(12.04.2024, 00:53)Likeplacid schrieb: Es wurde in Medien oft behauptet, dass es in Zukunft kaum noch Arbeit gäbe, weil alle Arbeit von den Robotern übernommen wird. Es kam noch hinzu, dass viele Leute durch die schwache Wirtschaft arbeitslos wurden. Da hab ich mir gesagt: wieso soll ich mir ein Leben voller Arbeit vorstellen, wenn es keine Arbeit geben wird?
Es wird schon (spätestens) seit der Industrialisierung behauptet, die Maschinen würden uns künftig die Arbeit abnehmen. (*verächtlicher Blick in Richtung KI*) Oft gab's dann aber noch mehr Arbeit. Und dann noch der ganze Freizeitstress heuzutage!
Andererseits ist Arbeit nicht gleich "Arbeit". Man kann ein Hobby zum Beruf machen. Oder man arbeitet, weil einem sonst langweilig werden würde. Sehr individuell, das.
(12.04.2024, 00:53)Likeplacid schrieb: (11.04.2024, 19:45)mathchild schrieb: Mir fiel nebenbei ein, dass ich mir auch mal vorgenommen hatte, nur noch Zeichentricks zu schauen.
Wie alt warst du denn da und wie lange hast du es durchgehalten?
Irgendwann mit elf oder zwölf hab ich das mal zwischendurch als Vorsatz gehabt. Wenn man etwas nach Sendungen differenziert, hab ich einige Sachen bis heute durchgehalten: keine Krimis (mein Motto: im realen Leben gibt's genug Krimi, da muss ich mir das nicht auch noch im TV anschauen), keine Horrorfilme (hab mit ca. 14 Jahren mal einen Teil aus "Poltergeist" geschaut und danach beschlossen, dass ich so was künfig nicht mehr brauche), keine von diesen Scripted Reality Shows (das kuckt meine Mutter oft, ich muss dann meist irgendwie die Flucht ergreifen, und wenn's nur ein Spaziergang ist) ...
Aber es war kein so ideologisch motivierter Vorsatz, ich hab trotzdem auch noch andere Sachen geschaut, Filme, Dokus, Comedy, Nachrichten usw.; der Punkt ist wohl der, dass ich nie aufgehört hab, auch Zeichentricks zu schauen, von daher halte ich mich langfristig an einen gewissen Plan.
Formulieren wir das mit dem "Lebensplan" mal etwas um:
ab wann beginnt man, sein Selbst gedanklich in die Zukunft zu projizieren?
Ich erinnere mich an einen Moment im Alter von acht Jahren (das passt also laut der Theorie von Eric Berne), als ich nachdachte, wie mein Leben mit 16 Jahren (oder 24, oder 32...) aussehen könnte. Genau genommen war ich fast neun, denn ich weiß, dass das Doppelte damals eher 17 Jahre war, aber mit dem Dreifachen usw. war mir das dann zu kompliziert, da hab ich einfach in Achter-Schritten gezählt. Ein "Plan" war das aber nicht, ich hatte nur versucht, mir irgendwie die Zukunft vorzustellen.
Wenn ich Deinen letzten Post nochmal lese, fällt mir ein, dass Psychologie und Psychoanalyse bei uns in der 10. Klasse Teil des Religionsunterrichtes war, wenn auch nur ansatzweise. Der Stoff wurde dann auch nochmal probehalber abgefragt, d. h. mit nur "andächtig lauschen" lief man Gefahr, den Notendurchschnitt in Mitleidenschaft zu ziehen.