Aufarbeitung von Kindheitstraumata durch Klarträume

[posty]

Edit:
Ich habe mir lange überleg noch etwas dazu zu schreiben:

Manchmal wird einem wieder bewusst, wie gut es einem doch geht, wenn man die Geschichten anderer hört ...

Freud mich wenn meine Geschichte dir dein Glück näher brachte

Den ich überlege mir immer wider, wiso es ok ist, wenn mann sich durch die Leidens-Geschichten Anderer besser fühlt. Den die meisten die ich kenne finden das völlig ok. Und die Medien bestätigen das ja immer wieder, sonst würden Sie nicht solche Berichte veröffentlichen. Aber es ist schwer auszudrücken was ich dabei fühle, aber ich konnte das nie begreiffen...
Klar könnte mann es so sehen wie es Sefja geschrieben hatt. Aber ich konnte das nie so empfinden...
Andererseits: wiso eigentlich nicht? Die Leidens-Gschichte ist ja sowiso passiert, wiso also sollte man keine persönlichen Nutzen daraus ziehen? Es schadet ja dem Anderen nicht..
In meinem Fall könnte es natürlich meine eigene Leidens-Gschichte sein.. wie könnte ich die jemals mit einer anderen Vergleichen?
Hmm... ja das wird es wohl sein, deshalb muss ich wohl meine Meinung bezüglich dieser Thematik ändern wenn es darum geht das sich die Anderen besser fühlen.

Danke das ich meine Monolog hier reinschreiben durfte =)

Eigentlich wollte ich dich Posty fragen wie du das siehst. Aber interessieren würde es mich immer noch, nur nicht mehr so brennend, weil ich mir mittlerweile eine Meinung gebildet habe

Danke für die schönen und aufmunternden Worte Midnight.
Zu dem "Monolog" wollte ich folgendes sagen:
Ein jedes lebendes und fühlendes Wesen muss oder wird leiden. Die Geburt ist sozusagen der Eintritt in eine Leidenswelt. Ich finde es absolut nicht schlimm, wenn sich einer durch diese Geschichte "besser" fühlt. Ich fühle mich durch diese Geschichte ja ebenfalls besser, aber nur dadurch, dass ich durch sie gegangen bin. Hätte ich nichts getan, würde ich mich sicherlich noch nicht besser fühlen und hätte sie erst gar nicht erzählt.

Wenn man bis erkannt hat, dass das Leben von vorne herein aus Leid und Elend besteht, kann man die schönen Momente geniessen, sie zu erhabenen Momenten im Leben machen und andere daran teilhaben lassen.
In einem Forum, im WL bei Freunden oder Im Traum. Mit jedem Mal, mit dem ich diese Geschichte einem erzählt habe, lies ich andere Menschen, die es gehört/gelesen haben, "mitleiden" und konnte so ein Stück der Geschichte dalassen.

Wenn man sein Leid teilt und daraus Freude macht ist das so als nähme man einen Eimer voller Exkremente und kippe ihn auf die Erde damit schöne Rosen daraus wachsen können.

MFG
posty

[gunter]

... , der andere Bruder durch übermässigen Drogenkonsum und Klarträumen in der Psychatrie gelandet, ...

sorry, das hat mit dem Thema eigentlich nichts zu tun, hab mich nur gewundert als ich darauf gestossen bin. Wieso wird man wegen (übermässigen ) Klarträumen in die Psychatrie gesteckt? oder habe ich da etwas falsch verstanden?

[Peter Trimus]

Ich denke, dass ein Drogenkonsum übermäßig sein kann, aber ein Klartraum an und für sich kann niemals schaden, meine ich.

[posty]

Er hat sich eingebildet er sei in einem KT; ganze 10 Tag lang und irgendwie den Hang zur Realitqet verloren

[ricky_ho]

Das war dann aber wohl keine Folge von übermässigem Klarträumen. Etwas missverständlich formuliert

[posty]

Das war dann aber wohl keine Folge von übermässigem Klarträumen. Etwas missverständlich formuliert

Spielte aber eine entscheidende Rolle.

[Peter Trimus]

Könnte mir nicht passieren, dass ich 10 Tage meine zu träumen, während ich wach bin

[wild@heart]

Wow. Danke...
Wenn das für dich ok ist, werde ich den link zu deinem Text mal an jemanden weiterleiten, denke der könnte demjenigen helfen.

[posty]

Wow. Danke...

Gern geschehen

Wenn das für dich ok ist, werde ich den link zu deinem Text mal an jemanden weiterleiten, denke der könnte demjenigen helfen.

Für welche Zwecke wird das benützt werden? Von wem sprichst du, also generell habe ich da nichts gegen...

MFG posty

[lain]

Hi Posty,

ich mußte überlegen, ob ich hier schreibe.......einerseits Respekt vor deinem Mut, andererseits die Frage, ist das nicht unglaublich naiv?

Ist es so klug, so "Seelenstriptease" ausgerechnet in einem Forum zu veranstalten? Mit solchen Wunden wirst du dein Leben lang wohl verletzbar bleiben, paß da gut auf dich auf.

Ich glaub auch nicht, daß dein Weg bereits abgeschlossen ist, glaubst du jetzt "schweigen die Lämmer" für immer, weil dein Vater jetzt im Knast seine "gerechte" Strafe kriegt?

Auch ich hab ein ähnlich schweres Kindheitstrauma und ich mußte auch durch lange Jahre der Wut und hätte meinen Vater auch gern im Knast gesehen, er entzog sich aber zum Glück früh durch Selbstmord, so daß ich doch noch halbwegs mit einem blauen Auge davongekommen bin.

Ich fürchte, mit sowas bist fast dein Leben lang beschäftigt und ich persönlich bin da mittlerweile an einem Punkt, an dem die Vergebung sehr wichtig war (erst wenn man dazu bereit ist, ganz wichtig!!!!!) und ich neige auch zu der Auffassung, daß ich mir selbst diese Geschichte "ausgesucht" habe. Das ist harter Tobak, wenn man noch mitten im Trauma steckt und erst mal die ganze Wut auflösen muß (wobei ich da auch immer noch wohl einiges noch nicht wirklich "aufgearbeitet" hab).

Alles im Leben dient letztendlich dem "lernen" und ich persönlich halte diese Arbeit, tief nach innen zu gehen (zu der man als unsereiner gezwungen wird, sonst überlebt man nicht) für JEDEN Menschen wichtig, die alten Analytiker wußten das noch, die gingen selbst erst mal durch ne Analyse, bevor sie andere "therapierten". Das scheuen die meisten Menschen aber wie der Teufel das Weihwasser, wobei es verständlich ist.

Kennst Jack Kornfield? Dort steht der Satz, "Solange du nicht viele viele Male aus tiefstem Herzen geweint hast, hat deine Meditation noch nicht wirklich begonnen".

Ich halte es grundsätzlich für wichtig und richtig, offen zu werden, da krankt unsere Gesellschaft mit am meisten dran, dennoch würd ich dir raten da vorsichtig zu sein.

Naja, aber mich persönlich spricht das grad schon sehr passend an, bin im "Herbst-Blues" wie jedes Jahr.

Wünsch dir erst mal was.

[wild@heart]

Wenn das für dich ok ist, werde ich den link zu deinem Text mal an jemanden weiterleiten, denke der könnte demjenigen helfen.

Für welche Zwecke wird das benützt werden? Von wem sprichst du, also generell habe ich da nichts gegen...

MFG posty

natürlich nur an eine einzelperson, an jmd., der angst davor zu haben schien, sich durch das klarträumen mit sich selbst zu konfrontieren. um ihm etwas mut zu machen.

alles gute dir

[posty]

Wenn das für dich ok ist, werde ich den link zu deinem Text mal an jemanden weiterleiten, denke der könnte demjenigen helfen.

Für welche Zwecke wird das benützt werden? Von wem sprichst du, also generell habe ich da nichts gegen...

MFG posty

natürlich nur an eine einzelperson, an jmd., der angst davor zu haben schien, sich durch das klarträumen mit sich selbst zu konfrontieren. um ihm etwas mut zu machen.

alles gute dir

Natürlich, zeig ihm den Thread hier. Es sollte jeden motivieren sich daut auseinander zu setzen, was ihn ihm vorgeht. Mir geht es heute besser als je zuvor.

[Alastair]

Hallo ersteinmal in die muntere Runde.

Nun,
ich bin durch einen Zufall auf dieses Thema gestossen und es hat mich nicht mehr los gelassen.
Hintergrund:

Ich selbst bin Betroffener und Angehöriger gleichermassen. Habe ne Menge böses in meiner Kindheit erleben und miterleben müssen. Wie dem auch sei.
Ich lebe nun seit knapp 3,5 Jahren mit meiner neuen Partnerin zusammen. Auch sie ist Betroffene und hat dementsprechende Probleme. Schlafen? Naja, wenn man das Schlafen nennen darf, so soll es Schlafen sein. Sie nimmt starke Schlafmittel, um überhaupt einnicken zu können. Dennoch gibt es keine Nacht, in welcher sie durchschlafen kann. Viel zu viele Bilder, die da durch ihren Kopf sausen und ihr das Schlafen letztendlich unmöglich machen.

Da kam dieser Thread und ich war sofort ergriffen.

Eine Möglichkeit, Ihr (und auch vielen Mitbetroffenen) vielleicht helfen zu können. Wir, d.h. mein Engel & ich betreiben selber eine Community und lassen nichts unversucht, den Betroffenen und auch deren Angehörigen in irgend einer Art Hilfe zukommen zu lassen.

In erster Linie jedoch geht es um meinen Schatz. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das sie vernünftig schlafen kann. Denn, jeder weiss- genügend und vor allem ruhiger Schlaf ist von enormer Wichtigkeit.

So, nun zur Frage:

Ist es wirklich möglich, seine Albträume derart zu beeinflussen, das sie letzten Endes - keine Albträume mehr sind?
Kann man dadurch derart Veränderung bewirken, das es möglich erscheint - das erlebte Trauma zu mindern?

In diesem Sinne....
liebe Grüsse Alastair

[Zitrom]

Ob man Albträume zu schönen Träumen machen kann, ist eine gute Frage. Es gibt dazu zwei Standpunkte:
1. Ein Albtraum hat viel mit Hormonen und Kettenreaktionen in Körperchemie und Geist zutun. Wenn er also schon begonnen hat, ist es schwer ihn aufzuhalten, da bringt die ganze Klarheit nichts. Manchmal haben Albträume ja überhaupt keine Handlung, weshalb es nicht zur Sache tut, ob man klar oder nicht ist. Allerdings kann man in Klarträumen, die nicht Albträume sind, Forschung betreiben, indem man mit seinen Albtraumcharaktären redet und somit eventuell zukünftige Albträume verhindern.
2. Ein Albtraum ist durch seine Handlung bestimmt, das heißt: Wenn man in einer Albtraumsituation ist, dann kann man klar werden und den Albtraum durch verschiedene Techniken zum guten wenden. Dazu bedarf es allerdings eine gewisse Kontrolle. Möglichkeiten einen Albtraum zu beenden sind Umarmen der Albtraumgestalten, oder Unterhaltungen, bei denen man die Motive hinterfragt. Und als letzte Methode ist natürlich die Notbremse: Das Aufwachen. Die Frage ist dann allerings, ob man nicht dann nur die Symptome behandelt oder vor dem Problem wegrennt. Außerdem kann ein Albtraum nach dem Aufwachen noch lange nicht zuende sein.

Es gibt Erfahrungen, die beide Möglichkeiten Bestätigen, aber Fakt ist: Durch Klarheit kann man die Albträume untersuchen und sogar ini gewisser Weise behandeln. Ich wünsche Euch beiden viel Erfolg und drücke Euch die Daumen :) Das schafft Ihr schon!

[Alastair]

Danke Dir für Deine Antwort.

Für mich ist wichtig, ob ich es auch bei uns in der Community ansprechen sollte.
Denn, viele leiden darunter - wenn nicht alle - und da wäre es schon eine tolle Sache, wenn man dadurch das Leid ein wenig lindern könnte.
Dabei steht im Vordergrund: Die alleinige Angst zu träumen. Diese verhindert zwangsläufig psychisch einen ruhigen Schlaf.

Diese Angst zu besiegen wäre in sich schon ein wahnsinns Fortschritt.