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Erinnerungen als Film - Druckversion

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Erinnerungen als Film - root66 - 21.01.2009

Hallo,

ist es jemandem von euch schonmal gelungen, gezielt Erinnerungen als Film zu betrachten, aus der Sicht eines Beobachters und wenn ja, füllt das Gehirn dann fehlende Details mit der Fantasie auf, oder ist es wirklich so, daß das Gehirn dauerhaft alle Details speichert?

VG,
Oliver


Re: Erinnerungen als Film - ricky_ho - 21.01.2009

Hm, was hat die Frage jetzt mit Klarträumen oder OOBEs zu tun? big

Ich hab jetzt keine konkrete Antwort, aber mir fiel sofort dieser Thread ein, in dem es auch um die Frage nach der Möglichkeit von lückenloser Erinnerung geht: http://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=7031


Re: Erinnerungen als Film - terar - 21.01.2009


Zitat:ricky_ho schrieb am 21.01.2009 15:34 Uhr:
Hm, was hat die Frage jetzt mit Klarträumen oder OOBEs zu tun? big

Ich hab jetzt keine konkrete Antwort, aber mir fiel sofort dieser Thread ein, in dem es auch um die Frage nach der Möglichkeit von lückenloser Erinnerung geht: http://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=7031


ich glaube er meint dass man im KT quasi ins Kino oder so geht und da die eigenen Erinnerung laufen


Re: Erinnerungen als Film - root66 - 21.01.2009


Zitat:terar schrieb am 21.01.2009 15:45 Uhr:

Zitat:ricky_ho schrieb am 21.01.2009 15:34 Uhr:
Hm, was hat die Frage jetzt mit Klarträumen oder OOBEs zu tun? big

Ich hab jetzt keine konkrete Antwort, aber mir fiel sofort dieser Thread ein, in dem es auch um die Frage nach der Möglichkeit von lückenloser Erinnerung geht: http://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=7031


ich glaube er meint dass man im KT quasi ins Kino oder so geht und da die eigenen Erinnerung laufen


Genau das meinte ich.


Re: Erinnerungen als Film - dreamfactory - 21.01.2009

Hallo,
das könnte durchaus funktionieren, sicher kann man sich aber nicht sein.
Ich glaube, wenn ich richtig informiert bin über die Funktion unseres Gehirns - soweit die Forschung eben ist -, dann ist es so, dass alles noch irgendwo gespeichert ist, auch das, was man meint, schon vergessen zu haben. Natürlich nicht Dinge, die unwichtig waren. Aber, Sachen, die zu einer bestimmten Erinnerung gehören, oder was anderes, das ist alles noch da, nur, man kann nicht mehr bewusst drauf zugreifen. Das geht sogar so weit, dass alte Menschen auf einmal Gedichte, die sie in der Schule auswendig lernen mussten, wieder können, obwohl sie meinten, sie schon vergessen zu haben. Es kann also durchaus sein, dass im UB noch alles ist und das im KT abgerufen werden kann. Ich würde mir aber auch nicht zu viel erwarten. Werde ich demnächst mal ausprobieren, ich habe nämlich gerade ein ähnliches Projekt am laufen: Ich suche im KT gerade nach einem Archiv mit Erinnerungen, mal schauen, was sich da so findet. Dafür muss ich aber erst die Stabilisierung des Traumes und/oder der Klarheit noch etwas besser in den Griff kriegen...

Viele Grüße
DF


Re: Erinnerungen als Film - FreiWILD - 21.01.2009

Ich denke schon, dass viele unserer Erinnerungen dauerhaft abgespeichert werden. Bei der Selbsthypnose (oder Hypnose allgemein?) gibt es auch eine Technik mit der man frühere Erlebnisse wiederholen kann.
Leider ist das nicht so leicht wie man es gerne hätte biggrin
Ich denke schon, dass man sowas auch im KT erreichen kann, aber ist bestimmt nicht so ganz einfach.
Macht bestimmt viel Spaß, seine Erinnerungen zu durchforsten und frühere Erlebnisse noch einmal zu sehen.

Wenn ich mich im nächsten KT daran erinnere, werd ich das mal ausprobieren.

Zu der Detail-Frage: Ich bezweifel mal, dass unser Gehirn wirklich ALLES abspeichern kann und viele unwichtige Sachen verworfen werden. Trotzdem glaube ich daran, dass noch viel abrufbar ist, vor allem weil ich immer wieder erstaunt bin über die Leistungsfähigkeit von so einem Stück Fleisch. bigwink

lg
FW


Re: Erinnerungen als Film - xedi - 21.01.2009

Ist ja auch nicht Fleisch happy

Sich an absolut alles zu erinnern, hieße ja, dass das jegliche zu dem Zeitpunkt erinnerte einen dauerhaften Einfluss auf die Struktur des Gehirns genommen hat, was ich bezweifle.

Auf jeden Fall ist es aber so, dass wir nur einen beschränkten bewussten Zugriff auf unsere Erinnerungen haben. Da wir während des Träumens kaum neue Informationen von der Außenwelt bekommen, basiert die komplette Wahrnehmung auf Erinnerungen und somit kommen auch oft mehr von diesen durch das Werkeln des UB zum Vorschein, als wenn wir sie bewusst versuchen vor dem geistigen Auge während des Wachlebens aufzurufen.

Ein Beispiel: Obwohl ich eine recht lebhafte Vorstellungskraft habe, fällt es mir oft schwer mich an genau an das Aussehen von Leuten zu erinnern. Ganz anders in Träumen, wo die Personen genau so erscheinen, wie sie wirklich sind.

Das soll aber nicht heißen, dass die Erinnerungen immer akkurat sind, weshalb man eigentlich nie wissen kann, ob das UB einen was vorgaukelt oder nicht, wenn man es nicht im nachhinein nachprüfen kann, somit wirst du nie wissen, ob dein Erinnerungs-Film wirklich 100% korrekt war.


Re: Erinnerungen als Film - ricky_ho - 22.01.2009


Zitat:xedi schrieb am 21.01.2009 22:46 Uhr:
Sich an absolut alles zu erinnern, hieße ja, dass das jegliche zu dem Zeitpunkt erinnerte einen dauerhaften Einfluss auf die Struktur des Gehirns genommen hat, was ich bezweifle.


Das ist ja genau der Punkt, um den es in dem von mir verlinkten Thread geht.

Deine Aussage setzt eine bestimmte Vorstellung darüber, was "Erinnern" eigentlich ist, voraus. Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass ich es für schwer vorstellbar halte, dass alle Eindrücke, die man in seinem Leben bewusst und unbewusst aufnimmt, irgendwo im Gehirn einen bleibenden Eindruck hinterlassen (=gespeichert werden).

Aber ich würde daraus nicht zwingend schliessen, dass es darum keine lückenlose oder fast lückenlose Erinnerung geben kann, denn es gibt ja Hinweise darauf, dass es dies eben doch gibt (Hypnose, Autisten...).

Stattdessen stelle ich die These in den Raum, dass "Erinnern" eben nicht ausschliesslich biochemisches Speichern im Gehirn und Hervorrufen dieser gespeicherten Daten ist, sondern möglicherweise auch eine Art der Wahrnehmung beinhaltet, die die Zeit transzendiert.

Für die Frage dieses Threads würde das bedeuten, dass es vielleicht tatsächlich möglich wäre, im veränderten Bewusstseinszustand "Traum" verstärkt diese Wahrnehmung zu nutzen und so tatsächlich "Erinnerungen" hervorzurufen, die man im Wachleben so nicht hervorrufen könnte.

Und dieselbe Erklärung würde dann auch auf das Phänomen der präkognitiven Träume zutreffen. Es würde bedeuten, dass Raum und Zeit Kategorien des Wachbewusstseins sind und keine Eigenschaften der Welt, wie schon Kant sagte.

Im Traum, oder in Hypnose, oder in den Bewusstseinszuständen, die Autisten oder Savants erleben, könnten diese Kategorien dann keine oder eine andere Rolle spielen, wodurch es dann zu einer Wahrnehmung kommt, die Ereignisse in der Vergangenheit und in der Zukunft direkt zugänglich macht.

Aber unabhängig von diesen Spekulationen würde ich sagen, dass die Tatsache, dass Menschen in veränderten Bewusstseinszuständen wie Hypnose offenbar Zugriff auf Erinnerungen haben, auf die sie im Wachzustand keinen Zugriff haben, es sehr gut möglich macht, dass man auch im Bewusstseinszustand des Klartraums auf solche Erinnerungen zugreifen kann.


Re: Erinnerungen als Film - xedi - 22.01.2009

Die Frage war aber, ob das Gehirn alle Details speichert, wo wir uns ja einig sind und deine wilden Spekulationen werde ich vielleicht gleich in dem anderen Thread kommentieren.


Re: Erinnerungen als Film - dreamfactory - 24.01.2009

Hallo,
ehrlich gesagt glaube ich inzwischen schon etwas weniger daran, dass das mit den Erinnerungen im KT klappen könnte.

Mein Problem ist Folgendes:
Rein naturwissenschaftlich gesehen, können Savants und Autisten sich nur deshalb an vieles Erinnern, weil bestimmte Kontrollsysteme im Gehirn abgeschaltet oder nicht zugänglich sind, die normalerweise Filterungs- und Kontrollaufgaben erfüllen. Manche Drogen haben ähnliche Wirkung, glaube ich. Das würde in der Tat bedeuten, dass man im Trübtraum auf jeden Fall Erinnerungen hervorrufen kann, die man sonst nicht erreichen kann, da das Kontrollsystem in diesem Zustand wohl abgeschaltet ist und nichts "unnötiges" herausfiltert.
Die Frage, die sich mir jetzt aber stellt ist Folgende: Welche Kontrollsysteme sind im Klartraum noch abgeschaltet, und welche aufgrund des vorhandenen Bewusstseins schon eingeschaltet? Könnte es also nicht sein, dass wir im Klartraum schon wieder zu sehr filtern, und dadurch dann schon in diesem Bewusstseinszustand nicht mehr an alles kommen? Bedeutet Klarheit nicht auch eine gewisse Kontrolle und Filterung?

Mein "Projekt" mit dem Archiv läuft noch, ich bin noch nicht weiter gekommen. (Hatte keinen KT mehr). Aber, ich kann mir eigentlich nie sicher sein, ob das wirklich dann Erinnerungen sind, oder lückenhafte Erinnerungen, die das UB dann mit neuen Erfindungen auffüllt. Hoffen wir das Beste...

Viele Grüße
DF