(09.05.2011, 09:27)snapman schrieb: Was mir mal so aufgefallen ist, dass ALLE gläubigen irgendwie ein "positives" Gottesbild haben. Niemand geht davon aus, das GOTT eine "perverse sadistische alte Drecksau" seien könnte. Sogar die Satanisten denken ja, zumindest zu ihnen sei der Satan dann "lieb", wenn sie auf Erden böse genug sind.Deiner provokanten These kann ich da so nicht zustimmen. Zum einen dürfte es durchaus Religionen geben bzw gegeben haben, bei denen die göttliche Instanz vor allem Furcht ausgelöst hat. Ich denke da zum Beispiel an die Azteken und Mayas. Dann gibt es auch Religionen, die garnicht in den Kategorien gut und böse denken. Wenn Gott dort ein Leitbild ist, so ist er das nicht, weil er gut ist, sondern weil er mächtig ist und die Anhänger das Praktizieren ihres Glaubens mit einem erfolgreichen Leben verbinden, bei der ihnen ein Teil der göttlichen Macht zufälllt.
Was Satanisten angeht, so gibt es nicht die Satanisten. Einige definieren sich auch vorwiegend als Abgrenzung zu den gängigen Religionen und ihrer Schafstugenden und sehen im Satanismus die Betonung des Indivuellen und die Rückbesinnung auf den eigenen Verstand. (Immerhin heißt ja Luzifer soviel wie Lichtträger) und vertreten eher eine Auffassung im Sinne von "behandle andere mit Respekt, solange diese ihn erwidern, ansonsten mache mit ihnen, was du willst". Aber klar gibts auch die, die meinen mit Schwarzer Magie und Opferritualen irgendwas bewirken zu können.
(09.05.2011, 09:27)snapman schrieb: Religion ist Opium fürs Volk. Und Opium welches schmerzt anstatt zu betäuben, macht keinen Sinn mehr.Auch das ist verkürzt gedacht. Immerhin kann Religion genauso gut Aufputschmittel sein (wie viele Kriege wurden schon im Namen von Religionen geführt!) oder andere Wirkungen haben. Ob es nun Droge oder Medizin für den einzelnen ist, lässt sich wohl kaum absolut beantworten. Aber letztlich, so scheint es mir, ist die Wirkung die eines Placebos.