Re: Klarträume gibt es nicht!
06.07.2008, 21:04
Zitat:spell bound schrieb am 05.07.2008 19:22 Uhr:
@ricky
da ich mich momentan studentisch mit "rationalisten" beschaeftigt habe, erinnert mich was du sagst gleich an sowas:
http://www.centerforinquiry.net/ ^^
oder an den netten dawkins
ein aktuelles Beispiel
Zitat:was du dann aber sagst ueber "subjektivistische wissenschaft" wird etwa so schwammig wie das wissenschaftsverstaendnis der eben genannten gruppierung. was sind denn nun wissenschaftliche methoden auf subjektivem gebiet fuer dich? (es gibt ja keine einheitliche wissenschaft, also auch keinen kanon von methoden)
Z.B. geben bestimmte spirituelle Traditionen detaillierte Anweisungen, mit denen man Erfahrungen in bestimmten Bewusstseinszuständen machen und somit die Berichte von anderen verifizieren kann. Jeder kann somit in diesem subjektiven Bereich experimentieren und man ist keinesfalls darauf angewiesen, die Berichte anderer oder irgendwelche Dogmen zu glauben.
Die Tibeter sind damit zu einer Klassifizierung von Bewusstseinszuständen gekommen, die weit über das bei uns übliche hinausgeht (ich glaube mind. 20 verschiedene identifizierte Zustände, die jeder für sich nachprüfen kann). Das wäre für mich ein Beispiel, in dem man von einer wissenschaftlichen Vorgehensweise in einem nicht-objektiven Bereich reden könnte.
Ein anderes Beispiel ist vielleicht die Klarträumerei. Methoden wie WILD und MILD sind wohlüberlegte Vorgehensweisen, diesen Bewusstseinszustand zu erreichen und das subjektive Phänomen des Klartraums für sich selbst bestätigen zu können. Man kann die Behauptungen, die Klarträumer aufstellen, also nachprüfen.
Der Begriff "wissenschaftlich" ist natürlich problematisch. Ich verwende ihn wohl (ich überlege grad selbst) ganz allgemein für jede Methode, deren Ziel der ehrliche Erkenntnisgewinn und insbesondere die Erkenntnisvermehrung ist und die hierzu auch geeignet sind. Das ist das Merkmal, dass diese Methoden abgrenzt von Religionen, Ideologien, Wunschvorstellungen, Mythen usw...