Fragen zur Traumerinnerung und morgendlicher Schlaferfahrung

[Jeffrey]

Heeyjo Leute!

Ich beschäftige mich nun seit einiger Zeit mit dem Thema Klarträumen, habe leider momentan ein wenig an Enthusiasmus verloren, will aber z. Zt. wenigstens bei meinem TTB gründlich bleiben.
Dazu einige Infos: Ich habe kurz vor den Sommerferien (Schulzeit) angefangen und habe sehr gute Erfolge über die Ferien eingestrichen. Jetzt in der Schulzeit stehe ich regulär eine halbe Stunde früher als sonst auf, in der ich in mein TTB schreibe. Ich wache dann durch einen eher sanften, lauter werdenden Wecker auf, der sich nach 10 Sekunden abstellt. So weit so gut, ich erwache zuverlässig. Ich bleibe dann kurz liegen, gehe so gut ich kann nochmal meine Träume oder Traumfetzen durch, greife zu meiner Rechten zum TTB und schreibe auf. Stress soll ja die Traumerinnerung stören, aber diese halbe Stunde gönne ich mir für mein TTB und denke nicht an den kommenden Tag.
Jetzt habe ich das Problem, dass besonders in letzter Zeit ich mich entweder an gar nichts wirklich erinnere, und auch Traumfetzen führen mich nicht weiter zu einem zusammenhängenden Traum, ab und zu erinnere ich mich aber auch wirklich gut an die Träume der Nacht. Wieso?! Kann ich irgendwie meine Traumerinnerung auf die Sprünge helfen? Mache ich irgendwas "falsch"? Ich schreibe mir, soweit ich mich an etwas erinnere, Stichpunkte auf (wenn es nur Einzelheiten sind) oder einen zusammenhängenden Text bei ganzen Träumen.
Ab und an wache ich auch mitten in der Nacht ohne erkenntlichen Grund auf (auch erst bewusst in dem letzten Monat). Ich habe so eine kleine, ansteckbare Taschenlampe, die ich an meinem TTB befestigt habe und mache dann wenige, meist am nächsten Morgen unleserliche Notizen, noch im Halbschlaf. Sollte ich das so beibehalten oder sollte ich für ein paar Minuten wirklich wach bleiben, um alles, an das ich mich gerade erinnere, festzuhalten? Ich möchte kein WbtB machen, dafür fehlt mir der Schlaf an Wochentagen; würde die Zeit während des Eintrages meinen Schlafrhytmus "stören" oder etwas in der Art?

Vielen Dank schon einmal an alle, die sich die Zeit nehmen alles zu lesen! Ich würde mich über Antworten auf meine vielen Fragen sehr freuen und bin für solche sehr dankbar - was man in diesem Forum schlecht wirklich zeigen kann
Grüße, Jeffrey

[André]

Hi Jeffrey

Mein bester Tipp zur Traumerinnerungsverbesserung: Investigativ-Technik

Bei jeder noch so kleinen Traumerinnerung, sei es nur die Erinnerung daran, dass du geträumt hast und da was gewesen war, kannst du diese Technik anwenden.

Du machst das schon alles richtig: Dir Zeit lassen beim Aufstehen, zuerst überlegen, was du geträumt hast, und und und

Wenn du nachts mal wach wirst, dann schreib einfach bewusst deine Traumerinnerungen auf. Also nicht nur im Halbschlaf, sondern ganz wach. Wenn du dies immer öfter machst, trainierst du dein Gehirn darauf, dass dir deine Träume sehr wichtig sind und du sie auf keinen Fall vergessen willst.

Dein Schlafrythmus wird deswegen überhaupt nicht gestört. Die verschiedenen Schlafphasen gehen nach dem erneuten Einschlafen einfach weiter.

Hoffentlich hilft dir das alles wenigstens etwas weiter.

Viel Erfolg dir dabei und vorallem viel klares.

[Peter Trimus]

Bei mir ist es halt so, dass ich unter Umständen, bis ich ganz wach bin, den Traum nimmer so intus habe.

[Jeffrey]

Okay, danke soweit für die Antwort. Ich werde diese Technik mal probieren und habe festes Vertrauen, dass es hilft Aber könnte mir noch jemand sagen, wieso ich mich manchmal so gut, manchmal eher weniger an Träume erinnere? Habt ihr Vermutungen zu den Umständen oder so was in der Art? Würde mich mal interessieren, dementsprechend könnte ich dann auc hprobieren dafür eine "Lösung" zufinden Ansonsten ist es bei mir halt eine ähnliche Erfahrung wie von dir, Peter Trimus

[insomnia]

Hallo!

Also bei mir hängt die Erinnerungsfähigkeit meiner Trübträume von zwei Faktoren ab:
- Art des Aufwachens
- Erinnern wollen oder nicht

Wenn ich geweckt werde und direkt etwas tun muss (z.B. eines meiner Kinder weint und braucht etwas), dann erinnere ich oft wenig bis gar nichts. Werde ich von alleine wach, ist meine Erinnerung meist sehr detailiert. Stress ist auch ein Faktor - also wenn ich viel zu tun habe, etwas Besonderes ansteht, was meine ganze Aufmerksamkeit aufbraucht, habe ich ebenfalls kaum Traumerinnerung.

Ja und zum Wollen oder nicht - manchmal nervts mich auch. Besonders nach schlimmen Albträumen brauche ich eine gewisse Zeit ohne Traumerinnerung, damit ich das Geträumte verarbeiten kann. Dann vergesse ich bewusst.


Zum Aufwachen in der Nacht - ohne Grund. Bei mir ist das meist ein- oder zweimal in der Nacht der Fall. Immer zu den gleichen Zeiten, so dass ich mal schwer davon ausgehe, dass es was mit den Schlafphasen zu tun hat.

insomnia

[Benutzer45]

-samfter Wecker.sehr wichtig. Wenn du aus dem schlaf geschreckt wirst dann hast du schlechtere Erinnerungen. Am besten einen ton stellen der leise anfängt und lauter wird aber nicht zu laut. Noch besser ein Licht Wecker.

-bleib beim aufwachen Liegen. Konzentriere sich auf deine Erinnerungen gehe alle träume kurz odergenau durch und schreibe sie dann auf.

-eichmäßiger schlafrhytmus. Gehe jede Nacht zur selben Zeit schlafen und stehe auch um die selbe Zeit auf.

- mache deinem Hirn klar das du dich unbedingt erinnern willst. Das geht auch gut wenn du deine träume weiter erzählts.

[Phillip56]

Alles richtig. Am besten du schreibt jede Kleinigkeit auf.

Und pass auf. Mir ist es schon passiert das ich im Traum, meinen Traum fast auf schrieb.

[Erik]

Ab und an wache ich auch mitten in der Nacht ohne erkenntlichen Grund auf (auch erst bewusst in dem letzten Monat).

Soetwas kenne ich auch und wenn ich insomnias Beitrag lese, kann ich mir vorstellen, dass das relativ verbreitet ist unter Klarträumern.(?)
Ich könnte mir vorstellen, dass das im Schlafzyklus normale Phasen sind, wo man kurzzeitig aufwacht (Ende von REM-Phasen), man aber normalerweise gleich wieder einschläft und sie vergisst. Jemand, der allerdings sich auf die Aufwachphase zur Traumerinnerung trainiert, würde diese vielleicht eher bemerken und nicht gleich wieder einschlafen. So jedenfalls meine Überlegung.

Ich würde nicht wie André uneigeschränkt dazu empfehlen, ganz und länger aufzuwachen, wenn du meinst, dass dies zu viel Schlaf raubt. Ich würde dann wie weiterhin die Notizen schreiben und am nächsten Morgen sehen, ob noch irgendetwas zu entschlüsseln ist.
Auch wenn wahrscheinlich ein wbtb an dieser Stelle ideal wäre, möchte man denn einen machen.

[Jeffrey]

Heeyjo Leute,
Schon mal ein großes Dankeschön für all eure Antworten! Sie haben mir im Sinne der Aufklärung viel weiter geholfen und ich werde so gut es mir möglich ist eure Tips umsetzten :-)

Nun ist das Wochenende vorbei und mir ist leider imer noch aufgefallen, dass meine Traumerinnerung EXTREM nachgelassen hat - konnte ich mich am WE an gut und gern drei ausführliche Träume erinnern, konnte ich mich heute morgen nur noch zwei sehr undeutliche Traumfetzetzen vorstellen :s Kann das vllt auch daran liegen, dass ich am WE einfach länger schlafe und total stressfrei? Wobei ich ja wie schon beschrieben mir jeden morgen eine unbekümmerte Zeit nehme :/
Ich habe also bei diesen Traumfetzen die empfohlene investigative Technik versucht - vllt gehört das nicht in diesen Thread, aber kurz meine Erfahrung/ mein Problem damit: Ich beschränke mich auf offensichtliche Fragen; wenn ich im Traumfetzen also in einem Raum bin, befragte ich mich nach der Umgebung; wenn ich mit einer Person Rede, frage ich nach der Person, die ich mir ja schon vor stelle. Alle weiteren Fragen kann ich mir schlicht und einfach nicht beantworten :o
Dazu sei gesagt, ich habe sie jetzt auch erst zum zweiten Mal angewendet und ich muss auch zugeben, dass mir so wenige vereinzelte Details wieder eingefallen sind. Ab dieser Stelle auch noch mal ein Dankeschön vllt kann jmd mir aber trotzdem noch weitere Tips geben

So viel von mir ^_^ Nun allen eine gute Nacht - und ich bin zuversichtlich, dass ich morgen ein besseres Ergebnis erziele )

[Grilloo]

Hi Jeffrey,

das du am Wochenende mehr und intensivere Träume hast, kann sehr gut sein.
Wie du schon sagst, schläfst du stressfrei und vor allem länger. Das heisst du hast zum einen mehr Zeit zu Träumen (da mehr REM-Phasen), du wirst nicht von einem lauten und lästigen Wecker geweckt und du hast gegen Ende deiner Nacht meist einen leichteren Schlaf, da du schon vollständig ausgeruht bist.
Ich würde allgemein sagen, dass du nicht unbedingt mehr träumst, sondern dich hauptsächlich besser erinnern kannst.

Die oben genannten Tipps passen natürlich alle bestens!
Ich persönlich schlafe seit einigen Wochen immer mit Ohropax, was dazu führt, dass ich den Wecker erst nach einigen Malen Klingeln erst höre und so sanfter aufwach, vielleicht hilft dir das auch.

Gruß Grilloo

[Jeffrey]

Heey Leute!
Ich würde einfach mal behaupten die letzte Woche über hat sich meine Traum Erinnerung dank euch wirklich verbessert! Es ist zwar nicht so, dass ich jetzt jeden Tag zur Schulzeit viele Träume detailliert erinnere - habe ich auch gar nicht erwartet. Dennoch bin ich jetzt jeden morgen über zeugt dass da doch etwas war, und es bleiben mehr Fetzen als vorher hängen. Ich bin positiv in der Hinsicht, dass sich das noch weiter verbessern wird. Also Danke nochmal für alles! <3

Nun wieder zu einer Frage. Ich habe mich auch einiges mit WILD beschäftigt, mir dazu mehrere Threads, Erfahrungen etc durch gelesen.. Nun, wirklich erfolgreich war ich bisher leider nicht. Aber okay. Also, irgendwo habe ich gelesen es wäre auch schon mal ein guter Einstieg sich klar zu machen, wie die Hypnagogienphase bei einem selbst sei. Um ehrlich zu sein - ich bekomme von ihr nichts großes mit: keine Farben (generell kommt es mir bei geschlossenen Augen einfach nur dunkel vor?), vielleicht manchmal eine Art Fall Gefühl oder ein Zustand der Schwebe. Wohl irgendwelche Tipps, wie ich mich da schulen könnte?
Ein weiterer Schritt war zu "Tagträumen", sich eine Geschichte auszudenken, sie zu erleben, bis man in sie eintaucht. Ich versuche es jede Nacht neu, es macht sich aber einfach "nichts selbstständig", wenn ihr versteht. Klingt ganz logisch für mich, und vielleicht braucht es einfach Übung. Meine eigentliche Frage bezieht sich aber auf etwas anderes: So bin ich heute am Wochenende aufgewacht und wollte einfach liegen bleiben. Schon halb wach habe ich also meinen Traum weiter geträumt, das kennt man ja vielleicht. Tatsächlich wusste ich aber die ganze Zeit dass ich eigentlich wach bin. Zu einem späteren Erwachen war es dann wieder wie sonst auch immer: Ich muss mich voll auf die Story konzentrieren und ich muss bestimmen, was wie wo passiert. Aber diesmal ist einfach alles passiert! Also ich konnte noch entscheiden, was ich tue, und trotzdem läuft alles, ohne dass ich es mir vorstelle. Wie gesagt, da ich immer noch das Gefühl hatte eigentlich wach zu sein will ich es nicht Klartraum nennen. Nun - ist dieser Traum das, was ich bei einem WILD erreichen will? Habe ich sozusagen an diesem morgen unbewusst ein WILd geschafft? Kann ich das irgendwie ausbauen?

Schon mal eine Dankeschön im Voraus Und allen eine Gute Nacht und süße Träume
Jeffrey

[Jeffrey]

Bump!
Vielleicht liest sich ja doch jemand meinen wieder mal relativ langen Eintrag durch und kann helfen

[Nischi]

Finds schwer die Fragen aus deinem Text zu extrahieren. Aber ich versuchs mal.

Hypnagogien sollte jeder haben. Sie sind der Übergang vom Wachen zum Traum. Hier wird der Traum quasi langsam geformt. Fraglich ist nur, ob man sie noch bewußt wahrnimmt, bzw bewußt genug ist, um sich am nächsten Tag daran zu erinnern. Wenn dus dir vornimmst, z.B. eine Sache von der letzten Hypnaphase zu erinnern, kannst dus bestimmt in ein paar Tagen so hinkriegen, dass du dich an was erinnerst.

Beim WILD geht es darum, einen Klartraum zu haben. Da spürt man seinen Wachkörper z.B. nicht. In den Hypnagogien ist das noch nicht so. Aber gerade morgens ist die Traumfantasie noch so gut am Werkeln teilweise, dass man auch recht gute Tagträume haben kann. Ich denke, dass du sowas erlebt hast. Also einfach ungewöhnlich farbenfrohe Wachvisionen.

[DreamViewer]

Ich wache in der Nacht auch sehr oft auf, seitdem ich mich mit dem Thema beschäftige und bin meistens zu faul mir alles zu notieren. Was mir da super hilft: ich nehme einfach mein Handy zur Hand und plappere alles was ich von Traum noch weiß in eine Sprachnotiz. Da hat man keinen Stress, ist ne Sache von ner Minute und kann am nächsten morgen/tag alles niederschreiben.

Noch was:
Wenn du oft in der Nacht von alleine aufwachst, nimm dir einfach mal vor, die Augen geschlossen zu halten. So kannst du mit ein wenig Erfahrung super bewusst in den nächsten Traum gleiten.