Zitat:Wintermute schrieb am 16.06.2006 10:34 Uhr:
Ich bezweifle heftigst, dass "Neugier" dabei wirklich das entscheidende Motiv war...
das bezweifle ich auch... daher auch die Anführungszeichen... das bezog sich auf ein früheres Posting...
Zitat:Ja, das ist auch verstândlich, wenn man weiss, dass man mit einer Welt schlussmachen wird, die einen nicht leben lässt und in der man mit seinen Problemen zum Sorgentelefon soll .
tut mir leid... da habe ich deinen Standpunkt wohl falsch verstanden... ich teile deine Meinung das man andere nicht zurücklassen sollte die Probleme haben
Die Fragen die sich hier stellen gehen wohl an das existenziellste überhaupt... wie definiert man leben? Ist das Leben Lebenswert wenn ich eine sechs in Mathe bekommen habe? Was macht den einen glücklich was nicht?
Nichtsdestotrotz gehe ich davon aus dass das ganze Leben
ein Lernprozess ist. Jeder Mensch lernt (im besten Falle voneinander)sein ganzes Leben dazu.
Es gibt ein paar unumstössliche Regeln von Aktion und Reaktion die mir kaum jemand absprechen wird: wenn ich z.B. jemanden absichtlich verletze dann ist diese Person nicht gut auf mich zu sprechen.
wenn ich einer Person meine Aufmerksamkeit widme und stets freundlich (hier meine ich eine Selbstlose art davon) zu ihr bin ist es sehr wahrscheinlich dass diese Person ähnlich reagiert.
Gebe ich einem Verdurstendem Wasser, wird mir dieser sicher dankbar sein.
Jeder Mensch kommt in eine Situation (meiner Erfahrung nach) in der er über Selbstmord nachdenkt. Aber ich kenne wirklich niemanden der sich nicht davon wieder erholt hat, nachdem man ihn davon in irgendeiner Weise abgehalten hat.
Die Anzahl der Reaktionen der Personen ist sehr verschieden - es gibt aber eine Anzahl von Vorgängen die sich immer wiederholt, seltsamerweise je mehr es um der Erhaltungstrieb geht, den Schutz des eigenen Lebens, werden diese Prozesse immer ähnlicher.
Ich habe einige Leute vom Selbstmord schon abgehalten (dieses Weihnachten war es meine Mutter die Tabletten überdosiert hat) und es spielt sich immer das selbe Schema ab: Jemand kommt in eine Situation mit der er scheinbar nicht klarkommt, kapselt sich darauf von der Umgebung für eine gewisse Zeit ab (die Dauer ist unterschiedlich), daraufhin passiert entweder der Selbstmord, oder es passiert so etwas wie ein Hilfeschrei (weil die Zweifel komen).
Wenn der Schwan beim Raben sitzt, ist er um so weißer