Sich aus der 3. Person betrachten. Das Leben neu genießen!

[Viltrudis]

Ist doch mit der normalen Realität nicht anders – bloß daß wir uns so mehr oder weniger auf gemeinsame Regeln geeinigt haben. Nennt sich dann soziale Norm. Wer da nicht mitspielt, gilt als verrückt oder gar gefährlich, und therapiebedürftig…

Es ist für mich eine Eigenschaft von guten Spielen, dass sie dann am erfüllendsten sind, wenn sie ernsthaft gespielt werden. Und zwar unabhängig davon, ob man gewinnt oder verliert, was auch immer das konkret heißen mag.

Ich finde es sinnvoller, daran zu arbeiten, die Spiele unseres Alltags zu besseren Spielen zu machen, als sie abzuschaffen, oder versuchen, schnell zu einem Sieg zu kommen.
(Es sei denn, durch einen Sieg würde das Spiel für andere besser. Die Metapher fängt an zu hinken, falls sie überhaupt je damit aufgehört hat.)

--
Warnung: Überdehnen der Metapher auf eigene Gefahr. Wir haften nicht für Risse.

[NixDa]

-Die Metapher war ja auch nie für solche Belastungen ausgelegt. Sie wird eindeutig außerhalb der Normen und Richtlinien weiterverwendet, dies kann zu schweren Sach- und Personenschäden führen!
-Ich wollte mit der Metapher doch nie so weit gehen, Herr Richter!
-Nun, das hätten Sie sich vorher überlegen müssen...
-Habe ich doch getan, Herr Richter!
-Dann hätten Sie das klarer ausdrücken müssen!
-Ich verstehe.
-Sehen Sie, was sie angerichtet haben?
-Ja, ich bereue es ja!
-Das ist gut. Trotzdem werden Sie als Entschädigung 3 Stunden Gemeinnützige Erklärungsarbeit leisten müssen.
-Ja... In Ordnung.

--
Know, what I wanna say?

[Katie]

Noch mal zur Dissoziation: Da fiel mir gleich ne Übung ausm NLP ein dazu, wo es auch um die Wahrnehmungsposition geht, die verändert wird. Also man stellt sich vor, man guckt sich selber zu und denkt über sich als jemand anderen nach, sozusagen.

Ich hab das einmal gemacht, meine Mutter hat mal aus Interesse so nen Kurs gemacht (ist das einzig Esoterische was ich je an ihr mitgekriegt hab) und hat das dann an mir ausprobiert, als ich mich mal wieder geweigert hab, ihr zu erklären, warum ich mies drauf bin.
Die Übung ging so: ich sollte mich auf nen anderen Stuhl setzen als vorher, dorthin schauen, wo ich vorher gegessen hatte und mir vorstellen, wie ich zu dem Mädchen dort stehe, was ich ihr sage, was ich sie frage (was, ist dann eigentlich erst mal wurscht, glaub ich, denn es geht primär um dieses aus sich Heraustreten). Verstockt wie ich war kam da gar nix natürlich. Daraufhin sie: nagut, dann setzte dich jetzt auf den dritten Stuhl, und sagst was zu der zweiten Katie da aufm zweiten Stuhl (oder ich sollte sagen, was ihr Problem war oder ich weiß es nicht mehr). Und da löste sich dann was, d.h. erstmal konnte ich mich öffnen und zweitens hat das mit dem vonaußengucken auch wirklich gut zur Analyse dann getaugt! Fand ich sehr beeindruckend.

Man muss glaub ich aber schauen, dass solche Experimente immer mit Leuten stattfinden, denen man vertraut.
Hab auch neulich mal wieder in so nem Buch geblättert und so eine vonaußenguckübung gefunden, die man aber ganz allein machen konnte, da sollte man sich dann vorstellen... wie war das, ach ja: man sitzt an der Tastatur und schreibt sein gesamtes Leben auf oder so und in dem Raum, nee außerhalb (ach ich brings nicht recht zusammen, aber so ungefähr), steht eine geliebte Person und beobachtet einen. Was denkt die Person über einen, dann schlüpft man in die Person usw. usw... Also ich glaube, ist klar, dass es eine vertraute Person immer sein muss, sonst kann Dissoziation schon gefährlich werden.