Was bisher geschah...
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"Ki". Spell sieht sich nicht als Mann oder Frau, ki hat keinen Bedarf daran, sich überhaupt geschlechtlich einzuordnen. Daher gibt es für ki auch keinen dritten Geschlechtsbegriff. Es könnte diesen aber geben, für andere Menschen, die sich als drittes Geschlecht einordnen wollen. Nennen wir diesen Begriff: Sonstiges. Kei (sprich: käi) Sonstige ist dann alles, was man sich darunter auch vorstellen mag: von Mischformen aus Mann und Frau bis hin zu Jenseitigkeit. Bei Bedarf können natürlich noch für all diese Formen einzelne Begriffe erfunden werden. Kei Spell hat jedoch keinen Bedarf daran, und erhält trotzdem dieses Demonstrativpronomen. Der Einfachheit halber gibt es für alle Kasus die gleichen Formen.
(17.01.2018, 19:09)Zed schrieb:(17.01.2018, 17:51)spell bound schrieb: aber es heißt doch spell bound, nicht spell boyDoch. Du bist entweder eine “sie” oder ein “er”. Gibt’s schon einen Thread zur Gender-Pronouns-Debatte? Wir müssten den von gnutl isolieren, … der arme. Ich will ihm nicht noch mehr von meiner Weltsicht zumuten, sonst bekommt er noch einen Koller. : /
nur weil ich keine "sie" bin, heißt das ja nicht, dass ich ein "er" wäre. (oder ein "es").
Du willst eventuell nur nicht gerne “sie” oder “er” genannt werden, dich nicht einordnen. Das wäre mir neu. Ist dem so?
Jedenfalls bist du bei mir ein “er” und ich sehe bislang keinen Grund, warum du etwas anderes als ein “er” sein solltest. (Und für mich könntest du sonst nur noch eine “sie” sein. Zumindest habe ich bisher niemanden gesehen und kennen gelernt, der etwas anderes bei mir wäre als ein “er” oder eine “sie”.) Es sei denn, es hat sich in den letzten fünf Jahren etwas Drastisches geändert. Hat es das?
(17.01.2018, 19:55)spell bound schrieb:(17.01.2018, 19:09)Zed schrieb: Doch. Du bist entweder eine “sie” oder ein “er”.
Zitat:Du willst eventuell nur nicht gerne “sie” oder “er” genannt werden, dich nicht einordnen. Das wäre mir neu. Ist dem so?ist schon seitdem ich in diesem forum bin so.
aber du kannst mich gerne "er" nennen. es ist meistens nur nicht richtiger als "sie". wie auch immer man das mit den pronomen betrachten möchte, als "boy" sehe ich mich jedenfalls ganz und gar nicht ^^
(17.01.2018, 20:15)gnutl schrieb:Zitat:Zumindest habe ich bisher niemanden gesehen und kennen gelernt, der etwas anderes bei mir wäre als ein “er” oder eine “sie”Ich kenne da ein paar Dutzend Leute. Ich glaube, bei einigen davon hätte sogar Zett ein Problem, sich für "er" oder "sie" zu entscheiden. Zumindest nicht ohne mindestens einen Moment zu stutzen und vllt die Meinung ein paar Mal zu revidieren.^^
Der Schlüsselbegriff ist aber "bei mir". Denn wie du Leute in Kategorien einteilst, hat ja nichts damit zu tun, wie Menschen tatsächlich sind. Dass du immer noch an strikten binären Einteilungen festklebst, obwohl du (wenn ich mich richtig erinnere), sogar eingestanden hast, dass die Welt nicht so schwarz-weiß ist wie vllt mancher Menschen (dein?) Denken, wundert mich eigentlich.
(17.01.2018, 20:30)spell bound schrieb:(17.01.2018, 20:15)gnutl schrieb: Dass du immer noch an strikten binären Einteilungen festklebst, obwohl du (wenn ich mich richtig erinnere), sogar eingestanden hast, dass die Welt nicht so schwarz-weiß ist wie vllt mancher Menschen (dein?) Denken, wundert mich eigentlich.bevor hieraus ein müßiges wortgefecht wird: ich denke, zed spricht in diesem fall rein von der sprache, die einfach nur 2 pronomen für personen vorsieht, während wir eigentlich nicht von pronomen sprechen, sondern von personen selbst. wieso zed nun mit den pronomen anfing? wahrscheinlich, weil ich von "er" und "sie" anfing. gemeint hatte ich damit trotzdem nicht die ebene der pronomen.
(17.01.2018, 21:27)Zed schrieb:(17.01.2018, 20:15)gnutl schrieb: Der Schlüsselbegriff ist aber "bei mir". Denn wie du Leute in Kategorien einteilst, hat ja nichts damit zu tun, wie Menschen tatsächlich sind. Dass du immer noch an strikten binären Einteilungen festklebst, obwohl du (wenn ich mich richtig erinnere), sogar eingestanden hast, dass die Welt nicht so schwarz-weiß ist wie vllt mancher Menschen (dein?) Denken, wundert mich eigentlich.Spell bound hat das ganz richtig gesehen, mir ist es zunächst um die Pronomina gegangen. Aber meine Sprache ist ja die Grundlage für meine Weltsicht.
Wie ich Leute sprachlich kategorisiere, ist daran gebunden, wie ich sie sehe – also wie ich die Wirklichkeit sehe. Nichtbinäre Menschen sind solche, die sich in ihrer Auffassung ihrer eigenen Geschlechtsidentität aus meiner Sprache bewegt haben. Nichtbinäre Menschen distanzieren sich ja von ihrem biologischen Geschlecht (was sie ja in vielen, oder den meisten, Fällen tatsächlich eindeutig festlegbar haben). Aber vielleicht kann ich nichtbinäre Menschen immer noch sprachlich als männlich oder weiblich kategorisieren (anhand ihrer gender expression, schätze ich). Das mache ich dann auch. Warum auch nicht?
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Zitat:Aber meine Sprache ist ja die Grundlage für meine Weltsicht.Zum Glück ist die Sprache plastisch. Es gibt Begriffe, für die es noch keine Worte gibt. Die Worte lassen sich erfinden, auch wenn es schwer fällt. Z.B. ist es unglaublich schwierig, neue Pronomen einzuführen, die anerkannt werden. Aber probieren wir es doch mit:
"Ki". Spell sieht sich nicht als Mann oder Frau, ki hat keinen Bedarf daran, sich überhaupt geschlechtlich einzuordnen. Daher gibt es für ki auch keinen dritten Geschlechtsbegriff. Es könnte diesen aber geben, für andere Menschen, die sich als drittes Geschlecht einordnen wollen. Nennen wir diesen Begriff: Sonstiges. Kei (sprich: käi) Sonstige ist dann alles, was man sich darunter auch vorstellen mag: von Mischformen aus Mann und Frau bis hin zu Jenseitigkeit. Bei Bedarf können natürlich noch für all diese Formen einzelne Begriffe erfunden werden. Kei Spell hat jedoch keinen Bedarf daran, und erhält trotzdem dieses Demonstrativpronomen. Der Einfachheit halber gibt es für alle Kasus die gleichen Formen.
Zitat:Nichtbinäre Menschen distanzieren sich ja von ihrem biologischen Geschlecht (was sie ja in vielen, oder den meisten, Fällen tatsächlich eindeutig festlegbar haben).Nichtbinäre Menschen tun viele Dinge. Manche distanzieren sich von ihrem biologischen Geschlecht. Aber manch einki auch nicht. Mir geht es eher darum, dass das biologische Geschlecht meistens irrelevant ist. Es definiert mich nicht. Anders gesagt: Gender hat nichts mit dem biologsichen Geschlecht zu tun (die Verbindung von beidem ist künstlicher Art) und beides hat nichts mit dem Personenstatus oder deren Selbstbild zu tun (jedenfalls nicht zwingend). Ich definiere mich ja auch nicht über meine Haarfarbe. Obwohl manche Leute sowas tun...
Zitat:Aber vielleicht kann ich nichtbinäre Menschen immer noch sprachlich als männlich oder weiblich kategorisieren (anhand ihrer gender expression, schätze ich). Das mache ich dann auch. Warum auch nicht?Wenn "gender" als Konzept aber abgelehnt wird, hat die entsprechende Person auch keine "gender expression". Außer du bezeichnest das ebenfalls als gender expression, aber "weiblich" oder "männlich" wäre das dann nicht mehr.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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