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Traumerinnerung» Forentipps

Traumerinnerung
#1
15.05.2023, 08:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.05.2023, 12:43 von Schuhbewegtsich.)
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Heute Morgen mit dem Wachwerden war ich für einen kurzen Moment in Gedanken gleich wieder mit dem gestrigen Abend und seinen Ereignissen beschäftigt, ehe ich kapiert habe, wo ich gerade herkomme, nämlich aus einem Traum. Der Inhalt war dann erst mal nicht mehr abzurufen, obwohl das Gefühl geträumt zu haben noch sehr stark nachwirkte. Ich bin dann in die Detailabfrage gegangen, wie es spell einst vorgeschlagen hat (Link im Anschluss). Das hat immer schon mal funktioniert und nach meiner Erfahrung steht mir der Traum dann auch wieder deutlich vor Augen, sodass ich mich nur noch wundern kann, wieso ich ihn überhaupt vergessen habe. Es ging nicht sehr schnell, zuerst habe ich hin und her gesucht, bin dann auch aufgestanden, und als ich dann wieder losließ vom Suchen, kam er zurück.

Es war ein relativ intensiv erlebter Traum, ich hatte da einiges ganz deutlich miterlebt wie in der wachen Realität. Das war mir sofort auch ohne inhaltliche Erinnerung bewusst. Es gibt ja noch die anderen Träume, die scheinen so unglaublich weit weg nur aus losen Fäden zu bestehen. Von denen nehme ich schon mal einzelne Fetzen mit, weswegen ich davon überhaupt etwas weiß – das Bewusstsein wirkt, rückwirkend betrachtet, extrem dumpf, nur einer scheinbaren Auflösung folgend, und wenig selber tätig. Solche Träume sind wahrscheinlich auch sehr schwer wieder hervorzuholen, wenn sie einmal untergegangen sind.

Ich habe überlegt, ob es nicht zwei Schlüsselstellen (Übergänge) gibt, die mit dem Verlieren der Erinnerung zusammenhängen. Zum einen das gängige Tun beim Aufwachen, sich direkt, fast ohne es zu merken mit Tagesdingen zu beschäftigen, oder auch einfach wieder weg zu dämmern, weswegen dann nachher nichts mehr von einem Traum übrig ist. Das zweite könnte die andere Stelle sein, wenn ich in den Traum hinein erwache (nicht klar, sondern als entstehender Trübtraum), wenn die lebhafte Traumzeit während der REM-Phase beginnt und das bewusste Tun, das während des Schlafs auf seine besondere Art gegeben ist, einen Zahn zulegt - dass ich auch da noch zu trüb und aufmerksamkeitslos verbleibe, weswegen dieses deutliche, manifestationsreiche Traumerleben, das vielleicht eher die Erinnerung anregen würde nachher, ebenfalls gar nicht so gegeben ist.

Dann kann es natürlich drittens sein, dass die REM-Phase schon ausgeklungen ist, und diese Rest Fetzen aus einer abschließenden nicht REM-Phase herrühren, sei es hypnopomp oder Non-REM.

Auch bei den Hypnas nehme ich ähnliche Unterschiede wahr. Es gibt welche, denen kann ich regelrecht folgen, bewusst zusehen, wie sie entstehen und vergehen, ein nächstes kommt und mit ihm noch ein ganzes Stück mitgehen – andere hinwiederum sind bloßes Gewabere von einem zum nächsten flüchtigen Bildhauch, kaum, dass Manifestation überhaupt aufnehmbar ist. 

Mir geht es hier erst mal nur ganz allgemein um die unmittelbaren Bewusstseinsvorgänge und die Möglichkeit der Aufmerksamkeit auf sie, noch ohne dass ich solche weiteren Fragen wie Abwehr und Verdrängung vor allem bei der Traumerinnerung mit einbeziehe – um eine durch die Bedingung des Schlafes gegebene passive Form der Introspektion, wie es vielleicht genannt werden könnte, aus denen Träume entstehen, wahrgenommen und erinnert werden. Auch wenn es andere Gründe geben mag, warum die Traumerinnerung wegfällt – es ist möglich etwas gegen diese Aufmerksamkeitsträgheit zu tun. Wie sehr die Meditation hilft, habe ich im Urlaub wieder gemerkt, und auf die folgenden Tipps möchte ich auch noch mal gerne hinweisen: 

https://www.klartraumforum.de/forum/show...rospektion

https://www.klartraumforum.de/forum/show...?tid=13203

https://www.klartraumforum.de/forum/show...?tid=15233
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RE: Traumerinnerung
#2
16.06.2023, 18:39
[+] 3 User sagen Danke! Laura für diesen Beitrag
Zitat:Ich habe überlegt, ob es nicht zwei Schlüsselstellen (Übergänge) gibt, die mit dem Verlieren der Erinnerung zusammenhängen. Zum einen das gängige Tun beim Aufwachen, sich direkt, fast ohne es zu merken mit Tagesdingen zu beschäftigen, oder auch einfach wieder weg zu dämmern, weswegen dann nachher nichts mehr von einem Traum übrig ist. Das zweite könnte die andere Stelle sein, wenn ich in den Traum hinein erwache (nicht klar, sondern als entstehender Trübtraum), wenn die lebhafte Traumzeit während der REM-Phase beginnt und das bewusste Tun, das während des Schlafs auf seine besondere Art gegeben ist, einen Zahn zulegt - dass ich auch da noch zu trüb und aufmerksamkeitslos verbleibe, weswegen dieses deutliche, manifestationsreiche Traumerleben, das vielleicht eher die Erinnerung anregen würde nachher, ebenfalls gar nicht so gegeben ist.
Dann kann es natürlich drittens sein, dass die REM-Phase schon ausgeklungen ist, und diese Rest Fetzen aus einer abschließenden nicht REM-Phase herrühren, sei es hypnopomp oder Non-REM.

Hallo Schuh,

für mich kann ich noch eine vierte Variante hinzufügen. Möglicherweise entspricht sie auch dem, was du als Nr.2 beschreibst? Das vermag ich nicht genau einzuschätzen. Du kannst ja mal vergleichen:

Es ist die Variante, die mir am meisten begegnet und so ziemlich jedes Mal neue Verwunderung auslöst. Ich bin dabei während des Erwachens aufmerksam genug, an den Plan bzw. Wunsch zur Traumerinnerung zu denken. Gehe die Handlung dann nochmal kurz durch und wähne sie gesichert. Doch kaum lasse ich diese Fokussierung los, rausche ich nochmal eine Stufe weiter ins Erwachen. So oft dachte ich schon, ich sei "wach genug" und plötzlich kommt noch eine Schicht, die ich zu durchlaufen habe. Diese letzte Schicht ist für mich diejenige, die die meiste Traumerinnerung kostet. Es ist dann alles komplett weg, zwar weiß ich noch, was ich eben tat und wie sicher ich mir war, alles bestens zu erinnern, aber der Trauminhalt selbst ist nicht mehr da.

Das Einzige, was mir hilft ist, während der Erinnerungsarbeit einen Anker zu setzen. Also im speziell einen visuellen Gedächtnisstein, irgendein markantes Objekt aus der Traumszene als Stütze mitzunehmen. Gelingt es mir, so einen Anker zu wählen und einzuprägen, funktioniert auch der spätere WL-Zugang zur Traumgeschichte. Finde ich aber nicht sofort etwas Brauchbares(z.B. wenn in der Szene eher abstrakte Formen eine Rollen spielten), geht alles sehr oft einfach verloren.
Mir hat diese Lösch-Stufe schon viel Rätsel aufgegeben, denn ich merke sie erst dann, wenn sie in Aktion tritt. Dann aber sehr deutlich. Mir kommt es manchmal so vor, als ist sie extra dafür gemacht, dass dieser oder jene Traum in der Versenkung bleibt  wink2
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Traumerinnerung
#3
17.06.2023, 06:47
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(16.06.2023, 18:39)Laura schrieb: …für mich kann ich noch eine vierte Variante hinzufügen. Möglicherweise entspricht sie auch dem, was du als Nr.2 beschreibst? Das vermag ich nicht genau einzuschätzen. Du kannst ja mal vergleichen:

Es ist die Variante, die mir am meisten begegnet und so ziemlich jedes Mal neue Verwunderung auslöst. Ich bin dabei während des Erwachens aufmerksam genug, an den Plan bzw. Wunsch zur Traumerinnerung zu denken. Gehe die Handlung dann nochmal kurz durch und wähne sie gesichert. Doch kaum lasse ich diese Fokussierung los, rausche ich nochmal eine Stufe weiter ins Erwachen. So oft dachte ich schon, ich sei "wach genug" und plötzlich kommt noch eine Schicht, die ich zu durchlaufen habe. Diese letzte Schicht ist für mich diejenige, die die meiste Traumerinnerung kostet. Es ist dann alles komplett weg, zwar weiß ich noch, was ich eben tat und wie sicher ich mir war, alles bestens zu erinnern, aber der Trauminhalt selbst ist nicht mehr da.
thumbsu

Bei meiner „Nr.2“ geht es um die Bewusstseinszunahme durch das Träumen, beginnender Traum und damit Steigerung des Bewusstseins, dass hier zu wenig und dadurch zu viel Trübheit für die Traumerinnerung nachher im Spiel sind.

Was du hier schreibst, das stufenweise Wachwerden aus dem Traum, das ist aber auf jeden Fall auch eine spannende Stelle! kann ich mit meiner eigenen Beobachtung nachvollziehen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf den Trauminhalt beim Erwachen und der Absicht sich das Ganze merken zu wollen, es kommt zu einem weiteren Schub ins Wachen, und plötzlich ist der Inhalt wie ausgelöscht. Was bleibt ist die Erinnerung an den Vorgang, die Beschäftigung mit der Erinnerung und auch das Gefühl des Träumens von davor. Der Übergang wirkt, als wenn er, im Bewusstsein schon wach zu sein, noch einmal einen qualitativen Sprung machen würde, der Einfluss auf die Traumerinnerung hat. Ich habe dann oft auch noch ein Gefühl von Müdigkeit beim ersten Wachsein, und das ist dann mit dem nächsten Schwung ebenfalls wie weggeblasen.

Zitat:Das Einzige, was mir hilft ist, während der Erinnerungsarbeit einen Anker zu setzen. Also im speziell einen visuellen Gedächtnisstein, irgendein markantes Objekt aus der Traumszene als Stütze mitzunehmen. Gelingt es mir, so einen Anker zu wählen und einzuprägen, funktioniert auch der spätere WL-Zugang zur Traumgeschichte. Finde ich aber nicht sofort etwas Brauchbares(z.B. wenn in der Szene eher abstrakte Formen eine Rollen spielten), geht alles sehr oft einfach verloren.
Mir hat diese Lösch-Stufe schon viel Rätsel aufgegeben, denn ich merke sie erst dann, wenn sie in Aktion tritt. Dann aber sehr deutlich. Mir kommt es manchmal so vor, als ist sie extra dafür gemacht, dass dieser oder jene Traum in der Versenkung bleibt  wink2

Bei dieser Beschreibung mit dem Anker könnte ich mir vorstellen, dass sich das verbindet, was ich unter Punkt 2 beschrieben habe und was du fürs Aufwachen wiedergibst – die relativ starke Trübheit auch beim Träumen, und die eventuell vergebliche Bemühung beim Erwachens-Durchgang, den Traum zu erinnern. Ob es möglich ist, einen Anker zu setzen, hängt von der Traumqualität ab, wenn es abstrakter (vielleicht nicht REM) war, wird es besonders schwierig.
Im Prinzip fängt das Erinnerungsproblem nicht erst an, wenn wir erwachen. Und dort gibt es ebenfalls noch mal einen nicht eindeutigen Verlauf, sondern verschiedene Stufen, das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt!

Du stellst am Schluss dann noch mal die interessante Zensurfrage, ob etwas extra dafür gemacht ist, „dass dieser oder jene Traum in der Versenkung bleibt“. Ein schwieriges Thema. Bei Freud ist die Zensur schon Teil der Traumarbeit, das wurde aber z.B. von Jung, oder auch Silberer verworfen, die davon ausgegangen sind, dass wegen der geringen Aufmerksamkeit während des Schlafens beim Träumen keine extra Zensur benötigt wird. Zensur bedeutet, dass Moral (Richtig und Falsch, Gut und Böse) ins Spiel kommt, oder allgemein, dass Unangenehmes abgewehrt wird. Diese Spanne, die du beschreibst, vom Wachwerden, das dem Traum noch ganz nahesteht, und von einem weiteren Wechsel, mit dem sich das Bewusstsein von der Traumwelt so weit entfernt hat, dass es die Verbindung verliert – die scheint überhaupt ein sehr spannender Bereich zu sein, da die „Zensur“ ja auch ein Hemmschuh ist, zum Beispiel für Kreativität. Ich kenne jemanden, der sich morgens als erstes an seine Texte setzt, um eine möglichst nahe Verbindung noch zur Traumwelt zu haben, frühstücken erst später. Oder wie Don es mit der Meditation sagte „der frühe Vogel fängt den Wurm“. Es wäre schön, wenn wir das erste (mit Anspielung auf die Arbeitswelt und andere Sorgen sage ich mal: ) „privilegierte“ Erwachen, bewusstes bei sich sein und ankommen, länger auskosten könnten!
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RE: Traumerinnerung
#4
20.06.2023, 08:39
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(16.06.2023, 18:39)Laura schrieb: Mir hat diese Lösch-Stufe schon viel Rätsel aufgegeben, denn ich merke sie erst dann, wenn sie in Aktion tritt. Dann aber sehr deutlich. Mir kommt es manchmal so vor, als ist sie extra dafür gemacht, dass dieser oder jene Traum in der Versenkung bleibt  wink2

@ Laura - heute Morgen hatte ich diesen Bereich, ohne die erste wache Reflexionsstufe mit der Traumbeschäftigung davor, die den Traum festzuhalten versucht. Diese direkte Wahrnehmung einer „Löschstufe“ scheint mir auch der noch häufigere Fall beim Wachwerden zu sein, oder? Ich bin noch im Traum, habe seine Wahrnehmung, erwache und er verschwindet samt Erinnerung zusammen mit dem Schlaf. Der Traum wird regelrecht mit weggezogen, als wenn er unlösbar an den Schlafzustand geknüpft wäre. Als hypnopomper Erinnerungsfetzen schoben sich dann heute Morgen noch ein paar Kleidungsstücke in Bildreihen über das Verschwinden dazu, wie zur Auswahl, mit einem letzten im Vordergrund, das einen hochgeschlossenen Stehkragen hatte. Damit ist das „Verschlossene“ ausgedrückt worden. Durch meine Beobachtung und dem beginnenden Nachdenken darüber, hat sich der Erinnerungsverlust noch mal als ein den „Traumkörper“ meiner Ansicht verdeckendes Kleid verbildlicht. Als nächstes kam noch ein Blatt Papier, auf dem der ganze Traum, wie ich unmittelbar dachte, aufgeschrieben war, wobei fürs Lesen keine Gelegenheit war, ich sah nur das Muster der Schrift, Überschriften und Absatzeinteilungen. Eine Gedächtnisersatzaufbewahrungslösung.  Ich hatte dann angefangen darüber nachzudenken, was ich zum Thema Erinnerung in der Fachliteratur alles so gelesen habe. Der Traum ließ sich offenbar nicht trennen vom Schlafzustand und stand nicht zur Verfügung. Was ist das Motiv – oder wie du es vermutest, das Löschen sei „extra dafür gemacht“, dass er nicht zur Verfügung steht? Ich erinnerte das Thema Affekte, die Erinnerung hängt mit den Affekten zusammen, die Aufmerksamkeit reagiert auf Affekte. Es gibt die Möglichkeit, dass die Dinge zu banal sind, um „ergriffen“ zu werden, weil ich eben nicht „ergriffen“ bin, ist Indifferenz/Gleichgültigkeit die Folge, und der Traum bleibt in Einheit mit dem Schlafzustand und löst sich nicht heraus. Die andere Möglichkeit ist, dass ich zu viel ergriffen bin, ein Überschwang da ist, weswegen er in der Versenkung landet. 
Wir können außerdem davon ausgehen, das waches Bewusstsein und träumendes, so wie sie dem ja doch nur einen Bewusstsein angehören, darum auch zusammengehören und miteinander Hand in Hand verlaufen. Nicht nur, dass Stress und Aufregung, auch positiver Art, am Tag zu affektgeladenen Träumen führen, sodass eine satte Erinnerung möglich wird, sondern dass auch z.B. träges Verhalten, wie stundenlanges Filme gucken, also mehr in einer Konsumhaltung zu hängen, statt selber geistig produktiv zu sein, auch zu trägen, Banalität erzeugenden Träumen führen, deren Erinnerung sich gar nicht erst lohnt. Sei es, dass dies Verhalten aber auch schon an die Absicht geknüpft ist, Affekte auslösendes in der Versenkung zu belassen, also aus weniger bewussten Schutzgründen. Dieses Hand in Hand gehen, die „Seelenverwandtschaft“ verschiedener Bewusstseinstätigkeiten, legt nahe, dass sich die Möglichkeit der Traumerinnerung zu jedem Zeitpunkt entscheiden kann.
Sicher zum Glück nicht kontrollierbar – nur ein wenig, möglichst entspanntes Entgegenarbeiten durch Aufmerksamkeit dürfte Sinn machen.
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RE: Traumerinnerung
#5
21.06.2023, 06:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.06.2023, 06:36 von Lucinda.)
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Hallo miteinander,  big

bzgl. Traumerinnerung kann ich mir ebenso vorstellen, dass Traumpuzzleteile manchmal so abstrakt und miteinander kombiniert sind, dass sie aus diesem Grund nicht klar strukturiert erkennbar und erinnerbar sind.

Meine Traumerinnerung hängt nicht nur davon ab, wie deutlich Emotionen und körperliche Empfindungen sind, sondern erst recht von der Bildschärfe, Bild-, Farb- und Konturintensität und evtl. Geräuschen ab.

Selbst ein sanftes Erwachen produziert schon seit einiger Zeit dennoch ein rasches Durchschreiten der oben benannten "Löschstufe", die ich ebenfalls genau wahrnehmen kann.

Zuvor meine ich noch, den Traum gut behalten zu können, finde ihn aufregend und interessant, im Übergang entsteht dann so ein leichtes Kribbeln im Kopf und schwups ist vieles weg. Im Anschluss frage ich mich, was an dem Traum nun Besonderes gewesen sein sollte.

Ich finde die Idee, dass wir mehrdimensional sein könnten recht interessant.
Das Tagesbewusstsein wäre so eine Art Bewusstseinspunkt, worüber wir unsere persönliche Identität ausmachen, uns als Subjekt erleben können in Beziehung stehend zu allen und allem anderen.

Die "Löschstufe" könnte dann als Filter bzw. Übergang dienen, damit dieses subjektive Erleben der Raum-Zeit überhaupt weiterhin als Kontinuum fortbestehen kann.

Wäre das Bewusstsein im Wachen nach wie vor ebenfalls so klar in anderen Dimensionen ohne Raum und Zeit unterwegs, könnte das zu Irritationen der Wahrnehmung des subjektiven Erlebens des zeitlichen Kontinuums führen.

Also man selbst kann sich ja nur dadurch als Subjekt wahrnehmen durch die Abgrenzung von anderen Lebewesen und anderen Dingen und durch die zeitliche Kontinuität, das Erleben eines zeitlichen Flusses durch Veränderungen der eigenen Person und Veränderungen der anderen Lebewesen und Objekte oder Umwelt, von der wir uns als abgegrenzt erleben.

Unser Tagesbewusstsein wäre dann quasi so ein Fokuspunkt in Raum und Zeit, Erlebnisse in "Träumen" Fragmente anderer paralleler Welten, anderer Zeiten, anderer eigener Persönlichkeiten bzw. anderer Bewusstseinspunkte.
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RE: Traumerinnerung
#6
21.06.2023, 17:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.06.2023, 21:42 von ichbinmehr.)
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Zitat:Mir hat diese Lösch-Stufe schon viel Rätsel aufgegeben, denn ich merke sie erst dann, wenn sie in Aktion tritt. Dann aber sehr deutlich. Mir kommt es manchmal so vor, als ist sie extra dafür gemacht, dass dieser oder jene Traum in der Versenkung bleibt


Ich werde gerade in der Astralreisen Academy mit Glaubenssätzen konfrontiert, die ich bewusst nicht überprüfe, weil ich meinen kritischen Verstand loslassen möchte. Das mal als Warnung.  Deshalb prüft bitte diese Aussage selbst. Ich sage nicht dass es so IST.

Jedenfalls sagt der Marco Huemer dort, dass die Traumerinnerung an die Homonausschüttung gekoppelt sei. Er sagt, dass Melatonin den Schlafzustand erzeugt und Serotonin den Wachzustand. Das da was dran ist, ja klar. Er sagt aber auch, dass der Mensch bei einem 8 Stunden Schlaf im Aufwachprozess das ganze Melatonin in Serotonin umwandelt und das solle man sich vorstellen, als ob man ein Glas mit einer Flüssigkeit in einem Moment umkippt.

Laut Marco kippt man, wenn man lange schläft das ganze Glas Melatonin aus und erzeugt Serotonin, was dann dazu führ,t dass man den Traumzustand so schnell verlässt, dass die Erinnerung nicht mehr greifbar ist. (das müsste man natürlich empirisch belegen, aber dafür habe ich jetzt keine Zeit). Falls das belegbar ist, könnte man sagen: Alles ist Chemie.

Marco rät deshalb zu Schlafunterbrechungen, um das Verhältnis von Melatonin und Serotonin auszugleichen. Den Effekt kennen wir ja alle von WBTB Techniken.


In meiner Welt ist nicht alles Chemie,  weil ich glaube dass uns das unselbstständig macht, wenn wir naturwissenschaftlichen Prozesse (Biologie, Chemie, Physik) nicht in unserem Geist transformieren. Sicherlich nehmen naturwissenschaftliche Prozesse Einfluss. Ich kann aber genauso gut sagen: Alles ist Geist. Meiner Erkenntnis nach wäre es eine Beschränkung des eigenen Bewusstseins sich auf der These: Alles ist Chemie, auszuruhen. Dann würde man ja noch einen Teil seines Selbst nach Außen abspalten.

(Voll schwer für mich den kritischen Verstand abzulegen. Haha.)


Ich persönlich habe auch immer wieder mal das Problem mit der Traumerinnerung, wenn ich mal eine Pause beim Träume aufschreiben mache. Und ich kenne das Problem wieder einen Fuß in die Türe zu bekommen. Ich denke man sollte etwas finden, was einem Lust macht den Traum auch wirklich zu erinnern. Ich hatte in den letzten Wochen wieder wenig Zeit für TTB schreiben, so hat sich meine Traumerinnerung wieder abgebaut.

Ich habe gestern vor dem Einschlafen die Absicht gehabt, einen Traum der mir weiter hilft, zu erhalten. Heute hatte ich dann eine Erinnerung, die es nur deshalb bis ins Wachbewusstsein schaffte, weil sie mit einem Freund zu tun hatte, dem ich den Traum heute morgen per Sprachnachricht ausgesprochen hatte. Während ich ihm von dem Traum erzählte erkannte ich in der Analyse wichtige Botschaften für mich und so fand ich wieder in meinen üblichen Prozess hinein, dass Träume ja so wichtige Botschaften enthalten können und dann hatte ich wieder eine sehr umfangreiche detailierte Erinnerung, über die ich eine Stunde reden konnte.

Ich glaube dass wir unsere Traumerinnerung stabilisieren können, indem wir durch irgendetwas was uns anzieht (im Sinne eine Begierde) einen Grund haben, den Traum zu erinnern. Bei mir war das einmal die Beziehung zu meinem Freund und meine Faszination für Erkenntnisse.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Umstand, dass ich heute wieder einen Fuß in die Tür bekommen habe, mir in den nächsten Tagen helfen wird, eine Erfolgskurve auf zu bauen. Bei mir persönlich müsste aus der Erfolgskurve manchmal noch ein Erfolgsloop werden, damit ich auch mal dran bleiben würde. Manchmal haben mir dazu die entsprechenden Ziele gefehlt, aber aktuell bin ich wieder hoch motiviert, weil ich Astralreisen lernen möchte. So hätte ich noch den Tipp, sich seiner Ziele bewusst zu werden.

Ich experimentiere gerade mit einer neuen Technik zur Traumerinnerung, die ich hier erklärt habe. Ich weiß noch nicht was das bringt. Es ist ein Experiment.
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RE: Traumerinnerung
#7
22.06.2023, 02:52
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@ichbinmehr
Das Hormon Melatonin „gibt lediglich das offizielle Startsignal für das Ereignis Schlaf, am Schlafvorgang selbst ist es dagegen nicht beteiligt.“ Das stammt aus dem Buch Das große Buch vom Schlaf von Prof. Dr. med. Matthew Walker, S. 37. Es wird auch „Hormon der Dunkelheit“ genannt, stellt sich abends ein und geht morgens wieder zurück, etwas in der Art hast du ja auch gehört. Ob es an die Traumerinnerung gekoppelt ist, eine bloße Vermutung? Es scheint mir zu einfach. Menschen erinnern sich sehr unterschiedlich an Träume, und jeder Einzelne erinnert sich ebenfalls wieder sehr unterschiedlich, trotz morgendlichen Melatonin-Abfalls manchmal sehr gut, ein anderes Mal wieder schlecht bis gar nicht. Nach meiner Erfahrung habe ich auch die bessere, häufigere und sattere Erinnerung, wenn ich länger schlafe - da kommen dann die nachgewiesenen längeren REM Phasen ins Spiel. 

„Astral Reisen“, ab da bin ich dann raus aus dem Thema.
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RE: Traumerinnerung
#8
22.06.2023, 04:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2023, 04:57 von ichbinmehr.)
Zitat:Ob es an die Traumerinnerung gekoppelt ist, eine bloße Vermutung? Es scheint mir zu einfach.

Das sehe ich auch so. Es ist nur eine These.

Mir persönlich fällt das WBTB immer sehr schwer. Oft habe ich Probleme einzuschlafen und bin froh, wenn ich wenigstens durchschlafe. Durchzuschlafen ist für mich ein wichtiger Ruhepol im Leben, wo ich komplett loslassen kann. Das hat auch mit meiner PTBS zu tun. Im Schlaf kann ich Energie auftanken und es würde mich aus der Bahn werfen, wenn ich mir diese für mich wichtige und stabilisierende Ressource durch ein WBTB wegnehmen würde. Die einzigen WBTB-Methoden, die in der Vergangenheit bei mir funktioniert haben, waren Schlafunterbrechungen nach 6-9 Stunden, nachdem ich ausreichend geschlafen habe und dann noch einmal eingeschlafen bin. Ja, ich kann tatsächlich nach 9 Stunden noch einmal einschlafen und dann insgesamt 10 bis 12 Stunden schlafen. Auf diese Weise hatte ich früher öfter Klarträume mit WBTB und IWILD, nie vor der 7ten Stunde.

Meine Traumerinnerung nimmt auch exponentiell mit der Anzahl der Stunden zu, die ich schlafe. Wenn ich weniger als 6 Stunden schlafe, ist meine Traumerinnerung meist nicht so gut. Das Aufwachen ohne Wecker sowie eine freie Zeit nach dem Aufstehen, in der mich niemand stört und ich auch mal 2 Stunden vor meinem Traumtagebuch sitzen kann, um einen Traum zu analysieren, sind für mich immer sehr hilfreich. Ebenso Trauminkubation und Traumziele (Absichten).

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich mitten in der Nacht wecken müsste, um meine Träume zu erinnern, aber manche Menschen kommen nur durch WBTB zu einer halbwegs funktionierenden Traumerinnerung. Das kann auch einfach mit dem Ritual an sich zu tun haben. So nach dem Motto: "Ich gebe mir einen 'Ruck' und setze eine klare Absicht." Aus geistiger Sicht ist WBTB dann möglicherweise nur ein Ritual, die die Absicht des Bewusstseins lenkt.

Wenn man die Funktion eines physischen Rituals verstanden hat, kann man das Ritual (die äußere Handlung) auf der physischen Ebene möglicherweise auch mehr und mehr weglassen und quasi mit leerer Hand wirken, wie in diesem Text beschrieben. Meist muss man aber auf der physischen Ebene anfangen. Ein bewusstes WBTB kann so viel Einsicht über den innerpsychischen Prozess der während dieses Rituals passiert bringen, dass es nur wenige physische Übungen braucht, um schneller auf die feinstoffliche und geistige Ebene hinüber zu wechseln.

Ich glaube, alle Klartraumtechniken sind letztendlich nur Rituale, die unsere Absicht lenken. WBTB ist für mich zum Beispiel extrem anstrengend und ich würde es nur noch kurzfristig machen, um mal einen Fuß in die Tür zu bekommen, wenn wirklich gar nichts geht. Ich finde jedoch die Frage interessanter und effektiver, wie man diese äußeren physischen Rituale geistig verinnerlichen kann, sodass es möglichst einfach und mühelos wird, seine Absicht zu lenken, ohne so einen Aufwand zu betreiben. Ich glaube, dass man am Anfang solche umständlichen Rituale durchaus braucht, weil man wirklich (ganzheitlich) spüren muss, wie sehr man sich anstrengt, um etwas zu erreichen, zu bewegen, aber dann kann man daran arbeiten, die Bewegungen des Hebels feiner werden zu lassen. Es ist wohl alles sehr individuell, mit welchen Methoden man sich wohl fühlt.

Um nochmal auf das Melatonin und Serotonin zurückzukommen: Diese Vorstellung könnte jedoch zumindest eine nützliche Metapher sein, die für einen Menschen erstmal eine Art Stellvertreter-Funktion erfüllen kann und ein brauchbares Bild im Kopf erzeugen.

Ich stelle mir gerade vor, wie zwei Flüssigkeiten hin und her schwappen. Eine ist in meiner Vorstellung blau (Melatonin) und die andere gelb (Serotonin). Mit diesem imaginieren Bild kann man vielleicht gut arbeiten. Man könnte zum Beispiel dieses Bild in die Meditation oder Imagination mitnehmen und seiner Intuition Fragen stellen, wie man die beiden "Flüssigkeiten" am Morgen ideal mischt. Man könnte sich auch vorstellen, wie sich am Morgen das Melatonin mit dem Serotonin mischt und die Zeit sich ausdehnen, in der beide Flüssigkeiten jeweils zur Hälfte verbunden sind. Auf diese Weise kann man seine Absicht lenken, zum Beispiel durch ein visuelles Bild, welches man imaginiert. Deshalb das Bild fand ich gar nicht mal so schlecht, auch wenn ich skeptisch war, über die Absolutheit der Aussage.

Und man könnte sogar noch mehr mit dem Bild machen, zum Beispiel mit Priming. Ich könnte mir zum Beispiel ein Desktopbild am PC erzeugen, auf dem sich eben diese beiden Farben mischen. Wenn ich dann mehrmals am Tag auf dieses Bild schaue, baue ich in dem Moment an der neurobiologischen Verknüpfung in meinem Kopf, die die Traumerinnerung ins Wachbewusstsein transportiert. Die Methode des Primings ist wissenschaftlich erforscht und funktioniert auf neurobiologischer Ebene. Wer sich für diese Methode interessiert dem empfehle ich das ZRM (Züricher Ressorcen Modell) von Maja Storch in der es um eine Coaching Technik geht, bei der Priming ein Baustein ist. Man kann überall in der Wohnung kleine priming Erinnerungen installieren. Schlüsselanhänger. Badezimmer Spiegel. Küche. Auto. Garten. Das Gehirn lernt so, die beiden Seiten zu häufiger zu verknüpfen und bekommt jedes Mal eine Erinnerung an die Absicht: Ich will Traumbewusstsein und Wachbewusstsein verknüpfen.

Dazu fällt mir noch etwas ein: Es könnte auch sein, dass schlechte TE ein Schutzmechanismus ist, weil die Verknüpfung von Traumbewusstsein und Wachbewusstsein die Persönlichkeit instabil machen würde. Ich würde mich deshalb mal mit den beiden Ego States: Wachbewusstsein und Traumbewusstsein in einer Imagination an einen Tisch setzten und sie befragen, wie sie besser zusammen arbeiten könnten. Ich würde die beiden fragen, welche Funktion die derzeitige Trennung hat und aufmerksam zuhören, was die Beiden zu sagen haben. Manchmal muss man die Trennung erst würdigen und kann aber im Anschluss, an die Würdigung, neu mit den inneren Anteilen verhandeln. Man könnte ja auch verabreden: Thema xy (welches derzeit eine Überforderung für das Ego darstellt, bleibt im Keller, alles andere darf rauf).
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