RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
Hallo Xeo!
Im Prinzip ist das schon eine Art Traumgefühl. Wenn es keinen konkreten, bewussten Auslöser gab, wird es unterbewusste gegeben haben. Dieses unterbewusste, unterschwellige Wissen besser wahrnehmen zu können, ist das, worum es beim Traumgefühl geht.
Das sind die richtigen Fragen die du dir stellst, damit bist du auf einem guten Weg Wenn du das mit "Gehe einen Tag lang durch die Welt" verbindest, kannst du auch beobachten, wie die einzelnen Aufgaben dein Gefühl des Zustands verändert. Fühlst du dich eher wach, eher traumhaft, irgendwas dazwischen oder ganz anders?
Viele fortgeschrittene Klarträumer haben ähnliche Konzepte. Ich weiß nicht ob Lauras "Traumstrom" oder Dons "onthologischer Strom" mit meinem "Traumgefühl" vergleichbar sind. Viele entwickeln im Laufe der Klartraumpraxis eigene Konzepte und Begriffe, die sich aber im Kern alle ähnlich sind und die ähnliche Grundeinstellungen voraussetzen.
Eigentlich ist es so wie ich im ersten Beitrag beschrieben habe. Ich habe eine gewisse Sicherheit, ich fühle mich geborgen und warm und weiß tief in mir drinnen, dass mir nichts passieren kann. Dazu kommen noch kleinere Inkonsistenzen. Mir ist im Traum nie wirklich kalt, der Himmel ist etwas anders als im Wachleben, spektakulärer. Die Farbwahrnehmung ist leicht anders. Licht und Schatten verhalten sich anders. Im Wachleben spüre ich auch bei Windstille und in geschlossenen Räumen eine leichte Luftzirkulation auf der Haut, im Traum fehlt dieses Gefühl. Im Wachleben spüre ich, wie Töne Vibrationen in meinem Körper erzeugen. Man hört ja nicht nur mit den Ohren, Ton kann man auch fühlen. Im Traum spüre ich diese Vibrationen nicht. Ganz viele dieser kleinen aber feinen Unterschiede machen für mich das Traumgefühl aus. Ich nehme diese Unterschiede dann nicht bewusst wahr sondern merke intuitiv: "Das hier fühlt sich anders an." Je bewusster man durchs Wachleben geht, desto mehr nimmt man diese Inkonsistenzen wahr.
Wenn du mit deinem Schlaf arbeiten möchtest und Schlafentzug gerade nicht möglich ist für dich, wäre es vielleicht möglich, Naps einzulegen? Napping ist eine gute Möglichkeit, Übergangszustände zu beobachten. Mit etwas Übung kann man auch Nonrem-Klarheit erleben. Alternativ hilft es auch, an einem anderen Ort zu schlafen oder sich verkehrt herum ins Bett zu legen (also mit dem Kopf dahin wo sonst die Füße sind). Beides sorgt dafür, dass du im Schlaf etwas aufmerksamer bleibst und erhöht die Klarheit. Und WBTBs sind natürlich eh immer gut.
Aber nimm dir nicht zu viel vor! Mache lieber jeden Tag ein bisschen und das über einen Monat hinweg als eine halbe Woche alles auf einmal zu wollen. Generell: Was genau du tust ist beim Klarträumen nicht so wichtig wie dass du konsistent dabei bleibst und Spaß dabei hast.
Zwei Möglichkeiten habe ich tatsächlich noch im Laufe der Zeit gefunden, ich werde die beiden Techniken auch in den vorderen Beiträgen ergänzen:
Tanzen mit dem Wind
An windigen Tagen möglich: Gehe hinaus, spüre den Wind, höre ihn, betrachte die Bäume, Gräser, Blätter, die sich im Wind bewegen. Bewege dich nun selbst mit dem Wind, lasse dich von ihm schieben, bewege die Arme, Beine, Oberkörper, so wie der Wind sich gerade dreht. Erlebe den Wind so lange, bis du mit allen deinen Sinnen auf ihn eingestellt bist.
Details im Zoomblick
Schaue dir irgendeinen alltäglichen Gegenstand ganz genau an. Gehe immer näher an ihn heran, betrachte die Struktur und wie sich das Licht darauf bricht ganz genau. Vor allem Spiegelungen und Lichtbrechungen sind hier sehr wichtig. Gehe so nah dran, bis du nur noch diesen einen Gegenstand siehst und studiere ihn so intensiv wie möglich.
Wer mit Hypnagogien etwas vertrauter ist, dem empfehle ich sehr, diese Technik bei hypnagogen Gegenständen anzuwenden. Dabei sind bei mir schon sehr interessante Bewusstseinsverschiebungen aufgetreteten bis hin zur Basalen Klarheit.
(03.05.2021, 20:37)Xeo schrieb: (ich hatte schon DILDs, aber die Art, wie ich klar wurde, schien mir unbefriedigend: ich wusste es einfach, aber ich wusste nicht, wieso ich es wusste).
Im Prinzip ist das schon eine Art Traumgefühl. Wenn es keinen konkreten, bewussten Auslöser gab, wird es unterbewusste gegeben haben. Dieses unterbewusste, unterschwellige Wissen besser wahrnehmen zu können, ist das, worum es beim Traumgefühl geht.
Zitat:In diesem Zusammenhang habe ich mich irgendwann gefragt: wie fühlt es sich denn überhaupt an, wenn man wach (im Sinne von nicht im Bett und wach im Traum) ist und wie, wenn man klar oder trüb träumt? Kann ich den Traum an sich «wahrnehmen»? Wie unterscheiden sich diese beiden Zustände und kann ich ein Gefühl dafür entwickeln, in welchem Zustand ich mich gerade befinde?
Das sind die richtigen Fragen die du dir stellst, damit bist du auf einem guten Weg Wenn du das mit "Gehe einen Tag lang durch die Welt" verbindest, kannst du auch beobachten, wie die einzelnen Aufgaben dein Gefühl des Zustands verändert. Fühlst du dich eher wach, eher traumhaft, irgendwas dazwischen oder ganz anders?
Zitat:Gibt es hier neben Ceesbe noch andere, welche es geschafft haben, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie es sich anfühlt, im Traum zu sein und über dieses Gefühl mehr Klarheit zu erlangen?
Viele fortgeschrittene Klarträumer haben ähnliche Konzepte. Ich weiß nicht ob Lauras "Traumstrom" oder Dons "onthologischer Strom" mit meinem "Traumgefühl" vergleichbar sind. Viele entwickeln im Laufe der Klartraumpraxis eigene Konzepte und Begriffe, die sich aber im Kern alle ähnlich sind und die ähnliche Grundeinstellungen voraussetzen.
Zitat:Ceesbe: Ich weiss, das ist wahrscheinlich keine einfache Frage und sehr subjektiv, aber: vielleicht kannst du das Traumgefühl etwas umschreiben? Ich habe mir fest vorgenommen, im nächsten Klartraum darauf zu achten, wie ich mich fühle, wie ich die Welt um mich herum wahrnehme und inwiefern dieser Zustand und diese Art das Wahrnehmens sich vom Wachsein unterscheidet, aber auch, welche Gemeinsamkeiten vorhanden sein könnten.
Eigentlich ist es so wie ich im ersten Beitrag beschrieben habe. Ich habe eine gewisse Sicherheit, ich fühle mich geborgen und warm und weiß tief in mir drinnen, dass mir nichts passieren kann. Dazu kommen noch kleinere Inkonsistenzen. Mir ist im Traum nie wirklich kalt, der Himmel ist etwas anders als im Wachleben, spektakulärer. Die Farbwahrnehmung ist leicht anders. Licht und Schatten verhalten sich anders. Im Wachleben spüre ich auch bei Windstille und in geschlossenen Räumen eine leichte Luftzirkulation auf der Haut, im Traum fehlt dieses Gefühl. Im Wachleben spüre ich, wie Töne Vibrationen in meinem Körper erzeugen. Man hört ja nicht nur mit den Ohren, Ton kann man auch fühlen. Im Traum spüre ich diese Vibrationen nicht. Ganz viele dieser kleinen aber feinen Unterschiede machen für mich das Traumgefühl aus. Ich nehme diese Unterschiede dann nicht bewusst wahr sondern merke intuitiv: "Das hier fühlt sich anders an." Je bewusster man durchs Wachleben geht, desto mehr nimmt man diese Inkonsistenzen wahr.
Zitat:Vielleicht hast du mittlerweile (der Thread ist ja doch schon ein paar Monate alt) auch noch weitere Erfahrungen sammeln können, wie du dem Gefühl nahe sein kannst? Ich würde gerne den kontrollierten Schlafentzug testen, aber dazu müsste ich wohl 1-2 Wochen Urlaub nehmen und das geht momentan definitiv nicht, somit fällt die aus deiner Sicht wohl effektivste Technik für mich weg.
Wenn du mit deinem Schlaf arbeiten möchtest und Schlafentzug gerade nicht möglich ist für dich, wäre es vielleicht möglich, Naps einzulegen? Napping ist eine gute Möglichkeit, Übergangszustände zu beobachten. Mit etwas Übung kann man auch Nonrem-Klarheit erleben. Alternativ hilft es auch, an einem anderen Ort zu schlafen oder sich verkehrt herum ins Bett zu legen (also mit dem Kopf dahin wo sonst die Füße sind). Beides sorgt dafür, dass du im Schlaf etwas aufmerksamer bleibst und erhöht die Klarheit. Und WBTBs sind natürlich eh immer gut.
Aber nimm dir nicht zu viel vor! Mache lieber jeden Tag ein bisschen und das über einen Monat hinweg als eine halbe Woche alles auf einmal zu wollen. Generell: Was genau du tust ist beim Klarträumen nicht so wichtig wie dass du konsistent dabei bleibst und Spaß dabei hast.
Zwei Möglichkeiten habe ich tatsächlich noch im Laufe der Zeit gefunden, ich werde die beiden Techniken auch in den vorderen Beiträgen ergänzen:
Tanzen mit dem Wind
An windigen Tagen möglich: Gehe hinaus, spüre den Wind, höre ihn, betrachte die Bäume, Gräser, Blätter, die sich im Wind bewegen. Bewege dich nun selbst mit dem Wind, lasse dich von ihm schieben, bewege die Arme, Beine, Oberkörper, so wie der Wind sich gerade dreht. Erlebe den Wind so lange, bis du mit allen deinen Sinnen auf ihn eingestellt bist.
Details im Zoomblick
Schaue dir irgendeinen alltäglichen Gegenstand ganz genau an. Gehe immer näher an ihn heran, betrachte die Struktur und wie sich das Licht darauf bricht ganz genau. Vor allem Spiegelungen und Lichtbrechungen sind hier sehr wichtig. Gehe so nah dran, bis du nur noch diesen einen Gegenstand siehst und studiere ihn so intensiv wie möglich.
Wer mit Hypnagogien etwas vertrauter ist, dem empfehle ich sehr, diese Technik bei hypnagogen Gegenständen anzuwenden. Dabei sind bei mir schon sehr interessante Bewusstseinsverschiebungen aufgetreteten bis hin zur Basalen Klarheit.
Die Sicht ist im Innern der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.