Bei aller Auseinandersetzung mit meinem Schatten und allem Verständnis für Menschen, die braun wählen, weil dieser ihre Angst und ihre Ohnmacht zum Ausdruck bringt: Braun ist und bleibt keine Option. Braun steht für Angst und Leid. Braun ist der Tod. Du hast die Wahl. Du machst den Unterschied.
Musikalisch gibt es viele Statements, die ich immer wieder zelebriere. Aber wie geht man mit denen um?
Ich denke ja immer man müsste präventiv und vorausschauend denken. Ich denke man muss mit allen Menschen reden, auch dann wenn man ihre Meinung nicht aushalten kann, weil nur das im Gespräch bleiben eine wirkliche Veränderung bewirken kann. Meist muss man erstmal in Beziehung sein, damit man überhaupt die Grundlage hat, um im Gespräch zu sein.
Ich glaube dass der Hang zum Rechtsruck eine Folge von von fehlender sozialer Teilhabe, fehlender Bildung, Armut, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, eigene prägende Gewalterfahrungen bis hin zu Identitätsverlust sind. Müsste man nicht an den Ursachen etwas verändern? Warum geschieht das eigentlich nicht? Wo werden den die Ursachen, mal am Schopf gepackt?
Schaut man sich die Ergebnisse der Bundestagswahl an, finden sich die meisten Stimmen für die AfD im Osten wo genau diese Perspektivlosigkeit zum großen Teil vorherrscht. Warum ändert man nichts an den Ursachen von Armut und Perspektivlosigkeit? Ich finde es so widersinnig, dass man nichts an den Ursachen ändert, sondern immer nur auf das Symptom zeigt. Für mich sind Nazis Symptome. Ungute Symptome, aber eben Symptome. Ursachen liegen wo anders. Ich bin einfach nicht der Typ der eine Sinn in Symptombekämfung sieht, ich interessiere mich für die Tiefe.
Zitat:Hier ein Text von Anssi Antila zum Thema:
Ich behaupte, dass niemand einen positiven Einfluss auf jene hat, die man nicht wertschätzen kann. Anders ausgedrückt: Man hat nur einen positiven Einfluss auf Menschen, die man wertschätzt. Man stelle sich nur mal einen Arzt vor, der seine Patienten nicht mag, weil sie krank sind. Oder einen Psychotherapeuten, der seinen Klienten verabscheut, weil er einen Mord begangen hat. Undenkbar, dass diese „Heiler“ einen positiven Einfluss haben könnten. Wie kommen wir darauf, dass es anders sein könnte? Aber in politischen Auseinandersetzungen ist genau das die Regel: Es werden die Menschen bekämpft, die man nicht wertschätzt.
Die Hoffnung dahinter: Man könnte einen positiven Einfluss haben. Warum sollte man es sonst tun? Aber das ist idiotisch. Man möge sich nur mal fragen, auf welchen konkreten Menschen man je einen positiven Einfluss inseinem Leben hatte, den man verabscheute. Hast du so etwas schon einmal erlebt? Kann irgendjemand diese Frage mit einem Ja beantworten? Ich glaube kaum. Man kann sich auch die umkehrte Frage stellen: Auf welche Menschen hatte man einen positiven Einfluss? Die Antwort dürfte klar sein: Es waren die Menschen, die man liebte oder zumindest wertschätzte.
Jeder, der über einen gesunden Menschenverstand verfügt, sollte erkennen, dass ein positiver Einfluss nie auf Hass, Verurteilung oder Geringschätzung basiert. Er basiert immer auf Liebe und Wertschätzung. Entweder der Liebe zu bestimmten Menschen, der Liebe zu einer Idee, der Liebe zu einem Werk, der Liebe zu seinem Beruf oder der Liebe zum Leben oder zu Gott. Das ist, was Menschen inspiriert.
Der Kampf gegen Nazis, Fleischesser, Bänker, die Elite und alle anderen Gruppen, deren Überzeugen man nicht teilt, ist idiotisch. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Er ist lächerlich. Das ist so, als würde man jemanden verprügeln, in der Hoffnung einen besseren Menschen aus ihm zu machen. Aber genau das tun wir: Wir verletzen Menschen, wir greifen sie verbal an und sagen ihnen den Kampf an. Wir stoßen sie aus. Wir erniedrigen sie.
Die Frage, wie wir selbst auf eine solche Kampagne reagieren würden, wenn wir davon betroffen wären, stellen wir uns nie. Tun wir das doch einmal: Stell dir vor, du wärest Vegetarier und der Verband der Fleischesser würde eine Kampagne starten: VEGETARIER RAUS! Wie würdest du reagieren? Würdest du zu ihnen laufen, dich entschuldigen, Fleischesser werden und deine Gleichgesinnten verlassen, um dich mit dem Verband der Fleischesser zu solidarisieren? Wäre das deine Reaktion: „Danke, meine Lieben, dass ihr gegen mich wart. Ihr habt mir die Augen geöffnet. Danke. “Blödsinn. Nein. Genau das Gegenteil wäre der Fall.
Aber komischerweise schließen wir hier nicht von uns auf andere, obwohl das in diesem Fall mehr als angebracht wäre. Wo soll der Nazi hin, wenn alle gegen ihn sind? Wo würdest du hingehen, wenn alle gegen dich wären? Ist das jetzt ein Appell für den Faschismus? Wer das denkt, der hat nichts begriffen.
Ich bin nicht für den Faschismus, aber ich bin nicht gegen die Faschisten. Ich bin nicht für Mord, aber ich bin nicht gegen den Mörder. Ich bin nicht für die Unterdrückung, aber ich nicht gegen den Unterdrücker. Die Botschaft hier ist eine ganz andere: Man stärkt immer das, was man bekämpft. Man beeinflusst niemanden positiv durch Kampf.
Die stärkste Waffe ist und bleibt die Liebe. Und wer seine Feinde nicht lieben kann, sollte nicht kämpfen, sondern sich zurückziehen und sein Liebesschwert schärfen. Ansonsten macht er sich – meiner bescheidenen Ansicht nach – verdächtig, ein politischer Idiot zu sein. Jede Gegen-Bewegung ist politischer Idiotismus. Sie haben noch nie funktioniert."
Manchmal neige ich dazu, sogar dem System die Verantwortung für diese Entwicklung zuzusprechen. Für links-grüne Systemkritik, braucht man eine gewisse Intelligenz, wenn die nicht vorhanden ist, dann kann man scheinbar nur braun wählen, wenn man sich von den großen Parteien verraten fühlt.
Was denkt ihr: Sollte man mit Nazis reden?
Ich bin mir da manchmal sehr unschlüssig, weil ich auf der einen Seite weiß, dass wenn das hier mein Traum ist (Traumyoga), der Nazi auch ein Spiegel von mir ist. Also muss ich mich fragen, wo ist der Nazi in mir?
Wenn ich den Inneren Nazi ablehne, dann lehne ich einen Teil meines Bewusstseins ab und spalte mich und projiziere ihn nach Außen. Ich sage das bin ich nicht, ich lehne diesen Menschen ab.
Wenn ich Mitgefühl mit der Not derer Menschen habe, die weder die Bildung noch die Intelligenz besitzen ihre Not in einer angemessenen menschlichen Form zum Ausdruck zu bringen, beziehe ich dann zur genüge Position?
Wie denkt ihr darüber?
Wo muss man Position beziehen und wo muss man im Gespräch bleiben? Und kann man an den Ursachen des Rechtsrucks überhaupt etwas ändern, wenn man nicht im Gespräch bleibt? Kann man überhaupt etwas ändern, ohne Mitgefühl?
Für mich kann ich sagen, braun ist für mich keine Option! Und: Den eigenen Schatten nicht im Außen zu sehen, ist auch keine Option. Kein Mitgefühl zu haben, für Menschen die sich sozial abgehängt fühlen, ist auch keine Option.
Ich denke wir alle tragen den Nazi anteilig in uns. Den Abgehängten, den Ausgegrenzten, in uns. Nicht Nazi nicht auch ausgegrenzte Menschen? Grenzen sie aus, weil sie ausgegrenzt wurden? Wie gehen wir damit um, wenn wir uns ausgegrenzt fühlen. Wie offen sind wir dann noch, für bestimmte Gruppen?
Wirklich etwas verändern, können wir meiner Ansicht nach nur, wenn wir dem Nazi der in uns selbst schlummert begegnen. Vielleicht haben die Ärzte mit ihrem Song – Schrei nach Liebe, so eine Art Vereinigung der Gegensätze im Hinblick auf diese Frage zusammen gefasst?
Weil du Probleme hast, die keinen interessieren
Weil du Schiss vorm Schmusen hast, bist du ein Faschist
Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren
Damit keiner merkt, was für ein lieber Kerl du bist
Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich artizukulieren
Und deine Freundin, die hat niemals für dich Zeit
Arschloch! Arschloch! Arschloch!!!
https://www.youtube.com/watch?v=6X9CEi8wkBc
Also Mitgefühl für die Not der Menschen und Abgrenzung gleichzeitig? Sowohl als auch?
Kann sich ein Mensch wirklich bewusst entscheiden, für die Liebe oder für den Hass? Oder entscheidet das das Schicksal? Gibt es den freien Willen? Kann man entscheiden ob man Täter oder Opfer wird?
Ich denke bei 10% AfD Wählern, sollten wir uns fragen, was ist bei denen schief gelaufen? Was müsste sich ändern, dass diese Dinge nicht fortwährend weiter schief laufen. Wenn man immer wieder sieht, wie in Sachsen so gewählt wird, warum ändern man nichts an der Perspektivlosigkeit, die einige Menschen dirt scheinbar immer wieder erleben? Was ist das für eine kranke Welt, die sich immer wieder die Symptopme anschaut und sagt: Uhh, Ahhh, dass ich ja schlimm, aber nichts an den Lebensbedingungen der Menschen dort ändert?"
Sich abgrenzen und von solchen Ideologien, reicht einfach nicht. Das ist ja wie die Tür zu machen und denken, das Problem ist jetzt weg. Aber das ist keine nachhaltige Lösung, denn die Leute denken ja nicht um, wenn wir sie ablehnen. Auch nicht wenn wir sie sanktionieren. das führt m.M. dazu dass sich Menschen noch mehr radikalisieren. Die Menschen brauchen eine Veränderung.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob es nicht besser ist, dass die Menschen, die sich zu solchen Ideologien hingezogen fühlen, dass offen äußern, statt ihre wahre Sichtweise hinter einer politischen Korrektheit zu verbergen. Denn wie Menschen austicken, wenn ein Ereignis die Welt erschüttert, das haben wir ja bei Corona gesehen. Es war ja gar nicht so eine große Erschütterung und doch hat diese Erschütterung so viele Menschen total aus der Bahn geworfen, dass sie plötzlich die schrägsten Verschwörungen glauben. Diese Erschütterung hat viel Ohnmacht verursacht und Menschen regelrecht radikalisiert. Wir müssen etwas gegen diese Ohnmacht bestimmter sozialer Schichten tun.
Ist es nicht sehr sehr gefährlich, wenn wir das Rechte Gedankengut im Schatten verborgen lassen, indem wir uns distanzieren? Was wenn die nächste Erschütterung passiert, die etwas heftiger ist? Wie viele Menschen werden eigentlich nur von der Autorität des Staates, ja durch die Staatsgewalt im Zaum gehalten? Wieviel Menschen halten sich selbstständig an soziale Normen? Ein Beispiel wie sowas laufen kann, haben wir in Jugoslawien gesehen, als dort die Menschen als die Staatsauthorität wegfiel, vergewaltig und gemordet habe. Das war ein mordernes demokratisches Land. Es kann so schnell etwas passieren, was das normale Gefüge aus den Angeln hebt. Dann zeigt sich, wer menschlich ist und wer nicht.
Sollten wir nicht für diesen Fall wirklich schauen, warum sich Menschen für Rechts entscheiden, statt dass wir uns einfach nur distanzieren? Das können wir ka nur, weil uns der Staat schützt. Ich halte es für gefährlich, wenn ein Schatten im Unbewussten brodelt. Es ist unser aller Schatten, den wir da sehen. Der Schatten ist nicht getrennt von uns. Entschärfen können wir diese Bombe jedoch nur, wenn wir hinschauen.
Das dieser Schatten unseres Kollektivs, so betrachte ich es, offen da liegt, ja für alle sichtbar, kann ja auch eine Chance sein, diesen Schatten zu integrieren. Nicht indem Sinne, dass man jetzt mit den Rechten anbändeln sollte. Ich meine integrieren im Sinne von sich anschauen, was hinter dem Hass und der Gewalt noch im Verborgenen liegt. Sich das wirklich anschauen, und die Ursachen mal ernst nehmen. Ich wünsche mir Sozialwissenschaftler, die sich die Ursachen des Rechtsrucks anschauen und diese endlich öffentlich und medienwirksam auf den Tisch legen, so dass sich die Gesellschaft mit diesen Ursachen und den nötigen sozialpolitischen Veränderungen beschäftigen muss.
Irgendwann ist es Zeit sich zu den Altraumfiguren umzudrehen und zu fragen: „Warum verfolgst du mich?“
Ich glaube die Albtraumfigur würde sagen: Die Nazis sind im dritten reich nicht ausgestorben, sie leben in dir uns mir und warten auf den nächsten Krieg.
Wie Rio Reiser sang:
Der Krieg, er ist nicht tot, der Krieg
Der Krieg, er ist nicht tot, er schläft nur
Er liegt dort unterm Apfelbaum und schläft nur, schläft nur
Der Krieg er ist nicht tot der Krieg
Der Krieg, er ist nicht tot, der Krieg
Der Krieg, er ist nicht tot, er schläft nur
Er liegt da im Hinterhof und wartet, wartet
Auf Dich, auf mich - er ist nicht tot der Krieg
Der Krieg, er ist nicht tot, der Krieg
Der Krieg, er ist nicht tot, er schläft nur
Er hat sich sehr gut versteckt und wartet, wartet
In mir, in Dir - er ist nicht tot der Krieg
https://www.youtube.com/watch?v=Page5wSNuQI
Ein Lied bei dem mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft, weil es so wahr ist. Die Gewalt, der Hass ist nicht besiegt, solannge wir nicht sehen, wie viel Hass und Gewalt wir ins uns selbst tragen. Selbst wenn wir alle 80 Millionen Deutsche gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit demonstrieren würden, wir hätten nichts begriffen und nichts verändert.
Manche von uns richten die Gewalt gegen andere, andere gegen sich selbst. In beiden Fällen schlummert sie im Schatten, bis es wieder Zeit ist für einen Ausbruch.
Wie ist eure Meinung zu dem Thema?
Zitat:DIE MONTAGSDEMO …und die WAHRE Ursache des Unfriedens in der Welt
Ein Text von Anssi Antila
Immer mehr Menschen erkennen, dass etwas nicht stimmt. Immer mehr Menschen erkennen, dass es so nicht weiter gehen kann. Immer mehr Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren. Sie demonstrieren gegen ein System, das nicht mehr tragfähig ist. Ein System, dass sie ausbeutet. Ein System, dass sie nicht aufklärt. Ein System, das sie belügt. Ein System, das sie krank macht. Gegen dieses System demonstrieren sie und nennen das Montagsdemo. Und sie fühlen sich gut dabei. Sie fühlen sich bestärkt. Sie finden Gleichgesinnte. Sie fühlen, dass sich etwas bewegt. Sie erheben gemeinsam ihre Stimme. Sie zeigen Flagge. Und: sie haben gute Absichten. Davon bin ich fest überzeugt. Die wahre Ursache wird jedoch nicht angesprochen
Leider ist das System nicht die Ursache für den Unfrieden in der Welt. Es sind nicht die Regierungen. Es sind nicht die Konzerne. Es sind nicht die Massenmedien und auch nicht das Zinsgeldsystem. Das sind alles nur Symptome. Die wahre Ursache liegt ganz woanders. Und wenn wir das nicht erkennen, wird sich die Geschichte wiederholen. Das ausbeuterische System wird nur das Kleid wechseln. Keine Demo wird diesen Prozess aufhalten können. Denn man kann eine Krankheit nicht auf der Ebene der Symptome behandeln. Die Krankheit wird zurückkehren. Und das hat sie immer getan. Warum? Weil die wahre Ursache bisher nie angegangen wurde.
Wenn man einen Blick in die jüngere Geschichte riskiert, wird man schnell feststellen, dass Friedensdemonstrationen nichts neues sind. Das ist ein ganz alter Hut. Und: es hat nie etwas gebracht. Alle Friedensaktivisten, die in eine Führungsrolle kamen, wurden früher oder später vom System korrumpiert. Denn man kann das System nicht ändern, bevor sich der Mensch nicht ändert. Gute Absichten hin oder her. Sobald jemand in einer Führungsposition ist, wird er zu den selben Mitteln greifen, wie seine Vorgänger. Er wird alle seine Ideale fallen lassen müssen. Warum? Weil die Menschen sich nicht verändern haben. Der Mensch will immer, dass sich alles andere ändert, außer er selbst. Daher wird er auch immer gleich regiert: durch Unterdrückung. Das Zinsgeldsystem ist auch nur ein Symptom
Es stimmt: in der äußeren Welt ist das Zinsgeldsystem einer der Hauptursachen für den Unfrieden. Und wer das noch nicht begriffen hat, der sollte sich dringend aufklären lassen. Man kann die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Probleme nicht verstehen, wenn man den Einfluss des Zinsgeldsystems nicht einbezieht.
Ich bin Menschen wie Andreas Popp sehr dankbar, dass sie das System wissenschaftlich analysieren und Alternativen erarbeiten. Ich bin auch dankbar für Menschen wir Ken Jebsen, der einen undogmatischen Journalismus fördert (... nun der Text ist schon ein bisschen älter). Doch sie gehen nicht an die wirkliche Ursache des Unfriedens. Auch sie bewegen sich auf der Ebene der Symptome. Das aktuelle Geldsystem ist nur ein Symptom. Das Zinsgeldsystem ist im großen Bild nicht die Ursache. Nichts in der Außenwelt ist die Ursache und solange man gegen etwas „Äußeres“ ist, wird sich nichts Grundlegenes verändern.
Einige Redner auf der Montagsdemo sagen, dass sie nicht “gegen etwas”, sondern dass sie “für den Frieden“ sind. Aber das sind nur Worte. Natürlich sind sie gegen etwas. Sie sind gegen das vorherrschende System. Sie beziehen ihre Motivation doch nicht aus dem Frieden. Ansonsten hätten sie auch eine Party veranstalten können, um den Frieden zu feiern. Nein. Sie sind gegen das System. Sie sind unzufrieden mit den äußeren Umständen. Es ist der Unfrieden, der sie motiviert, nicht der Frieden.
Wenn man sich das also genau anschaut, dann ist die Aussage „wir sind für den Frieden“ nur eine Floskel. Für den Frieden kann man auch Zuhause sein. Dafür geht man nicht auf die Straße. Man geht auf die Straße, wenn man im Unfrieden mit der Situation ist. Und übrigens: ein friedlicher Widerstand ist kein Beitrag für den Frieden. Denn Widerstand ist kein Frieden, Widerstand ist Unfrieden. Man kann nicht gleichzeitig im Widerstand und im Frieden sein. Das ist nicht möglich. Wer in Frieden ist, braucht keinen Widerstand. Friedlich Widerstand zu leisten, ist wie im Wasser trocken zu bleiben. Widerstand ist kein Frieden. Widerstand ist Unfrieden.
Jede Demo ist für das System. Auch jene, die gegen das System ist. Hat sich jemand schon mal gefragt, warum das System Demonstrationen zulässt? Die Antwort ist ganz einfach: sie können dem System nicht schaden. Sie sind Platzpatronen. Sie geben dem Volk nur das Gefühl etwas zu tun. Aber noch nie hat eine Demo irgendetwas bewirkt. Es ist das System selbst, dass den Menschen das eingeredet hat. „Wir demonstrier-en – auf allen Vier-en. Schule ist ne Schweinerei, wir verlangen: Hitzefrei!“ Das habe ich in der Schule gelernt. Das System hat uns beigebracht zu demonstrieren. Frage: warum sollte uns das System beibringen, wie man es stürzt? Es hat uns beigebracht zu demonstrieren, weil eine Demonstration keinen Einfluss hat.
Ein Herrschungs-Prinzip lautet: Lass deine Gegner nur mit den Karten spielen, die du austeilst. Die Möglichkeit zu demonstrieren, ist eine Karte des Systems. Sie geht nie an die Ursache. Daher stellt die Demo aus der Sicht des Systems kein Problem dar. Sie ist für das System keine Gefahr. Die Demo ist ein Teil des Systems. So wie das Wahlsystem ein Teil des Systems ist. Das alles dient nur der Ablenkung von den wahren Ursachen. Ihr tut dem System einen Gefallen, wenn ihr demonstriert. Demonstrationen füttern das System. Denn jede Art von Widerstand, ob gewalttätig oder nicht, dient dem System. Das haben die meisten noch nicht begriffen.
Das System will das ihr gegen es seid, weil die Mächtigen schon längst eine noch raffinierte Matrix entworfen haben. Und zu einem günstigen Zeitpunkt, werden sie euch diese Matrix geben. Für euch wird es so aussehen, als hättet ihr das bekommen, was ihr wolltet. Ihr werdet denken, dass euer Widerstand dazu verholfen hat. Die Mauer wird erneut fallen und ihr werden denken, dass ihr sie zu Fall gebracht habt. Ihr werdet wie Helden gefeiert. Doch ihr unterschätzt die Intelligenz der Systemlenker. Die Systemlenker spielen Schach mit euch. Sie denken in mehr Schritten voraus als ihr. Wie beim Schach wird der Gegner (Volk) in eine Richtung gelenkt, auf dem er zu gewinnen scheint, während er tatsächlich unbewusst in eine Falle läuft.
Die wahre Ursache für den Unfrieden wollen die meisten gar nicht wissen.
Egal wie tief ihr in das System schaut, solange ihr die Ursache für den Unfrieden vor euren Augen sucht, werdet ihr sie nicht finden. Solange ihr einen Sündenbock sucht, werden ihr immer wie Sündenböcke behandelt werden. Das ist das Gesetz der Natur. Das Gesetz der Resonanz. Die wahre Ursache befindet sich NICHT VOR euren Augen. Sie befindet sich HINTER euren Augen. Ihr seid die Ursache. Wir sind die Ursache.
Aber das wollen die meisten Menschen nicht hören. Warum auch? Es ist viel einfacher, die Verantwortung nach Außen zu verlagern. Es ist viel einfacher, das Problem in der Außenwelt zu sehen. So muss man sich selbst nicht ändern. Dann kann man in den Widerstand zu einem Sündenbock gehen. Und was wird die Folge sein? Ein Gegenwiderstand! Egos leisten einander Widerstand. Euer Ego ist der Unfrieden in euch. Daher wird jedes neue System im Widerstand zu euch stehen. Der wahre Feind sitzt in euch. Das System ist nur die Folge davon. Das System ist das Symptom eures Widerstands.
Soll man alles einfach über sich ergehen lassen? Soll man tatenlos zusehen? Nein. Aber die Ursache im System zu suchen, um einen Widerstand zu kreieren, ist nicht der richtige Weg. Es ist genau das, was das System will. Es will das ihr im Kriegsmodus seid. Egal mit wem. Hauptsache ihr habt einen Gegner. Hauptsache ihr seid im Widerstand. Denn genau das, macht euch machtlos. Genau das verstärkt die Illusion der Trennung. Genau das spaltet euch. Dabei spielt es keine Rolle wie groß die Gruppe der Demonstranten ist. Die Nazis waren in den 30er Jahren auch eine große Gruppe. Damit will ich die Teilnehmer der Montagsdemo nicht mit Nazis vergleichen. Ich will nur sagen, dass die Größe einer Gruppe nichts darüber aussagt, ob sie im Sinne des Ganzen handelt. Auch eine große Gruppe kann sich irren.
Der wahre Friedensaktivist sucht inneren Frieden.
Der wahre Friedensaktivist kann niemand sein, der die Probleme in der Welt jenseits von sich selbst sucht.
Der wahre Friedensaktivist kann niemand sein, der im Bewusstsein der Trennungen lebt.
Und einen Sündenbock zu suchen, ist eine direkte Folge des Ego-Bewusstseins. Nur das Ego-Bewusstsein ist so ignorant zu glauben, es gäbe eine isolierte Ursache für die Probleme in der Welt, die nichts mit einem Selbst zu tun hat. Nur das Ego trennt zwischen sich und dem System.
Dabei ist das System die Folge des Ego-Bewusstseins.
Das System ist eine Folge des inneren Widerstandes, den wir gegen das Leben haben. Und warum haben wir diesen Widerstand? Weil wir uns selbst nicht kennen. Wir sehen weder klar, was das Leben ist, noch wer wir selbst sind.
Daher sind wir seid Tausenden von Jahren im Unfrieden und haben dadurch ein System heraufbeschworen, dass im Unfrieden mit uns ist. Das System ist unser Produkt. Es ist das Spiegelbild unseres Inneren.
Der wahre Friedensaktivist sollte nur ein Ziel vor Augen haben: den inneren Frieden.
Dazu muss man sich den Dingen stellen, mit denen man nicht im Frieden ist. Jeder Widerstand ist Unfrieden. Jeder Widerstand schafft Unfrieden. Glauben wir wirklich wir könnten einen Betrag zum Frieden leisten, wenn wir mit Unfrieden beginnen? Das ist Gewalt gegen Gewalt. Das ist Krieg gegen den Krieg. Das ist Idiotismus. Widerstand ist Krieg. Widerstand ist nicht immer gewalttätig, aber er ist ein psychologischer Kriegsmodus.
Wer nicht vollständig in Frieden mit sich selbst, allen Menschen, dem System, dem Leben, dem Tod, dem Elend, dem Hunger, dem Bösen und allen anderen Bestandteilen des Lebens ist, sollte sich nicht für den Frieden einsetzen. Jemand, der hauptsächlich im Ego-Bewusstsein lebt, sollte sich nicht für den Frieden einsetzen. Denn das Ego kann keinen Frieden schaffen.
Das Ego ist der innere Unfrieden. Wenn du auch nur mit einer einzigen Sache, einem einzigen Menschen auf der Welt im Unfrieden bist, solltest du dich nicht für den Frieden engagieren. Man kann Unfrieden nicht mit Unfrieden bekämpfen.
Alles ist in allem enthalten. Das Universum ist ein fraktales Hologramm.
Das heißt: jeder Mensch ist in dir enthalten. Alles Leben, das ganze Universum ist in dir enthalten. Und umgekehrt: du bist in jedem Menschen enthalten.
Wenn du inneren Frieden findest, tust du dem Ganzen einen großen Gefallen.
Denn wenn jeder Mensch dich enthält, dann wird dein innerer Frieden dafür sorgen, dass er in jedem enthalten ist. Und wenn immer mehr Menschen inneren Frieden finden, dann sind mehr friedliche Menschen in allen anderen Menschen enthalten. Und nachdem eine kritische Masse erreicht ist, findet eine globale Transformation statt. Sie wird von ganz alleine geschehen. Finde inneren Frieden. Darin liegt deine eigentliche Macht. Das ist die Macht, vor der dich das System ablenkt.
Deine eigentliche Macht liegt nicht in deinem Aktivismus. Sie liegt nicht im Erkennen der Probleme im System. Sie liegt nicht im Widerstand. Du bist nicht getrennt von irgendeinem Teil im Leben. Und wenn du gegen äußere Mächte kämpfst, kämpft du nur gegen dich selbst. Diesen Kampf kannst du nicht gewinnen.
Das Problem ist nicht der Gegner. Das Problem ist der Kampf. Nicht gegen wen oder was du kämpfst. Das Problem ist dein eigener Unfrieden. Dein eigener Widerstand gegen das Leben. Damit trägst du zum Unfrieden in der Welt bei, weil alles miteinander verbunden ist. Dein Unfrieden ist Teil des ganzen Unfriedens. Und wenn du diesen Unfrieden nicht auflöst, gibt es keine Hoffnung auf ein besseres System. Du musst dich selbst entgiften. Damit entgiftest du gleichzeitig alles auf der Welt, weil alles miteinander verbunden ist. Darin liegt deine Macht.
Der wahre Friedensaktivist versammelt sich nicht in Gruppen, um sich gegen einen gemeinsamen Sündenbock zu solidarisieren. Die Montagsdemo ist genau das. Sie ist eine Solidarisierung mit einem gemeinsamen Sündenbock: dem System.
Der wahre Friedensaktivist sucht keinen Sündenbock. Er sucht und vertreibt seine eigenen Dämonen.
Das ist ein Weg, den jeder allein gehen muss. Denn die Kräfte des Bösen befindet sich in uns selbst. Und es gibt nur ein Heilmittel gegen diese Kräfte und das ist spirituelle Selbsterkenntnis.
Das ist die Transformation von einer getrennten Person zu einem Einheitsbewusstsein. Nur darin ist wahrer Frieden zu finden. Nur damit kann man den anderen Menschen helfen, sich selbst zu erkennen und ebenfalls Frieden zu finden. Und nur auf diesem Fundament kann eine neue, harmonische Gesellschaft erblühen.
Schaffe Frieden durch Selbsterkenntnis.
Doch solange wir lieber gegen etwas demonstrieren und Widerstand leisten, gibt es keine Hoffnung. Denn so bleibt das individuelle Ego in Takt. Und alle Systeme, die auf dieser Basis entstehen, werden immer eine Form der Unterdrückung sein.
Denn das ist, was Egos machen. Sie unterdrücken sich gegenseitig. Mach da nicht mit. Sei ein wahrer Friedensaktivist und erkenne dich selbst.
Dann wirst du mühelos Frieden in der Welt schaffen. Du befreist alle, in dem du dich selbst befreist. Das ist im übrigen das einzige, was in der Geschichte noch nicht probiert wurde.
Es ist Zeit. Es ist Zeit einen anderen Weg zu gehen. Dieser Weg heißt nicht Widerstand. Dieser Weg heißt nicht Demo. Dieser Weg heißt nicht “Gemeinsam sind wir stark” gegen einen Sündenbock. Dieser Weg ist: löse deine eigenen inneren Widerstände auf. Finde Frieden in dir. Erkenne dich selbst. Wir brauchen keine äußere Revolution, sondern eine Innere.
Letzter Hinweis. Ich habe nichts gegen die Montagsdemo. Als Feier und Informationsveranstaltung. Aber wenn unsere Motivation der Unfrieden ist, wird sie mehr Unfrieden schaffen. Widerstand ist keine Lösung. Widerstand ist das, was das System will.
Das war ein Text der mich vor einigen Jahren sehr stark beeinflusst hat. Liebe Welt mögest du erwachen.