Von schizophrenen Psychosen hin zur Hypnagogie
Guten Tag liebes Forum,
ich habe gestern schon mit einem Forumsmitglied ausgiebig über mein Problem im Chat gesprochen, möchte es hier nochmal ausführen:
Als ich 16 war, hab ich das erste Mal schizophrene Psychosen bekommen, einen Tag nach der Disco, als ich auf der Sonnenbank war. Aus Ringen und Kreisen haben sich plötzlich Bilder geformt und ich befand mich in einer Disco, als ich die Augen geschlossen hatte. Es sind meine Freunde aufgetaucht und ich habe Menschen tanzen sehen. Es war eine Videosequenz die sich fortgesetzt hat, als ich die Augen geschlossen hatte. Bis heute weiß ich nicht, ob ich Drogen in der Disco bekommen habe oder ob Stress der Auslöser dafür war, falls ich dafür eine Veranlagung besitzen sollte. Immerhin war ich auch damals stark gestresst, da ich - dies ist keine Einbildung - von einer kriminellen Bande verfolgt wurde. Ich hatte viel Ärger am Hals.
2 Tage später ist die Halluzination bei geschlossenen Augen verschwunden und ist dann eingemündet in hypnagoge Halluzinationen vor dem Schlafen. Mein Psychiater hat damals eine Schizophrenie bei mir diagnostiziert, was mich auch nicht wundert, bei dem was vorgefallen war.
Auf jeden Fall, hab ich dann ebenfalls schizophrene Symptome vor dem Schlafen gehabt. Stimmen, die meinen Namen rufen, die mir Befehle geben, "Mach das Fenster zu" , "Mach die Tür auf". Manchmal hab ich auch Musik gehört die nicht da war. Allerdings wichtig zu erwähnen: NUR kurz bevor ich eingeschlafen bin. Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass man das hypnagoge Halluzinationen nennt und das auch gesunde Menschen das haben. Deswegen halte ich mich nicht für psychisch krank, doch es ist schwer, die Diagnose F20 loszuwerden, nachdem man einmal im Leben mit sowas konfrontiert war. Ich bin nun 27 jahre alt und habe immer noch diese hypnagogen Zustände, die schlimmer werden, wenn ich innerlich gestresst bin.
Damals haben sich in den hypnagogen Zuständen die Sachen aus dem Alltag zusammengemischt die ich gemacht habe. Mittlerweile sehe ich fiese Fratzen, gruselige Gestalten, Menschen die unheimliche Bewegungen machen oder manchmal auch schöne Frauen mit blutigen Gesichtern und höre teuflische Stimmen die mich beleidigen. Allerdings auch wieder wichtig zu erwähnen: NUR vor dem Schlafen! Sonst bin ich komplett frei von "Psychosen". Schlimmer wurde das alles, als noch Schlafstarre hinzukam. Ich werde nach schlimmen Alpträumen "wach" und starre nur. In diesem Zustand hab ich zwei Möglichkeiten: Ich kämpfe mit voller Wucht gegen meinen Körper und befreie mich aus dem Zustand, was unheimlich anstrengend ist, da ich mir vorkomme als wäre ich an mein Bett festgedübelt, oder ich entscheide mich, die Augen zu schließen. Im letzteren Fall, werden die hypnagogen Zustände sehr schlimm und ich bekomme unheimlich Angst.
Da meine hypnagogen Halluzinationen nun schlimmer geworden sind, bin ich wieder zu meinem Psychiater gegangen und er hat mir Risperidon, Olanzapin und Dipiperon verordnet. Neuroleptika und Sedierungsmittel. Aufgrund von Gewichtszunahme hab ich die Mittel alle weggeschmissen und möchte nun lernen, entweder damit umzugehen oder diese beängstigende Hypnagogie los zu werden, da ich damals, vor meinem schizophrenen Schub, frei war von solchen Bildern, Stimmen und Musik.
Ich habe gelesen, dass hypnagoge Zustände normal sind und auch bei gesunden Menschen auftreten. Ich habe wirklich nur diese Zustände vor dem Schlafen. Ferner hab ich noch gelesen, dass Hypnagogie vermindert werden kann, in dem man dem Gehirn viel "Futter" gibt am Tag, bevor man sich schlafen legt. Und in der Tat, es funktioniert bei mir: Ich jongliere seit einigen Jahren mit drei Bällen. Das hab ich intensiviert und die Bilder dunkeln sich ab und die Stimmen, Geräusche und Musik werden sehr leise. Außerdem passiert mir auch öfter folgendes: Ich schlafe gerne mit Fernseher ein. Wenn ich beispielsweise eine N24 Doku über Fallschirmspringer sehe oder höre, wenn meine Augen geschlossen sind, werde ich irgendwann ein Fallschirmspringer in meiner Hypnagogie, bis ich aufwache. Ich kann dann auch einfach nicht einschlafen. Ich habe gelernt zu meditieren während des Jonglierens. Kann es sein, dass ich unbewusst in diesen Zustand nun falle, obwohl ich es gar nicht möchte?
Außerdem schule ich mich derzeit zurück auf meine linke Hand (Das ist eine andere Geschichte und soll hier nur ein Querverweis sein), da ich damals auf rechts umgeschult wurde als Kind. Das tut mir auch unheimlich gut und es beansprucht mich sehr stark. Auch dann dämpfen sich die hypnagogen Zustände.
Mir ist aber jetzt eine Sache bewusst: Ich kann nicht jeden Tag 3 - 4 Stunden jonglieren und irgendwann hab ich auch meine Rückschulung abgeschlossen, sodass mein Kopf dann etwas anderes braucht, um sich am Tag damit zu beschäftigen und nicht irgendwelche unheimlichen Bilder vor dem Schlafen "rauszusuchen".
Eine Sache sei noch wichtig zu erwähnen: Gestern hab ich wieder lange jongliert und auch mit links geschrieben, ich hatte wirklich sehr wenige Bilder und Stimmen hab ich auch kaum gehört als ich mich hingelegt habe. Ich hatte allerdings wieder Schlafstarre, doch diesmal ohne beängstigende Bilder als ich mich entschieden hatte weiter zu schlafen. Es wirkt also.
Ich war einmal in meinem Leben in der Psychiatrie. Damals hatte ich Depressionen weil ich mich mit meinem Studium überfordert hatte und hatte dann Angststörungen. Mein Problem wurde nicht beachtet und ich wurde mit 20mg Olanzapin zugepumpt und sediert. Als ich das Neuroleptikum wieder peu a peu ausgeschlichen habe, ist wieder alles zurückgekehrt. Dieses Zeug bringt überhaupt nichts und es ist eine Frechheit, dass man mir wegen hypnagogen Zuständen 20mg von dem Zeugs gegeben hat, dass Diabetes und ganz andere Krankheiten verursachen kann. Ich will das nicht mehr tun.
Das sind viele Informationen auf einmal. Ich hoffe, dass ich hier keinen überfordere.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!
ich habe gestern schon mit einem Forumsmitglied ausgiebig über mein Problem im Chat gesprochen, möchte es hier nochmal ausführen:
Als ich 16 war, hab ich das erste Mal schizophrene Psychosen bekommen, einen Tag nach der Disco, als ich auf der Sonnenbank war. Aus Ringen und Kreisen haben sich plötzlich Bilder geformt und ich befand mich in einer Disco, als ich die Augen geschlossen hatte. Es sind meine Freunde aufgetaucht und ich habe Menschen tanzen sehen. Es war eine Videosequenz die sich fortgesetzt hat, als ich die Augen geschlossen hatte. Bis heute weiß ich nicht, ob ich Drogen in der Disco bekommen habe oder ob Stress der Auslöser dafür war, falls ich dafür eine Veranlagung besitzen sollte. Immerhin war ich auch damals stark gestresst, da ich - dies ist keine Einbildung - von einer kriminellen Bande verfolgt wurde. Ich hatte viel Ärger am Hals.
2 Tage später ist die Halluzination bei geschlossenen Augen verschwunden und ist dann eingemündet in hypnagoge Halluzinationen vor dem Schlafen. Mein Psychiater hat damals eine Schizophrenie bei mir diagnostiziert, was mich auch nicht wundert, bei dem was vorgefallen war.
Auf jeden Fall, hab ich dann ebenfalls schizophrene Symptome vor dem Schlafen gehabt. Stimmen, die meinen Namen rufen, die mir Befehle geben, "Mach das Fenster zu" , "Mach die Tür auf". Manchmal hab ich auch Musik gehört die nicht da war. Allerdings wichtig zu erwähnen: NUR kurz bevor ich eingeschlafen bin. Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass man das hypnagoge Halluzinationen nennt und das auch gesunde Menschen das haben. Deswegen halte ich mich nicht für psychisch krank, doch es ist schwer, die Diagnose F20 loszuwerden, nachdem man einmal im Leben mit sowas konfrontiert war. Ich bin nun 27 jahre alt und habe immer noch diese hypnagogen Zustände, die schlimmer werden, wenn ich innerlich gestresst bin.
Damals haben sich in den hypnagogen Zuständen die Sachen aus dem Alltag zusammengemischt die ich gemacht habe. Mittlerweile sehe ich fiese Fratzen, gruselige Gestalten, Menschen die unheimliche Bewegungen machen oder manchmal auch schöne Frauen mit blutigen Gesichtern und höre teuflische Stimmen die mich beleidigen. Allerdings auch wieder wichtig zu erwähnen: NUR vor dem Schlafen! Sonst bin ich komplett frei von "Psychosen". Schlimmer wurde das alles, als noch Schlafstarre hinzukam. Ich werde nach schlimmen Alpträumen "wach" und starre nur. In diesem Zustand hab ich zwei Möglichkeiten: Ich kämpfe mit voller Wucht gegen meinen Körper und befreie mich aus dem Zustand, was unheimlich anstrengend ist, da ich mir vorkomme als wäre ich an mein Bett festgedübelt, oder ich entscheide mich, die Augen zu schließen. Im letzteren Fall, werden die hypnagogen Zustände sehr schlimm und ich bekomme unheimlich Angst.
Da meine hypnagogen Halluzinationen nun schlimmer geworden sind, bin ich wieder zu meinem Psychiater gegangen und er hat mir Risperidon, Olanzapin und Dipiperon verordnet. Neuroleptika und Sedierungsmittel. Aufgrund von Gewichtszunahme hab ich die Mittel alle weggeschmissen und möchte nun lernen, entweder damit umzugehen oder diese beängstigende Hypnagogie los zu werden, da ich damals, vor meinem schizophrenen Schub, frei war von solchen Bildern, Stimmen und Musik.
Ich habe gelesen, dass hypnagoge Zustände normal sind und auch bei gesunden Menschen auftreten. Ich habe wirklich nur diese Zustände vor dem Schlafen. Ferner hab ich noch gelesen, dass Hypnagogie vermindert werden kann, in dem man dem Gehirn viel "Futter" gibt am Tag, bevor man sich schlafen legt. Und in der Tat, es funktioniert bei mir: Ich jongliere seit einigen Jahren mit drei Bällen. Das hab ich intensiviert und die Bilder dunkeln sich ab und die Stimmen, Geräusche und Musik werden sehr leise. Außerdem passiert mir auch öfter folgendes: Ich schlafe gerne mit Fernseher ein. Wenn ich beispielsweise eine N24 Doku über Fallschirmspringer sehe oder höre, wenn meine Augen geschlossen sind, werde ich irgendwann ein Fallschirmspringer in meiner Hypnagogie, bis ich aufwache. Ich kann dann auch einfach nicht einschlafen. Ich habe gelernt zu meditieren während des Jonglierens. Kann es sein, dass ich unbewusst in diesen Zustand nun falle, obwohl ich es gar nicht möchte?
Außerdem schule ich mich derzeit zurück auf meine linke Hand (Das ist eine andere Geschichte und soll hier nur ein Querverweis sein), da ich damals auf rechts umgeschult wurde als Kind. Das tut mir auch unheimlich gut und es beansprucht mich sehr stark. Auch dann dämpfen sich die hypnagogen Zustände.
Mir ist aber jetzt eine Sache bewusst: Ich kann nicht jeden Tag 3 - 4 Stunden jonglieren und irgendwann hab ich auch meine Rückschulung abgeschlossen, sodass mein Kopf dann etwas anderes braucht, um sich am Tag damit zu beschäftigen und nicht irgendwelche unheimlichen Bilder vor dem Schlafen "rauszusuchen".
Eine Sache sei noch wichtig zu erwähnen: Gestern hab ich wieder lange jongliert und auch mit links geschrieben, ich hatte wirklich sehr wenige Bilder und Stimmen hab ich auch kaum gehört als ich mich hingelegt habe. Ich hatte allerdings wieder Schlafstarre, doch diesmal ohne beängstigende Bilder als ich mich entschieden hatte weiter zu schlafen. Es wirkt also.
Ich war einmal in meinem Leben in der Psychiatrie. Damals hatte ich Depressionen weil ich mich mit meinem Studium überfordert hatte und hatte dann Angststörungen. Mein Problem wurde nicht beachtet und ich wurde mit 20mg Olanzapin zugepumpt und sediert. Als ich das Neuroleptikum wieder peu a peu ausgeschlichen habe, ist wieder alles zurückgekehrt. Dieses Zeug bringt überhaupt nichts und es ist eine Frechheit, dass man mir wegen hypnagogen Zuständen 20mg von dem Zeugs gegeben hat, dass Diabetes und ganz andere Krankheiten verursachen kann. Ich will das nicht mehr tun.
Das sind viele Informationen auf einmal. Ich hoffe, dass ich hier keinen überfordere.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!