ichbinmehr schrieb:
Zitat:Für mich ist es zb so, dass ich mehrfach durchschaut habe, dass die materielle Ebene letztlich Geist und leer ist. Das es weder die Welt im Außen noch mich selbst wirklich gibt.
Aber gleichzeitig!
ist mein subjektiuves Ich noch darauf angewiesen, Erfahrungen genau mit dieser Ebene zu machen. Deshalb beschützt sich mein Ich vor einer vollständigen Aufhebung der materiellen Ebene.
Ist es mit Elementarteilchen nicht genauso? Die existieren in gegenseitiger Abhängigkeit und in Abhängigkeit vom Higgs-Feld. Das Higgs-Bosom ist, wenn ich es richtig verstanden habe, eigentlich ein Feld, und es durchmisst den ganzen Raum, ist also überall. Möglicherweise haben wir es hier mit einer Form universellen Geistes oder "Welt-Geistes" zu tun, der überall anzutreffen ist. Es wäre aber vom individuellen Ich zu unterscheiden. Und es wäre auch nicht identisch mit Gott. Gott wäre für mich noch eine Ebene höher, wäre aber auch noch Geist, jedoch ein Geist, der ziemlich von dem entfernt ist, was der individuelle Geist eines Menschen (insbesondere eines spirituell desinteressierten Menschen) verstehen kann.
Ich glaube, dass es verschiedene Formen von Geist geben könnte. Letztlich sind aber alle Arten von Geist eins. Der Begriff Geist wäre in einer solchen Anschauung also sehr weit. Er würde alles umfassen, was es gibt.
Harald Lesch erklärt das Higgs-Feld (und die Elemetarteilchen).
https://www.youtube.com/watch?v=ACD_qndPwws
Quarks, die vielleicht letzten Bausteine der Materie sind also masselos. Ist das nicht höchst erstaunlich? Sollte das nicht ausreichen um zu beweisen, das alles nur Geist ist? Und was ist dann Higgs-Boson? Es sorgt irgendwie dafür, dass es so scheint als hätten Quarks eine Masse.
So verstehe ich das. Vielleicht verstehe ich ja alles falsch. Von Mathe hab ich keine Ahnung, zumindest kapiere ich die Höhere Mathematik überhaupt nicht. Daher erhebe ich nicht den Anspruch, dass das was ich schreibe um physikalische Fachkenntnis handelt.
(10.03.2020, 14:19)glider schrieb: Zitat:Ich finde hier die Theorie von Donald Hoffman spannend:
"Space, time, and physical objects are not objective reality. They are simply the virtual world delivered by our senses to help us play the game of life."
Sie sind Sinnfelder, wie Träume auch
Ich glaube, dass es einen objektiven Geist gibt und der formt die Dinge so, wie sie uns erscheinen. Im Traum ist das vielleicht ganz ähnlich. Niemand formt seine Träume selbst, auch seine Klarträume nicht. Man kann zwar auf das, was im Klartraum passiert Einfluss nehmen. Man kann mitunter sogar Objekte umformen, verwandeln. Aber wenn nichts da ist im Traum, dann kann man nur schwer etwas aus dem Nichts erschaffen. Das gilt im Wachleben noch viel mehr.
Der (Radikale) Konstruktivismus nimmt an, dass wie die nicht wahrnehmen.sondern konstruieren, erfinden. Der Konstruktivismus ist meiner Meinung die Folge einer Erklärungsnot. Das was man nicht erklären kann ist nämlich folgendes: Wieso macht das Gehirn im Traum was völlig anderes als im Wachzustand? Im Wachzustand vermittelt uns das Gehirn, mithilfe der Sinne ein zutreffendes Bild von der Außenwelt (außer bei optischen Täuschungen, bei weiten Entfernungen etc.)
Warum macht das Gehirn im Traum was ganz anderes? Wieso erfindet das Gehirn im Traum eine Welt während es sich im Wachzustand sklavisch an die Sinnesdaten hält? Wie kann es das? Wie kann es im Schlaf was völlig anderes machen als im Wachzustand? Ich würde sagen: es macht im Wachzustand das Gegenteil von dem was es Traum macht. Jedenfalls ist das was man im Traum sieht keine objektive Realität. Objektiv ist das was im Traum erscheint nur insofern, als das Traum-Ich sie nicht erdacht hat oder sich bloß vorstellt. Es begegnet ihnen. In gewisser Weise können aber Traumbilder auf Vorstellungen, die das Ich mal hatte (und die unbewusst geworden sind) zurückgehen.