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Interpretieren von Gefühlen» wie fühlst du dich? ^^

RE: Interpretieren von Gefühlen
#16
17.02.2015, 11:30
(17.02.2015, 11:13)spell bound schrieb:
(17.02.2015, 10:42)Zuckerwatte schrieb: Das ist auch ein Punkt, aber wenn Gefühle keine Chemie sind, was dann?
sie haben ja mit der chemie zu tun. aber auch farben haben mit elektromagnetischen wellenlängen zu tun, und dennoch ist der subjektive farbeindruck nicht dasselbe wie diese wellen. ich weiß nicht ob man den begriff noch weiter erklären kann. gefühle sind einfach gefühle, das, was man fühlt, der empfundene eindruck. man könnte genausogut fragen: was ist chemie?

Eben. Licht ist zwar nur ein Haufen Wellen, das heißt aber noch lange nicht, dass Licht nicht auch subjektiv ist. Es könnte ja sein, dass jeder die gleiche Wellenlänge als eine andere Farbe wahrnimmt. Das ist genau das, was ich mit Gefühlen meine: sie sind nichts anderes als irgendwelche Hormone, von daher zeigen sie also nur, dass dein Körper (wie eine Maschine) richtig funktioniert. Aber das muss ja nicht heißen, dass jeder die "gleichen Gefühle" auch gleich wahrnimmt. Ich denke nicht, dass ein einzelner jemals verstehen könnte, was andere unter "Hass", "Angst" oder "Glück" verstehen.
I hope they didn't get your mind. Your heart is too strong, anyway. We need to fetch back the time they've stolen from us..    
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RE: Interpretieren von Gefühlen
#17
17.02.2015, 14:10
Zitat:Übrigens: ich denke, die Sprache ist nicht genug ausgereift um so etwas komplexes wie Gefühle zu beschreiben. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich das Gefühl, dass das auch nie gehen wird, da jeder doch unter konkreten Gefühlen Gefühlen etwas anderes versteht. Jeder nimmt anders wahr, und dabei sind Gefühle das subjektivste, was es gibt! Wie soll man sie also auch so genau beschreiben?
Naja, ich brauche aber auch niemandem zu beschreiben, wie ich Angst fühle. Es ist eher uninteressant.

Das genaue "Wie fühlt es sich an?" ist eher eine Frage, die in interner Introspektion interessant ist - über die man reden kann, aber deren Begriffe nur intern ausgehandelt werden müssen.

Das genaue Beschreiben, das mich interessiert, bezieht sich eher darauf, wie man vorgeht. D.h. was wird überhaupt wahrgenommen? Und wie wird damit weiter vorgegangen?

So etwas wie "Da ist ein Drücken im Bauch, und dann ist da das Verlangen, fort zu laufen, und dann ist da der Gedanke 'Ich habe Angst!' und dann ist da die Unfähigkeit, mich zu bewegen..." finde ich interessant. Es geht mir eher um die Zusammenhänge.

Zitat:wie erlangen wir diese erkenntnisse? indem wir gehirne angucken mithilfe von messgeräten. aber die messgeräte müssen wir auch selber wahrnehmen und deren ergebnisse interpretieren. oder wissenschaftliche ergebnisse müssen wir lesen und verstehen. das spielt sich also alles erstmal in der subjektiven wahrnehmung ab, allerdings bei vielen leuten zugleich, weshalb man dann auf die idee kommt, es wäre nicht mehr subjektiv.
Mir scheint, wenn man an diesem Punkt ankommt, sind die Bezeichnungen "objektiv" und "subjektiv" sinnlos geworden.
Stellt man hingegen konkrete Fragen, wie "Welches Messergebnis erwarte ich, und welches Testergebnis passt mit Situation X zusammen?" verschwindet die Relevanz dieser Begriffe imho.
Es geht dann nur darum, was man erwartet, und was man vorfindet - in der eigenen subjektiven Realität, die sich aber halt praktischerweise so verhält, wie die der anderen auch (meistens).

Im Alltag geht es selten darum, ob man etwas mit absoluter Sicherheit weiß, oder objektiv - es geht einfach nur drum, wie man sich im nächsten Moment verhält, und da genügt ein vorläufiges Ergebnis, ein vorgestelltes "objektiv".
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Interpretieren von Gefühlen
#18
17.02.2015, 16:39
(17.02.2015, 11:30)Zuckerwatte schrieb: Es könnte ja sein, dass jeder die gleiche Wellenlänge als eine andere Farbe wahrnimmt.
das ist nochmal ein anderer punkt. worauf ich hinaus wollte ist, dass farbe nicht auf wellenlängen reduziert werden kann, sondern dass dabei der farbeindruck - egal welcher nun genau - für den begriff auch eine rolle spielt.

ok ein anderer vergleich. dieser text hier im forum besteht eigentlich nur aufgrund von bits und bytes, könnte jemand behaupten. oder sogar: nur aufgrund von licht, das vom monitor (aber von verschiedenen monitoren) ausgesendet wird. usw. aber der text ist dennoch nicht dasselbe wie die dahinterliegenden bits oder wellenlängen. wenn man nur diese betrachtet, versteht man immer noch nicht den inhalt des textes. es wäre also falsch zu sagen, der text ist nichts anderes als binärcode usw.

genauso ist das erleben eines gefühls grundverschieden von dem beobachten eines hormonspiegels.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Interpretieren von Gefühlen
#19
17.02.2015, 20:45
(17.02.2015, 16:39)spell bound schrieb: genauso ist das erleben eines gefühls grundverschieden von dem beobachten eines hormonspiegels.
Jop. Genau das meinte ich.
@gnutl tut mir leid, dann habe ich die Frage falsch verstanden. Wenn es did eher um die Zusammenhänge geht, ist es etwas ganz anderes. Aber das wäre doch such bei jedem einzelnen und bei jedem Gefühl anders oder nicht?
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RE: Interpretieren von Gefühlen
#20
17.02.2015, 20:58
Zitat:Wenn es did eher um die Zusammenhänge geht, ist es etwas ganz anderes. Aber das wäre doch such bei jedem einzelnen und bei jedem Gefühl anders oder nicht?
Nicht, dass ich wüsste...

Dass Angst dazu führt, dass man z.B. vor einer Sache wegläuft, ist relativ unspezifisch. Wie sich die Angst anfühlt, mag bei jedem im Detail verschieden sein, aber dass es so etwas wie Angst gibt, und man darüber reden kann, ist eine Gemeinsamkeit.

Aber das muss nicht heißen, dass ich genau wüsste, was ich mit dem Thread wollte. Nachdenken ist ergebnisoffen.bigwink
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Interpretieren von Gefühlen
#21
17.02.2015, 21:05
(17.02.2015, 20:58)gnutl schrieb: Aber das muss nicht heißen, dass ich genau wüsste, was ich mit dem Thread wollte. Nachdenken ist ergebnisoffen.bigwink

Okay na dann biggrin
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