnen muss gegen die Freiheit aller abgewogen werden.

Soviel, leider, zum Thema. Freiheit wird als Begriff leider auch missbraucht. Ich weiß nicht, glider, ich glaub du wohnst nicht in Deutschland? In Deutschland darf man echt fast alles, außer im Club sich aneinander reiben und dergleichen.

Wieviel Freiheit hat jemand noch, wenn er am Beatmungsgerät hängt, weil die Leute es einfach nicht begreifen können?


RE: Freiheit vs. Sicherheit - glider - 05.11.2020

Hallo @Liri

Ich wohne ja zum Glück in der CH, wo wir trotz gegenwärtig sehr hohen Fallzahlen auch noch viel Freiheit geniessen dürfen.
Und ich bin froh, nicht solche Entscheide treffen zu müssen...


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Raipat - 05.11.2020

(05.11.2020, 13:10)Liri schrieb: Ich weiß nicht, glider, ich glaub du wohnst nicht in Deutschland? In Deutschland darf man echt fast alles, außer im Club sich aneinander reiben und dergleichen.

Das ist leider sachlich falsch, selbst selbstverständliche Dinge wie "Mittagessen" sind eingeschränkt. Heute musste ich z.B. mein Mittagessen abholen statt es wie sonst beim Imbiss vorort essen zu können.
Die Situation dort ist: viel Platz, wenig los. Das zuzumachen ist Bullshit. Wie sehr viel gerade.

Freiheit bedeutet für mich vor allem, was man "negative Freiheit" nennt: viel wichtiger als alles tun zu können, was ich möchte ist, nicht tun zu müssen, was andere mir vorschreiben.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Bultungin - 05.11.2020

Freiheit ist für mich, wenn mir bewusst ist, dass ich diejenige bin, die über mich und mein Leben entscheidet.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Liri - 05.11.2020

(05.11.2020, 13:51)Raipat schrieb:
(05.11.2020, 13:10)Liri schrieb: Ich weiß nicht, glider, ich glaub du wohnst nicht in Deutschland? In Deutschland darf man echt fast alles, außer im Club sich aneinander reiben und dergleichen.

Das ist leider sachlich falsch, selbst selbstverständliche Dinge wie "Mittagessen" sind eingeschränkt. Heute musste ich z.B. mein Mittagessen abholen statt es wie sonst beim Imbiss vorort essen zu können.
Die Situation dort ist: viel Platz, wenig los. Das zuzumachen ist Bullshit. Wie sehr viel gerade.

Ja, das ist schon hart und tragisch.

Ich finde es auch total bedauerlich, und das meine ich sogar ernst, auf meine Dampfnudel im "Buchscharner" verzichten zu müssen (und auf vieles andere auch). Aber nicht wegen der wahnsinnig bösen und verblendeten Politik, die uns einfach keinen Spaß gönnt, sondern einfach nur, weil ich mich nicht anstecken möchte, und das schon seit Beginn der Pandemie. Ich war nicht mehr im Schwimmbad und nicht mehr im Museum. Obwohl ich es natürlich hätte machen können. Man muss aber auch nicht alles machen, bloß weil man es "darf".

Aber es ist ja nicht so, als ob mir jeder Spaß genommen würde. Ich hatte einen sehr schönen Sommer und hab mega viel unternommen. Auch im Herbst und Winter werde ich nicht versauern.


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Rhetor - 05.11.2020

(05.11.2020, 21:14)Liri schrieb: Auch im Herbst und Winter werde ich nicht versauern.

Gratuliere thumbsu

Mein Ph-Wert tendiert dagegen schon seit einigen Monaten stetig gegen 1 fear

P.S.: Um auch noch was zum Thema zu schreiben, auch wenn das in einigen der vorherigen Beiträge wohl zumindest sinngemäß auch schon ausgedrückt wurde:

Ohne Freiheit keine Sicherheit und ohne Sicherheit keine Freiheit. Erwünschterweise bedingen sich die beiden gegenseitig.
Wenn dagegen Sicherheit gegen Freiheit ausgespielt wird oder umgekehrt, ist etwas faul – entweder ist die Freiheit dann keine wünschenswerte Freiheit (Beispiel: die Freiheit, beim Klettern zu Tode zu stürzen) oder die Sicherheit ist keine wünschenswerte Sicherheit (Beispiel: Einführung des totalen Überwachungsstaates unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung)


RE: Freiheit vs. Sicherheit - Bultungin - 06.11.2020

(05.11.2020, 13:51)Raipat schrieb:
(05.11.2020, 13:10)Liri schrieb: Ich weiß nicht, glider, ich glaub du wohnst nicht in Deutschland? In Deutschland darf man echt fast alles, außer im Club sich aneinander reiben und dergleichen.

Das ist leider sachlich falsch, selbst selbstverständliche Dinge wie "Mittagessen" sind eingeschränkt. Heute musste ich z.B. mein Mittagessen abholen statt es wie sonst beim Imbiss vorort essen zu können.
Die Situation dort ist: viel Platz, wenig los. Das zuzumachen ist Bullshit. Wie sehr viel gerade.

Bin mal gespannt, wie die Politik re-agiert, wenn nächstes Jahr die Auswirkungen des wirtschaftlichen Rückgangs sichtbar werden. Immerhin geht es nicht nur um etliche Unternehmenssterben, sondern auch um das liebe Geld und die liebe Währung, die sich aufgrund von Finanzspritzen im Milliardenbereich ordentlich aufplustern wird.

Was die Maßnahmen angeht, mache ich eigentlich alles, was ich sonst auch mache, außer halt dass die Gastronomie leider nicht mehr frequentierbar ist. Aber zur Zeit sind ja auch Spaziergänge schön bei dem Wetter. normal Lediglich die Masken finde ich nachwievor sehr unangenehm, weil ich den Eindruck habe, dass ich stetig meine eigene, ausgeatmete Luft wieder einatme. Aber da kann ich mir gut behelfen und ab und zu ein bisschen "lüften". grin thumbsu